Ryley Walker ~ Primrose Green

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  • #9465661  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

    Beiträge: 92,171

    songbirdIch finde die Platte deutlich schlechter als das Debüt.

    nikodemusSo geht es mir auch.

    Ja? Weil die Platte nicht mehr so Drake-haft ist, wie der Erstling?

    --

    How does it feel to be one of the beautiful people?
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    #9465663  | PERMALINK

    nikodemus

    Registriert seit: 07.03.2004

    Beiträge: 21,305

    Dafür muss ich nochmal „Primrose Green“ ausführlich hören, irgendwie war das nicht die Erweiterung/Veränderung seines Sounds, die ich erwartet habe.

    --

    and now we rise and we are everywhere
    #9465665  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

    Registriert seit: 08.07.2007

    Beiträge: 31,402

    Erster Eindruck: Absolut fantastisches Album. Ein wenig Jazz, ein wenig James Blackshaw Meditation, etwas mehr „Astral weeks“ und „Happy/sad“ – dazu Gitarrenmelodien, die mich an „Dream river“ und „Five leaves left“ denken lassen. Walker singt dazu begnadet: Stürmisch, entwaffnend innig oder ohne große Geste, wie in „The high road“, wo ich nach einer halben Minute schon dahinschmelze. Bezaubernde Mischung.

    Oder anders: Ich glaube, das ist das beste Album, das ich in diesem Jahr gehört habe.

    --

    Hold on Magnolia to that great highway moon
    #9465667  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,067

    Das heißt, du hast weder Kendrick Lamar noch Sufjan Stevens gehört? ;-)

    --

    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #9465669  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

    Registriert seit: 08.07.2007

    Beiträge: 31,402

    nail75Das heißt, du hast weder Kendrick Lamar noch Sufjan Stevens gehört? ;-)

    Lamar schon, Stevens nicht. Dieses Jahr sind schon einige wunderbare Alben erschienen und auch „To pimp a butterfly“ gehört dazu, aber ich finde dort nicht jeden Track ergreifend und die Angelegenheit als Gesamtes auch einen Tacken zu lang.

    --

    Hold on Magnolia to that great highway moon
    #9465671  | PERMALINK

    pipe-bowl
    Moderator
    Cookie Pusher

    Registriert seit: 17.10.2003

    Beiträge: 71,761

    Album des Jahres. Bis hierhin.

    --

    there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you kill
    #9465673  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Ich habe eher den Eindruck, Ryley mutiert zu Al Di Meola. Bezaubernd ist da wenig, insbesondere nicht der teilweise fürchterlich affektierte Gesang.

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    #9465675  | PERMALINK

    pipe-bowl
    Moderator
    Cookie Pusher

    Registriert seit: 17.10.2003

    Beiträge: 71,761

    songbirdIch habe eher den Eindruck, Ryley mutiert zu Al Di Meola.

    Auf solche Vergleiche muss man auch erstmal kommen.

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    there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you kill
    #9465677  | PERMALINK

    tina-toledo
    Moderator

    Registriert seit: 15.06.2005

    Beiträge: 13,392

    songbirdIch finde die Platte deutlich schlechter als das Debüt.

    nikodemusSo geht es mir auch.

    Da reihe ich mich ein.

    ClauJa? Weil die Platte nicht mehr so Drake-haft ist, wie der Erstling?

    Geht in die richtige Richtung, so ganz kann ich es aber auch noch nicht greifen. Der Vorgänger hat mich mit seinen versponnenen Fingerstyle-Mustern und der darin transportierten Schwermut von der ersten Minute an bestochen, hier erreicht mich dagegen nicht viel. Die Intimität hat sich verflüchtigt. Dann genügt dann auch nicht mehr, dass er ein fantastischer Gitarrist ist – im Gegenteil, das Ganze bekommt in solchen Fällen ja schnell den Charakter von reinem musicianship, und so geht es mir mit „Primrose Green“. Insofern mag songbirds Vergleich mit Al Di Meola nicht ganz passen, was er damit aussagen will, kann ich aber gut nachvollziehen. Walkers hier auch in meinen Ohren oft affektierter Gesang tut sein Übriges.

