Pearl Jam – Pearl Jam

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  • #33593  | PERMALINK

    justin-cognito

    Registriert seit: 31.10.2002

    Beiträge: 1,212

    Ich hab extra fast nen ganzen tag gewartet in der Hoffnung das doch mal jemand anderes nen thread zu der Band aufmacht…. Aber nein das Forum wird ohne mich wahrscheinlich sowieso zur Pearl Jam freien Zone….das Der Stone (Rolling nicht der PJ-Nerd) bei mir noch nicht angefragt hat ob ich nicht als Schreiberling für das nächste 849Seitige PJ-Special zur Verfügung stünde empfinde ich übrigens immernoch als Affront. Aber nun zum Album selbst:

    Die Songs waren mir seit langem bekannt und deswegen bestand für mich die eigentliche Überraschung im Artwork des neuen Digipacks. Spötter werden natürlich argumentieren dass die Musikalische Qualität in gleichem Maße ab-, wie die Artwork-Qualität über die Jahre zunahm. Aber damit tut man Pearl Jam unrecht. Ja vielleicht war Binaural zu verkopft und vielleicht war Riot Act einfach zu langweilig um wirklich gut zu sein….Aber mit Pearl Jam sind Pearl Jam endlich im 21 Jahrhundert angekommen. Paradoxerweise indem sie den Brückenschlag in die 90er schaffen. Seit Vitalogy klang die Band nicht mehr so druckvoll….Seit No Code nicht mehr so verspielt und facettenreich.

    Und endlich schafft es die Band mal wieder ein Album vorzulegen dass die Magie die live rüberkommt auch auf CD wieder zu erkennen ist. Das zeigt schon der Opener, Life Wasted. Im gegensatz zu z.b Save You gelingt es hier einen guten Song auch wirklich gut aufs Album zu bringen. Der Sound drückt und schiebt voran, bleibt kurz stehn und rumpelt dann weiter. Und nebenher brüllt Eddie so innbrünstig wie seit Jahren nicht mehr. Und Mike wichst endlich mal wieder ziellos über Griffbrett. Das hat mir gefehlt….Hier werden die Weichen für die härteste „A-Seite“ der Band-Geschichte gestellt…

    Mit Worldwide Suicide folgt dann die nächste Up-Tempo Nummer. Bis zum Break ein sehr rockiger und verdammt guter Song. Gegen Ende fällt er aber ein wenig ab. Mehr gibts dazu nicht zu sagen. Ein guter Rocksong der live sicher die Butter vom Brot zieht aber nicht zu ihren besten gehört.

    Dafür ist aber Comatose einfach nur geil. Hart rockig kurz krachend. Ähnlich wie Spin The Black Circle von der Vitalogy einfach ein Hard-Rock Song der soviele Bands links liegen lässt. Wegen dieser Energie liebe ich Pearl Jam so!

    Severed Hand beginnt mit einem netten Intro und recycled ganz nebenbei das alte Riff von Porch. Nicht der schlechteste Song um sich selbst zu zitieren…Eddie knarzt beim Yeahh fast so als würde Tom Waits Alive singen. Und Mike lässt wieder fliegen. Ein sehr starker Song!

    Marker in The Sand beginnt mit einem netten Beat von Matt während Ed langsam seine Geschichte erzählt. Generell werden auf diesem Album wieder Geschichten erzählt. Und zwar aus anderen perspektiven als aus der des isolierten Rockstars der den Arsch zusammenkneift. Der Refrain ist dann auch das so ziemlich griffigste Stück Musik das Pearl Jam je geschrieben haben. Zuckersüß und klebrig…Catchy as hell. Das will aber nicht so sehr zum Rest des Songs passen.

    Parachutes….ach Parachutes. Ab hier wirds ruhiger. Gott ist dieses lied schön. Eine wunderbare Melodie mit einem Text der wohl tatsächlich sowas wie eine Liebeserklärung ist. Man muss sich aber erstmal an den textfluß gewöhnen….doch wenn man diesen Song einmal richtig gehört hat lässt er einen nicht mehr los. „Break the sky and tell me what it´s for“… *träum*

    Unemployable ist wieder so eine „Geschichte“ die in ein paar Minuten erzählt wird. Dazwischen ist sogar noch Zeit für ein wenig Pop. Sehr eingängig und so anders als alles andere was bisher von Pearl Jam kam. Ein Song an dem sich sicher die Geister scheiden werden.

