Ramones

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  • #10378045  | PERMALINK

    bullitt

    Registriert seit: 06.01.2003

    Beiträge: 20,633

    joshua-treeEs war eher die Gnade einen älteren Bruder zu haben der die richtige Musik gehört hat. Ich war damals gerade 13 und es war mein erster Konzertbesuch. Hilfreich war allerdings auch, dass ich aus einer musikbegeisterten Familie komme.

    Auf jeden Fall mal Schwein gehabt. Wenn ich mir heute die Teilnahme an drei historischen Konzerten aussuchen dürfte, die Ramones in den 70ern wären auf jeden Fall dabei.

    pheebee Ich war da etwas auf dem Holzweg. So wie sich das Interview liest, lag es wohl an dem leidenschafts-/emotionslosen Publikum im Studio,

    Witziges Interview. Und unfassbar, dass die da noch keiner kannte und überhaupt die ganzen Begleitumstände. Hätte man die Tickets nicht per Radio verlosen können? Da hätte man doch sicher ein eingeweihteres Publikum genieren können. Und wieso hat man sich nicht mal die Mühe gemacht das Bühnenkonzept anzupassen? Sehr schräg alles aus heutiger Sicht.

    Das war keine Band, das waren vier Einzelmusiker, die zusammen auf der Bühne standen, oder im Studio, und das war es. Hatten auch auf der Bühne fast keinen Blickkontakt, nur bei „Pinheads“, wo Joey auf Dee Dee zeigt, und umgekehrt: Du Holzkopf.

    War das damals schon so? Dachte, das wäre mit der Zeit so gewachsen. Fragt man sich schon, wie die überhaupt zusammengefunden haben. Ich habe es bis heute vermieden richtige Biografien zu lesen, weil ich diese Bandgeschichte so bedauerlich finde.

    jan-lustiger
    Kleine Korrektur: Da sitzt bereits recht frisch Marky Ramone an den Drums, also keine Originalbesetzung mehr.

    Stimmt

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    #10378451  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 4,879

    Ich habe die Ramones leider nie live gesehen, damals wäre ich auch noch zu jung gewesen (und lebte btw in einem Vorort von Hamburg). Punk hat in meiner Erinnerung in Deutschland damals gar nicht richtig stattgefunden. Das war eine ganz kleine Subkultur, die kaum eine Öffentlichkeit hatte. In England gab es irgendsowas, sagte man, aber das kannte in D kaum jemand wirklich. In Deutschland hielt man damals Nina Hagen für „Punk“. Ich kannte die Ramones auch nicht. Wahrscheinlich gab es in Bremen (!) gerade mal eine Handvoll Punks – und das waren die völlig abseitigen Nerds in der Schule, wo der Graben aber noch zwischen Pink Floyd und Disco (bzw. Hard Rock, je nach Schultyp) verlief. Daher wundert es mich nicht, dass RB Schwierigkeiten hatte, den Laden überhaupt zu füllen und dass das Publikum völlig unbeeindruckt rumsitzt. Die verstehen wahrscheinlich überhaupt nicht, was da gerade passiert. Schönes lakonisches Interview. Das passt.

    Umso mutiger, dass das öffentlich rechtliche RB die Ramones einlud und spielen ließ!

    Hey ho!

    --

    „Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)
    #10378717  | PERMALINK

    joshua-tree
    Back from the Grave

    Registriert seit: 17.05.2005

    Beiträge: 17,455

    In Bremen gab es zu dem Zeitpunkt ungefähr ein knappes dutzend „Punks“, in Hamburg waren es Ende 1978 ungefähr 50-60. Die meisten davon sind auch heute noch befreundet und man sieht sich regelmäßig. Die meisten davon kamen damals aus den Vorstädten (Pinneberg, Wedel, Quickborn, Ahrensburg, Bergedorf).

    Die wenigen Punks die im Musikladen Studio waren, wurden übrigens von Arturo Vega reingeschmuggelt, weil sie keine Karten hatten. Sie wurden allerdings aufgefordert sich ruhig zu verhalten und keinen „Ärger“ zu machen.

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    #10378777  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 4,879

    joshua-treeIn Bremen gab es zu dem Zeitpunkt ungefähr ein knappes dutzend „Punks“, in Hamburg waren es Ende 1978 ungefähr 50-60. Die meisten davon sind auch heute noch befreundet und man sieht sich regelmäßig. Die meisten davon kamen damals aus den Vorstädten (Pinneberg, Wedel, Quickborn, Ahrensburg, Bergedorf).
    Die wenigen Punks die im Musikladen Studio waren, wurden übrigens von Arturo Vega reingeschmuggelt, weil sie keine Karten hatten. Sie wurden allerdings aufgefordert sich ruhig zu verhalten und keinen „Ärger“ zu machen.

