Startseite › Foren › Das Konzert-Forum: Wann, wer und wie › Und so war es dann › Nine Inch Nails – Düsseldorf & Berlin 29./30.06.09
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AutorBeiträge
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Wow. Zwei Shows, zwei Stunden Schlaf in diesen zwei Tagen, ein sehr entspanntes Meet & Greet in Ddorf und eine Band, die in knapp zweistündigen (!) Shows keine Gefangenen gemacht hat. Meinen momentanen Zustand kann ich nur als „maximal geflasht“ bezeichnen
Düsseldorf:
Für diese Show hatten ich und eine Freundin uns mittels einer Spende für Eric De La Cruz (wer wissen möchte, um was es geht: KLICK) den Zugang zum Soundcheck und einem Meet & Greet gesichert. War sehr schön und vom NIN-Camp perfekt organisiert. Die Band einmal bei vollem Licht und im Freizeitdress spielen zu sehen, hat definitiv was. Auch weil die im Soundcheck gespielten Songs (u.A. „Head Down“ und Saul Williams „Banged And Blown Trough“) in der Setlist der Show am Abend nicht vertreten waren. Trotz Verspätungen im Terminplan weder Stress noch Hektik weit und breit, hat sich wirklich gelohnt. Und eine Bärenumarmung von Trent ist sowieso unbezahlbar :lol:Das Konzert in der vollbesetzten Philipshalle war dann vom Feinsten, mit einer Setlist, die keinerlei Rücksicht auf Gelegenheitshörer nahm, dafür aber den „echten Fans“ einen Ohrgasmus nach dem anderen beschert hat. Raritäten und auf vorherigen Tourneen nie gespieltes en masse, ein Traum war das. Und keine nervigen Zwischenrufe bei „Hurt“, stattdessen ein textsicheres Publikum, das war Gänsefell pur. Die auf vier Köpfe geschrumpfte Band ist inzwischen extrem gut aufeinander eingespielt und lässt in keinem Moment den fünften Mann an den Keyboards vermissen. Es muss jeder mal an die Tasten, was besonders für Drummer Ilan Rubin eine sportliche Herausforderung ist. Wer seine Sprints zwischen Keyboard und Drumkit bei „March of the Pigs“ gesehen hat, weiß was ich meine. Und wenn ich schon bei Ilan bin: der Kleine (grad mal 20!) hat mich umgehauen! Sieht beim Spielen aus wie Animal von der Muppets-Band und macht mächtig Druck von hinten. Die Zusammenarbeit wird hoffentlich auch nach dieser Tour fortgesetzt, der junge Mann passt einfach zu gut zum Sound NINs.
Setlist Düsseldorf:
Home
Terrible lie
Discipline
March of the pigs
Metal
Reptile
The becoming
I’m afraid of americans
Burn
Gave up
La mer
The fragile
Non entity
Gone, still
The way out is through
Wish
Mr. Self Destruct
Survivalism
The hand that feeds
Head like a holeEchoplex
The good soldier
The day the world went away
HurtBerlin:
Hat mich Düsseldorf schon umgehauen, fehlen mir für Berlin schlicht die Worte. Erste Reihe (fast) Mitte, ein gewaltig abgehendes Publikum im Rücken und eine Band vor der Nase, die kompromisslos Vollgas gegeben hat. Trotz höllischer Hitze in der pickepacke vollen Arena, die Band und Publikum im eigenen Saft schmoren ließ und den Ordnern und Sanitätern reichlich Arbeit beschert hat. Die Setlist hat sich besonders in der ersten Hälfte der Show radikal von der in Ddorf unterschieden, u.A. wurden gespielt:Somewhat damaged
Heresy
1000000
Head down
The big comedown
Piggy
Something I can never have
Down in it
The downward spiral (!!!)
Physical (!!!!!)Mit Physical ging ein persönlicher Wunschtraum in Erfüllung, ich bin bei den ersten Tönen vor irritierter Begeisterung fast aus den Latschen gekippt. Hätte nie gedacht, den Song doch noch live erleben zu dürfen! Zum Grande Finale gab es (ohne den Flow brechende Zugabenpause) Hurt, The Hand That Feeds & Head Like A Hole – mit der nochmals freigesetzten Energie in der Arena hätte man eine Kleinstadt beleuchten können. Sollte diese Tour wirklich die letzte der Nine Inch Nails gewesen sein, dann war das Berliner Konzert ein äußerst würdiger Abschluß!
