Nick Cave & The Bad Seeds – Skeleton Tree

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  • #9936921  | PERMALINK

    frankie-lee

    Registriert seit: 27.04.2006

    Beiträge: 574

    Nick Cave & The Bad Seeds – Skeleton Tree
    -09.09.2016-

    1. Jesus Alone

    2. Rings Of Saturn

    3. Girl In Amber

    4. Magneto

    5. Anthrocene

    6. I Need You

    7. Distant Sky

    8. Skeleton Tree

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    #9941657  | PERMALINK

    Anonym
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    Registriert seit: 01.01.1970

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    Mir war gar nicht bewusst, dass Nick Cave vor kurzem einen Sohn verloren hat. Merkt man diesen Einschnitt auf dem Album oder setzt Cave den Weg von „Push The Sky Away“ fort?

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    #9941673  | PERMALINK

    pheebee
    den ganzen Tag unter Wasser und Spaß dabei

    Registriert seit: 20.09.2011

    Beiträge: 33,695

    Ich hab es noch nicht gehört, aber das Album thematisiert die Trauerarbeit über den Verlust des Sohnes.
    Es gibt auch einen Film zum Album, der darauf wohl noch genauer eingeht.

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    Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett
    #9941679  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Der Trailer zum Film featuret ja ausschließlich Ellis und seine Geige, das klingt aber schon mal spannend.

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    #9941683  | PERMALINK

    pheebee
    den ganzen Tag unter Wasser und Spaß dabei

    Registriert seit: 20.09.2011

    Beiträge: 33,695

    Ich bin auf jeden Fall gespannt die Platte zu hören.

    https://www.rollingstone.de/reviews/nick-cave-the-bad-seeds-skeleton-tree/

    --

    Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett
    #9941721  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Harry RagMir war gar nicht bewusst, dass Nick Cave vor kurzem einen Sohn verloren hat. Merkt man diesen Einschnitt auf dem Album oder setzt Cave den Weg von „Push The Sky Away“ fort?

    Wie in der obigen, sehr guten Rezension beschrieben sind die meisten Aufnahmen bereits vor dem tragischen Tod seines Sohnes entstanden, dennoch liegt dieses schlimme Ereignis wie ein unheilvoller Schatten auf den Aufnahmen.
    Musikalisch ist es für mich ähnlich minimalistisch wie der Vorgänger, jedoch weitaus sphärischer durch düstere, dronehaft-langezogene Klänge.

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    #9941749  | PERMALINK

    nikodemus

    Registriert seit: 07.03.2004

    Beiträge: 21,265

    Ich finde die obige Rezension nicht durchaus gelungen (Hörenswert und gut = ****1/2??). Davon ab, das Album ist schwere Kost, nicht vergleichbar mit früheren Werken, am ehesten noch mit dem Vorgänger. An Cales Music For A New Society fühlte ich mich auch erinnert. Auch wenn vielleicht schon vor der Tragödie viel entstanden war, die Vocals spiegeln einen anderen Cave. Eigentlich entzieht sich das Album für mich einer Bewertung.

    --

    and now we rise and we are everywhere
    #9941761  | PERMALINK

    Anonym
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    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Über die Besternung bin ich auch gestolpert * * * * 1/2 = „hörenswert“? Womöglich ein Stern zuviel. Vielleicht hat der Rezensent selbst mit einer „Bewertung“ gerungen.

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    #9941941  | PERMALINK

    Anonym
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    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Ich bin Nick Cave Fan und bin auf das Album gespannt. Aber das Cover finde ich schon mal doof.

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    #9944057  | PERMALINK

    close-to-the-edge

    Registriert seit: 27.11.2006

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    Wen man mir erzählt hätte, das Mark Hollis die Platte produziert hat, ich hätte keinerlei Zweifel gehabt. Ich höre da ganz viel „Laughing Stock“ heraus.

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    #9944235  | PERMALINK

    Anonym
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    Close to the edgeWen man mir erzählt hätte, das Mark Hollis die Platte produziert hat, ich hätte keinerlei Zweifel gehabt. Ich höre da ganz viel „Laughing Stock“ heraus.

    Das habe ich zwischenzeitlich auch gedacht. Dann habe ich mir das ja nicht eingebildet.

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    #9949691  | PERMALINK

    Anonym
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    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Auch wenn der tragische Tod seines Sohnes Arthur keinen direkten Einfluss auf Skeleton Tree ausgeübt haben mag, haftet dies traumatische Ereignis doch irgendwie spürbar wie ein dunkler Schatten auf dem Album. Möglicherweise handelt es sich bei Skeleton Tree tatsächlich um das bislang düsterste Album im Schaffen von Nick Cave & The Bad Seeds.

