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Hallo,
ich würde hier gerne die Frage erörtern, welche Bedeutung für euch das Tanzen für den Zugang zu Musik hat.
Die meisten Stile in der Pop-Musik sind nach meinem Verständnis zumindest auch als Tanzmusik gedacht.
Meines Erachtens ist es daher bei vielen Stücken beinahe elementar notwendig, dazu zu tanzen, um überhaupt verstehen zu können, was sie überhaupt sollen.
Dazu ein Beispiel:
Ich hatte ein Aha-Erlebnis in einer Disco, in der in einer Ecke Trance oder so gespielt wurde, ich kenne mich da nicht aus. Ich mochte es auch nicht, habe aber mal spaßeshalber angefangen, dazu zu tanzen. Das Stück hatte sofort eine völlig andere Stimmung bekommen, die auch sofort wieder weg war, als ich mit dem Tanzen aufgehört habe. War sehr faszinierend.Da mir im Soul Thread aufgefallen ist, dass sich dort (gerade dort!) einige Kenner und Liebhaber als Nicht-Tänzer geoutet haben, erwarte und erhoffe ich mir mal regen Widerspruch.
Bei (z.B.) Leonard Cohen Songs ist Tanzen natürlich deplaziert..(Und hoffentlich kommt das Thema einigermaßen klar rüber!)
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Werbungdass das tanzen „elementar“ ist, um einen song zu „verstehen“, sehe ich nicht so. mir ist beim tanzen bisher noch nie „die erkenntnis“ gekommen. zwar macht geeignete musik mehr spass, wenn man dazu tanzt; manche gefällt sogar nur dann, wenn man tanzt, aber ich würde es nicht als „verstehen“ bezeichnen.
musik ist zum tanzen da, also sollte man das auch dazu tun. vielleicht nicht zu cohen… aber zu vielerlei anderen dingen. aber so einfach ist das für mich im endeffekt. tanzen ist wie sport oder sex, es ist natürlich und steckt in mir (in uns?), also warum nicht machen?
ob, wie und wieviel getanzt wird, hängt nach meiner beobachtung von der jeweiligen mentalität der region ab, in der man sich gerade befindet.--
Hallo dagobert,
du hast geschrieben, dass es Musik gibt, die du nur dann gefällt, wenn du zu ihr tanzt. Das würde ich schon als eine Art Verstehen sehen, nicht unbedingt im intellektuellen Sinn (wobei ich mir auch das vorstellen kann) aber auf jeden Fall intuitiv.
Du hast natürlich recht, dass es etwas gefährlich ist, so ein Thema kaputtzutheoretisieren. Ich bin da ziemlich gefährdet. (Und war lange nicht mehr Tanzen, vielleicht habe ich einfach Entzugserscheinungen..) Andererseits ist das hier schließlich der Philosophiebereich und ich weiß nicht, wie man hier online praktisch tanzen soll..
Das mit der Mentalität ist sicherlich richtig, hat auch vielleicht einfach etwas mit Tradition zu tun. Traditionelle Volksmusik aus Schwarzafrika bietet in rythmischer Hinsicht sicherlich unglaublich viel mehr als die entsprechende hier. (Auch die ernstzunehmende Folklore jenseits vom Musikantenstadl!)
Oder siehst du signifikante regionale Unterschiede innerhalb Deutschlands? Die sind mir bisher nicht aufgefallen, da ist meines Erachtens die Gruppendynamik einer „Szene“ wichtiger.--
nimmst du James Brown:
…woah oha oa…I feel good….
…so nice so nice I got you!
( sax – two licks to bridge )und spätestens nach den 3. sax reisst es dich vom stuhl
dance baby – dance!
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ich tanz gern zu disco-punk und den ganzen sachen aus dem hause daf (lcd soundsystem etc.)-70er jahre funk eignet sich auch hervorragend, allerdings kenn ich mich da zu wenig aus.
ich hasse eigentlich nur emo-core und metal in discos… da kann man nicht tanzen, sondern sich nur gegenseitig die fresse eindreschen. was für kinder halt--
Andy Borg ist mein Heldich möchte ya einen neuen user nicht unbedingt anmeckern
deshalb flüstern ich in dein ohr:“ muss deine signatur unbedingt so groß sein ? “
shocked--
allmanich möchte ya einen neuen user nicht unbedingt anmeckern
deshalb flüstern ich in dein ohr:“ muss deine signatur unbedingt so groß sein ? “
shockedWieso – spricht doch Bände??!! :lach:
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„Weniger, aber besser.“ D. RamsMalibu
du hast geschrieben, dass es Musik gibt, die du nur dann gefällt, wenn du zu ihr tanzt. Das würde ich schon als eine Art Verstehen sehen, nicht unbedingt im intellektuellen Sinn (wobei ich mir auch das vorstellen kann) aber auf jeden Fall intuitiv.ok. so kann man das auslegen. ich wehre mich zwar noch etwas dagegen, da es bedeuten würde, dass ich jeden scheiss, auf den ich tanze auch gut finde (selbst wenn es nur temporär ist), aber du könntest damit auch recht haben. wobei es vielleicht auch einfach nur falsch ist, von „gefallen“ zu reden. ich werde es bei der nächsten gelegenheit beobachten und es dir vielleicht (soll heissen: hoffentlich! ) noch widerlegen. fühl dich also nicht zu sicher!!
