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AutorBeiträge
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Dann werde ich wohl nie die wahre Genialität von „Waiting For The Man“ erfassen können, weil ich noch nie Essen bei einem Lieferdienst bestellt habe (und das auch nicht vorhabe) …
Und ernsthaft: Klar sind Emotionen ein wichtiger Teil der Kunstrezeption. Aber in so einem Text wie hier, als Teil dieser Liste, würde ich schon eher eine stringente musikhistorische Einordnung erwarten. Ich will ja nichts über die Autorin erfahren, sondern über das Album. Fürs subjektive Empfinden gibt es in der Titelstrecke doch die Kästen, in denen z.B. Lars Eidinger erklärt, warum für ihn Hunting High And Low das beste Album aller Zeiten ist.
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WerbungNoch etwas, worüber ich mich gewundert habe: Kristof Schreuf gehörte zur Jury. Der ist immerhin seit einem Dreivierteljahr tot. Also steckte entweder immens viel Arbeit in der Liste (das wäre die naheliegende Erklärung bei über 500 Texten) oder sie lag längere Zeit im „Giftschrank“ und wurde jetzt zum Sommerloch herausgeholt (vielleicht wegen die mangelnden Qualität mancher Texte).
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Leute, ich erwarte eine ehrliche Antwort: Lohnt sich der Weg zur Tanke?
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How does it feel to be one of the beautiful people?clauLeute, ich erwarte eine ehrliche Antwort: Lohnt sich der Weg zur Tanke?
Nein.
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All I Can Do Is Be Me, Whoever That Is.Auf dem Cover wird Springsteen erwähnt – was hat es damit auf sich? Ein Konzertbericht?
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Ja genau
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and now we rise and we are everywhereDanke.
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Nach einer kurzen Drübersicht: Die 500er Liste ist zumindest mal ein bisschen anders und versammelt nicht nur die alten Erkenntnisse auf den vorderen Plätzen. Dass eigene Favoriten gar nicht vorkommen, ist geschenkt. Ich hätte mir mehr Texte und Kurztexte gewünscht, die ein bisschen origineller sind und nicht die üblichen Hülsen bereithalten: „Sie waren ihr eigenes Genre“, „aus einem Füllhorn…“, „unfassbar“, „unsterbliche“ Riffs, „famos“, „What’s Going On ist so etwas wie das Sgt. Pepper’s des Soul“ (was inhaltlich/konzeptionell auch gar nicht stimmt, auch wenn es immer wieder hervorgeholt wird; unter Schmerzen könnte ich einem Vergleich mit Pet Sounds zustimmen). Unfreiwillig komisch ist: „Ihre Bandbreite (auf Analogbändern) ist unermesslich“. Dann kommen aber auch wieder schöne Sätze wie „Die Konstellation knistert überlaut“. Dass Electric Ladyland ein Rock-Album ist, „das dabei ist, sich in etwas ganz anderes zu verwandeln“, ist eine feine Beobachtung von David Stubbs (der damit zitiert wird). Auf den Punkt gebracht auch der Anfang zu Bitches Brew: „James Brown und Karlheinz Stockhausen? Okay!“. Mehr hätt’s gar nicht gebraucht. Ich mag auch nach wie vor die Formulierung „grundstürzend“, weil sie klingt wie aus einem experimentellen Gedicht entnommen (was man dem englischen Original ‚groundbreaking‘ eher nicht anhört), auch wenn ich merke, dass ich ihr langsam überdrüssig werde.
Also insgesamt eine schöne Sommerlektüre zum Aufregen und Zustimmen. Wir alle wissen für uns selbst, wer alles fehlt und ungerecht behandelt worden ist.
wahrDann kommen aber auch wieder schöne Sätze wie „Die Konstellation knistert überlaut“.
Hat den Beitrag Matthias Sammer geschrieben?
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"I spent a lot of money on booze, birds and fast cars. The rest I just squandered." - George Best --- Dienstags und donnerstags, ab 20 Uhr, samstags ab 20.30 Uhr: Radio StoneFMmarbeck
wahrDann kommen aber auch wieder schöne Sätze wie „Die Konstellation knistert überlaut“.
Hat den Beitrag Matthias Sammer geschrieben?
