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WerbungWarum hatten die deutschen Singles-Käufer so einen furchtbaren Musikgeschmack? „Marleen“ dann aber nur bis Platz 5 geschafft, that says somethin‘, es gibt hunderte von Beispielen. Warum horch(t)en die Deutschen erst auf wenn sich die Melodien bei „Alle meine Entchen“ ansiedeln? Hab früher oft nachgedacht drüber, war mal ein kleiner Chart-Nerd. Bei den Media Control-Charts standen mir immer die Haare zu Berge….
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Für die meisten war das halt Gebrauchsgut, das man je nach Belieben auch wieder rasch entsorgen konnte, wenn es keinem Zweck mehr zu dienen hatte. Und je oberflächlicher, desto leichter goutierbar. Je weniger Ecken und Kanten, desto weniger Anstoß. Typischer Zeitgeist halt, kommerzieller Massengeschmack. Dafür stehen Chartsnotierungen in erster Linie doch. Ein richtiges Interesse an Popmusik oder überhaupt an Musik dürften jedenfalls die wenigsten gehabt haben, die ihre Schäfchen da in die Pole Position hievten.
Aber irgendwie… hat sich das seither denn irgendwie maßgeblich geändert?--
Schalt mich nachher wieder zu, Schicht fängt an. Hab aber was dazu zu sagen…
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VoyagerWarum hatten die deutschen Singles-Käufer so einen furchtbaren Musikgeschmack? „Marleen“ dann aber nur bis Platz 5 geschafft, that says somethin‘, es gibt hunderte von Beispielen. Warum horch(t)en die Deutschen erst auf wenn sich die Melodien bei „Alle meine Entchen“ ansiedeln? Hab früher oft nachgedacht drüber, war mal ein kleiner Chart-Nerd. Bei den Media Control-Charts standen mir immer die Haare zu Berge….
Ganz einfach. Die Schicht der Singleskäufer war viel breiter als heute. In meiner Familie haben Oma, Opa, meine Eltern und nicht nur hippe Jugendliche Singles oder generell Platten gekauft.
Das darf man bitte nicht mit dem hiesigen Nerdtum vergleichen. Schallplatten waren Gebrauchsgegenstände und keine Sammelheiligtümer.
Wie schon gesagt, ich finde diese Vielfalt äußerst charmant und, ja, natürlich war da auch viel Müll dabei und meine Bewertungen sind manchmal auch der Nostalgie geschuldet.
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pinchFür die meisten war das halt Gebrauchsgut, das man je nach Belieben auch wieder rasch entsorgen konnte, wenn es keinem Zweck mehr zu dienen hatte. Und je oberflächlicher, desto leichter goutierbar. Je weniger Ecken und Kanten, desto weniger Anstoß. Typischer Zeitgeist halt, kommerzieller Massengeschmack. Dafür stehen Chartsnotierungen in erster Linie doch. Ein richtiges Interesse an Popmusik oder überhaupt an Musik dürften jedenfalls die wenigsten gehabt haben, die ihre Schäfchen da in die Pole Position hievten.
Aber irgendwie… hat sich das seither denn irgendwie maßgeblich geändert?Nein, im Gegenteil, es ist schlimmer geworden. Single D-Charts vom 16.07.2012.
1 7 04.06.2012 Lykke Li – I Follow Rivers (Magician Remix)
2 Neu 16.07.2012 Cro – Du
3 4 14.05.2012 Carly Rae Jepsen – Call Me Maybe
4 1 09.04.2012 Die Toten Hosen – Tage Wie Diesen
5 3 11.06.2012 Loreen – Euphoria
6 5 18.06.2012 Tacabro – Tacat
7 8 04.06.2012 Flo Rida – Whistle
8 2 07.05.2012 Linkin Park – Burn It Down
9 9 18.06.2012 Maroon 5 Feat. Wiz Khalifa – Payphone
10 6 28.05.2012 Oceana – Endless Summer (Single Mix)
11 14 18.06.2012 Gusttavo Lima – Balada (Tche Tcherere Tche Tche)
12 10 23.04.2012 Of Monsters & Men – Little Talks
13 11 28.05.2012 Fun Feat. Janelle Monae – We Are Young
14 12 14.05.2012 Pitbull – Back In Time (Men In Black 3 Theme)
15 13 23.04.2012 Alex Clare – Too Close
16 15 09.07.2012 Lana Del Rey – Summertime Sadness
17 44 18.06.2012 Asaf Avidan & The Mojos – One Day / Reckoning Song
18 17 24.10.2011 DJ Antoine Feat. The Beat Shakers – Ma Cherie
19 19 18.06.2012 Usher – Scream (Exemen Remix Radio Edit)
20 16 04.06.2012 Die Aerzte – M & F
21 18 07.05.2012 Taio Cruz – There She Goes
22 21 04.06.2012 Jennifer Lopez Feat. Pitbull – Dance Again
23 23 09.04.2012 Cro – Easy
24 Neu 16.07.2012 Cro – King Of Raop
25 20 14.05.2012 Culcha Candela – Von Allein (Wir Single Edit)
26 35 09.07.2012 Cascada – The Rhythm Of The Night (Video Edit)
27 25 25.06.2012 Chris Brown – Dont Wake Me Up (Album Version)
28 22 14.05.2012 Simple Plan Feat. Sean Paul – Summer Paradise
29 29 02.07.2012 Timati & La La Land Feat. Timbaland & Grooya – Not All About The Money (Radio Edit)
30 30 04.06.2012 Rio Feat. Nicco – Party Shaker--
Savage bed foot-warmer of purest feline ancestryMick67Ganz einfach. Die Schicht der Singleskäufer war viel breiter als heute. In meiner Familie haben Oma, Opa, meine Eltern und nicht nur hippe Jugendliche Singles oder generell Platten gekauft.
