Startseite › Foren › Die Tonträger: Aktuell und Antiquariat › Aktuelle Platten › ROBERT FORSTER- Inferno (01.03.2019)
-
AutorBeiträge
-
elmo-zillerach hier ist der Thread zum Album, ich zitiere mich dann mal selbst:
elmo-zillerwieder eine Platte für den Nettigkeitspreis, harmlos in jeder Hinsicht und somit auch verzichtbar. Bei Bedarf höre ich wie Songbird dann lieber die Go-Betweens…
Ich gehe davon aus, dass Du die frühen Go-Betweens meinst und nicht ihre Nullziger-Platten.
--
Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueHighlights von Rolling-Stone.deDer wilde, aber romantische Westen: „Der mit dem Wolf tanzt“
Kritik: „Black Mirror“ auf Netflix – alle Episoden im Ranking
Kritik: Prince „The Beautiful Ones“ – Skizzen eines Lebens
George Michael: 5 traurige Songs über den Tod
Viva la revolución? „Tim und die Picaros“ – Hergés Vermächtnis
Lee Child im Interview: „Das FBI hat sich noch nicht bei mir gemeldet“
Werbung
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Nein, ich meine jede Phase der Go-Betweens.
--
Also, ich muss jetzt, nachdem ich das Album gehört habe, nochmal was dazu schreiben, vor allem, weil mich das auch emotional berührt und ich Forster seit dem dritten Go-Betweens Album begleite und höre.
Auf diese Replik von @j-w auf @elmo-ziller, die offenbar darauf abzielt, dass die 80er Go-Betweens sehr viel besser seien als die Songs der Nullerjahre, kann ich nur mit blankem Entsetzen antworten.
„The Songs Of Rachel Worth“ und „Bright Yellow Bright Orange“ sind absolute Meisterwerke auch im Gesamtwerk der Band, ich möchte fast sagen mit einer nochmaligen Steigerung der kompositorischen Reife; „Oceans Apart“ ist dies zumindest in Bezug auf Seite 1 des Albums, das noch dazu mit „Boundary Rider“ einen der bewegendsten Songs der Bandgeschichte enthält. Kein einziger Song auf „Songs To Play“ oder „Inferno“, ausgenommen „Let Me Imagine You“, hätte es auch nur entfernt auf die Go-Betweens-Alben der Nullerjahre geschafft. Letzterer wohl noch auf „Oceans Apart“.
Wer das nicht hören kann oder will, dem ist wirklich, wirklich nicht mehr zu helfen.
Zur neuen Platte:
ich finde es schon fast grotesk, dass auch hier im Forum „Songs To Play“ bis heute in fast absurder Weise hochgejubelt wird, und nun die Produktion des Albums als „ein wenig mehr als aufgehübschte Homedemos“ bezeichnet wird. Sagenhaft.
Das neue Album ist durchgehend ansprechend vom Songwriting, als auch von der Produktion her (deren „Luftigkeit“ ich aber auch beim Vorgängeralbum höre) und gewiss singt Robert gut.
Aber bis auf das (in Bezug auf die Instrumentierung mit Glockenspiel und Roberts im Refrain fast brüchigen Gesang) außergewöhnliche „Life Has Turned A Page“ sowie das melodiöse „I`ll Look After You“ bleibt die Platte in weiten Teilen eintönig und tief im Mittelmaß stecken. Das zumindest mein Eindruck nach dem ersten Hören.
Gerade die Songs von McLennan und Forster haben sich aber gerade dadurch ausgezeichnet, dass man sie nach dem ersten Hören bereits „intus“ hatte; das erste Mal „Spring Rain“ damals zu hören, meine Güte!
Das Tempo der Songs – auch ein Minuspunkt, wenn die Songs grundsätzlich eine karge Melodieführung haben – bleibt im langsamen und midtempo-Bereich hängen bis auf „No fame“ und „Inferno“ (das mir jetzt, ohne das alberne Video, allerdings schon besser gefällt).
Und, ich hatte das schon mehrmals angesprochen: Was um alles in der Welt hat ihn dazu veranlasst, seine Frau seit der letzten Platte ins Boot zu holen? Oder, anders gefragt, warum war das bis „Evangelist“ nicht der Fall?
Bei kleinen Kammerkonzerten der Beiden funktionierte das ganz gut (nur mit Geige und Gitarre), aber auf dem Album hier empfinde ich sowohl ihre Gesangeinlagen als auch ihr Gefiedel als dermaßen überflüssig bis penetrant – man nehme als Beispiel die ersten zwei Songs des Albums; fast werden die dadurch ruiniert!
So, das ist jetzt alles vielleicht wenig strukturiert, aber es musste einfach raus. Dieses Album – gerade im Kontext eines Jahrhundertmusikers wie Forster bzw. dem Werk der Jahrhundertband Go-Betweens – allen Ernstes als „Meisterwerk“ zu bezeichnen, ist für mein Empfinden ein unglaublicher Unsinn, sorry.
Ich setze jetzt noch einen drauf, weil mich das gar so ärgert: Weller hat seit 2005 („As Is Now“) auch nur noch Grampf gebracht. Nix für ungut!
--
@henne2: Deine Einschätzung zu den Go-Betweens vor und nach ihrem Break teile ich zu 100%. Geschätzt habe ich sie von Anfang an, Ihre beste Zeit hatten sie aus meiner Sicht von 2000 bis 2006.
Das neue Album ist bestellt und wird im Laufe der Woche hier eintreffen. Dann mehr dazu.
--
there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you killgell, die Alben von 2000-2006 sind noch einmal durch und durch klassisches McLennan/Forster-Go-Betweening;
ich denke, ich muss „Inferno“ auf alle Fälle die kommende Woche weiter intensiv hören, das wird schon noch; es ist kein schlechtes Album – dazu wäre Forster gar nicht imstande.