    Skeleton Tree ist ein seltsam körperloses Werk, die Songs durchschweben beim Hören mäandernd den Gehörnerv. Im Vorfeld der Veröffentlichung war bereits hier und da von „Drone“ zu lesen und ja… es dröhnt und wabert ordentlich auf der neuen Platte von Nick Cave. Die Bad Seeds nehme ich hier (in ihrer Gesamtheit) nur noch als Randnotiz wahr, der Tonmeister ist mittlerweile Warren Ellis. Vermutlich ist aber genau das der Ansatz der neuen Bad Seeds, Minimalismus gepaart mit akzentuierter Disharmonie.

    Jesus Alone ist der denkbar perfekte Opener des Albums und frühes Highlight. Der Song schleicht bedrohlich aus den Lautsprechern, wirkt wie ein verletztes Tier im Halbdunkel, jederzeit bereit Dich anzuspringen und Dir die Augen auszukratzen. Das gespenstische Pfeifen als auch Zeilen wie „You’re a distant memory in the mind of your creator, don’t you see?“ tun ein Übriges, die unheilvolle Stimmung dieses großartigen Auftaktes zu kanalisieren. Rings Of Saturn ist (meiner Wahrnehmung nach) der erste Rap im Gesamtwerk des Künstlers und durchbricht musikalisch die zum Auftakt gebotene Dunkelheit mit ein paar Sonnenstrahlen… vermeintlich, denn die Lyrics sprechen freilich eine andere Sprache.

    Dann Girl In Amber. Was soll ich schreiben… eine dieser Balladen, die Nick Cave letztendlich zu dem Künstler gemacht haben, der er heute ist. Eine dieser Balladen, die die geneigte Hörerschaft von Album zu Album sehnlichst aufs Neue von ihrem Lieblingskünstler erhofft und meistens auch geliefert bekommt. „And if you want to bleed, just bleed“… welch Großtat! Magneto setzt die Pein fort und unterstreicht mit behutsamen Pianotupfern den astralen Charakter des Albums. Die Spannung wird hier so dermaßen hochgehalten, dass die gut 5 Minuten des Songs aufgrund erhöhten Pulsschlags beinahe schon ein wenig gesundheitsschädigend auf mich wirken. Im Moment mein definitives Highlight auf Skeleton Tree.

    Apropos astral: an „Laughing Stock“ fühle ich mich auch erinnert, mehr aber noch an „Astral Weeks“.

    Anthrocene ist der Song auf dem Album, der nach bisher zwei Hördurchgängen erstaunlicherweise den geringsten Erinnerungswert für mich hat. Meist ist dies jedoch ein gutes Zeichen in Sachen Langzeitwirkung bei mir. Auf I Need You hören wir einen von der Trauer getriebenen Nick Cave, der diesen jegliches Raum-Zeit-Kontinuum missachtenden Song mit bemerkenswert gepresster Stimme vorträgt. Der Song fügt sich nahtlos ins Gesamtbild von Skeleton Tree, wabert und fließt still dem bitteren Ende entgegen.

    Ungeachtet etwaiger Interpretationsfehler halte ich Distant Sky für Arthur’s Requiem. Else Torp, eine dänische Sopranistin, übernimmt hier mehr oder weniger die Hauptstimme, zumindest thematisch. Ungewöhnlich genug für einen Song auf einem Album von Nick Cave, der auch nicht gerade als klassisches Duett daherkommt, ist mir dieser Umstand sowie der wiederum für meinen Geschmack zu klassische Vortrag ein wenig hinderlich, Distant Sky so richtig großartig zu finden. Skeleton Tree, der Titeltrack, stellt für mich am Ende den perfekten Abschluss dar, erreicht zwar m.E. (ziemlich eindeutig) nicht die Klasse des Rausschmeißers vom letzten Album, ist aber auch ein gediegenes Stück Musik mit versöhnlichem Charakter und bildet insofern einen runden Ausklang.

    Fazit: noch bin ich mir ob meiner Bewertung des Albums nicht ganz schlüssig, wird aber wohl auf **** hinauslaufen. Leider können die Songs der zweiten Albumhälfte m.E. mit den ersten vier Songs nicht mithalten, in Summe ist Skeleton Tree aber zweifellos ein famoses Album mehr im Katalog des Künstlers.

     

     

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    #9949713  | PERMALINK

    ragged-glory

    Registriert seit: 22.03.2007

    Beiträge: 11,762

    Ja, ich denke auch, dass Warren Ellis der Hexenmeister der Platte ist, wie schon zuvor beim düsteren Minimalismus von „Push The Sky Away“. Diese Mischung aus Loops, Fragmentarischem, Atmosphärischem und gedankenverlorenen Mantras ist unheimlich stimmig.

    „Distant Sky“ hat mich in den ersten Tagen richtiggehend verfolgt.

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    #9949727  | PERMALINK

    Anonym
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    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Ganz toll geschriebene Rezension, @jackrabbit! Vielen Dank!

    --

    #9949733  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Danke, Xerxes!

    Es war mir ein Bedürfnis zu Skeleton Tree mal ausnahmsweise ein wenig ausführlicher als meine sonst üblichen Zweizeiler abzuliefern, handelt es sich bei Cave doch um einen erklärten Lieblingskünstler von mir.

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