Das darf man bitte nicht mit dem hiesigen Nerdtum vergleichen. Schallplatten waren Gebrauchsgegenstände und keine Sammelheiligtümer.
Wie schon gesagt, ich finde diese Vielfalt äußerst charmant und, ja, natürlich war da auch viel Müll dabei und meine Bewertungen sind manchmal auch der Nostalgie geschuldet.
Der breite Pop-Geschmack der Deutschen war nun mal deutlich weniger, wie soll man sagen, raffiniert als der der Briten oder Amerikaner, wo diese Musik ja nunmal herkommt. Ist aus vielen Gründen herleitbar, genauso wie man die Heimatfilm-Schwemme der 50er erklären kann. Was mich immer etwas ratlos gemacht hat, ist, dass selbst und gerade gebildete Leute, die einen sehr fundierten, tief empfundenen Zugang zu Klassik (ggf. sogar Jazz) haben, im Popbereich oft sämtliche qualitativen Kriterien, man wollte fast sagen: Hemmungen, fahren lassen. Da Pop eh primitive „Negermusik“ ist, kauft man sich dann lieber noch die schön melodischen Boney M. oder eine weitere James Last-Kompilation. So sieht dann halt leider auch der Kernbestand der meisten 2nd-Hand-Plattenläden aus, die wahllos ganze Sammlungen aufkaufen.
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I like to move it, move it Ya like to (move it)Und, siehe da, James Last wurde irgendwann auch ziemlich hip.
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VoyagerWarum hatten die deutschen Singles-Käufer so einen furchtbaren Musikgeschmack?
Bei den LP-Käufern war es nicht anders.
Vergleicht man die UK- oder US-Charts mit den deutschen von damals, so lagen oft genug Welten dazwischen. Natürlich gab es auch dort Ausreißer, aber sie waren doch weit seltener als hierzulande, sagt mir mein Bauchgefühl. Interessant wäre ein Vergleich, auch einer aus anderen Jahrzehnten.
Das hat also nichts damit zu tun, dass Singles Gebrauchsgegenstände gewesen sein sollen o.ä.
Als Jugendlicher habe ich mich irgendwie fremdgeschämt, wenn die Top Twenty so etwas wie Release Me von Humperdinck an die Spitze ließ.--
FAVOURITESMick67Und, siehe da, James Last wurde irgendwann auch ziemlich hip.
Stimmt. Nur noch eine Frage der Zeit, bis sich der erste Hansi67 hier anmeldet.
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I like to move it, move it Ya like to (move it)Mick67Und, siehe da, James Last wurde irgendwann auch ziemlich hip.
James Last ist und war nie hip. Wenn schlechter Geschmack in die Jahre kommt, versucht er sich als Hipness oder Kult zu verklären.
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FAVOURITES
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
wolfgangNein, im Gegenteil, es ist schlimmer geworden. Single D-Charts vom 16.07.2012.
Ich finde das weder schlimmer noch besser, sondern konstant zeittypisch. Damals wie heute unterliegt die Nachfrage den aktuellen Trends und Strömungen. Oder wo bitteschön liegen denn zwischen Roy Black, Die Toten Hosen, Tony Marshall, Cro oder Baccara und Cascada irgendwelche Unterschiede? Jetzt nur mal auf den größten Dreck in den Charts bezogen.
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otisJames Last ist und war nie hip. Wenn schlechter Geschmack in die Jahre kommt, versucht er sich als Hipness oder Kult zu verklären.
Ich glaube, Du bist jetzt nicht die Referenz für die Jugendlichen, die vor ein paar Jahren James Last mehr als hip fanden.
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Mick67Und, siehe da, James Last wurde irgendwann auch ziemlich hip.
War aber wohl nur für eine sehr kurze Zeit und lässt sich dann wohl auf das selbe nostalgische „Samstag Abend nach dem Baden Hitparade gucken“ zurückführen, mit dem sich heutzutage so mancher die Hitparade schönredet.
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Jugend ist hip. In Hamburg feiern 500000 eine öffentliche Schlagerparade. Schlager sind hip.
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Schlagwörter: Darth Vader, Der Flötenschlumpf, Sterne für #1-Hits, The Horror! The Horror!, Vorhof zur Hölle
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