    Big Wave rockt! Irgendwie ist das einzgige was diesen Song noch besser machen würde die Stimme von Criss Cornell. Big Wave wäre auch gut auf der Superunknown aufgehoben.

    Gone ist eine Ballade im Stil von Betterman. Erst Eddie Solo dann mit Band. Im Vergleich zur Demo_Version tut die gesammte Band dem Song gut. Gone ist so ein Lied das Springsteen auch nicht besser hätte schreiben können. Vedder wird eben doch unterschätzt!

    Wasted Reprise: Eddie Solo mit Boom an den Tasten. Das weitaus bessere Arc und nur 50 Sekunden lang. Sehr emotional und die perfekte Überleitung für die Rausschmeißer.

    Army Reserve klingt am Anfang ein wenig nach Weather with You von Crowded House….sehr schöne gitarrenarbeit und ein wirklich gutes Lied. Eddie gibt einen besseren Neil Finn und macht diesen Song wirklich zu etwas besonderem.

    Come Back & Inside Job:
    Einfach nur Perfekt! Ganz große Balladen die wirkliche Gefühle auslösen. Black lässt grüßen. Und solange eine band solche Songs schreiben kann haben sie eine Existenzberechtigung. Nein Pearl Jam ist noch nicht tot. Sondern lebendiger als sie es je waren!

    Macht: ****1/2

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    #5103007  | PERMALINK

    dead-kennedys

    Registriert seit: 09.01.2006

    Beiträge: 213

    Deine Kritik gefällt mir sehr. Ich werde mir das Album heute kaufen, freue mich schon drauf.
    Verstehe nur nicht wieso du schreibst, dass „Riot Act“ langweilig ist. ich finde das Album neben „Ten“ zählt zu den stärksten von Pearl jam….ist aber mit Sicherheit alles Geschmackssache.

    --

    #5103009  | PERMALINK

    frankie-lee

    Registriert seit: 27.04.2006

    Beiträge: 574

    Ich finde Riot Act auch alles andere als langweilig. Die neueren Pearl Jam Alben werden generell unterschätzt.

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    #5103011  | PERMALINK

    fargo

    Registriert seit: 04.03.2004

    Beiträge: 2,521

    mir gefällt das Album ebenfalls sehr gut.die Platte hat so einen richtig schönen rohen Sound
    Gossard haut kraftvolle Riffs rein, Mccready durchbricht beim bearbeiten der Gitarrenseiten die Schallmauer,Vedder brüllt sich die Seele aus dem Leib….
    hach ich freu mich schon aufs Wienkonzert!

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    #5103013  | PERMALINK

    brosche

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 3,981

    Justin CognitoIch hab extra fast nen ganzen tag gewartet in der Hoffnung das doch mal jemand anderes nen thread zu der Band aufmacht….

    … und wir haben den ganzen Tag extra auf dich gewartet… ;-)

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    Bleibense Mensch. [/FONT][/I][/COLOR][/FONT]
    #5103015  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Brosche… und wir haben den ganzen Tag extra auf dich gewartet… ;-)

    :lol:

    Ich lass manchmal CDs länger sacken, bevor ich mich äussere. Öfters ändert sich meine Meinung mit der Zeit…

    Ich find riot act im Rückblick eher schwach, save you finde ich allerdings super und ist kein schlechterer Opener als life wasted.

    Die black-Vergleiche sind mir noch zu weit weg. inside job ist traumhaft, geht aber eher in die indifference, immortality-Ecke. Bisher bleibt black unangefochten an der Spitze! Da hat der Zahn der Zeit nicht dran genagt.

    Bisher macht mir die CD auch großen Spaß und es tut gut, PJ wieder ganz entspannt zu hören.

