Rockisten aller Länder vereinigt Euch

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  • #1991595  | PERMALINK

    nail75

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    BgigliGanz einfach, wenn man sich solche Wirkungsmechanismen klar gemacht hat, reagiert man besonders empfindlich und zumindest ich habe sofort in Erinnerung, wo sie am schlimmsten gewirkt haben.

    Was sind denn das für Mechanismen?

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    #1991597  | PERMALINK

    wa
    The Horst of all Horsts

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    Beiträge: 24,887

    BgigliNoch einmal, es geht um manipulative Mechanismen, die auf allen Ebenen wirken, auch auf der politischen. Und dort mit verheerenden Auswirkungen.

    Schön geschrieben. Kann man auf alles und jeden anwenden. Eine Allzweck-Waffe!
    Jeder, der auf eine Bühne geht und sein Handwerk beherrscht, ist ein Manipulator. Wenn noch Charisma hinzukommt, ist er um so erfolgreicher. Von einem musikmachenden Manipulator, der Erfolg und die mitgröhlenden Massen genießt, zu einem faschistischen Demagogen ist in einer aufgeklärten, demokratischen Gesellschaft zum Glück noch ein weiter Weg.

    --

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    #1991599  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

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    nail75Was sind denn das für Mechanismen?

    Sehr gute Frage, die eine umfassende Antwort verdient. Da ich leider nur Zeit für kurze Einwürfe habe, ein Beispiel, was hoffentlich etwas Licht bringt. Ich mag Bono wirklich sehr gern, auch sein Engagement, aber seine Darbietungen auf Konzerten als Frontmann haben immer etwas Überredendes, Manipulatives. Er nutzt mit Lust und Eifer demagogische Mittel wie große Gesten, rhetorische Fragen etc., um sein Publikum zu beeindrucken. Das verschafft ihm bei einigen misstraurischen Zeitgenossen den Ruf der Unglaubwürdigkeit, der Bigotterie. Solche Gesten kann man auch zu ganz anderen Zwecken benutzen und missbrauchen. Ich rieche solches manipulatives, ranschmeißerisches Verhalten, was im Falle Bono ja keinem bösem Zweck dient, zehn Meilen gegen den Wind. Ich bin dann immer misstraurisch gegenüber einer Menge, die sich so leicht manipulieren lässt.

    --

    #1991601  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,195

    Ich halte es wie wa für grundsätzlich fragwürdig, hier eine Analogie auf der Basis rein äußerlicher Ähnlichkeiten zu ziehen. Daran ändert auch die Möglichkeit nicht, dass man solche Gesten missbrauchen kann. Denn die Verwendung findet dann in einem ganz anderen Kontext statt. Die „Manipulation“, so man diesen Begriff denn verwenden will, die in einem Konzert stattfindet, ist ja eine beiderseitig gewollte und in fast allen Fällen eine gänzlich harmlose: Man geht ja hin, um mitzufeiern, jeder auf seine Weise. Aber ein U2-Konzert ist dann eben doch kein Fackelzug beim Reichsparteitag. Nicht einmal entfernt.

    Mit „Rockismus“ hat das schließlich rein gar nichts zu tun.

    --

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    #1991603  | PERMALINK

    werner
    Gesperrt

    Registriert seit: 05.05.2008

    Beiträge: 4,694

    Bgigli . Ich rieche solches manipulatives, ranschmeißerisches Verhalten, was im Falle Bono ja keinem bösem Zweck dient, zehn Meilen gegen den Wind. Ich bin dann immer misstraurisch gegenüber einer Menge, die sich so leicht manipulieren lässt.

    Mann, wärst du wertvoll gewesen 1932 oder früher. Dann hätte man dich im Halsband durch Berlin führen können – und Adolf wäre nie passiert.
    Hörst du dir eigentlich auch mal selbst zu?

    --

    Include me out!
    #1991605  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    nail75Ich halte es wie wa für grundsätzlich fragwürdig, hier eine Analogie auf der Basis rein äußerlicher Ähnlichkeiten zu ziehen. Daran ändert auch die Möglichkeit nicht, dass man solche Gesten missbrauchen kann. Denn die Verwendung findet dann in einem ganz anderen Kontext statt. Die „Manipulation“, so man diesen Begriff denn verwenden will, die in einem Konzert stattfindet, ist ja eine beiderseitig gewollte und in fast allen Fällen eine gänzlich harmlose: Man geht ja hin, um mitzufeiern, jeder auf seine Weise. Aber ein U2-Konzert ist dann eben doch kein Fackelzug beim Reichsparteitag. Nicht einmal entfernt.

    Mit „Rockismus“ hat das schließlich rein gar nichts zu tun.

    Dann sind wir uns ja einig!

    --

    #1991607  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    wernerMann, wärst du wertvoll gewesen 1932 oder früher. Dann hätte man dich im Halsband durch Berlin führen können – und Adolf wäre nie passiert.
    Hörst du dir eigentlich auch mal selbst zu?

    Das mit dem Halsband will ich überhört haben!

    --

    #1991609  | PERMALINK

    werner
    Gesperrt

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    Beiträge: 4,694

    BgigliDas mit dem Halsband will ich überhört haben!

    Nehme ich zurück.:-)

    --

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    #1991611  | PERMALINK

    otis
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    nail75 Denn die Verwendung findet dann in einem ganz anderen Kontext statt. Die „Manipulation“, so man diesen Begriff denn verwenden will, die in einem Konzert stattfindet, ist ja eine beiderseitig gewollte und in fast allen Fällen eine gänzlich harmlose: Man geht ja hin, um mitzufeiern, jeder auf seine Weise. Aber ein U2-Konzert ist dann eben doch kein Fackelzug beim Reichsparteitag. Nicht einmal entfernt.