    Bei uns im Oberstufenzentrum gab es zwei „Punks“.

    Eigenartig, oder? Aber Popkultur hatte in D damals insgesamt keine große Bedeutung, jedenfalls nicht so sehr wie in England, wo Popmusiker Volkshelden und Identifikationsfiguren waren und sind. Das hat sicher auch soziale und kulturelle Gründe, denn D hatte kaum eine eigene Popkultur und die Verhältnisse in den USA und GB einerseits und D andererseits waren Ende der 70er wohl sehr unterschiedlich. In D fiel Punk auf nur wenig fruchtbaren Boden. West-Berlin, HH und Düsseldorf hatten wohl nennenswerte Szenen oberhalb der Wahrnehmunsschwelle. Insbesondere West-Berlin wird ja in den letzten Jahren retrospektiv wahrgenommen. Aber damals war das wirklich Subkultur.

    Ich erinnere mich, dass ich noch Anfang der 80er – ich glaube Dienstags um 22 h – John Peels Music auf BFBS hörte, um dort u.a. die ersten deutschen Punk und New Wave Bands („Neue Deutsche Welle“) zu hören. In den Öffis fand das nicht statt.

    Arturo Vega war der Grafiker der Ramones, nicht wahr?

    --

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    #10378783  | PERMALINK

    august-ramone
    Ich habe fertig!

    Registriert seit: 19.08.2005

    Beiträge: 62,204

    Verkürzt…

    Arturo Vega

    --

    http://www.radiostonefm.de/ Wenn es um Menschenleben geht, ist es zweitrangig, dass der Dax einbricht und das Bruttoinlandsprodukt schrumpft.
    #10378791  | PERMALINK

    ford-prefect
    Feeling all right in the noise and the light

    Registriert seit: 10.07.2002

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    In Deutschland gab (oder gibt es immer noch) zwei relevante Treffpunkte für die überschaubare Punk-Szene: Der Ratinger Hof in Düsseldorf und der große Brunnen vor dem Kaufhof auf dem Alexanderplatz in Berlin.

    --

    Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!
    #10378795  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
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    Beiträge: 34,399

    In Berlin fand Punk schon auch im Radio statt damals. es gab beim SF-Beat eine junge Moderatorin (Name fällt mir nicht mehr ein), die fast nur Punk Singles spielte. Und auch andere Radio Moderator/innen bei SF-Beat und RIAS Treffpunkt waren zumindest Punk-affin, spielten also wenigstens gelegentlich auch Punk und New Wave Platten, auch schon Ende der 70er. Und auch die lokale Szene wurde im Radio dokumentiert.
    Aber natürlich war Punk auch in West-Berlin Subkultur und auf eine vergleichsweise kleine Szene beschränkt. Wichtigste Orte für Live Musik waren Kant Kino, SO36, Music Hall, Punkhouse.

    --

    Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!
    #10378801  | PERMALINK

    pheebee
    den ganzen Tag unter Wasser und Spaß dabei

    Registriert seit: 20.09.2011

    Beiträge: 33,705

    Ich sehe überall Punks ;-)

    In meiner Stadt lungern ungefähr 15 bis 20 von ihnen in der Fußgängerzone rum, sitzen am Boden herum, saufen, hören Musik aus einem MC-Player oder machen selbst „Musik“ auf einer abgewetzten Klampfe. Manchmal wird auch einer von ihnen mit nem Pappbecher vorgeschickt zum Anbetteln der vorbeigehenden Passanten.

    --

    Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett
    #10378803  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 4,879

    ford-prefectIn Deutschland gab (oder gibt es immer noch) zwei relevante Treffpunkte für die überschaubare Punk-Szene: Der Ratinger Hof in Düsseldorf und der große Brunnen vor dem Kaufhof auf dem Alexanderplatz in Berlin.

    Ein Kaufhof ist das ja erst seit ca. 1990! Davor hieß das Kaufhaus Zentrum und ob der Brunnen damals ein Treffpunkt für Ost-Punks war, weiß ich nicht. Ob die VoPo das zugelassen hat? In den 90ern war der Alex eine zeitlang Treffpunkt der Gothic-Szene. Da war der Alex schwarz.

    mikkoIn Berlin fand Punk schon auch im Radio statt damals. es gab beim SF-Beat eine junge Moderatorin (Name fällt mir nicht mehr ein), die fast nur Punk Singles spielte. Und auch andere Radio Moderator/innen bei SF-Beat und RIAS Treffpunkt waren zumindest Punk-affin, spielten also wenigstens gelegentlich auch Punk und New Wave Platten, auch schon Ende der 70er. Und auch die lokale Szene wurde im Radio dokumentiert.
    Aber natürlich war Punk auch in West-Berlin Subkultur und auf eine vergleichsweise kleine Szene beschränkt. Wichtigste Orte für Live Musik waren Kant Kino, SO36, Music Hall, Punkhouse.