    Sternchen gibts in einigen Tagen. :-)

    --

    #5103017  | PERMALINK

    justin-cognito

    Registriert seit: 31.10.2002

    Beiträge: 1,212

    Dead–Deine Kritik gefällt mir sehr. Ich werde mir das Album heute kaufen, freue mich schon drauf.
    Verstehe nur nicht wieso du schreibst, dass „Riot Act“ langweilig ist. ich finde das Album neben „Ten“ zählt zu den stärksten von Pearl jam….ist aber mit Sicherheit alles Geschmackssache.

    Im Vergleich zu den anderen Alben war mir rückblickend das Füllwerk zu hoch. AUch bei Riot Act waren Songs die einen mitreißen können wie es eben fast nur Pearl Jam schaffen kann, aber es gab auch viel durchschnitt. Die Songauswahl war einfach nicht die beste. Undone, Down, Last Soldier….alles Songs die im Vergleich zu z.b Cropduster besser gewesen wären. Deswegen dann doch eher „langweilig“ aber keinesfalls schlecht.

    --

    #5103019  | PERMALINK

    justin-cognito

    Registriert seit: 31.10.2002

    Beiträge: 1,212

    O`Malley:lol:

    Die black-Vergleiche sind mir noch zu weit weg. inside job ist traumhaft, geht aber eher in die indifference, immortality-Ecke. Bisher bleibt black unangefochten an der Spitze! Da hat der Zahn der Zeit nicht dran genagt.

    Ich vergleiche auch nicht die Songs selbst mit Black sondern das erste Hören von Come Back (die letzte Minute besonders) hat mich genauso mitgerissen wie damals das erstemal Black (I know someday…). Das sind alles drei Songs die einen packen und dich danach mit einem ganzen MischMasch an Gefühlen wieder ausrotzen. Aber auch Indifference ist so ein Lied (I will scream my lungs out)

    --

    #5103021  | PERMALINK

    michaelcorleone

    Registriert seit: 17.07.2005

    Beiträge: 4,405

    Hab die Platte gerade zum ersten Mal gehört und macht einen ganz fantastischen Eindruck! Vor allem „Come Back“ der mit Sicherheit zu ihren stärksten Songs gehört.

    #5103023  | PERMALINK

    justin-cognito

    Registriert seit: 31.10.2002

    Beiträge: 1,212

    Allmusic gibt wie ich * * * * 1/2 und lies folgende Review raus:

    Nearly 15 years after Ten, Pearl Jam finally returned to the strengths of their debut with 2006’s Pearl Jam, a sharply focused set of impassioned hard rock. Gone are the arty detours (some call them affectations) that alternately cluttered and enhanced their albums from 1993’s sophomore effort, Vs., all the way to 2002’s Riot Act, and what’s left behind is nothing but the basics: muscular, mildly meandering rock & roll, enlivened by Eddie Vedder’s bracing sincerity. Pearl Jam has never sounded as hard or direct as they do here — even on Ten there was an elasticity to the music, due in large part to Jeff Ament’s winding fretless bass, that kept the record from sounding like a direct hit to the gut, which Pearl Jam certainly does. Nowhere does it sound more forceful than it does in its first half, when the tightly controlled rockers „Life Wasted,“ „World Wide Suicide,“ „Comatose,“ „Severed Hand,“ and „Marker in the Sand“ pile up on top of each other, giving the record a genuine feeling of urgency. That insistent quality and sense of purpose doesn’t let up even as they slide into the quite beautiful, lightly psychedelic acoustic pop of „Parachutes,“ which is when the album begins to open up slightly. If the second half of the record does have a greater variety of tempos than the first, it’s still heavy on rockers, ranging from the ironic easy swagger of „Unemployable“ to the furious „Big Wave,“ which helps set the stage for the twin closers of „Come Back“ and „Inside Job.“ The former is a slow-burning cousin to „Black“ that finds Pearl Jam seamlessly incorporating soul into their sound, while the latter is a deliberately escalating epic that gracefully closes the album on a hopeful note — and coming after an album filled with righteous anger and frustration, it is indeed welcome. But Pearl Jam’s anger on this eponymous album is not only largely invigorating, it is the opposite of the tortured introspection of their first records. Here, Vedder turns his attention to the world at large, and while he certainly rages against the state of W’s union in 2006, he’s hardly myopic or strident; he’s alternately evocative and specific, giving this album a resonance that has been lacking in most protest rock of the 2000s. But what makes Pearl Jam such an effective record is that it can be easily enjoyed as sheer music without ever digging into Vedder’s lyrics. Song for song, this is their best set since Vitalogy, and the band has never sounded so purposeful on record as they do here, nor have they ever delivered a record as consistent as this. And the thing that makes the record work exceptionally well is that Pearl Jam has embraced everything they do well, whether it’s their classicist hard rock or heart-on-sleeve humanitarianism. In doing so, they seem kind of old fashioned, reaffirming that they are now thoroughly outside of the mainstream — spending well over a decade galloping away from any trace of popularity will inevitably make you an outsider — but on their own terms, Pearl Jam hasn’t sounded as alive or engaging as they do here since at least Vitalogy, if not longer.