    Mit „Rockismus“ hat das schließlich rein gar nichts zu tun.

    Beiderseitig gewollt? Darum geht es ja gerade. Ich will so etwas nicht, überhaupt nicht. Nun gehe ich auch nicht in U2-Konzerte. Mag sein, dass U2-Fans das so wollen. Aber, wenn ich Bgigli richtig verstehe, will auch er so etwas nicht. Also Vorsicht mit dem „beiderseitig“.
    Und so ganz außen vor ist die Sache mit der arg hinterfragbaren Manipulation nun auch nicht. Das wird/wurde sehr wohl diskutiert und nicht umsonst haben die Residents das in den 70s schon mit ihrem Third Reich’n Roll-Album thematisiert. Wer einer Riefenstahl-Ästhetik grundsätzlich ablehnend gegenüber steht, sollte auch das Recht haben hinter der Massenmanipulation qua Rock/Pop etc. (das Phänomen ist nun wahrlich nicht auf Rock beschränkt) ein Fragezeichen zu setzen.

    --

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    #1991613  | PERMALINK

    wa
    The Horst of all Horsts

    Registriert seit: 18.06.2003

    Beiträge: 24,887

    Um in einem U2-Konzert oder einer ähnlichen Stadion-Rock-Veranstaltung einen potentiellen Reichsparteitag-Ableger zu erkennen, muss man schon das Riechorgan von Bgigli oder die Menschenkenntnis eines Schwanthaler haben (Polt-Kenner wissen, was ich meine).
    Viel problemtischer halte ich da so ekelerregende Veranstaltungen wie die Aufführung von „The Wall“ in Berlin. Ein vermeintliches Anprangern der Massenverführung mit den Mitteln faschistoider Ästhetik vor einem Millionenpublikum ist schon äußerst fragwürdig.

    --

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    #1991615  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,195

    otisBeiderseitig gewollt? Darum geht es ja gerade. Ich will so etwas nicht, überhaupt nicht. Nun gehe ich auch nicht in U2-Konzerte. Mag sein, dass U2-Fans das so wollen. Aber, wenn ich Bgigli richtig verstehe, will auch er so etwas nicht. Also Vorsicht mit dem „beiderseitig“.

    Nein, gar nicht Vorsicht. Wer auf ein solches Konzert geht, will doch von der Band angesprochen, animiert werden. Der Meister solcher Aktionen ist doch Mick Jagger, der gibt sich unglaubliche Mühe auch noch den letzten Zuschauer in der letzten Reihe zu erreichen. Und dagegen ist auch gar nichts einzuwenden. Das hindert mich doch nicht, das Konzert kritisch zu hinterfragen.

    Und so ganz außen vor ist die Sache mit der arg hinterfragbaren Manipulation nun auch nicht. Das wird/wurde sehr wohl diskutiert und nicht umsonst haben die Residents das in den 70s schon mit ihrem Third Reich’n Roll-Album thematisiert. Wer einer Riefenstahl-Ästhetik grundsätzlich ablehnend gegenüber steht, sollte auch das Recht haben hinter der Massenmanipulation qua Rock/Pop etc. (das Phänomen ist nun wahrlich nicht auf Rock beschränkt) ein Fragezeichen zu setzen.

    Was hat Riefenstahl-Ästhetik mit „Massenmanipulation qua Rock/Pop“ zu tun?
    Ich finde, wir sollten Popmusik nicht mit Nationalsozialismus verwechseln. Das wird mir an dieser Stelle doch eindeutig zu wirr.

    --

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    #1991617  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 38,563

    nail75[…]
    Was hat Riefenstahl-Ästhetik mit „Massenmanipulation qua Rock/Pop“ zu tun?
    Ich finde, wir sollten Popmusik nicht mit Nationalsozialismus verwechseln. […]

    Macht ja auch keiner. Aber die Mechanismen haben etwas ähnliches, das haben ja diverse Künstler auch selber thematisiert. Ansprechen kann man das also schon.

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #1991619  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 22,557

    Sehe ich auch so, wa. (Obwohl ich über U2 wirklich nicht mitreden kann.)
    Daher auch mein Hinweis auf Bap vor Jahren (zu Beginn des Threads), wenn bei Niedecken auch weniger offenkundig und sicher harmloser.

    --

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    #1991621  | PERMALINK

    otis
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 22,557

    nail75Ich finde, wir sollten Popmusik nicht mit Nationalsozialismus verwechseln. Das wird mir an dieser Stelle doch eindeutig zu wirr.

    Das tut keiner, will keiner, hat niemand getan.
    Wie kommst du jetzt auf Nationalsozialismus? Was hat der denn damit zu tun?
    Es geht um Massenmanipulation. Meinetwegen suche sie in Nord-Korea, Peking, im Karneval oder was weiß ich wo.

    --

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    #1991623  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 45,195

    otisDas tut keiner, will keiner, hat niemand getan.
    Wie kommst du jetzt auf Nationalsozialismus?

    Durch Bgigli und Dich! Oben sprachst Du noch von Riefenstahl-Ästhetik.

    Was hat der denn damit zu tun?

    Keine Ahnung! Das frage ich Dich!

    Es geht um Massenmanipulation.

    Meinetwegen auch um Solomanipulation. Es geht doch um Musik!

    --

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