Ein Extra-Lob an den Russischen Preisboxer der Security, der den in „Hurt“ reingrölenden Idioten hinter mir auf Zuruf unsererseits zum eingeschüchterten Schweigen gebracht hat. „Die Gäste haben sich über dich beschwert, und die Band mag sowas überhaupt nicht, also wirst du dich jetzt benehmen. HABEN WIR UNS VERSTANDEN?“ Herrlich. Den Mann hätten wir in Frankfurt ’07 und einigen anderen Gelegenheiten gebraucht :lol:
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WerbungSunspotPhysical (!!!!!)
Cool, das hätte mich auch sehr erfreut. Ansonsten danke für die Hofberichterstattung!
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I like to move it, move it Ya like to (move it)Wär ich schon richtig wach und zurechnungsfähig, wäre der Text dreimal so lang geworden. Ich könnte dann stundenlang begeistert Details der Shows erzählen, wenn mich keiner bremst :dance:
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Toller Bericht!!!
Schön, wenn sich jemand so begeistern kann.
Deinen Wunsch nach einem „Russischen Preisboxer in der Security“ kann ich gut nachvollziehen bzw. so einen hätte ich mir auch schon ein paar mal gewünscht. Frage mich oft, warum so viele Dummschwätzer auf Konzerten auftauchen, die keine Funken Gespür für die Musik bzw. die draus entstehende Stimmung haben.
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SunspotSollte diese Tour wirklich die letzte der Nine Inch Nails gewesen sein, dann war das Berliner Konzert ein äußerst würdiger Abschluß!
Huch, da habe ich aber anscheinend wieder einiges verpasst…
Schöner Bericht, hört man gerne. Die Nägel hätte ich zu Lebzeiten eigentlich auch noch gerne mal live erlebt, was würde ich für ein gnadenloses „Ruiner“ geben…
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Hold on Magnolia to that great highway moonSunspotUnd wenn ich schon bei Ilan bin: der Kleine (grad mal 20!) hat mich umgehauen! Sieht beim Spielen aus wie Animal von der Muppets-Band und macht mächtig Druck von hinten.
Einer der talentiertesten Drummer weit und breit. Ich habe ihn schon live gesehen, als er noch bei den Lostprophets gespielt hat. Auch da war er schon grandios. Er hat auch ein Soloprojekt namens „The New Regime“, falls es dich interessiert.
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Lebendiger Bericht, sunspot.:-)
Auch wenn ich noch nicht viel von den NINs kenne, er macht neugierig auf mehr.Klasse natürlich: euer Preview der Band.
Und mir gefiel die Iwan Story sehr g:lol:ut.--
IrrlichtHuch, da habe ich aber anscheinend wieder einiges verpasst…
Das verzweifelte Aufstöhnen der Fangemeinde nach dieser Ankündigung auf nin.com hatte doch bereits Alderaan-Qualitäten :lol:
Dem vagen „disappear for a while“ folgte kurz drauf in diversen Interviews die Bestätigung, dass das Kapitel „NIN live“ mit dieser Tour abgeschlossen sein wird. Dass es trotzdem keine „Best Of“ Setlists gibt, sondern einen bunten Strauß an Raritäten für die „echten“ Fans und Genießer, verhindert zuverlässig einen schalen Beigeschmack der „Wave Goodbye“ Tour. Wie gesagt, es war ein äusserst würdiger Abschied einer Liveband, die die Messlatte für brutales und gleichzeitig virtuoses Arschtreten nochmal ein Stück höhergelegt hat.
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Wenn es denn wirklich der Abschied gewesen sein sollte, war es auf jeden Fall ein würdiger. Wieder eine traumhafte Setlist (Physical hatte ich live zwar schonmal gesehen, überrascht war ich aber trotzdem. Metal hingegen vorher noch nie, und jetzt gleich zweimal hintereinander, das hat mich auch sehr gefreut), gutes Publikum, arschtretende Band und ein Trent der sich ausnahmsweise mal von einem deutschen Publikum nicht auf den Schlips getreten fühlen musste, toll toll toll.
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Neil1964Toller Bericht!!!
Schön, wenn sich jemand so begeistern kann.
Deinen Wunsch nach einem „Russischen Preisboxer in der Security“ kann ich gut nachvollziehen bzw. so einen hätte ich mir auch schon ein paar mal gewünscht. Frage mich oft, warum so viele Dummschwätzer auf Konzerten auftauchen, die keine Funken Gespür für die Musik bzw. die draus entstehende Stimmung haben.
