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MelodyNelsonHarry, The Point und Son Of Schmilsson. Diese sind vermutlich auch noch den ein oder anderen Hördurchgang wert.
„Son of Schmilsson“ steht Nilsson Schmilsson jedenfalls in wenig nach. Die beiden anderen kenne ich leider nicht.
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In gewisser Weise waren die 70ies ungeheuerlich. Die Stilvielfalt schien förmlich zu explodieren. Während die einen noch daran arbeiteten, das Raue und Ursprüngliche der Sixties zur musikalischen Könnerschaft zu bringen – und damit mitunter zu einer nervigen Ernsthaftigkeit – entwickelten sich woanders neue Subkulturen mit ganz anderen Tönen: laut und spielerisch kündeten sie von gesellschaftlichen Um – und Tabubrüchen. Dazwischen glänzte die Disco-Szene in sprühenden, bunten Farben und hinterließ so manches musikalische Kleinod – sei es der peppige Drei-Minuten Soul-Song oder das 20minütige ausufernde Monster-Stück – alles war möglich und alles fand statt.
The Doors – L-A. Woman (1971)
Das Jahrzehnt begann für mich mit einem Ende. Die Doors veröffentlichten ihr letztes Album mit Jim Morrison im Juni 1971. Ich liebte die vorab veröffentlichte Single „Love Her Madly“, ein fast beschwingt anmutendes Pop-Stück mit flirrenden Beatles-Gitarren und Ray Manzareks perlendem Orgelspiel. Das Album erstand ich in einem Plattenladen in Lübeck zusammen mit „Pendulum“ von CCR und „After The Goldrush“ von Neil Young vom ersten selbst verdienten Geld während eines Ferien-Jobs an der Ostsee. Das Album schockierte mich: Morrison polterte und schrie und die Musik wirkte rau und teilweise bedrohlich auf mich. Mir war nicht nicht so wirklich klar, dass das Bluesrock war, was ich hörte. Aber „Been Down So Long“, „Crawling King Snake“ und „Car Hiss By Window“ mit der teilweise sehr direkten sexuellen Ausstrahlung faszinierten mich. „L.A. Woman“ rollte regelrecht heran und steigerte sich in einen treibenden Rhythmus – nach wie vor eines der besten Intros der Rockmusik, das ich kenne. Und am Schluss des Albums dann das morbide „Riders On The Storm“ mit Gewitter-Sounds und mystisch klingendem elektrischen Piano – und Morrison singt sanft und intensiv wie nie. Wenig später erreichte mich die Nachricht seines Todes.The Who – Who’s Next (1971)
„Baba O’Riley“ war ein Hinhörer. Alle Leute, die es zum ersten Mal hörten, fragten, was ist denn das? Na ja, es war ein Synthesizer und es klang absolut neu und sensationell. Noch toller war, dass es in den Studenten-Discos gespielt wurde und man danach tanzen konnte. Ebenso wie nach „Won’t Get Fooled Again“ mit absolut in die Zeit passenden Lyrics: „Meet The New Boss, The Same As The Old Boss“. Noch heute transportieren die Songs von „Who’s Next“ für mich das Lebensgefühl dieser Zeit. Inzwischen weiß ich, dass das Album ein wirklicher Glücksfall war, denn es wirkte wie aus einem Guss. War es aber nicht, sondern es besteht aus Überresten von Pete Townsends gigantisch konzipiertem „Lifehouse-Projekt“ und einigen neu dazu geschriebenen Songs. Die Band ist Höchstform und wird ergänzt durch Nicky Hopkins am Piano. Ein absolutes Meisterwerk der Rockgeschichte.Roxy Music (1972)
Roxy Music sind die erste „richtige“ 70ies Band. Bei meinen Streifzügen durch die Plattenläden Göttingens war mir zunächst das Cover aufgefallen. Ein Pin-Up-Mädchen war vorne drauf, und wenn man das Cover aufklappte, sah man da ein paar ziemlich seltsam gestylte Typen. Ich stand nicht besonders auf Glam-Rock, das war damals Kinder-Musik und aus dem Alter war ich raus. Aber dies war irgendwie ernsthafter, künstlerischer und es hörte sich wirklich abgefahren und schräg an, wie ich gleich feststellen konnte, als ich mir die Platte noch im Laden anhörte. Ich kaufte die LP und trug sie nach Hause. Es war zunächst etwas anstrengend, sie zu hören. Blasinstrumente waren nicht unbedingt gängige Instrument in der Popmusik jener Zeit und Enos experimentelle Sythi-Eskapaden verwirrten den gemeinen Hörer noch zusätzlich. Dabei hat das Album auch auch ganz konventionelle Momente: „If Is There Something“ hat einen unverkennbaren Country-Einschlag und „Would You Believe“ ist purer Rock’n’Roll. Für mich war dieses einflussreiche Album lange vor Wave und Punk der erste wesentliche Kratzer am Lack von Prog Rock auf der einen und der damals herrschenden amerikanischen West Coast Music Langeweile auf der anderen Seite. Vier Wochen später gab’s die Meilenstein-Single „Virginia Plain“ – damals nicht auf dem Debut enthalten – und Roxy Music waren in aller Munde. Und sogar auf dem Fernseh-Schirm im „Musikladen“.(Fortsetzung folgt)
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)MistadobalinaIch bevorzuge nix „Ursprüngliches“, sondern frage mich halt nur, inwiefern Promo-Videos der Entwicklung der Musik zuträglich waren. Die Verknüpfunng von Bildern und Tönen, die man serviert bekommt, anstatt dass sie im eigenen Kopf entstehen, erscheint mir eben nicht sehr sinnvoll. Die Musik an sich entwickelt sich durch solche Marketing-Instrumentarien meiner Meinung nach nicht weiter.
