Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › Steht Rockmusik für die Rückkehr des Naturtones in die abendländische Musik?
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Daniel_Belsazar Manch einer würde sagen, das das aber ziemlich euphemistisch für jemanden klingt, der ansonsten häufig nicht gerade zimperlich mit sehr starken Worten die Argumentation anderer angreift und die „Spielwiese“ als doch leicht unfaires Mittel in einer ebensolchen benutzt hat. Ich aber sage: Das zeigt nur die Souveränität an, mit der er mit Kritik und Selbstkritik umgeht.
So, so, tat ich das? Keinesfalls in der Diskussion um Bach oder seinen Einfluss. Wie du sehr wohl weißt, hat man die Bach-schen „Errungenschaften“ für beinahe 100 Jahre mehr oder minder vergessen oder als altmodisch abgetan.
Apropos: auch die „Kunst der Fuge“ ist eine „Spielwiese“.--
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WerbungAh UmIch sehe da eigentlich keinen Widerspruch zu meinem Geschwafel.
Ich habe ja auch gesagt, es greife zu kurz, und nicht, es widerspreche mir oder sei gar falsch.
Ah UmAllerdings ist mir erst jetzt klar geworden, worauf du eigentlich hinaus willst.
Das freut mich natürlich, denn das ist ja unter anderem Sinn jeder Diskussion. Auch mir selber ist ja mein am Anfang etwas diffuser Gedanke durch die Anregungen und den Zwang zur Reformulierung klarer geworden. Das nennt man wohl gelungenen Diskurs oder so.
Ah UmOb dies tatsächlich unter Rockmusikern geschieht, kann ich nicht beurteilen.
Je mehr ich darüber nachgedacht und meinen eigenen Erfahrungen nachgespürt habe, desto mehr bin ich zur Überzeugung gekommen, dass es tatsächlich im Rockidiom recht häufig der Fall ist – zu 99,9 Prozent jedoch unreflektiert oder nur ansatzweise bewusst durchgeführt.
Ah UmMan wäre eben schon recht eingeschränkt.
Oh, mir scheint, so ganz ist es doch noch nicht angekommen. Im Sinne eines kompositorischen Ansatzes ist es zwar einschränkend, für die Improvisation ist es dagegen erweiternd. Es gibt dem Musiker – und dem instrumental „stümperhaften“, ungeschulten Autodidakten allemal – mehr Möglichkeiten der Ausdruckstiefe und damit Freiheiten, die die Temperierung einebnet. Aus dieser Perspektive ist es eine Erweiterung oder eben Rückgewinnung von durch Schulung und Disziplin verloren gegangenem Terrain. Eine Befreiung, wenn man es denn emphatisch sagen möchte: Roll over Beethoven!
otisSo, so, tat ich das?
Wie gesagt, manch einer hätte es so verstehen können. Wie gut, dass Du es nicht tatest, dann ist das doch klargestellt.
otisApropos: auch die „Kunst der Fuge“ ist eine „Spielwiese“.
Geschenkt, meine ist es sowieso nicht (weder die Kunst noch die Wiese).
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The only truth is music.Daniel_Belsazar
Oh, mir scheint, so ganz ist es doch noch nicht angekommen. Im Sinne eines kompositorischen Ansatzes ist es zwar einschränkend, für die Improvisation ist es dagegen erweiternd. Es gibt dem Musiker – und dem instrumental „stümperhaften“, ungeschulten Autodidakten allemal – mehr Möglichkeiten der Ausdruckstiefe und damit Freiheiten, die die Temperierung einebnet. Aus dieser Perspektive ist es eine Erweiterung oder eben Rückgewinnung von durch Schulung und Disziplin verloren gegangenem Terrain. Eine Befreiung, wenn man es denn emphatisch sagen möchte: Roll over Beethoven!Schon, schon. Indem Du Dich von der temperierten Stimmung abwendest, erreichst Du einen reineren Klang, verzichtest aber auf die Möglichkeit beliebiger Tonartwechsel. Das gilt doch aber für Komposition wie für Improvisation (sog. „spontane Komposition“) gleichermaßen. Ich denke, dass Beethoven darüber besser Bescheid wusste als wir alle hier und deshalb keineswegs im Grabe umherrollen würde.
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There is a crack in everything; that's how the light gets in. (Leonard Cohen) -
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