Startseite › Foren › Die Tonträger: Aktuell und Antiquariat › Aktuelle Platten › PEARL JAM Riot act
-
AutorBeiträge
-
Quote:
Als sich der Grunge-Rock in den letzten Zügen befand, schwärmten die Geschmacksterroristen und Gralshüter des Stilbewusstseins, die seit 1993 keine Pearl-Jam-Platte mehr gehört hatten, noch einmal aus, um klarzustellen, dass nur Nirvana echte Klasse besaßen. Vielleicht kamen noch Soundgarden gut weg, doch der Rest sei die reine Larmoyanz gewesen. Dabei war es neben Nirvanas „Nevermind“, „Badmotorfinger“ (Soundgarden), „Dirt“ (Alice In Chains), und „Sweet Oblivion“ (Screaming Trees) vor allem das makellose Pearl-Jam-Debüt „Ten“ (1992), das die Journalisten-Erfindung „Grunge“ definierte. Das geradezu erschreckend gute „No Code“ (1996) wies Jahre später zahlreichen anderen Bands den Weg aus der kreativen Sackgasse.
Nun folgt das mittlerweile siebte Studio-Album „Riot Act“: Pearl Jam nach dem Roskilde-Unglück („Love Boat Captain“), Pearl Jam bissig gegen George Bush („Bushleaguer“) und Eddie Vedder auf Singer/Songwriter-Pfaden („Thumbing My Way“) wie einst im unschlagbaren „Off He Goes“. „Green Disease“ ist ein schillerndes Pendant zu „Rearviewmirror“ und „Get Right“ ist Rock, der den Stumpfsinn ausblendet. Man wird sich auch weiterhin über Pearl Jam lustig machen, wie man sich ja auch immer noch über die glänzenden Red Hot Chili Peppers lustig macht, weil sie mitschuldig an den H-Blockx sind und vor rund 50 Jahren einmal Socken über ihre Geschlechtsteile gezogen haben. Hilft alles nichts: „Riot Act“ ist eine durchweg vorzügliche Platte und dazu noch die facettenreichste im erstaunlichen Katalog der letzten Überlebenden des Seattle-Booms.
Jan Wigger
http://www.spiegel.de
Was ein Aufmacher ist wissen wir ja jetzt, aber hier fehlt noch ein Thread zum Album. Hol mir die Platte morgen ab.
--
Bleibense Mensch. [/FONT][/I][/COLOR][/FONT]Highlights von Rolling-Stone.deSilvester-Tipp von Phil Collins: Mit „In The Air Tonight“ ins neue Jahr
11 coole Zitate aus „Und täglich grüßt das Murmeltier“
So klingen die größten Schlagzeuger ohne ihre Band
Welches Equipment verwenden eigentlich…Pink Floyd?
Musikalische Orgasmen: 6 Songs voller Höhepunkte
Dies ist (laut Fans und Kritikern) die beste Folge von „Friends“
WerbungNaja, die Chilis können ja nix dafür, daß so ein paar deutsche Torfnasen eine Band gründen.
Klingt aber nicht uninteressant. Mal sehen, vielleicht im Dezember…
--
Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?Hab mir die Platte heute gekauft und eben zum ersten Mal gehört.
Bisher: Ziemlich enttäuschend (vermutlich schlechteste PJ-Platte)! Ein paar starke Songs und viel Langeweile, aber vor einem ausführlicherem Fazit muss ich noch einige Male reinhören. Vielleicht täuscht hier ja der erste Eindruck.--
Was soll ich mir kaufen?,
neue PJ oder neue SignorRos??
--
Du musst sehr hell leuchten, sonst blendet es nicht.Spar Dein Geld für Weihnachten! :D
--
Captain Beefheart to audience: Is everyone feeling all right? Audience: Yeahhhhh!!! awright...!!! Captain Beefheart: That's not a soulful question, that's a medical question. It's too hot in here.Was soll ich mir kaufen?,
neue PJ oder neue SignorRos??
Die neue BLACK HEART PROCESSION!!! Ahem.
--
Habe sie mir gerade gekauft. Werde wohl am Montag meinen Senf dazu geben… :sauf:
--
Shot a man in Reno just to watch him die...Habe sie mir gerade gekauft. Werde wohl am Montag meinen Senf dazu geben… :sauf:
Ich dann auch noch mal.
--
Na gut, dann spar ich, auf beatlebum verlass ich mich da.
--
Du musst sehr hell leuchten, sonst blendet es nicht.Na gut, dann spar ich, auf beatlebum verlass ich mich da.
tzz Hör dir doch erstmal beide Alben an und entscheide dann ob DIR kein Album zusagt.
--
Das Problem mit anhören ist, dass kein Plattenladen in meiner näheren Umgebung, eine dieser Platten führt.
Ich müßte sie momentan gleich bei amazon bestellen. Obwohl, da gibts jetzt doch ne möglichkeit zum anhören oder?
