Re: Team Dresch

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punkcow

Registriert seit: 08.07.2002

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NesFein, Dankeschön.

Ziemlich heftig…aber gut. Die Gitarren gefallen mir.
Ich hatte sofort die Idee..jetzt ins Auto springen, und richtig Gas geben .
Welche würdest Du denn als Erstkauf empfehlen? :)

Michael Ruff (ehemaliger Betreuer der Rubrik „Team Dresch sind derzeit die große Ausnahme-Erscheinung im US-Underground. Das liegt weniger daran, daß sie bekennende Lesben sind, noch an ihrer politisch korrekten Haltung oder der konsequenten Weigerung, einen Deal mit der Industrie zu unterschreiben. Der wahre Grund: Sie sind eben einfach gut und haben vorgeschobene Attitüden gar nicht nötig. Das ist neu: In der Liga der Riot Grrrls gab es bislang viel weibliches Selbstbewußtsein, aber nur wenige gute Platten. Nun scheinen die Unzulänglichkeiten der Pionierinnen überwunden. „Personal Best“ (1995) überzeugte mit geradlinigen, hochenergetischen Songs, die neben den obligaten Themen überraschend viel Humor und Pop-Charme ausstrahlten. Das neue Album „Captain, My Captain“ (Naptime) schließt dort unmittelbar an, zeigt aber ihre Entwicklung hin zu ausgefeilteren Strukturen: Die Gitarren erhalten mehr Raum, so daß die jubilierenden Punk-Hymnen öfter von kleinen, ausgetüftelten Zwischenspielen ausgebremst werden. Team Dresch igeln sich nicht in ihrer Szene ein und nutzen ihre Außenseiterrolle auch nicht dazu, Leidensposen einzunehmen. Ihre Songs sind euphorisierend und von einer kraftvoll-melodiösen Weiblichkeit, die unbedingt gehört werden sollte. **** 1/2

„Personal Best“ wurde in der Ausgabe 04/1995, welche ich leider nicht besitze, besprochen und bekam ****.

Das Einstiegsalbum würde ich von Deinen persönlichen Präferenzen abhängig machen; „Personal Best“ ist ein nicht einmal 25-minütiges Brett, „Captain, My Captain“ enthält – wie Michael Ruff auch in seiner Kritik geschrieben hat – auch ruhigere Passagen.

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