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harry-ragReg‘ dich ab, denn es ist nur Musik.
Harry, ich denke, dass Musik nicht „nur Musik“ ist, wenn sie einen derartigen Text, den Du zitiert hast, transportiert. Es geht sich meiner Meinung nach auch nicht ausschließlich nur um eine Frage des guten oder schlechten Geschmacks. Meine Befürchtung ist, dass sich diese Umgangssprache bzw. dieser Umgangston nach und nach als akzeptabler Kommunikationsstil gesellschaftlich etablieren könnte. Das spiegelt sich ja auch schon fortschreitend im politischen Diskurs wider. Das war mein Wort zum Sonntag.
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There is a green hill far away I'm going back there one fine day. I am free because I am the soul bird
AnonymRegistriert seit: 01.01.1970
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Der Text ist doch vollkommen harmlos. Eine Spielerei, die Provokation wird ja selbst im Text genannt. Ansonsten verzichte ich gerne auf höfliche Umgangsformen, wenn mir dann doch wieder ein Messer in den Bauch gerammt wird. Wenn sie besser heucheln, werden die Menschen ja nicht plötzlich gut oder weniger ignorant.
Wenn die Annahme stimmen würde, dass diese Musik einen so großen Einfluss hat, müsste man im Knast nur 24/7 Disneyfilme laufen lassen und alles wäre locker easy.
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harry-ragDer Text ist doch vollkommen harmlos. Eine Spielerei, die Provokation wird ja selbst im Text genannt. Ansonsten verzichte ich gerne auf höfliche Umgangsformen, wenn mir dann doch wieder ein Messer in den Bauch gerammt wird. Wenn sie besser heucheln, werden die Menschen ja nicht plötzlich gut oder weniger ignorant. Wenn die Annahme stimmen würde, dass diese Musik einen so großen Einfluss hat, müsste man im Knast nur 24/7 Disneyfilme laufen lassen und alles wäre locker easy.
Danke für Deine Rückmeldung. Vielleicht wäre es für mich, der Dich nicht kennt, transparenter gewesen, wenn Du das Textzitat kurz kommentiert und somit vielleicht etwas entschärft hättest. Und: ich bin mit Sicherheit nicht der Mensch, der seinem Gegenüber „ein Messer in den Bauch rammt“, auch nicht virtuell. Was ich wohl denke, ist, dass sich Worte, Texte, Parolen, gepaart mit „kleinen verbalen Grenzüberschreitungen“, egal ob aus der rechten oder linken Ecke oder sonst woher, wiederholt man sie nur oft genug, im Bewusstsein von Menschen festsetzen können. Und das halte ich für sehr problematisch. So, und um wieder den Dreh zur Musik zu kriegen: bin halt kein großer Freund von Rap und Hip-Hop, vielleicht fehlt mir da auch, sagen wir mal, ein gewisses Maß an Einfühlungsvermögen.
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There is a green hill far away I'm going back there one fine day. I am free because I am the soul bird
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Aber das lyrische Ich relativiert seine Sätze doch ständig in diesem Text. Maybe I do and maybe I don’t. Alles bewusst überzeichnet und ironisch.
Rechte und linke Ecke. Soso.Weil es passt und weil es schon öfter mein Song des Tages war, eine weitere Rap-Provokation: UGK – Pregnant Pussy
Pregnant pussy is the best you can get, fuckin‘ the bitch while her baby’s suckin‘ dick.
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harry-rag Rechte und linke Ecke. Soso.
klausk egal ob aus der rechten oder linken Ecke oder sonst woher
harry-rag eine weitere Rap-Provokation: UGK – Pregnant Pussy Pregnant pussy is the best you can get, fuckin‘ the bitch while her baby’s suckin‘ dick.
Wenn Dich Sound und Text anmachen, schön für Dich. Das ist Dein Ding. Ich kann da nicht viel mit anfangen. Provokation? Nöö, bewirkt bei mir eher Nachdenklichkeit
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There is a green hill far away I'm going back there one fine day. I am free because I am the soul bird
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„Sonst woher“ ist eine ganz gute Beschreibung für den abgeschmackten Mitte-Wust.
Wirklich jedes Mal, wenn sich die Diskussion um transgressive Kunst dreht, kommt jemand mit der Vorstellung daher, es müsse dem Rezipienten sexuelle Lust verschaffen, ihn anmachen. Woher kommt dieser Reflex?--
harry-rag„Sonst woher“ ist eine ganz gute Beschreibung für den abgeschmackten Mitte-Wust.
