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nail75 Denn die Verwendung findet dann in einem ganz anderen Kontext statt. Die „Manipulation“, so man diesen Begriff denn verwenden will, die in einem Konzert stattfindet, ist ja eine beiderseitig gewollte und in fast allen Fällen eine gänzlich harmlose: Man geht ja hin, um mitzufeiern, jeder auf seine Weise. Aber ein U2-Konzert ist dann eben doch kein Fackelzug beim Reichsparteitag. Nicht einmal entfernt.
Mit „Rockismus“ hat das schließlich rein gar nichts zu tun.
Beiderseitig gewollt? Darum geht es ja gerade. Ich will so etwas nicht, überhaupt nicht. Nun gehe ich auch nicht in U2-Konzerte. Mag sein, dass U2-Fans das so wollen. Aber, wenn ich Bgigli richtig verstehe, will auch er so etwas nicht. Also Vorsicht mit dem „beiderseitig“.
Und so ganz außen vor ist die Sache mit der arg hinterfragbaren Manipulation nun auch nicht. Das wird/wurde sehr wohl diskutiert und nicht umsonst haben die Residents das in den 70s schon mit ihrem Third Reich’n Roll-Album thematisiert. Wer einer Riefenstahl-Ästhetik grundsätzlich ablehnend gegenüber steht, sollte auch das Recht haben hinter der Massenmanipulation qua Rock/Pop etc. (das Phänomen ist nun wahrlich nicht auf Rock beschränkt) ein Fragezeichen zu setzen.
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