Bin gespannt auf weitere Beiträge dazu hier; im Konzertforum habe ich schon erwähnt, dass ich es verwunderlich fand, dass „Inferno“ nicht Album des Monats März im RS ist – obwohl viele Kriterien, nach denen die Redaktion das auswählt, im Fall des Albums von Forster zutreffen.
--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
henne2
Auf diese Replik von @j-w auf @elmo-ziller, die offenbar darauf abzielt, dass die 80er Go-Betweens sehr viel besser seien als die Songs der Nullerjahre, kann ich nur mit blankem Entsetzen antworten.ich vermute jw wundert sich eher, dass ich einen signifikanten Unterschied dieses Soloalbums zu den späten Go-Betweens empfinde. Der Unterschied zu den frühen Go-Betweens ist ja u.a. schon im zeittypischen Sound begründet und kaum der Rede wert…
--
@elmo-ziller:
Ja, da hast wohl recht. Was sind für dich konkret – ich schreibe jetzt gleich mal im Plural – die Unterschiede des aktuellen Solo-Albums zu den späten Go-Betweens? Meines Erachtens hapert es , hatte ich ja erwähnt, am schwächelnden Songwriting…
--
…falls jemand die („B“-Seiten!-) Tracks 2 und 3 der Maxi-CD von „Caroline And I“ kennt –
Forsters „Girl Lying On A Beach“ und McLennans „Instant Replay“ – …
was für ein Unterschied zur aktuellen Platte! Gigantische Songs… und das waren die B Seiten!
--
elmo-ziller
henne2 Auf diese Replik von @j-w auf @elmo-ziller, die offenbar darauf abzielt, dass die 80er Go-Betweens sehr viel besser seien als die Songs der Nullerjahre, kann ich nur mit blankem Entsetzen antworten.
ich vermute jw wundert sich eher, dass ich einen signifikanten Unterschied dieses Soloalbums zu den späten Go-Betweens empfinde. Der Unterschied zu den frühen Go-Betweens ist ja u.a. schon im zeittypischen Sound begründet und kaum der Rede wert…
Ich habe vermutet, dass Du die frühen Go-Betweens den späten vorziehst, aber das scheint ja nicht der Fall zu sein und ist auch okay.
@henne2: Ich höre keinen so gewaltigen Qualitätsunterschied zwischen Fosters Songs auf den letzten Go-Betweens-Alben und denen auf Inferno.
--
Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
.
--
Zwischen den Forster-Songs seiner Post-Go-Betweens-Phase und denen, die er für die Band abgeliefert und eingespielt hat, höre ich nun auch nicht so ein riesiges Gefälle. Zumindest in der Spitze nicht. Natürlich fehlt McLennan für die Abwechslung, die die Band ausmachte, es sind halt Forster-Alben. Und grundsätzlich hatten die beiden Protagonisten ja auch völlig unterschiedliche Herangehensweisen beim Songwriting und lieferten auch völlig unterschiedlich geartete Songs ab für die Band. Eventuell gab es zwischen den Beiden noch so etwas wie eine Qualitätskontrolle oder es gab auch noch mal Input zu den Songs des Anderen. Aber Songs wie „If it rains“, „Demon days“, „Let your light in, babe“, „From ghost town“, „Learn to burn“ oder „A poet walks“ hätten auch auf jedes der späten Go-Betweens-Alben gepasst. Auch als fertiger Track.
--
there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you killMeine „Kritik“ am schwachen Songwriting bezog sich auf das aktuelle Album und den Vorgänger;
von den von dir genannten sechs Songs sind aber vier von „Evangelist“ (davon drei noch Arbeiten mit Grant), zwei von „Songs to Play“.
Wie gesagt, bis einschließlich „Evangelist“ bin ich deiner Meinung, dass sie auch auf G0-Be`s Platten gepasst hätten (was übrigens auch für die besten Songs auf den Soloalben Grants gilt).
By the way: Wird es nicht langsam Zeit für schöne Reissues der drei Go-Be`s-Alben von 2000-2006? Mit viel Bonusmaterial, B-Seiten etc.?
Bei den ersten sechs Alben hat man das ja sehr schön hinbekommen mit hervorragenden Ausgaben…
--
So, gestern Abend ein paar mal angehört.
Sehr schönes Album, wunderbar entspannt, mit einem grandiosen Schluss. Bis hier **** mit Tendenz nach oben.--
l'enfer c'est les autres...Wenn wunderbar entspannt ein Qualitätsparameter ist, magst du im Recht sein.
…Kunden, denen Alan Parsons Project gefällt, kauften auch …
--
henne2Meine „Kritik“ am schwachen Songwriting bezog sich auf das aktuelle Album und den Vorgänger;
von den von dir genannten sechs Songs sind aber vier von „Evangelist“ (davon drei noch Arbeiten mit Grant), zwei von „Songs to Play“.
Wie gesagt, bis einschließlich „Evangelist“ bin ich deiner Meinung, dass sie auch auf G0-Be`s Platten gepasst hätten (was übrigens auch für die besten Songs auf den Soloalben Grants gilt).
By the way: Wird es nicht langsam Zeit für schöne Reissues der drei Go-Be`s-Alben von 2000-2006? Mit viel Bonusmaterial, B-Seiten etc.?
Bei den ersten sechs Alben hat man das ja sehr schön hinbekommen mit hervorragenden Ausgaben…Oh ja für schöne RIs der letzten Go-Betweens Alben wäre ich auch, dieses Mal mit dem Bonus-Material aber auch auf Vinyl. Inferno habe ich noch nicht gehört, weil mich Songs To Play so enttäuscht hatte
--
"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt! -
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.