Merci! Was die Dummschwätzer und Zwischenrufer in diesem speziellen Fall erst so richtig ärgerlich macht ist der Umstand, dass sie prinzipiell in „Hurt“ und damit eins der schönsten und persönlichsten Stücke Trents stören. Und ab und zu die Stimmung für ihn so dermaßen versauen, dass er den Song abbricht – oder schlimmstenfalls gleich das ganze Konzert. Wer sich mit den Hintergründen des Songs und seiner in den letzten vier Jahren im Liveeinsatz (und nur da) erfolgten Transformation von einem tiefschwarzen Depristück hin zu einer triumphierenden Ansage an das Leben beschäftigt hat, wird ihm das auch kaum übel nehmen. Ich hätte in Frankfurt vollstes Verständnis gehabt, wenn er dort die beiden letzten Songs geknickt hätte, die Stimmung war sowieso für Band und Publikum gleichermaßen versaut, die Luft war raus. Wäre das in Berlin passiert, hätte der Störenfried Schläge kassiert, die wachsende Aggression der Umstehenden war fast schon mit Händen greifbar.
fincky87Einer der talentiertesten Drummer weit und breit. Ich habe ihn schon live gesehen, als er noch bei den Lostprophets gespielt hat. Auch da war er schon grandios. Er hat auch ein Soloprojekt namens „The New Regime“, falls es dich interessiert.
Ich kenn Ilans Soloprojekt natürlich, es spricht mich aber nicht an. Zu gefällig für meinen Geschmack.
NesLebendiger Bericht, sunspot.:-)
Auch wenn ich noch nicht viel von den NINs kenne, er macht neugierig auf mehr.Klasse natürlich: euer Preview der Band.
Und mir gefiel die Iwan Story sehr g:lol:ut.Der Iwan wurde von uns zum Held des Abends erklärt, soviel Daumen hoch und Schulterklopfer hat der garantiert noch nie von einem Publikum bekommen :lol:
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Ein paar Photos vom Soundcheck und dem M&G gibt es auch noch (für Links zu den Sets die Bilder anklicken).
[IMG]http://farm3.static.flickr.com/2576/3679155923_c8699462ed.jpg
[IMG]http://farm3.static.flickr.com/2425/3679931103_cb3de359cf.jpg
„Ok, was unterschreiben wir da grad eigentlich?“ :lol:Edit: zwei sehr ausführliche und lesenswerte Reviews eines NIN-Forenkollegen, die ziemlich genau treffen, wie es war, gibt es auch noch.
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Das sieht aber eher nach einer Autogrammstunde aus als nach einem Meet&Greet. Das hätte ich mir etwas anders vorgestellt. Vor der Bühne vielleicht, auf jeden Fall „auf gleicher Höhe“.
Naja, immerhin gab es die Meet&Greets überhaupt, da soll man sich nicht beschweren.
Ich nehme an, zur Frage nach dem Kugelsack bist du vor lauter Aufregung nicht gekommen, oder?--
C'mon Granddad!Auf Augenhöhe ging’s nach den Autogrammen inkl. entspanntem Plaudern ja weiter. Ich hab dann relativ unbeabsichtigt noch eine zünftige Knuddelsession für unsere Gruppe (11 Leute) angestoßen, mehr auf Augenhöhe geht nicht :lol: Hat auf jeden Fall tierisch Spaß gemacht und war alles andere als eine sterile 08/15-Autogrammstunde. Konsens unserer Truppe ist, dass wir uns den Nachmittag durch allesamt wie VIPs betüddelt gefühlt haben. Was will man mehr
Zum Kugelsack kam ich wirklich nicht, das Gespräch lief aufgrund einer wenige Tage vor der Show bei mir eingetrudelten Überraschung in eine komplett andere Richtung. Die allerdings auch einiges an Unterhaltungswert hatte
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Sunspotdas Gespräch lief aufgrund einer wenige Tage vor der Show bei mir eingetrudelten Überraschung in eine komplett andere Richtung. Die allerdings auch einiges an Unterhaltungswert hatte
Was natürlich die Frage aufwirft, um was es sich bei der Überraschung handelte.
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C'mon Granddad!ursa minorWas natürlich die Frage aufwirft, um was es sich bei der Überraschung handelte.
Sie war positiv, vollkommen unerwartet und eigentlich unbedeutend. Alles weitere wäre mit zuviel Erklärungsaufwand verbunden
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Schlagwörter: Nine Inch Nails
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