    Glückliches Berlin, aber in HH und Niedersachsen sah das damals ganz mau aus. Der NDR spielte keinen Punk / New Wave. Und wo die Punks sich in HH trafen, weiß ich eigentlich auch nur vom Hörensagen: Markthalle, Marktstube, Hafenstraße.

    --

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    #10378809  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 4,879

    pheebeeIch sehe überall Punks
    In meiner Stadt lungern ungefähr 15 bis 20 von ihnen in der Fußgängerzone rum, sitzen am Boden herum, saufen, hören Musik aus einem MC-Player oder machen selbst „Musik“ auf einer abgewetzten Klampfe. Manchmal wird auch einer von ihnen mit nem Pappbecher vorgeschickt zum Anbetteln der vorbeigehenden Passanten.

    Vorweg: Ich selbst war niemals ein Punk und betrachte das fast nur aus der distanzierten Retrospektive. Aber: Diese Suffköppe mit Iro in der Fußgängerzone sind 2018 etwa so zeitgemäß wie verkiffte Hippies im Jahr 2008 – jeweils 40 Jahre nach Entstehung der jeweiligen Subkultur. Irgendwie aus der Zeit gefallen. Folklore. Retro. Aber heute geht sowas ja.

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    #10378811  | PERMALINK

    the-imposter
    na gut

    Registriert seit: 05.04.2005

    Beiträge: 38,732

    ich erinnere das ähnlich wie Mikko, auch ein paar Punk / Anarcho Kneipen gab’s in Berlin schon recht früh (meine Stammkneipe war jahrelang das Rhizom in Schöneberg), nett war die Atmosphäre auch um den Nollendorfplatz, wo rund um die Uhr Betrieb war

    --

    out of the blue
    #10378817  | PERMALINK

    pheebee
    den ganzen Tag unter Wasser und Spaß dabei

    Registriert seit: 20.09.2011

    Beiträge: 33,705

    friedrich

    pheebeeIch sehe überall Punks
    In meiner Stadt lungern ungefähr 15 bis 20 von ihnen in der Fußgängerzone rum, sitzen am Boden herum, saufen, hören Musik aus einem MC-Player oder machen selbst „Musik“ auf einer abgewetzten Klampfe. Manchmal wird auch einer von ihnen mit nem Pappbecher vorgeschickt zum Anbetteln der vorbeigehenden Passanten.

    Vorweg: Ich selbst war niemals ein Punk und betrachte das fast nur aus der distanzierten Retrospektive. Aber: Diese Suffköppe mit Iro in der Fußgängerzone sind 2018 etwa so zeitgemäß wie verkiffte Hippies im Jahr 2008 – jeweils 40 Jahre nach Entstehung der jeweiligen Subkultur. Irgendwie aus der Zeit gefallen. Folklore. Retro. Aber heute geht sowas ja.

    Wobei das Altersspektrum bemerkenswert breit ist. Einige dürften wohl noch unter 20 sein, während andere bestimmt schon stramm auf die 60 zugehen. Vielleicht sind die auch alle verwandt und halten da ihre Familientreffen ab, keine Ahnung…

    --

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    #10378823  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 4,879

    Punks in Hamburg – ausgerechnet aus der ZEIT. Punk, du bist heute so respectable!

    --

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    #10378839  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    „… genauso cool wie das Karoviertel selbst… “

    da kommt einem doch das Dosenbier mitsamt Captagon wieder hoch.

    --

    #10378847  | PERMALINK

    ford-prefect
    Feeling all right in the noise and the light

    Registriert seit: 10.07.2002

    Beiträge: 9,666

    Vor 18 Jahren hatte ich mal im ZDF (oder in der ARD?) eine Doku gesehen über die DDR-Punk-Szene. Und wie der Staat damals in den 1980er Jahren mit Kameras öffentliche Plätze wie den Alex in Berlin abfilmte und hinterher ihm dubios erscheinende Punker zum diskriminierenden Verhör einige Tage lang einbuchtete. In dieser Doku kommt auch der Schauspieler Bernd Michael Lade vor, der damals tief in der ostdeutschen Punk-Szene drin war.

    Ferner erschien 2007 zum Thema der Dokufilm ostPunk! Too much future

    zuletzt geändert von ford-prefect

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