Startseite › Foren › Die Tonträger: Aktuell und Antiquariat › Aktuelle Platten › Offa Rex – The Queen of Hearts (14.07.17)
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Offa Rex sind ein Projekt der Decemberists mit der Sängerin Olivia Chaney. The Decemberists muss man nicht vorstellen; Chaney hat 2015 ein schönes Solo-Album veröffentlicht, The Longest River, und war zuletzt auf dem Album Folk Songs des Kronos Quartetts zu hören, als eine von mehreren Sängerinnen. Gemeinsam spielen sie britischen Folk Rock: alte Folksongs im Rockgewand, als wären die 70er Jahre nie vorbeigegangen, als wäre es erst ein paar Jahre her, dass Fairport Convention Liege & Lief veröffentlicht haben. Das Album erscheint Mitte Juli auf Nonesuch Records: „Produced and recorded by Tucker Martine (…) and Colin Meloy at Martine’s studio in Portland, OR, and mostly arranged by Chaney, the thirteen tracks on The Queen of Hearts draw largely on traditional English-Irish-Scottish repertoire to create a transatlantic musical conversation that flirts with psychedelia and folk rock“. Was ich bisher gehört habe von Offa Rex fand ich reizvoll (nicht zu glatt und auch nicht zu abgenudelt).
Tracklist:
01 The Queen of Hearts
02 Blackleg Miner
03 The Gardener
04 The First Time Ever I Saw Your Face
05 Flash Company
06 The Old Churchyard
07 Constant Billy (Oddington) / I’ll Go Enlist (Sherborne)
08 Willie o’ Winsbury
09 Bonny May
10 Sheepcrook and Black Dog
11 To Make You StayIm Vorfeld der Veröffentlichung hat das Label ein paar „Live-im-Studio“-Aufnahmen präsentiert, die allesamt hörenswert sind (wenn man britischen Folk Rock mag).
The Queen of Hearts
Blackleg Miner
The Old Churchyard--
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WerbungSchöne Vorstellung, Danke, Go1. Gefällt mir auch sehr.
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Hold on Magnolia to that great highway moon
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Werde heute gleich mal danach Ausschau halten! Von mir ebenfalls danke für die Vorstellung und die Eröffnung des Threads, Go1, auch wenn ich als großer Decemberists-Freund natürlich schon einigermaßen informiert war.
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So, ich habe das Album endlich gehört und bin sehr angetan. Es erfüllt meine Hoffnungen: a labour of love, durchgehend stark; Offa Rex werden den Songs und den Vorbildern gerecht. Das Titelstück und „The Old Churchyard“ gehören sicher zu den Höhepunkten (Vorlage für letzteren Song war die Waterson:Carthy-Version hier); für mich zählen außerdem die Version von Ewan MacColls „The First Time Ever I Saw Your Face“ dazu (Chaney allein am Harmonium) und überraschenderweise auch „Willie O’Winsbury“ – ich hatte mich gefragt, ob ich wirklich eine weitere Version dieses Songs benötige, aber die Antwort ist: Ja!
Hintergründe zum Album gibt’s in dem Interview, das Stephen Deusner mit Olivia Chaney und Colin Meloy geführt hat. Ich bin darin über eine Bemerkung von Colin Meloy gestolpert:
„In popular music, there is a time-honored conversation between the English and Americans — not only in the folk world, but certainly in R&B and rock ’n‘ roll. Both sides of the Atlantic have informed the other. Sometimes the person who seems least qualified to approach a certain kind of music inevitably injects something interesting into it. I feel like there’s so much discussion going on about the dangers of cultural appropriation, and that’s something that we talked about in regard to Offa Rex. I imagine that accusation could be leveled at us. Other than having our token Englishwoman fronting the band, we’re definitely guilty of cultural appropriation.“
Ernsthaft? Jetzt müssen sich die Bewohner der Kolonien schon dafür rechtfertigen, dass sie Songs aus dem Mutterland spielen? Na ja, da hat Colin sich wohl unnötig Sorgen gemacht.
Olivia Chaney wird durch dieses Projekt hoffentlich bekannter werden. Ich poste mal ein Video von ihr – es hat nichts mit dem Offa Rex-Album zu tun, sondern hat einfach mehr Zuschauer verdient: eine gut aufgebaute, hervorragende Live-Version von „Blessed Instant“ (eines Songs von Sidsel Endresen, den Chaney auf ihrem Debütalbum interpretiert hat):
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To Hell with Poverty
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Ich habe letzte Woche das Album im Record Store gehört und hab es mir gekauft da das Gehörte auf Anhieb gefiel. Schön zu lesen, dass Offa Rex auch im Forum „stattfindet“.
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Schön zu hören, dass ich nicht der einzige bin, der mit dem Album was anfangen kann. Was ist Dir positiv oder negativ aufgefallen? Man könnte zum Beispiel bemängeln, dass „Blackleg Miner“ zu nahe an der Version auf Hark! The Village Wait bleibt, aber weniger Punch hat als diese (vor allem wegen des Drummings). Der Track kommt meines Erachtens trotzdem gut, aber die Version von „Sheepcrook and Black Dog“ ist sicher kreativer.
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To Hell with PovertyGefällt mir auch sehr. Und „Willie O’Winsbury“ ist tatsächlich eine wunderbare Version des Klassikers!
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Nun endlich auch bei mir angekommen und ich muss sagen, ich bin wenig überraschend ziemlich angetan. Sehr schöne, fruchtvolle Kollaboration, der Closer „To Make You Stay“ wäre auch auf einer Decemberists-LP nicht nur wegen Colin Meloys Gesang gut aufgehoben. Mein Favorit ist derweil „The Old Churchyard“, das geht immer wieder richtig unter die Haut.
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grievousangelNun endlich auch bei mir angekommen und ich muss sagen, ich bin wenig überraschend ziemlich angetan. Sehr schöne, fruchtvolle Kollaboration, der Closer „To Make You Stay“ wäre auch auf einer Decemberists-LP nicht nur wegen Colin Meloys Gesang gut aufgehoben. Mein Favorit ist derweil „The Old Churchyard“, das geht immer wieder richtig unter die Haut.
Schön. Dachte mir schon, dass es dir gefällt.
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Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige.Als Nächstes dann bitte mal wieder ein gutes Decemberists Album. Es würde Zeit.
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
onkel-tom
grievousangelNun endlich auch bei mir angekommen und ich muss sagen, ich bin wenig überraschend ziemlich angetan. Sehr schöne, fruchtvolle Kollaboration, der Closer „To Make You Stay“ wäre auch auf einer Decemberists-LP nicht nur wegen Colin Meloys Gesang gut aufgehoben. Mein Favorit ist derweil „The Old Churchyard“, das geht immer wieder richtig unter die Haut.
Schön. Dachte mir schon, dass es dir gefällt.
Dir doch auch, hoffe ich!
Der Forderung von TheMagneticField schließe ich mich im Übrigen an, das letzte gute Album ist bald wieder drei Jahre alt.--
Klar, gefällt mir auch sehr gut. Auf jeden Fall ein ****er und damit sicher in meinen Top 15 dieses Jahr.
Gute Antwort auf Mag Fields Einwurf.
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Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige. -
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