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WerbungMick67Das Intro ist aber geklaut von Connys „Zwei kleine Italiener“.
Eine Reise in den Süden ist für andre schick und fein,
doch zwei kleine Italiener möchten gern zuhause sein.Stimmt, ist mir nie aufgefallen. Aber auf so einen Text, also den von Heller, muss man erst mal kommen.
Herr Rossi
Aus der Rubrik „Songs, von denen man gar nicht mehr wusste, dass man sie kennt“.
Klasse, ich kannte ihn allerdings nicht.
Jedenfalls habe ich gerade aus den Singles meiner Eltern dieses Kleinod aufgelegt:Mein Mutter hat den geliebt, ich mochte das als Kind eher weniger. So brave Jungs waren mir irgendwie suspekt…
Heute finde ich das ziemlich klasse.
Und es zeigt, dass das alles bei italienischen Jungs weitaus unkitschiger wirkt, als bei einem Heintje mit seinen kleinen Pferdchen.
Italienerjungs sind halt schon von Anfang an kleine Papagalli…;-)--
„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102Das Zwiebelsystem.
Bis mir eines schönen Tages im Februar oder März mal „Born to die“ in die Hände fällt, bleibt noch ausreichend Zeit, sich alleinig an diesem beeindruckenden Track zu sättigen. Und das ist er wirklich, „Video games“ hat mich vom ersten Augenblick an fasziniert.
Streicher entfliehen einem detonierenden Ton, eine Harfe klimpert huschend durch die Luft, eine Glocke ertönt; nach wenigen Sekunden schält sich Grants Stimme aus dem Dunkel – eine geschmeidige, gedämpfte Stimmung spannt sich auf, wie konzipiert für Soundtracks mit flimmerndem Unterton; ein warmkaltes Klangschaumbad zu schwüler Umgebungstemperatur. „Video games“ gleicht einem prunkvollen Gemälde, das von der gegenläufigen Seite im Spiegel betrachtet wird: Verändert man den Winkel im Stand etwas, wird aus Bittersüßheit Tragik, noch etwas weiter bewegt und der Song gleicht Verstörung; und wieder auf 0° zurück, entführt Lana del Rey in den mädchenhaften Kosmos einer unschuldigen Jugendromanze. „Video games“ besitzt eine ganze Reihe von Gesichtern – würde man nicht auf den Text achten, könnte die intense Getragenheit und spürbare Schwere von allem handeln: Von tragischem Tod, einer zerklüfteten Beziehung, zerrüteten Familien, nostalgischen Kindheitserinnerungen – von Krieg, der zu angeschossen trabendem Schlagzeug und vollem Pathos Bilder von brennendem Wasser, schwirrenden Jägern und angetrocknetem Blut heraufbeschwört; aber auch von dem, von was er tatsächlich handelt: Der Liebe als höchste Instanz, für die alleinig es sich zu leben lohnt. Erinnerungen an einen warmen Sommer, an Bier und Videospiele, Parfüm und aufreizende Kleider, Ode an unvergessliche Nächte.
Das ist alles umso beeindruckender, als dass der Song im Grunde ein struktureller Hungerhaken ist:
Da ist wenig markant Kunstvolles dran. Ein klassisches Strophe-Refrain Gefüge, eine schmachtende, zuweilen fast träge Melodie – nichts, was Aufsehen erregen müsste. Was aber unwesentlich wird – denn Grants Umgang mit Arrangements und Schatturen ist einfach entwaffnend. Lage über Lage legen sich Gewänder um die zierliche Struktur, edles Samt, Perlen, ein Goldkranz entlang des Haupts, eine Rose im Haarschopf. Ein Musterbeispiel für farbenvolle Gestaltung. Obenauf besitzt del Rey aber auch stimmlich einige Vorzüge. Allein schon, weil sie erkannt hat, dass Gesang auf vielen Instanzen funktionieren kann – es bedarf keinem gewaltigen Stimmumfang. Die Stimme gleicht hier einem auktorialen Erzähler, der eine Satzfolge mit kleineren Abwandlungen immer wieder wiederholt und sich im richtigen Moment als Hauptperson erkennbar macht. So entsteht mit einem kurzen Aufhellen der Stimme ein Riß im Gebilde von „Video games“: Ein kurzer Moment, in dem sich Distanziertheit und volle Involviertheit kreuzen.--
Hold on Magnolia to that great highway moon
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
R.E.M. – It’s the End of the World as We Know It (And I Feel Fine)
Rumble day!
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Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige.Onkel TomEagles – My Man
Mensch, Tomses, das hätte es nun wirklich gar nicht gebraucht. Aber: einwandfrei.:sonne:
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Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' Rolldr.musicMensch, Tomses, das hätte es nun wirklich gar nicht gebraucht. Aber: einwandfrei.:sonne:
Lief gerade eben und auch als kleiner Gruß nach Mainfranken gedacht.
