Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › "Nimm mich so wie ich bin"? – Die Definition von Schlager (und Pop)
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Blitzkrieg BettinaAber die Beatles haben nie wirklich seichte Musik gemacht.
Kommt drauf an, was du unter „seicht“ verstehst: „I Saw Her Standing There“, „Please Please Me“ oder „Love Me Do“ sind schon recht seicht für mich.
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Es ist viel leichter in dem Werke eines großen Geistes die Fehler und Irrthümer nachzuweisen, als von dem Werthe desselben eine deutliche und vollständige Entwickelung zu geben. (Arthur Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung, Zürich 1988, S.531)Highlights von Rolling-Stone.deMusikalische Orgasmen: 6 Sex-Songs voller Höhepunkte
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WerbungBlitzkrieg BettinaWo siehst du Beeinflussung durch Weill, Cole?
Den größten Einfluß hatte Weill natürlich zu Lebzeiten, nicht nur auf Musiker, die nachher so klingen wollten wie er. Die Dreigroschenoper war ein Ereignis, das die ganze musikalische Welt in Europa und Amerika erschütterte. Und später zeigte sich Weills Einfluß sicher vor allem am Broadway.
GefährlicheBohnenHatten wir hier mehrfach schon als Kriterium angegeben: (teilweise) die deutsche Spache und der Mitklatsch-Takt.
Und ich dachte, wir hätten die George Baker Selection zum Pop gerechnet?
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Noch mehr Comics für alle! Jetzt PDF herunterladen!ReinoUnd ich dachte, wir hätten die George Baker Selection zum Pop gerechnet?
Ja, ich weiß schon, warum ICH sie zum Schlager rechnen würde… :sonne:
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Es ist viel leichter in dem Werke eines großen Geistes die Fehler und Irrthümer nachzuweisen, als von dem Werthe desselben eine deutliche und vollständige Entwickelung zu geben. (Arthur Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung, Zürich 1988, S.531)ReinoDen größten Einfluß hatte Weill natürlich zu Lebzeiten…
Falsch.
Kurt Weill ist in Wahrheit einer der wenigen ernst zu nehmenden Beiträge Deutschlands zur internationalen Popgeschichtsschreibung. Ein Komponist, dessen Stücke man hierzulande aufgrund der vielen Interpretationen („Coverversionen“) momentan eigentlich gar nicht mehr hören kann.
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Absurde Vorstellung. Die Dreigroschenoper war eine Sensation, die paar Coverversionen der letzten 30 Jahre sind zwar respektabel, aber gehen doch dem größten Teil der Musikszene am Arsch vorbei.
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Noch mehr Comics für alle! Jetzt PDF herunterladen!ReinoAbsurde Vorstellung. Die Dreigroschenoper war eine Sensation, die paar Coverversionen der letzten 30 Jahre sind zwar respektabel, aber gehen doch dem größten Teil der Musikszene am Arsch vorbei.
Das kann man so auch nicht sagen. Für mich ist Tom Waits der legitime Nachfolger dieses Genres und somit ist auch Brecht noch immer aktuell.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
DJ Ötzi will es alpen-poppig im Bierzelt knallen lassen, die George Baker Selection pflegte heimelige Schlager-Fröhlichkeit, jetzt sogar Kurt Weill als Urgroßvater des deutschen Pop-Exports. Die Schlager- Familie an ihren Mutanten, Wahl-Verwandtschaften oder den wild verpoppten Genen des letzten Jahrhunderts festmachen?
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GefährlicheBohnenDas kann man so auch nicht sagen. Für mich ist Tom Waits der legitime Nachfolger dieses Genres und somit ist auch Brecht noch immer aktuell.
Aber 1. bewegen wir uns mit Tom Waits doch sehr von der Diskussion Pop/Schlager weg und zweitens gehören seine Weill-Interpretationen doch wohl nicht zu seinen bekanntesten Liedern, oder doch?
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Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.Blitzkrieg BettinaAber 1. bewegen wir uns mit Tom Waits doch sehr von der Diskussion Pop/Schlager weg und zweitens gehören seine Weill-Interpretationen doch wohl nicht zu seinen bekanntesten Liedern, oder doch?
Finde ich zwar schon, aber okay – es ist eine Phase bei ihm.
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gollumDJ Ötzi will es alpen-poppig im Bierzelt knallen lassen, die George Baker Selection pflegte heimelige Schlager-Fröhlichkeit, jetzt sogar Kurt Weill als Urgroßvater des deutschen Pop-Exports. Die Schlager- Familie an ihren Mutanten, Wahl-Verwandtschaften oder den wild verpoppten Genen des letzten Jahrhunderts festmachen?
Wieso nicht? Man kann doch immer noch Einspruch erheben, und sagen „Nee, dass hat jetzt aber mit Schlager gar nix mehr zu tun!“ aber bis dahin können wir ja noch fröhlich Forschungsarbeit betreiben, mir war zum Beispiel gar nicht bekannt was für einen Einfluss Kurt Weill hatte, danke für die Informationen!
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Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.Blitzkrieg BettinaAber 1. bewegen wir uns mit Tom Waits doch sehr von der Diskussion Pop/Schlager weg und zweitens gehören seine Weill-Interpretationen doch wohl nicht zu seinen bekanntesten Liedern, oder doch?
Nein, sicherlich nicht.
Aber bei Tom Waits kann man bereits auf seinen frühen Alben Elemente von Brecht/Weill entdecken, die bei seinen späteren dann immer stärker zum Tragen gekommen sind. Das verweist beispielsweise auf die „Dreigroschenoper“ und auf Musiktheater im Allgemeinen…
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Blitzkrieg Bettina…bis dahin können wir ja noch fröhlich Forschungsarbeit betreiben, …
Forschungsarbeiten will ich natürlich nicht abwürgen ;-):
Blitzkrieg BettinaKönnte es auch damit etwas zu tun haben dass hierzulande die Trennung in E- und U-Musik stärker ist als anderswo, so dass hier Pop vorn vornherein weniger ernstgenommen wurde als in den USA, England oder Schweden, so dass hier dementsprechend auch weniger ernstzunehmender Pop entstand, …
Glaube ich nicht. Ab den 60s wurde (nicht nur) Deutschland einfach von den Wellen aus den USA und UK überrollt. Da blieb einfach kein Platz. Talent, Ideen und Leidenschaft und das Interesse der nachwachsenden, auch als Käufer immer wichtiger werdenden jungen Hörer richteten sich anders aus. Im Prinzip fehlt dadurch mindestens eine Generation Fortentwicklung aus dem Schlagerbereich, der sich – allerdings erfolgreich – in der ZDF-Hitparade um sich selbst drehte. Im Nachhinein wirkt die auf mich wie die Bildzeitung. Keiner liest sie, aber alle kennen die Schlag(er)zeilen
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Ein unterschätztes Stück deutscher Popgeschichte:
Freddy Quinn – So geht das jede Nacht
Margot Hielscher – Für Zwei Groschen Musik
Rosita Serrano – Bei dir war es immer so schön
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coleporter Wobei „Schlager“ eben einfach kein so fester Begriff ist, wie es manche gerne hätten …
:bier:
Der Begriff „Popmusik“ übrigens auch nicht.
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Schlagwörter: Schlager
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