    --

    Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!
    #9465679  | PERMALINK

    roseblood

    Registriert seit: 26.01.2009

    Beiträge: 7,089

    Wie soll ich es ausdrücken? Das Album ist vom Können, Timing und dem Zusammenwirken/-spiel der Instrumente an sich gut oder besser gesagt, musikalisch ist es ziemlich ausgefeilt, jedoch packt mich der Sound irgendwie gar nicht. Das Wort „Gedudel“ passt eigentlich perfekt. Mir fehlen ein paar Hooks, an welchen ich Halt finden kann. Mir klingt das Album zu gewollt hochgestochen und anspruchsvoll. Das Cover-Artwork ist jedoch klasse.

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    #9465681  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

    Registriert seit: 08.07.2007

    Beiträge: 31,402

    tina toledo[…]das Ganze bekommt in solchen Fällen ja schnell den Charakter von reinem musicianship, und so geht es mir mit „Primrose Green“.

    RosebloodDas Wort „Gedudel“ passt eigentlich perfekt.

    Gerade das finde ich eigentlich nicht. Mir fehlt der Vergleich zu „All kinds of you“, ich habe Walker nun erst über dieses Album kennengelernt. Und etwas anderes bekommen, als die ehemaligen Nick Drake Referenzen nahe gelegt haben. Sein Gitarrenspiel steht in Drakes Tradition, aber seine Songs sind viel weniger komprimiert, ausschweifender in ihrem Timbre, überschreitend in seinen Wegen Risse in die Folkgrenzen zu reißen. Ich mag das sehr gerne und „Gedudel“ ist eher das Letzte, was ich damit verbinde. Im Gegenteil: Das ist für mich der atmende Geist freier Kunst, ich muss dabei nicht nur an (entfernteren) Folk, sondern auch an Alben wie „Juju“, „Penguin Cafe Orchestra“ oder „In a silent way“ denken. Das Album hat einen besonderen Fluss, meist von heller Leadgitarre und dominantem Bass geführt, ergänzt um Dissonanzen, grelle Zwischentöne und eine ganze Menge Dynamik, wenn es der Moment verlangt – laid back zwar, frühlingshaft und farbig, aber auch schwül, betäubend und harsch, wie eine sich anbahnende Wetterfront. Bisweilen, wie in „Sweet satisfaction“, wird der charmante Song mit „Astral weeks“ Grundschnitt mehr und mehr unter Strom gelegt und zum bezwingenden Post-Rock Entwurf angefeuert. Man kann das „musicianship“ nennen – ich finde es einfach gekonnt.

    --

    Hold on Magnolia to that great highway moon
    #9465683  | PERMALINK

    dennis-blandford
    Jaggerized

    Registriert seit: 12.07.2006

    Beiträge: 12,379

    Besser als den Titelsong kann man einen „Nick Drake meets John Martyn“ Song nicht stricken. Toll!

    --

    "And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."
    #9465685  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

    Registriert seit: 08.07.2007

    Beiträge: 31,402

    Hast Du den Rest des Albums auch schon gehört, Den?

    --

    Hold on Magnolia to that great highway moon
    #9465687  | PERMALINK

    roseblood

    Registriert seit: 26.01.2009

    Beiträge: 7,089

    @ Irrlicht

    Ich werde dem Album sicherlich einen zweiten Hördurchgang zugestehen, da die Musik im Grunde aus einer Richtung kommt, welcher ich schon nicht abgeneigt bin. Und mir sind auch all die Drake/Morrison/Crosby/…-Referenzen aufgefallen, jedoch eben in einer weniger überzeugenden Darbietung als bei den Einflussquellen… Aber gut, nach einem Durchgang will ich noch nicht zu schnell vorurteilen. Ich fand das Album ja nicht schlimm oder dergleichen, nur eben nicht derart packend wie hier von einigen nachzulesen ist.

    --

    #9465689  | PERMALINK

    dennis-blandford
    Jaggerized

    Registriert seit: 12.07.2006

    Beiträge: 12,379

    IrrlichtHast Du den Rest des Albums auch schon gehört, Den?

    Auf Soundcloud gibt es noch ein zweites Albumstück zum anhören, das gut (nicht sehr gut) ist. Bin am überlegen ob ich mir dir LP gönne. Sind die genannten Referenzen beim Debut wirklich noch ausgeprägter?

    --

    "And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."
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