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<b>01. „Light Nights“ ****1/2</b>
Toller Anfang, der Spirit von „All on a misty morning“ vom Vorgänger wird hier in bester britischer Folkmanier weiter getragen. Hannah Andrews (jetzt Weller) singt hier sehr prominent mit. Die Platte startet sehr vielversprechend!
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02. „22 Dreams“ ***1/2</b>
Der Titelsong klingt dann wieder wie eine Demoaufnahme, rockt, hat Soul, aber da hätte man mit einer vernünftigen Produktion viel rausholen können, so ist das alles zu lärmig.<b>03. „All I Wanna Do (Is Be With You)“ ****1/2</b>
Die zweite Singleauskopplung aus dem Album, sehr guter Song, kein Meisterwerk aber auf jeden Fall gelungen.<b>04. „Have You Made Up Your Mind“ ****1/2</b>
Die erste Singleauskopplung und mit heutigem Stand der letzte Top-20-Hit von Weller. Toller souliger Refrain, der aber sehr dezent daher kommt, geschickt arrangiert. Feine Nummer.<b>05. „Empty Ring“ ***1/2</b>
Auf den ersten Blick ein recht unspektakuläre Song, der aber sehr geschmackvoll instrumentiert und gesungen ist und auf jeden Fall zur besseren Hälfte der Platte zählt.<b>06. „Invisible“ **1/2</b>
Mal wieder eine sehr ernsthaft gehaltene Pianoballade mit Ausdruck gesungen – ähnlich wie „Pan“ auf dem Vorgägner – ich mag diesen Stil bei ihm nicht so sehr. Andere mögen diesen Song sicherlich, aber meintetwegen könnte er sowas echt lassen.
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07. „Song For Alice“ *1/2</b>
Völlig überflüssiges Instrumental. Wenn man da an die tollen Übergänge auf Wild Wood denkt…<b>08. „Cold Moments“ ****1/2 </b>
Der letzte Song mit Steve White, starke Nummer, toll produziert. Ein Höhepunkt der Platte.<b>09. „The Dark Pages of September Lead to the New Leaves of Spring“ **1/2</b>
Von den Instrumentals noch eins der besseren, aber dennoch letztendlich verzichtbar.
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10. „Black River“ ***</b>
Graham Coxon ist hier mit im Boot. Ich mag die Melodie mit der er „Black River“ singt, nicht. Ansonsten ist das eigentlich eine ganz hübsche Nummer mit einem schönen Instrumentalteil.
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11. „Why Walk When You Can Run“ ****</b>
Die Strophe kratzt so gerade die Kurve nicht langweilig zu werden, aber im Refrain geht dermaßen die Sonne auf, dass es eine Wohltat ist.<b>12. „Push It Along“ ***1/2</b>
Keine kompositorische Großtat, aber mich beschwingt die Nummer positiv, ich mag sogar die „Huh, ha“-Chorgesänge.<b>13. „A Dream Reprise“ **1/2</b>
Der Sinn dieses Reprises des Titelsongs erschließt sich für mich auch nicht, wahrscheinlich fehlte noch ein Traum und da musste der noch mal ran.<b>14. „Echoes Round The Sun“ ***</b>
Oder vielleicht hatte „Echoes round the sun“ keine guten Anfang und deshalb hat man diese Reprise davorgemischt. Hier endlich mal eine Kooperation von Noel Gallagher und Weller, der Drumloop ist auf Noels Mist gewachsen und dann haben sie zusammen mit Gem Archer und Steve Cradock diese Nummer daraus gezimmert. Okay, aber nichts dolles.<b>15. „One Bright Star“ ***1/2</b>
Was fehlt noch auf dieser bunten Platte? Ein Tango vielleicht? Bitte sehr! Funktioniert sogar ganz ordentlich und kam auch damals auf der Tour live ganz gut rüber.
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16. „Lullaby Für Kinder“ *1/2</b>
Ja, es heißt tatsächlich „Für Kinder“. Weller, der sonst, wenn’s um Deutschland geht, immer noch gern Naziparodien zum besten gibt, huldigt hier mal der feingeistigen deutschen Tradition. Hätter er lassen können. Dann lieber wieder Hitlerbärtchen wie in JerUSAlem.
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17. „Where’er Ye Go“ **</b>
Pianoballade mit Streichern um ein immer wiederholtes Thema geschrieben. Öde.<b>18. „God“ **1/2</b>
Jetzt kommt auch noch Gott ins Spiel. Aziz Ibrahim rezitiert, Hannah singt hohe Töne und Cradock spielt schön Gitarre. Bringt nicht viel, aber hätte viel schlimmer werden können.<b>19. „111“ *</b>
Ja, da kann man doch noch mal ein Instrumental bringen, diesmal mit Analog-Synhtie-Gefiepe und Gewaber. Der Tiefpunkt einer an Tiefpunkten nicht armen Platte.<b>20. „Sea Spray“ ***1/2</b>
Zwischen all dem Schrott gegen Ende der Platte noch ein kleiner Höhepunkt, der sogar die dritte Singleauskopplung wurde.
