Startseite › Foren › Das Konzert-Forum: Wann, wer und wie › Und so war es dann › New Order – Brüssel, 17.10.2011
-
AutorBeiträge
-
Setlist:
Elegia
Crystal
Regret
Ceremony
Age of Consent
Love Vigilantes
Krafty
1963
Bizarre Love Triangle
True Faith
5-8-6
The Perfect Kiss
TemptationBlue Monday
Love Will Tear Us ApartEin sehr schöner Abend, nur der Sound war am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, Gillians Synthesizer wurden durch die Gitarrenmauern von Sumner/Cummingham ziemlich begraben. Auffällig war die Unterteilung des Sets in „Rock-Hälfte“ (bis Krafty) und „Electro-Hälfte“ (bis Blue Monday) – bei zweiterer war der Sound dann auch um einiges besser. Allgemein war dieser Run der beste Part der Show, denn obwohl mir die gitarrenlastigen NO-Songs auch gefallen: Titel wie Temptation, The Perfect Kiss, 5-8-6 oder natürlich True Faith in ihren langen Versionen gehören zu den besten Live-Darbietungen, die ich so gesehen habe.
True Faith war für mich auch das Highlight, da es von meinen NO-All-Time-Faves, die gespielt wurden, am besten kam. Vermisst habe ich Subculture (hatte ich aber auch nicht mit gerechnet) und Your Silent Face (damit schon irgendwie), von der Waiting for the Sirens‘ Call hätten sie, wenn’s nach mir ginge, eher Turn spielen können, aber Krafty ist schon auch eine gute Wahl. Schade auch, dass die sehr guten Alben Movement (Truth!) und Technique (Round and Round!) komplett übergangen wurden. Verzichten können hätte ich auf Regret, allerdings gefiel mir diese von mir wohl am wenigsten geschätzte New-Order-Single (okay, nach World in Motion) live durchaus besser als aus der Konserve.
Die lange Pause merkte man der Band durchaus an. Etwas mehr Flow im Set wäre schön gewesen, es gab viele Pausen zwischen den Stücken, aber das tut dem tollen Abend auch keinen großen Abbruch mehr. Viele Gänsehautmomente waren dabei – alleine das Erklingen der ersten Töne von Love Will Tear Us Apart oder Ceremony…
Bernard Sumner war sehr gut drauf. Einer meiner Lieblingsmomente war, als während Krafty die Hintergrundprojektion versagte und er danach kommentierte: „Windows XP, eh?“. Zum Fehlen von Mr. Peter Hook muss man aber dennoch sagen: Ohne ihn geht der Fokus schon auffallend zu Barney, der so den alleinigen Frontmann gibt – es wirkte schon ein bisschen wie die Bernard-Sumner-Show. Die beiden brauchen sich als Gegenparts, schade dass das auf absehbare Zeit nicht wieder Realität werden wird.
Tom Chapmans Leistung an dem Abend war okay, er hatte nur einen kleinen Aussetzer, konnte aber natürlich nur Hooks Bass-Parts ersetzen, nicht dessen Bühnenpräsenz. Auch schön, Stephen „Human Drum Machine“ Morris und die sich nie aus der Ruhe bringen lassende Gillian Gilbert live in Aktion gesehen zu haben. Phil Cunningham ist auch ein begnadeter Musiker, ich wünschte mir nur, dass seine Gitarre nicht so überdeckend abgemischt gewesen wäre, aber das erwähnte ich ja am Anfang schon.So viel mal von meinen recht direkt niedergeschriebenen Eindrücken. Wollte was schreiben, wo ein paar User hier doch derzeit ohnehin im New-Order-Fieber sind.
New Order Version 3 schließen ja laut der Spex eine Tour nächstes Jahr nicht aus. Sollte es dazu kommen, wäre ich jederzeit wieder dabei. Dann wünschenswert: Besser ausbalancierter Sound, Your Silent Face und mehr Platz zum Tanzen!--
Highlights von Rolling-Stone.deMusikalische Orgasmen: 6 Songs voller Höhepunkte
Dies ist (laut Fans und Kritikern) die beste Folge von „Friends“
Studio-Magier: Die 8 besten Musikproduzenten
So arbeiteten die Beatles am „Weeping Sound“ für das White Album
So lief das erste Konzert der Rolling Stones 1962 im Marquee in London
Warum „A Day In The Life“ der größte Triumph von Lennon/McCartney ist
WerbungScheint doch ein ganz spannender Abend gewesen zu sein. Danke für den schönen Konzertbericht, Herr Lustiger!