    Und dem stimm ich jetzt einfach mal zu!

    --

    #5103025  | PERMALINK

    dead-kennedys

    Registriert seit: 09.01.2006

    Beiträge: 213

    so nun hab ich sie auch. Habe leider erst 4 Songs gehört und davon gefällt mir Comatose am besten. Der Rest folgt heute noch…

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    #5103027  | PERMALINK

    michaelcorleone

    Registriert seit: 17.07.2005

    Beiträge: 4,405

    Großartiges Album! Life Wasted rockt die Bude, Parachutes hat einer der schönsten Melodien die es gibt, Unemployable ist Pearl Jam ungewöhnlich aber sehr genial und ich finde mit Come Back vielleicht ihren allerstärksten Song überhaupt.
    Die Single ist natürlich auch sehr stark und Füller oder Ausfälle gibt es keinen einzigen. Momentan bei **** 1/2!

    #5103029  | PERMALINK

    dead-kennedys

    Registriert seit: 09.01.2006

    Beiträge: 213

    so habe e sjetzt 2mal durchgehört. Sehr geiles Album, die besten Songs Comatose und Come Back.

    --

    #5103031  | PERMALINK

    nik

    Registriert seit: 06.09.2003

    Beiträge: 413

    Nach den ersten Durchläufen bin ich noch nicht so sonderlich begeistert…habe mir zur Einstimmung erst nochmal „Yield“ gegönnt – sehr geil. Bislang bin ich auf Vergleichbares auf der Neuen nicht gestoßen. Die ersten „Rocker“ kommen mir ein bisschen zu handzahm und vorhersehbar, die Licks hat man alle irgendwie schon mal gehört. Zwischendurch kommt dann ein Hänger, so dass ich teilweise die Lust am Rest verlor und lieber im Garten gewurschtelt hab, näheres morgen, heute abend höre ich sie noch ein paarmal über Kopfhörer und mit PJ-Special Lektüre…

    --

    Johnny Marr IS GOD
    #5103033  | PERMALINK

    nik

    Registriert seit: 06.09.2003

    Beiträge: 413

    So nu aber: Highlights sind ganz klar „Gone“ und „Inside Job“, von den härteren Nummern ist „World wide suicide“ der beste. Der erste Eindruck war steigerungsfähig, aber mehr als *** mit Tendenz zu vielleicht *** 1/2 ist nicht drin. Vielleicht ist der Begriff „abgedroschen“ für die Riffs zu hart, aber die Richtung beschreibt er richtig. Da ist zu wenig „wow!“ und zuviel „hab-ich-schon-oft-gehört-und-die-x-te-wiederholung-wird auch-nicht-besser“

    „Life wasted“ ist so ein Riff: die Nackenhaare stellt es mir das schon lang nicht mehr hoch, auch wenn sich das Ding natürlich in die Gehirnwindungen brennt. Fazit: ordentlich aber nicht herausragend.

    --

    Johnny Marr IS GOD
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