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Originally posted by dr.music@27 Apr 2004, 17:08
Dein Vergleich mit ProgRock-Größen a la Genesis, Yes und Konsorten stimmt aber nicht. Das hier ist doch def. Progressive Metal. Ganz anders.Wie sehr die Platte auch Metal ist, habe ich doch ziemlich deutlich gemacht.
Die Sache ist die: ich finde auch nicht, dass Genesis nach Yes klingt oder dass Yes nach was weiß ich klingt, trotzdem wenn man halt mal ausnahmsweise in Schubladen denken will, dann sind diese Bands durchaus alle als Progbands zu bezeichnen. Und da passt eine Band wie Psychotic Waltz auch rein. Ob sie jetzt ein bisschen härter sind oder nicht. Wirklich tiefgehend war mein Vergleich, insofern man ihn überhaupt als einen bezeichnen kann, sowieso nicht.--
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WerbungFinde eigentlich auch das A social grace eines im positiven Sinne eher altmodisches Progalbum ist. Ich bin zwar kein großer Fan von Genesis und Yes *schauder*, aber schon wegen Lackey´s auf dem Debut doch noch sehr extremen Vocals könnte man es schon fast ein bißchen Richtung Genesis schieben.
@ dr. music: So ein Meilenstein und nicht mal Top 500? Ich verdonnere dich hiermit zu weiteren 5 Durchläufen!
Into… ist für mich eigentlich der schwerere Brocken. Na ich freu mich schon auf Nihils Review.
Welches Album von PW gefiel jetzt Zappa halbwegs und welches nicht.
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Bleibense Mensch. [/FONT][/I][/COLOR][/FONT]@ nihil
Wenn Deine Schublade hinreichend riesig ist, meinetwegen ja. Aber es sind doch wirklich ganz andere Kategorien. „Psychotic Waltz“ ist wesentlich mehr Heayy Metal als irgendwelcher Prog. Vergleichbar eher mit DT, Queensryche, Savatage oder Fates Warning. Auch die Jahrzehnte sind anders: Die Hoch-Zeit des ProgRocks war und sind die 70er – die des Progressive Metal die 90er.
@ brosche
Werde sie also noch ein paar weitere Male hören. Erkenne dieses „Meister-Werk“ momentan (leider) noch nicht. Vier Sterne langt bei mir eben nicht in die TOP500. ;)
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Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' Rollzu Doc Music:
Savatage hatten für mich eigentlich nie auch nur irgendetwas mit Prog zu tun, auf manchem spätem Album sogar kaum noch was mit Metal. Auch Queensryche sehe ich nicht wirklich als Progband (auch wenn sie in der Tat gerne als eine solche bezeichnet werden) und kaum vergleichbar mit PW.
Und: na ja, sowohl ProgRock als auch ProgMetal haben Prog vorne stehn. Irgendwo können da also durchaus Parallelen bestehen. Und das bisschen härter kann man sich ja mal wegdenken.zu Brosche:
Ja, „Into the Everflow“ mag mehr ein Brocken sein, aber schwerer nicht als „A Social Grace“. Sie erscheint mir durchdachter als das Debüt, hat dafür nicht diese ungemeine Energie. Sie wurden von Album zu Album immer ein kleines bisschen schwächer…, na ja, beim letzten sogar einen ganzen Stern, nicht nur einen halben.--
Für DR.Nihil :
Bin jetzt mit beiden Alben mehrmals im Ring gewesen. Der Eindruck ist gut bis sehr gut. Leichte Vorteile für Into The Everflow, vor allem die letzten drei Stücke
sind erstklassig.