P.S. Ich höre gerade Movement und Power, Corruption & Lies rauf und runter, Low-Life will mir nach wie vor nicht so recht in die Blutbahn. Brotherhood habe ich mir gestern bestellt, damit die Temperatur auch schön oben bleibt. Das Album ist mir bis auf zwei, drei Songs noch völlig unbekannt.
--
Danke für den Konzertbericht, Jan!
@foe: Probier mal Sunrise von LOW-LIFE. Und nach BROTHERHOOD (mixed bag, but still classic NO) brauchst Du auf jeden Fall noch TECHNIQUE.
--
Wie groß war denn die Location in Brüssel?
Jedenfalls Danke für den Bericht. Und wenn sie wirklich nach Deutschland kommen sollten … ach, ich wage gar nicht, daran zu denken.
--
Je suis Charlie Sometimes it is better to light a flamethrower than curse the darkness. T.P.Da passten wohl 2.000 Leute rein. Der Laden hatte oben eine Gallerie und war sehr angenehm.
Hier ist mein Konzertbericht mit einigen Bildern:
New Order in Brüssel--
Danke für die Berichte! Aber Hooky dürfte schon gefehlt haben?
--
If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.lathoDanke für die Berichte! Aber Hooky dürfte schon gefehlt haben?
Ja, auf jeden Fall. Wie gesagt: Der Fokus richtete sich ohne Hooky etwas arg auf Barney. Es hatte ja seinen Grund, dass Stephen und Gillian seinerzeit ihr Nebenprojekt ironisch „The Other Two“ nannten, denn für viele waren New Order Barney, Hookey und „die anderen Zwei“. Wenn man es so sieht, ist das aktuelle Line-up ein wenig wie Barney & The Other Four. Tom Chapman hat den Bassisten Hooky kompetent vertreten, aber nicht den Performer Hooky – hätte er aber auch gar nicht können.
--
Nachdem ich jetzt mehrere Videos des Konzertes auf der Tube gesehen habe bin ich wirklich neidisch. Die richtig guten Sachen wirklich in den langen Versionen gebracht – zum Schwelgen.
--
Je suis Charlie Sometimes it is better to light a flamethrower than curse the darkness. T.P.Ich denke, ich packe das mal hierein:
New Order – Brixton Academy, 03.05.2012
Setlist:
Elegia
Crystal
Regret
Ceremony
Age of Consent
Love Vigilantes
Here To Stay
Waiting For The Sirens’ Call
Bizarre Love Triangle
True Faith
5-8-6
The Perfect Kiss
Blue Monday
Temptation
——————————-
Transmission
Love Will Tear Us ApartGegenüber dem Herbst nur minimale Veränderungen, lediglich bei den Titeln 7 und 8 wird aktuell variiert (so waren am Tag vorher Krafty und Round & Round gespielt worden). Das Meiste dessen, was Jan zu Brüssel geschrieben hat, ist auch jetzt noch so: der Sound war teilweise suboptimal – insbesondere das eigentlich als Intro ideale Elegia ist durch den kaum wahrzunehmenden Synthie entstellt worden. Allerdings besserte sich auch diesmal das Verhältnis der Instrumente deutlich während des Sets. Nur Bernards Stimme war fast durchgängig zu leise abgemischt – so waren auch die Ansagen nur schwer zu verstehen. Außerdem gab es teilweise technische Probleme, die etwas den Fluss nahmen, aber an einem Abend wie diesem kann darüber hinweg gesehen werden. Das Licht war sehr effektiv eingesetzt und tat sein übriges zur Atmosphäre.
Die Stimmung in der gut gefüllten Academy war also dennoch gut (nur WFTSC wurde eher verhalten aufgenommen), teilweise überragend (v.a. Temptation) und jeder konnte sich noch einmal wie 1982/83 fühlen.
Mein Lieblingsmoment neben Temptation war Bizarre Love Triangle (kam unheimlich knackig und präzise rüber), statt der Joy Division Zugaben hätten mir zwei weitere NO-Klassiker wie Everything’s Gone Green oder Vanishing Point noch besser gefallen – aber man kann nicht alles haben.
Mein Fazit des Abends: Geil!(PS: da der Abend gefilmt wurde, steht wohl eine baldige DVD ins Haus)
--
-
Schlagwörter: New Order
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.