Ja, das ist schon schade. Aber nicht änderbar.
Die Welt will das so, will Spots, DVDs , und das ist eben auch Marketing.Ich schau mir auch gern mal ne DVD an..aber ansich hock ich mich lieber nett hin, und HÖRE nur die Musik.
Es gleicht sonst auch gern einer Überflutung der Reize..und das mag ich nicht.Zum Thema…muss ich mal nachdenken..aber einige sind eh schon klar.
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NiteOwldie 70er haben ein Problem, es gab keine vernünftigen Bands. ..
Doch !
1972
Made in Japan……Deep Purple
Focus 3………Focus
Roxy Music…………..Roxy Music
Argus…….Wishbone Ash
Trilogy………..Emerson Lake&Palmer
Obscured by clouds…. Pink Floyd
Caravansarai…..Santana
Foxtrot……. Genesis
Machine Head …..Deep Purple
Thick as a brick …..Jethro Tull
Can´t buy a thrill ……Steely Dan
Fragile……. Yes
Close to the edge…… Yes
Exile on Main Street ……Rolling Stones
Some Time in New York City………John&Yoko
The Slider…….T.Rex1973
Selling England by the pound …..Genesis
The dark side of the moon…… Pink Floyd
Quadrophenia …..Who
Wishbone Four …..Wishbone Ash
Yes……Yessongs
Houses of the holy …….Led Zeppelin
Brain Salad Surgery……..EL&P
Goats Head Soup…..Rolling Stones1974YES-Relayer
Rory Gallagher…….Irish Tour
Steely Dan ….Prezel Logic
Santana……..Lotus
Frank Zappa…….Apostroph(`)
Supertramp…..Crime of theCentury
Wishbone Ash…..Ther´s the Rub
Rolling Stones…..It´s only Rock & Roll
Focus……Hamburger ConcertoBTW:…….und dann kommst Du mit Police(wobei die natürlich auch nicht schlecht waren )
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Wenn ich meinen Hund beleidigen will nenne ich ihn Mensch. (AS) „Weißt du, was ich manchmal denke? Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo es am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“@pink: Nicht so viele, mach uns lieber ein paar schmackhaft!
(An den 80ern werde ich mich dann auch beteiligen.)--
Bei Pinks Liste komme ich aber auch ins Schwärmen..
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mick67Vielen Dank für den Beitrag! Deine Beschreibung der 70er finde ich absolut treffend. So viel Stilvielfalt gab es davor und danach nicht mehr.
Deine Reviews sind klasse. Beim Lesen wünschte ich, ich wäre 10-15 Jahre früher geboren worden. ;)
Vielen Dank. Über diese Platten ist ja schon soviel geschrieben worden, da versuche ich es mal mit einer persönlichen Beschreibung, die auch die Zeit ein wenig widerspiegelt. Man muss sich vorstellen, dass vieles ja zum ersten Mal auftauchte, das ist ganz anders, als wenn man heute Musik von früher zum ersten Mal hört.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
NesBei Pinks Liste komme ich aber auch ins Schwärmen..
für mich ist diese Liste mein musikalischer Albtraum!!
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@Mista: Vielen Dank auch meinerseits, gerade diese Eindrücke vom persönlichen Erleben sind sehr interessant.
Mikko schwärmte auch davon, dass das erste Album von Roxy Music für ihn „die Rettung der Popmusik“ gewesen sei. Ich habe ja einige Jahre spätere – sozusagen – ganz andere Roxy Music kennengelernt, die von „Over You“, „Oh Yeah“ und „Avalon“, und mir kam „Virginia Plain“ dagegen immer seltsam sperrig vor. Aber das Album ist wohl eine lohnende Herausforderung.--
NiteOwlfür mich ist diese Liste mein musikalischer Albtraum!!
wieso ? ist doch keine einzige beatles-scheibe dabei ! :lol:
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BAD TASTE IS TIMELESS
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
mick67Du kennst also die Sachen?? :lol:
würde ich diese Musik sonst Scheisse finden?
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
mick67Nein, also hast Du sie gehört. Sonst könntest Du es ja nicht beurteilen. :p
eben. Du findest Modern Talking Alben doch bestimmt auch scheisse…
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
und genau so gehts mir mit Yes, ELP, Genesis, Doors, Zeppelin und wie diese 70er Monster alle heissen…
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
mick67Muß ja ’ne harte Zeit für Dich gewesen sein, all diese Gruppen durchzuhören. :lol:
ich war jung und hatte keine Ahnung!
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Mistadobalina
(Fortsetzung folgt)Unbedingt. Macht Spass, das zu lesen.
Mich würde interessieren, wie du die Doors heute hörst. Hat sich die Wirkung auf dich geändert?
Ich habe sie mit ca. 16 /17 geliebt, genau wegen der von dir aufgeführten Besonderheiten. Heute wirkt die zur Schau gestellte Rebellion oft zu vordergründig auf mich, auch wenn ich die Musik noch sehr mag. Die Bedeutung ihrer Platten ist aber unbestritten und berührt mich noch immer weitaus mehr als bspw. die Stones-Alben aus diesen Jahren.--
Wake up! It`s t-shirt weather. -
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