Hab morgen nochmal ne längere Bahnfahrt, stehen beide wieder auf dem Programm.Den anderen Twofer mit A Social Grace werd ich mir auch noch besorgen. Missionierung geglückt :D
Gruß,
ZUFO--
To be a rock and not a rollWar ja noch ein bisschen was schuldig. Bin ich immer noch, aber als Anfang:
Psychotic Waltz – Into the Everflow
Der Nachfolger
Groß und sphärisch das Keyboard am Anfang. Traumhaft schön daraufhin die unverzerrten Klänge der Gitarre. Und dann die Drums marschartig mächtige Power-Chords einleitend. Stolz und erhaben beginnt „Into the Everflow“, der 1992 erschienene Nachfolger von „A Social Grace“. Das 90er Debüt von Psychotic Waltz war ein Meisterwerk. Ungestüm und wahnsinnig, zugleich voller cleverer Ideen und schlichtweg magischer Momente. Der Metal war Metal durch und durch und der Prog wirkte zu keinem Zeitpunkt aufgesetzt, vielmehr schien er spontan, im Moment der Aufnahme entstanden zu sein. Vielleicht liegt es auch zum großen Teil daran, dass „Into the Everflow“ eben das „Album danach“ war, aber die Musik auf dem Werk wirkt bewusster, konstruierter. Zweifellos kannten Psychotic Waltz ihre Stärken. Doch schlimm ist das keineswes, denn die Band spielte sie ganz famos aus. Also ja, ein sehr gelungener Nachfolger.
Nach knapp dreieinhalb Minuten Intro geht dann der Opener „Ashes“ auch richtig los. Und sofort ist man wieder weg. Völlig weltentrückt die Band und ihr scheinbar abwesender Sänger Buddy Lackey. „Into the Everflow“ ist noch viel weniger bodenständig als „A Social Grace“. Man nähert sich Pink Floyd an. Die Musik von Songs wie „Ashes“ oder dem Titeltrack ist ein Gleiten, ein Schweben durch den Raum. Losgelöst. Man findet nirgendwo halt. Aber das ist nicht das Konzept des Albums. Wie der Vorgänger – und da wären wir bei der großen Stärke der Band – ist das Album ein irrsinniges Wechselbad. Nach „Ashes“ kommt „Out of Mind“ und reißt den Hörer aus seinen Träumen. Ein wahres Riff-Feuerwerk fackeln da Dan Rock und Brian McAlpin ab. Die Wege, welche diese beiden Meister ihres Faches mit ihren Gitarren einschlagen, sind nicht nachvollziehbar und ergeben doch immer wieder Sinn. Lackeys Gesang, der immer noch einer merkwürdigen Lethargie zu entspringen scheint, steht ganz im Gegensatz zur mitreißenden Gitarrenarbeit. Doch dann die plötzliche Erlösung im Refrain. Lackey erwacht, Psychotic Waltz bilden für einen kurzen Augenblick eine Einheit: „Out of sight not out of mind.“
Das ist allerdings noch gar nichts gegen das folgende „Tiny Streams“. Leicht stampfende Gitarren, die Vocals oberfies. Dann einer dieser typischen ruhigen, leicht psychedelischen Momente, in denen man sich bei Psychotic Waltz jedoch nie zurücklehnen sollte. Und so auch hier. Es folgt ein Part, der fast zum Moshen einlädt. Daraufhin werden die Gitarren endgültig freigelassen. Rock und McAlpin spielen sich in Ekstase, bis sie letztendlich doch noch von Lackey eingefangen werden und man schwer und bombastisch das Stück zu Ende bringt. Unwiderstehlich. Genauso „Freakshow“, die Metamorphose eines äußerst aggressiven Tracks in einen so harmonischen, fast gemütlichen („But I can see the garden in my head / All is well…) und dann wieder zurück in das Wütendste, was man von der Band je zu hören bekam („Here I do not belong“).
„Into the Everflow“ ist ein ganz schwieriger Brocken innovativer und gleichzeitig traditioneller Metalmusik. Das Album ist eine Herausforderung. Nicht, weil der Musik besonder schwer zu folgen ist oder sie so außergewöhnlich „progressiv“ ist, nein, weil man sich als Hörer nie sicher fühlen kann. Es ist ein Album der Unruhe, unmöglich kann man sich darin geborgen fühlen. Man weiß nie, was als nächstes geschieht. Eine Ausnahme bildet dabei jedoch der Song „Hanging on a String“. Ein eher seichtes Stück, das eingängigste von Psychotic Waltz überhaupt. Schön ist es nichtsdestotrotz dank einer erneuten Glanzleistung Buddy Lackeys, aber es ist ein Fremdkörper auf dem Album. Das trifft auch auf die textlichen Zitate (es werden The Doors, The Beatles, Jimi Hendrix und Jethro Tull zitiert) im letzten Track des Albums zu. Diese geben „Butterfly“ eine weltliche Note, obwohl sich die Musik längst wieder in jenseitige Sphären erhoben hat. Doch angesichts des Beginns und des noch schöneren Schluss´ des Songs will man eigentlich alles verzeihen: „Close to the ground brings no further the Sky / I am the butterfly.“
****1/2--
Schön, dass du die Sache wieder aufgreifst. Ich kenne wirklich wenig, die sich auf Anhieb für das Album begeistern mochten, aber die Mühe lohnt 100%ig, sofern man sich für diese Stilart halbwegs begeistern mag.