Wirklich jedes Mal, wenn sich die Diskussion um transgressive Kunst dreht, kommt jemand mit der Vorstellung daher, es müsse dem Rezipienten sexuelle Lust verschaffen, ihn anmachen. Woher kommt dieser Reflex?Für gute Beschreibungen bin ich immer gut. Mir ist das sowas von egal, aus welcher Richtung Aussagen kommen, die ich als problematisch einstufe. Du musst den abgeschmackten Mitte-Wust oder sonstwie-Wust ja nicht verinnerlichen. Und ob Dir die von Dir zitierten Texte sexuelle Lust verschaffen, geht mir erst recht am Allerwertesten vorbei. Anmachen kann Musik auch ohne sexuelle Erregungszustände. Das sollte Dir womöglich doch bekannt sein.
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There is a green hill far away I'm going back there one fine day. I am free because I am the soul bird
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Eine Aussage wie „Gerhard Schröder ist ein Wichser“ findest du problematisch? Oder was hat dich am Text gestört?
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Frumpy – How the Gipsy Was Born
Ich gönne mir ein Nachmittag mit Inga Rumpf.
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harry-ragEine Aussage wie „Gerhard Schröder ist ein Wichser“ findest du problematisch? Oder was hat dich am Text gestört?
Ein abschließender Kommentar von mir noch dazu: Der ganze Text kann meiner Meinung nach dazu führen, dass falsche Schlüsse/Interpretationen erfolgen. Für Menschen, die sehr einfach strukturiert sind oder für die, die womöglich nur eine Bestätigung bereits vorhandener Fantasien benötigen, können Textstellen dieser Art auch parolenhaft und unreflektiert als Rechtfertigung von und/oder Aufruf zu Gewalttätigkeit (gegen Frauen und Politiker) fehlinterpretiert (vorausgesetzt es handelt sich tatsächlich um eine satirisch gemeinte Provokation) werden. „Whoops, ist ja gar nicht so schlimm, wenn ich die Frau schlage, nein, sie hat das sogar sehr gerne“. Um heutzutage Aufmerksamkeit zu erhaschen, muss alles noch krasser, noch intensiver, noch detaillierter, noch obszöner, noch noch noch … gezeigt und mitgeteilt werden. Irgendwann gibt es dann mangels Steigerungsmöglichkeiten vielleicht nur noch den Reality-Ritualmord vor laufender Kamera oder so. Was für Aussichten? Vielleicht bin ich ja auch mittlerweile zu alt, um mich mit dieser Art der „Performer-Provokationen“ zu beschäftigen. Anyway. Let’s hear some music. Das ist mein Ding. Ich habe alles gesagt, was ich dazu zu sagen habe. Danke und Tschüss
zuletzt geändert von klausk--
There is a green hill far away I'm going back there one fine day. I am free because I am the soul bird
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Ich hoffe, dass es sich in diesem Werk nur um eine satirisch gemeinte Provokation handeln kann.
Ansonsten bin ich der gleichen Meinung wie @klausk.
Provokationen kennen wir ja seit Elvis, Bob Dylan, Sex Pistols etc.
Okay heute ist es etwas härter. Ich bin auch schon sehr alt und habe auch nicht das gleiche Ironie-Verstehensmodell wie die Jüngeren.
Allerdings blende ich oft Dinge aus und lasse sie nicht so nah an mich ran.
Bei Musik höre ich meistens nur Musik und beachte Texte nicht.--
klauskEin abschließender Kommentar von mir noch dazu: Der ganze Text kann meiner Meinung nach dazu führen, dass falsche Schlüsse/Interpretationen erfolgen. Für Menschen, die sehr einfach strukturiert sind oder für die, die womöglich nur eine Bestätigung bereits vorhandener Fantasien benötigen, können Textstellen dieser Art auch parolenhaft und unreflektiert als Rechtfertigung von und/oder Aufruf zu Gewalttätigkeit (gegen Frauen und Politiker) fehlinterpretiert (vorausgesetzt es handelt sich tatsächlich um eine satirisch gemeinte Provokation) werden.
Puh, diese Argumentation halte ich für gefährlicher als jeden provokanten Deutschrap-Track. Wenn die Möglichkeit des Fehlverständnisses bereits zum No-Go erklärt wird, fordert man doch de facto von Kunst und Kultur, sich an den dümmsten Personen („Menschen, die sehr einfach strukturiert sind“) zu orientieren, deren Rezeption immer mitzudenken, sie bloß nicht zu überfordern. Das würde sicherlich viel effektiver und schneller zur kulturellen Verdummung führen als ein paar tabubrechende Texte in den Ohren von Teenagern. Dass die so einen Song nicht als Aufforderung zur Gewalt verstehen, ist eine Voraussetzung, die von den Eltern bzw. der Gesellschaft geschaffen werden muss, und ganz sicher nicht von Künstlern.
Ansonsten finde ich es bemerkenswert, dass jemand so bereitwillig über harry rags Stöckchen gesprungen ist. Die Provokation wird ja sogar angekündigt, es ist ein Meta-Text: Lyrics, die sich mit Lyrics beschäftigen.
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