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AutorBeiträge
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songbirdIch finde die Platte deutlich schlechter als das Debüt.
nikodemusSo geht es mir auch.
Ja? Weil die Platte nicht mehr so Drake-haft ist, wie der Erstling?
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WerbungDafür muss ich nochmal „Primrose Green“ ausführlich hören, irgendwie war das nicht die Erweiterung/Veränderung seines Sounds, die ich erwartet habe.
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and now we rise and we are everywhereErster Eindruck: Absolut fantastisches Album. Ein wenig Jazz, ein wenig James Blackshaw Meditation, etwas mehr „Astral weeks“ und „Happy/sad“ – dazu Gitarrenmelodien, die mich an „Dream river“ und „Five leaves left“ denken lassen. Walker singt dazu begnadet: Stürmisch, entwaffnend innig oder ohne große Geste, wie in „The high road“, wo ich nach einer halben Minute schon dahinschmelze. Bezaubernde Mischung.
Oder anders: Ich glaube, das ist das beste Album, das ich in diesem Jahr gehört habe.
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Hold on Magnolia to that great highway moonDas heißt, du hast weder Kendrick Lamar noch Sufjan Stevens gehört?
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Das heißt, du hast weder Kendrick Lamar noch Sufjan Stevens gehört?
Lamar schon, Stevens nicht. Dieses Jahr sind schon einige wunderbare Alben erschienen und auch „To pimp a butterfly“ gehört dazu, aber ich finde dort nicht jeden Track ergreifend und die Angelegenheit als Gesamtes auch einen Tacken zu lang.
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Hold on Magnolia to that great highway moonAlbum des Jahres. Bis hierhin.
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there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you kill
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Ich habe eher den Eindruck, Ryley mutiert zu Al Di Meola. Bezaubernd ist da wenig, insbesondere nicht der teilweise fürchterlich affektierte Gesang.
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songbirdIch habe eher den Eindruck, Ryley mutiert zu Al Di Meola.
Auf solche Vergleiche muss man auch erstmal kommen.
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there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you killsongbirdIch finde die Platte deutlich schlechter als das Debüt.
nikodemusSo geht es mir auch.
Da reihe ich mich ein.
ClauJa? Weil die Platte nicht mehr so Drake-haft ist, wie der Erstling?
Geht in die richtige Richtung, so ganz kann ich es aber auch noch nicht greifen. Der Vorgänger hat mich mit seinen versponnenen Fingerstyle-Mustern und der darin transportierten Schwermut von der ersten Minute an bestochen, hier erreicht mich dagegen nicht viel. Die Intimität hat sich verflüchtigt. Dann genügt dann auch nicht mehr, dass er ein fantastischer Gitarrist ist – im Gegenteil, das Ganze bekommt in solchen Fällen ja schnell den Charakter von reinem musicianship, und so geht es mir mit „Primrose Green“. Insofern mag songbirds Vergleich mit Al Di Meola nicht ganz passen, was er damit aussagen will, kann ich aber gut nachvollziehen. Walkers hier auch in meinen Ohren oft affektierter Gesang tut sein Übriges.
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Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!Wie soll ich es ausdrücken? Das Album ist vom Können, Timing und dem Zusammenwirken/-spiel der Instrumente an sich gut oder besser gesagt, musikalisch ist es ziemlich ausgefeilt, jedoch packt mich der Sound irgendwie gar nicht. Das Wort „Gedudel“ passt eigentlich perfekt. Mir fehlen ein paar Hooks, an welchen ich Halt finden kann. Mir klingt das Album zu gewollt hochgestochen und anspruchsvoll. Das Cover-Artwork ist jedoch klasse.
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tina toledo[…]das Ganze bekommt in solchen Fällen ja schnell den Charakter von reinem musicianship, und so geht es mir mit „Primrose Green“.
RosebloodDas Wort „Gedudel“ passt eigentlich perfekt.
Gerade das finde ich eigentlich nicht. Mir fehlt der Vergleich zu „All kinds of you“, ich habe Walker nun erst über dieses Album kennengelernt. Und etwas anderes bekommen, als die ehemaligen Nick Drake Referenzen nahe gelegt haben. Sein Gitarrenspiel steht in Drakes Tradition, aber seine Songs sind viel weniger komprimiert, ausschweifender in ihrem Timbre, überschreitend in seinen Wegen Risse in die Folkgrenzen zu reißen. Ich mag das sehr gerne und „Gedudel“ ist eher das Letzte, was ich damit verbinde. Im Gegenteil: Das ist für mich der atmende Geist freier Kunst, ich muss dabei nicht nur an (entfernteren) Folk, sondern auch an Alben wie „Juju“, „Penguin Cafe Orchestra“ oder „In a silent way“ denken. Das Album hat einen besonderen Fluss, meist von heller Leadgitarre und dominantem Bass geführt, ergänzt um Dissonanzen, grelle Zwischentöne und eine ganze Menge Dynamik, wenn es der Moment verlangt – laid back zwar, frühlingshaft und farbig, aber auch schwül, betäubend und harsch, wie eine sich anbahnende Wetterfront. Bisweilen, wie in „Sweet satisfaction“, wird der charmante Song mit „Astral weeks“ Grundschnitt mehr und mehr unter Strom gelegt und zum bezwingenden Post-Rock Entwurf angefeuert. Man kann das „musicianship“ nennen – ich finde es einfach gekonnt.
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Hold on Magnolia to that great highway moonBesser als den Titelsong kann man einen „Nick Drake meets John Martyn“ Song nicht stricken. Toll!
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"And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."Hast Du den Rest des Albums auch schon gehört, Den?
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Hold on Magnolia to that great highway moon@ Irrlicht
Ich werde dem Album sicherlich einen zweiten Hördurchgang zugestehen, da die Musik im Grunde aus einer Richtung kommt, welcher ich schon nicht abgeneigt bin. Und mir sind auch all die Drake/Morrison/Crosby/…-Referenzen aufgefallen, jedoch eben in einer weniger überzeugenden Darbietung als bei den Einflussquellen… Aber gut, nach einem Durchgang will ich noch nicht zu schnell vorurteilen. Ich fand das Album ja nicht schlimm oder dergleichen, nur eben nicht derart packend wie hier von einigen nachzulesen ist.
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IrrlichtHast Du den Rest des Albums auch schon gehört, Den?
Auf Soundcloud gibt es noch ein zweites Albumstück zum anhören, das gut (nicht sehr gut) ist. Bin am überlegen ob ich mir dir LP gönne. Sind die genannten Referenzen beim Debut wirklich noch ausgeprägter?
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"And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before." -
Schlagwörter: Ryley Walker
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