--
Du musst sehr hell leuchten, sonst blendet es nicht.@ ego:
Kann man nicht bei amazon auch kurz reinhören? Oder bei andern Webshops?--
Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueAusschweifung (Deckung!):
Vor rund drei Wochen saß ich mit guten Freunden zusammen. Man redete, genoss sein Bierchen und im Hintergrund lief irgendein Fernseh-Musiksender. Plötzlich drang ein Gitarrenakkord an mein Ohr, der mich aufhorchen ließ. Aber erst der einsetzende Gesang ließ mich dann meinen Kopf zum Fernseher rumreissen. Pearl Jam? Pearl Jam! Ein Video von Pearl Jam! Das zu I am mine, wie sich herausstellte. Ich war höchst erstaunt. Das Video zu Jeremy lief zwar noch bis ca. Mitte der 90er regelmäßig bei MTV, seltener das Video zu Alive und einmal hab ich tatsächlich das Video zu Evolution gesehen, aber im Großen und Ganzen hatte ich mich damit abgefunden, dass sich Pearl Jam dem Video-Medium verweigerten. Und jetzt das! I am mine klang zudem sehr vielversprechend. Ich fieberte der Novemberausgabe des Stones entgegen und hielt sie wenige Tage später in meinen Händen. Das Riot act zur Platte des Monats würde, damit hatte ich insgeheim gerechnet. Wohlwissend zwar, dass die Redaktion hinsichtlich dieses Prädikats eine recht eigentümliche Vergabepraxis pflegt (so war auch schon mal ein Album mit satten 2 1/2 Sternen Platte des Monats), aber bei den Platten von Pearl Jam besteht da seit Vitalogy eine gewisse Tradition. Mit stiller Freude nahm ich die 4 Sterne zur Kenntnis, welche sich jedoch gleich relativierte, als ich wahrnahm, dass die Besprechung von Frau Fuß stammt. Nichts gegen Frau Fuß. Seit ihrer Besprechung zu REMs Rivial bin ich allerdings sehr vorsichtig geworden, da meine Auffassung doch sehr von ihrer abwich. Die Besprechung zu Riot act hinterließ entsprechende Skepsis.
Freitag nun hielt die Platte endlich bei mir Einzug. Nach dem ersten Hören hatte ich äußerste Schwierigkeiten, mich konkret an einen Song zu erinnern. I am mine mal außen vor. Da war nur ein Soundklumpen vorhanden, der in seiner Gesamtheit wie Pearl Jam klang, mehr nicht. Also tapfer noch mal. So einfach gebe ich Pearl Jam nicht auf. Derzeitiges (Zwischen-)Resultat: Haften geblieben sind:
positiv:
– Save you (wohl wegen dem Fuck)
– Love boat captain (typische Pearl Jam-Ballade, rührt an)
– I am mine (Pearl Jam, wie ich sie kenne und mag; hätte auch sehr gut auf No Code gepaßt)
– You are (diese „zerhackte“ Gitarre gefällt mir ausgezeichnet)
– Green disease (auch wenn der Vergleich mit Rearviewmirror doch eher wehmütig macht)
– Bushleaguer (wegen der unverhohlenen Kritik an Bush)
– Arc (kein wirklicher Song, aber ein nettes, nun ja, Experiment)negativ:
– Wanted to get right (schon bei Binaural ist mir aufgefallen, dass sich die Tatsache, das „Neuling“ Cameron seinen Senf mit dazugeben darf, nicht unbedingt positiv auf Pearl Jam-Platten auswirkt)
– Thumbling my way (der mehrfach geäußerte Vergleich mit Off he goes ist lächerlich, ehrlich. Wo ist da eine Melodie?)Der Rest der Songs ist schon wieder nicht mehr in meinem Kopf präsent. Damit setzt sich der Trend von Binaural leider fort. Einige sehr, sehr gute Songs, die sich vor nichts und niemanden verstecken brauchen, der Rest lediglich Mittelmaß, nicht wirklich schlecht, aber zum einem Ohr rein, zum anderen wieder hinaus.
Mit Favoritenbonus *** 1/2
--
Ich brachte meine Vergangenheit im Handgepäck mit. Ihre lagerte irgendwo im Container-Terminal. Als sie ging, benötigte ich einen Seemannssack.Schöne Ausschweifung, Filter, die sich ungefähr mit meiner Einschätzung dieses Albums deckt. Einige sehr gute Songs, aber insgesamt fehlt der rote Faden, der ein wirklich gutes Album ausmacht.
--
Habe das Teil 4mal angehört und es ist so gut wie nix haften geblieben und so wanderte die Scheibe schon wieder ins Regal. Es funktioniert nicht mehr. Einiges hat mich irgendwie an die „Vitalogy“ erinnert, aber da besaß es noch Saft und Mumm und es hat hingehauen, nicht so ein Genöhle wie jetzt. Der Song nach „I am mine“ hat mich fatal an Bruce Springsteen erinnert. Trotzdem könnte sie besser als die „Binaural“ sein… :sauf:
--
Shot a man in Reno just to watch him die... -
Schlagwörter: Pearl Jam
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.