Sammer hätte auch so was schreiben können wie: „Am Ende des Tages fehlt dieser Punk-Band ein Stück weit die Demut.“
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Im Durchschnitt ist man kummervoll und weiß nicht, was man machen solljesseblue
lathoWenn die Bedeutung einer VU-Platte (oder irgendeiner anderen) nicht darin liegt, dass sie die Post-Punk-Bewegung wesentlich inspiriert hat, sondern darin, mir schöne Jugenderinnerungen zurückzurufen, dann bin ich bei diesem Ich!Ich!Ich!-Journalismus, der die eigene Identität als Wichtigstes auf der Welt hat und vielleicht für narzisstische Einzelkinder einsichtig ist, aber nicht für den Rest der Welt.
Welche Acts und Musikrichtungen VU beeinflusst haben, ist doch bereits seit Jahrzehnten in unzähligen Artikeln und Kommentaren festgehalten. Den Ansatz zu erklären, was diese Band bei einem selbst auslöst(e), finde ich charmant. Wenn ich dich frage, wieso du X magst und du mir darauf antwortest, dass sie Y beeinflusst haben, nehm ich das zur Kenntnis. Die Info bekomm ich aber auch von Wikipedia. Sagst du mir hingegen, dass X den Soundtrack zu deiner ersten Party beisteuerte oder das Gefühl deines ersten Verliebtseins aufleben lässt, bekomm ich eine genauere Vorstellung darüber, wieso dir X gefällt. Und schließlich ist die stärkste psychische Wirkung von Musik ihr Einfluss auf unsere Emotionen, also darf das bitte gern auch in Rezensionen angesprochen werden.
Dann könnte ich ja gleich Wikipedia lesen und nicht den RS.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.die 500er Liste hat immerhin dazu geführt, dass ich nach mehreren Jahren wieder mal ein Heft gekauft habe. Und auch schon einige länger nicht gehörte Platten vor die Anlage gestellt habe.
Mit gefällt die Liste ziemlich gut, die ist durchaus etwas frischer als erwartet ausgefallen. Besonderes Lob dafür, dass gleich beide Burial-Alben enthalten sind. Überascht bin ich über das Fehlen einiger sonst gerne gelisteten Alben aus der Punk- und Postpunkära, neben der „Metal Box“ fehlen auch Klassiker wie „Pink Flag“ oder das Clash-Debut. Schwund an der falschen Stelle.
Und die Beatles siegen über die Stones. Das erste Stones-Album erscheint erst nach dem vierten der Beatles.
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jackofhNoch etwas, worüber ich mich gewundert habe: Kristof Schreuf gehörte zur Jury. Der ist immerhin seit einem Dreivierteljahr tot. Also steckte entweder immens viel Arbeit in der Liste (das wäre die naheliegende Erklärung bei über 500 Texten) oder sie lag längere Zeit im „Giftschrank“ und wurde jetzt zum Sommerloch herausgeholt (vielleicht wegen die mangelnden Qualität mancher Texte).
Aprospros Sommerloch:
jetzt hat doch die 500er Liste tatsächlich dazu geführt, dass innerhalb kurzer Zeit der Heft-Faden locker nahezu 60 Beiträge aufweist.
Besser kann man eine Sommerflaute kaum noch füllen. Eigentlich.wahr
Also insgesamt eine schöne Sommerlektüre zum Aufregen und Zustimmen. Wir alle wissen für uns selbst, wer alles fehlt und ungerecht behandelt worden ist.+1
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Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett - 'Cos music is for listening and not to stored away in a bloody cupboard.Die 500er Liste besteht aus den üblichen Standardmeisterwerken aus jedem Genre. Die Wortfloskeln zu den einzelnen Alben: irgendwie alles schon einmal gelesen. In der Summe: null Erkenntnisgewinn. Das Ranking: komplett egal… sind ja die 500 besten Alben aller Zeiten, von wieviel Alben insgesamt? Der RS dreht sich im Kreis. Das Heft insgesamt: * *
Ärgerlich auch WDs Rezension zu Sarabeth Tuceks Album (also nicht die Wertung an sich).--
All I Can Do Is Be Me, Whoever That Is.firecracker
War immer anämisch. Fand’s immer OK. Kein einziges Album von Blur in der Top 500, oder sollte ich es übersehen haben?
Parklife ist auf 310.
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