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21. „Night Lights“ *1/2</b>
Und zum Schluss – ein Instrumental, mit leicht psychedelischen Sounds – *surprise*. Boooooooring. Neverending. Kiffermucke.Hätte Weller die 10 besten Tracks zu einer kompakten LP gemacht, es wäre ein starkes Album gewesen und auch duraus sehr eigenständig. Aber irgendwie wollte er diese Story mit den 22 Träumen (von denen er ja wie erwähnt den letzten für sich behält – im Booklet gibt es auch einen langen, langweiligen Text von Simon Armitage, der „The missing dream“ heißt) und deshalb musseten es soviele werden. Kein anderes Werk von ihm hat ein solches Gefälle, keine andere Platte von ihm ist gegen Ende so dermaßen unanhörbar. Und das nachdem die erste Hälfte wirklich toll ist. Ich tendiere allerdings dazu das Glas als halbvoll zu betrachten und freue mich an den straken Nummern und blende den schwachen Rest einfach aus. So sind’s dann doch ***1/2 insgesamt. Arithmetisch gemittelt kommt bestimmt weniger heraus. Die <i>Gemüseplatte</i> hat songbird sie getauft. Passt.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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So unterschiedlich können Wahrnehmungen sein. Ich finde die gesamte Platte großartig, gerade die Tracks 13-21! Und „Lullaby“ ganz besonders, weil es eine kleine sentimentale Miniatur ist, die mich dahinschmelzen lässt!
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Ein Album, das versucht zu viele Dinge gleichzeitig zu erreichen. In der Tat enthält 22 Dreams überraschende Ideen, ist bemerkenswert vielseitig und in Teilen erstaunlich kreativ. Negativ fällt ins Gewicht, dass die Platte viel zu lang ist und in der Tat einige beklagenswerte Tiefpunkte enthält. Bei den Instrumentals hätte Weller massiv ausmisten müssen. Was mir außerdem missfällt, ist der dumpfe Sound, der viele an sich gute Ideen überhaupt nicht zur Geltung kommen lässt und Wellers Stimme teilweise in der durchaus gelungenen Instrumentierung begräbt.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.BgigliSo unterschiedlich können Wahrnehmungen sein. Ich finde die gesamte Platte großartig, gerade die Tracks 13-21! Und „Lullaby“ ganz besonders, weil es eine kleine sentimentale Miniatur ist, die mich dahinschmelzen lässt!
Wie siehst Du die Platte im gesamten Weller-Kontext? Auch weit vorn? Vielleicht magst Du da andere Aspekte seines Schaffens. Wenn ich 22 Dreams mit Wild Wood vergleiche, dass ja auch instrumentale Passagen hat, die die Songs verbinden bzw. Übergänge schaffen, sieht 22 Dreams einfach verdammt alt aus.
nail75Was mir außerdem missfällt, ist der dumpfe Sound, der viele an sich gute Ideen überhaupt nicht zur Geltung kommen lässt und Wellers Stimme teilweise in der durchaus gelungenen Instrumentierung begräbt.
Das ist aber nicht durchgängig so, einige Songs sind sehr gut produziert, andere genauso wie Du es beschreibst.
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueSchwierig zu bewerten. Es sind relativ viele Songs drauf, die ich wirklich klasse finde. Die „10-Songs“-These von Jan stimmt absolut. Wegen dieser Songs bewerte ich das Album insgesamt besser, mir ist eine Platte mit 10 Knallern und einigen Stinkern lieber, als eine mit 21 mittelmäßigen Nummern. Sea Spray ist für mich der beste Song der Dine-Trilogie. Bei Konzerten der einzige, der bei mir ähnliche Freude auslöst, wie, wenn er bspw. Malice, My Everchanging Moods oder Come On, Let’s Go spielt.
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Nie mehr Zweite Liga!!!Liam1994Sea Spray ist für mich der beste Song der Dine-Trilogie. Bei Konzerten der einzige, der bei mir ähnliche Freude auslöst, wie, wenn er bspw. Malice, My Everchanging Moods oder Come On, Let’s Go spielt.
Echt? Überrascht mich. Wobei ich die Liveversion der letzten Tour auch stark fand, stärker als die Studioversion.
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueLight Nights ****
22 Dreams ***
All I Wanna Do (Is Be with You) ****
Have You Made Up Your Mind ****
Empty Ring ***1/2
Invisible ***1/2
Song for Alice **
Cold Moments ****
The Dark Pages of September Lead to the New Leaves of Spring **1/2
Black River ***1/2
Why Walk When You Can Run ***
Push It Along ***
A Dream Reprise *1/2
Echoes round the Sun **1/2
One Bright Star ***
Lullaby für Kinder **1/2
Where’er Ye Go ***1/2
God **1/2
111 *1/2
Sea Spray ***1/2
Night Lights **Gesamtwertung: ***
j.w.Hätte Weller die 10 besten Tracks zu einer kompakten LP gemacht, es wäre ein starkes Album gewesen und auch durchaus sehr eigenständig.
Sehe ich auch so wie j.w.
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"Bird is not dead; he's hiding out somewhere, and will be back with some new shit that'll scare everybody to death." (Charles Mingus) -
Schlagwörter: 2008, 22 Dreams, Island, Paul Weller, The Jam, The Style Council
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