MalibuDu hast natürlich recht, dass es etwas gefährlich ist, so ein Thema kaputtzutheoretisieren. Ich bin da ziemlich gefährdet. (Und war lange nicht mehr Tanzen, vielleicht habe ich einfach Entzugserscheinungen..) Andererseits ist das hier schließlich der Philosophiebereich und ich weiß nicht, wie man hier online praktisch tanzen soll..
neinnein, ist vollkommen ok. man „muss“ nicht, kann aber.
MalibuDas mit der Mentalität ist sicherlich richtig, hat auch vielleicht einfach etwas mit Tradition zu tun. Traditionelle Volksmusik aus Schwarzafrika bietet in rythmischer Hinsicht sicherlich unglaublich viel mehr als die entsprechende hier. (Auch die ernstzunehmende Folklore jenseits vom Musikantenstadl!)
Oder siehst du signifikante regionale Unterschiede innerhalb Deutschlands? Die sind mir bisher nicht aufgefallen, da ist meines Erachtens die Gruppendynamik einer „Szene“ wichtiger.ich würde nicht unbedingt von unterschieden innerhalb detuschlands reden. ich glaube, solche unterschiede fallen erst auf, wenn man sich eine weitere strecke von seiner „szene“ (im sinne von sowohl musikalisch als auch geographisch) wegbewegt. wobei dieses thema für einen laien ein gefährliches terrain ist und ich mich nur ungern aus dem fenster lehne. meine persönliche erfahrung sagt aber, dass auf hiesigen tanzveranstaltungen eher unterkühlte atmosphäre herrscht im vergleich zu z.b. osteuropäischen oder us-amerikanischen tanzveranstaltungen (huiuiui). wobei das schlicht mit der mentalität der jeweiligen bevölkerung zusammenhängt, aber sollen das lieber andere erörtern. ich habe angst
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Manche Stücke kann man sich auch regelrecht schön tanzen. Das habe ich spätestens am Wochenende im Kölner Karneval bemerkt.
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„Kreuzberg ist so hart, dass sogar die Steine sagen: Wir sind zu weich für die Strasse. So hart ist Kreuzberg.“ (Catee)MalibuDie meisten Stile in der Pop-Musik sind nach meinem Verständnis zumindest auch als Tanzmusik gedacht.
Meines Erachtens ist es daher bei vielen Stücken beinahe elementar notwendig, dazu zu tanzen, um überhaupt verstehen zu können, was sie überhaupt sollen.
Absolut richtig.
Die wichtigsten Neuerungen in der populären Musik der letzten 30-35 Jahre (nämlich Disco, House, Techno und Hiphop) kamen allesamt aus der Gay-Community bzw. der Black Culture und sind durch die Bank weg als Tanzmusik konzipiert.
Wer immer nur stocksteif am Tresen hängt anstatt den Booty zu shaken, der kann es natürlich nicht verstehen, was daran so geil ist.--
„Kreuzberg ist so hart, dass sogar die Steine sagen: Wir sind zu weich für die Strasse. So hart ist Kreuzberg.“ (Catee)bzw.?… sind denn alle schwarzen schwul?
aber andererseits, so als weiße(r) hetero(in) ist man doch tatsächlich irgendwie stocksteif, nicht nur beim tanz.--
eintouristbzw.?… sind denn alle schwarzen schwul?
aber andererseits, so als weiße(r) hetero(in) ist man doch tatsächlich irgendwie stocksteif, nicht nur beim tanz.Dann eben „ODER“ anstatt „bzw.“.
Sicherlich gibt’s da auch eine Schnittmenge, aber verallgemeinern wäre natürlich Quatsch. Ist halt immer schwierig, zu bestimmen, wo welche (Sub-)Kultur beginnt und wo aufhört.
Einigen wir uns drauf: Die Schwarzen haben’s erfunden, die Schwulen haben es als erste abgefeiert (war ja so, zumindest bei Disco, House und Techno – beim HipHop eher weniger, was völlig verständlich ist, bei der dort in der Regel transportierten Einstellung den Homosexuellen gegenüber).--
„Kreuzberg ist so hart, dass sogar die Steine sagen: Wir sind zu weich für die Strasse. So hart ist Kreuzberg.“ (Catee)schon ok, wollt nur irgendwie klugscheißern.
davon mal abgesehen find ich hiphop zum tanzen genau so ungeeignet wie heavy metal und andré rieu, oder?
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eintouristschon ok, wollt nur irgendwie klugscheißern.
davon mal abgesehen find ich hiphop zum tanzen genau so ungeeignet wie heavy metal und andré rieu, oder?
Also den Electric Boogaloo habe ich zu André Rieu noch nicht gemacht, deswegen kann ich das nicht beurteilen.
Aber zur 15-Minuten-Version von „Rappers Delight“ kann man schon ganz schön abgehen.--
„Kreuzberg ist so hart, dass sogar die Steine sagen: Wir sind zu weich für die Strasse. So hart ist Kreuzberg.“ (Catee)tanzen drückt doch irgendwie (und vor allem sogar und sowieso im nüchternen zustand) volle kanne lebensfreude aus. *seufz* ich tanz am liebsten zu balkan, zigeuner, fiedelmucke. oder dann doch ganz black und gay zu mowtown, funk etc.
und so n kunsttanzdings auf arte um 02.30h find ich irgendwie trotz allem sehr phatt.
wer tanzt hats kapiert irgendwie.--
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Schlagwörter: eine liebe Berührung
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