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Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige.SILVERCHAIR – Paint Pastel Princess
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Slept through the screening but I bought the DVD(Mit dem Clip zum YouTube-Skandal.)
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"Wenn man richtig liest, löst man einen innerlichen kreativen Prozess aus. Die meisten Leser inszenieren einen Film. Weswegen es überhaupt kein Wunder ist und mediengeschichtlich konsequent, dass der Roman des 18. und 19. Jahrhunderts in die Erzählkino-Kultur des 20. Jahrhunderts übergegangen ist." (Peter Sloterdijk)I’m Forgetting Everyone * Basia Bulat
Auch, wenn ich wahrscheinlich jetzt von irgendwelchen strubbelköpfigen, verschwitzten Naturburschen untergehakt werde: Ich finde den Gedanken, Musik auch mal an der frischen Luft stattfinden zu lassen, faszinierend (ich rede hier nicht vom verzweifelten Anblöken gegen gehetzte Shopper). Basia Bulat hat hier nur ihre Gitarre und ihre Stimme, aber sie ist für drei Minuten ein kleines Kunstwerk. Sie dürfte gern bei einem meiner nächsten Streifzüge am Wegesrand sitzen.
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the pulse of the snow was the pulse of diamonds and you wear it in your hair like a constellation
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Die Coole Gang – Mobbin From Da Hillside
http://www.youtube.com/watch?v=wA64dGzVyxASchade, dass es nur eine Parodie ist. Geiler Beat.
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Carrot FlowerSie dürfte gern bei einem meiner nächsten Streifzüge am Wegesrand sitzen.
Hier auch; wirklich schön (dezentes Vibrato ist im Hause Irrlicht aber ohnehin immer gerne genommen). Kennst Du denn die beiden Studiowerke Bulats, liebe Möhre?
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Hold on Magnolia to that great highway moonContriva – Stuck
http://www.youtube.com/watch?v=kCwzhb3_jgo
Berlin sah wenig Schnee in diesem Winter, jetzt wurden wir doch noch überrascht. Und weil sprichwörtlich jeder Mensch etwas Warmes braucht, griff ich heute intuitiv zu Contrivas erster LP „Tell me when“, die mit viel klarem Licht, viel Wärme, viel Zuversicht im Vinyl aufwarten kann. „Stuck“ ist mein Lieblingstrack der Pankower Bewohner der legendären Villa Qrella, die sich ganz am Anfang, zu seligen „Wohnzimmer“-Zeiten, noch Zimt nannten. Das mit den Namen und der Poesie beherrschen die Berliner Bands republikweit eben am Besten.
„Tell me when“, wie die ersten Quarks-Alben auf Gudrun Guts Monika-Label (CD) bzw. Lok Musik (LP) erschienen, nahm die aus zwei Frauen und zwei Männern bestehende Band im Hochsommer 1999 größtenteils in einem Holzhaus in der Slowakei auf und gehört heute schon zum Kanon der wichtigsten Berliner Post-Pop-Alben. „Stuck“, eine Komposition des Gitarristen Max Punktezahl, der unlängst The Notwist auf einer Tour unterstützte, schafft ein sich bis zum Schluss immer weiter ausbreitendes Panorama aus blauem Himmel, Sonne und Sonnenblumenfeldern.
Ganz laut aufdrehen, Augen zu und ein intimes Tänzchen mit den streunenden Hinterhofkatzen wagen!
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I will hold the tea bag.Zappa1Klasse, ich kannte ihn allerdings nicht.
Lief in meiner Kindheit sehr häufig auf WDR. Mir begegnen immer mal wieder Songs, die auf diesem Wege irgendwo tief im Unterbewusstsein abgespeichert sind.
Das kannte ich wiederum nicht, hübsches Lied.
Irrlicht
Obenauf besitzt del Rey aber auch stimmlich einige Vorzüge. Allein schon, weil sie erkannt hat, dass Gesang auf vielen Instanzen funktionieren kann – es bedarf keinem gewaltigen Stimmumfang. Die Stimme gleicht hier einem auktorialen Erzähler, der eine Satzfolge mit kleineren Abwandlungen immer wieder wiederholt und sich im richtigen Moment als Hauptperson erkennbar macht. So entsteht mit einem kurzen Aufhellen der Stimme ein Riß im Gebilde von „Video games“: Ein kurzer Moment, in dem sich Distanziertheit und volle Involviertheit kreuzen.Wieder eine sehr schöne Songbeschreibung, die mir auch einiges bewusst gemacht hat – danke!
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Schlagwörter: Ich höre gerade..., Musikalisches Tagebuch
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