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Bleibense Mensch. [/FONT][/I][/COLOR][/FONT]Ihr wisst aber schon (brosche +dr. nihil), dass sie gewöhnlich unter Progressiv Metal verortet werden?:) Ich muss diese Platte nach 2 Jahren einfach noch einmal hören…
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Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' RollBrosche
Welches Album von PW gefiel jetzt Zappa halbwegs und welches nicht.Auch wenn es über ein Jahr her ist, aber ich meinte „A Social Grace“, was mir ausgesprochen gut gefällt. Ja, es sogar immer mehr gewachsen ist und ich es inzwischen sehr häufig höre.
Das Album, das mir nicht so gefiel, hatte mit P.W. garnichts zu tun, das war ein Album von „The Progedy“, das mir Nihil damals netterweise mitgeschickt hatte und mit dem ich nicht ganz so klar gekommen bin.
@Nihil:
Danke für den schönen Bericht. Macht mich wieder genauso neugierig wie beim letzten mal. Denke, dass auch dieses Album meine Erwartungen nicht enttäuschen wird. Werde mich mal drum kümmern. :)--
„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102Zappa1@Nihil:
Danke für den schönen Bericht. Macht mich wieder genauso neugierig wie beim letzten mal. Denke, dass auch dieses Album meine Erwartungen nicht enttäuschen wird. Werde mich mal drum kümmern. :)„Into the Everflow“ ist als CD zusammen mit dem vierten und letzten Studioalbum der Band zu haben, mit „The Bleeding“. Wie man vielleicht weiß, meiner Ansicht nach, das mit Abstand schwächste Werk der Band. Aber der Kauf würde sich trotzdem lohnen.
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dr.musicIhr wisst aber schon (brosche +dr. nihil), dass sie gewöhnlich unter Progressiv Metal verortet werden?
Ja, aber was willst du uns damit sagen?
Übrigens denke ich, dass sie auf keinen Fall mit beispielsweise Dream Theater (abgesehen vielleicht von deren Debüt) in eine Schublade gesteckt werden sollten.--
dr.musicIhr wisst aber schon (brosche +dr. nihil), dass sie gewöhnlich unter Progressiv Metal verortet werden?:)
Ja, aber Hardcoreproggies würden diese Ansicht nur bei den ersten beiden Alben stützen.
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Bleibense Mensch. [/FONT][/I][/COLOR][/FONT]Ich beleb den Thread jetzt wieder!
DR.NihilJa, aber was willst du uns damit sagen?
Übrigens denke ich, dass sie auf keinen Fall mit beispielsweise Dream Theater (abgesehen vielleicht von deren Debüt) in eine Schublade gesteckt werden sollten.Mit Dream Theater auf keinen Fall, aber bei den frühen Fates Warning kann man sie raushören, denn die setzen auch mehr Wert auf Atmosphäre als auf Gefrickel nur sie driften dabei nicht ganz so in LSD-Klänge ab.
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Eine meiner Lieblingsbands ist wieder zurück …
und zwar in folgender Besetzung:
2010 – Norman Leggio Drums, Brian McAlpin Guitar, Devon Graves Vocals, Steve Cox Guitar, Ward Evans Bass
Leider ohne Dan Rock, aber ich find’s trotzdem gut.
Mehr dazu hier:
http://www.facebook.com/pages/Psychotic-Waltz-OFFICIAL/123690284334231
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***Is it me for a moment, the stars are falling The heat is rising, the past is calling***Wow! Wer hätte das gedacht. Sehr erfreulich.
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I like to move it, move it Ya like to (move it) -
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