Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › Musik im Wandel der Zeit: Wie Musik sich verändert
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nicht_vom_forum
jesseblue
Das würde bedeuten, dass aus einer Viertelnote zwei Achtelnoten desselben Tons werden. Somit steigt die Notenzahl, würde aber nicht zur Komplexität beitragen.Naja… Wenn man die zwei Achtel mit unterschieflichen Klangfarben spielt, unterschiedlich betont, stakkato oder legato spielt, synkopierte Achtel oder eine Triole oder Triller oder Vorschläge oder oder oder spielt[1], dann steigt die Komplexität insgesamt drastisch, ohne dass die harmonische Komplexität steigt oder dass die Melodie komplexer wird. Ich vermute, Du spielst kein Instrument?
Wenn dem so wäre, würde aber die Komplexität des Rhythmus steigen und genau das ist aber nicht der Fall laut der Studie. Also trifft das von dir Beschriebene wohl nicht zu. Und ja, ich spiele Gitarre.
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Werbungjesseblue Und ja, ich spiele Gitarre.
„as I know from afar / you play some mean guitar“
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Das Leben macht sich ja mehr und mehr aus dem Staub.jesseblue
nicht_vom_forum
jesseblue
Das würde bedeuten, dass aus einer Viertelnote zwei Achtelnoten desselben Tons werden. Somit steigt die Notenzahl, würde aber nicht zur Komplexität beitragen.Naja… Wenn man die zwei Achtel mit unterschieflichen Klangfarben spielt, unterschiedlich betont, stakkato oder legato spielt, synkopierte Achtel oder eine Triole oder Triller oder Vorschläge oder oder oder spielt[1], dann steigt die Komplexität insgesamt drastisch, ohne dass die harmonische Komplexität steigt oder dass die Melodie komplexer wird. Ich vermute, Du spielst kein Instrument?
Wenn dem so wäre, würde aber die Komplexität des Rhythmus steigen und genau das ist aber nicht der Fall laut der Studie. Also trifft das von dir Beschriebene wohl nicht zu. Und ja, ich spiele Gitarre.
Im zitierten Abschnitt der Studie steht lediglich etwas von der zurückgehenden melodischen Komplexität.
Rhythmisch komplexer wird es aber auch nach meinem Dafürhalten nicht. „Four on the floor“ prägt den heutigen Mainstream ebenso wie eine mittlerweile völlig fehlende Dynamik. Unfunky shit. Lautstärke und Bassintensität sind die schlagenden Parameter.
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"Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)gipetto
Rhythmisch komplexer wird es aber auch nach meinem Dafürhalten nicht. „Four on the floor“ prägt den heutigen Mainstream […]
Das hängt m. A. n. aber auch stark vom Stil ab. Viel aktueller Hip-Hop ist ja beispielsweise durch Trap-Elemente rhythmisch ziemlich komplex, die meisten Hörer dürften das aber eher als „Geräusch“ wahrnehmen als diese Komplexität auch nachzuvollziehen.--
Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. DickIch weiß nicht, was für ein Problem ihr mit Simplizität habt. Die beste Rock’n’Roll-Band aller Zeiten zeichnete sich durch Simplizität im Sound aus…
Was meint die „Früher war alles besser“-Fraktion denn, was die Entwicklung von Rock- und Popmusik für einen Einschlag in Sachen Komplexität hatte? Im Vergleich zu Jazz oder klassischer Musik? Auch Tin Pan Alley rümpfte die Nase ob der melodischen Simplizität von Rock’n’Roll.
Es ist Genre-Sache, aber manchmal ist weniger wirklich mehr.
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Ich habe damit überhaupt kein Problem, da ich mir ohnehin nur die Musik herauspicke, die mir gefällt. Ob im Trend oder nicht. Ich stelle nur fest.
Schmunzele ja deshalb auch immer leicht über den Teil der Prog-Fraktion, der sich immer schön brav auf die Schulter klopft, was er doch für arg komplexe Musik zu hören und vermeintlich zu durchdringen vermag, dabei aber keinen geraden von einem ungeraden Takt unterscheiden kann.
Gabba Gabba Hey!
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"Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)Hat Paul Simon schon in den 90ern gesagt (nicht auf sich bezogen): Früher war mehr Melodie, heute ist mehr Rhythmus.
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Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)Ja, üble Krux ;)
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Contre la guerre ...and everybody’s shouting “Which Side Are You On?”Der übliche Klickbait-Quatsch. Und meinst du, schlecht aufgenommener Post Punk-Schrammel würde bei solchen „wissenschaftlichen Untersuchungen“ besser abschneiden?
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Musiktheorie, Melodien und all der Kram verliert gegenüber dem SOUND. Mein Mantra seit Jahren.
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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.jesseblue
nicht_vom_forum
jesseblue Das würde bedeuten, dass aus einer Viertelnote zwei Achtelnoten desselben Tons werden. Somit steigt die Notenzahl, würde aber nicht zur Komplexität beitragen.
Naja… Wenn man die zwei Achtel mit unterschieflichen Klangfarben spielt, unterschiedlich betont, stakkato oder legato spielt, synkopierte Achtel oder eine Triole oder Triller oder Vorschläge oder oder oder spielt[1], dann steigt die Komplexität insgesamt drastisch, ohne dass die harmonische Komplexität steigt oder dass die Melodie komplexer wird. Ich vermute, Du spielst kein Instrument?
Wenn dem so wäre, würde aber die Komplexität des Rhythmus steigen und genau das ist aber nicht der Fall laut der Studie. Also trifft das von dir Beschriebene wohl nicht zu. Und ja, ich spiele Gitarre.
Wenn sich die Studie auf die Top 5 der Billboardcharts stützt und wir hier vom Mainstream schreiben (z.B. Gipetto), dann verwässert das Ganze. Wer hat denn wirklich die Top 5 der Billboardcharts in den letzten Jahrzehnten im Blick gehabt? Nach unten auf den weiteren Plätzen können ja auch wieder Genres populär vertreten sein, die andere rhythmische Bereiche/Stile abdecken.
Und wie @nicht_vom_forum schon schrieb, die Melodieführung irgendwie qualtitativ wissenschaftlich eingrenzen zu wollen, ist ja fast schon so schwierig, wie nen Liter Wasser in den Händen halten zu wollen. Einfach nicht möglich.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykopfingstluemmelMusiktheorie, Melodien und all der Kram verliert gegenüber dem SOUND. Mein Mantra seit Jahren.
Der ursprünglichste Einfluss seit Kindesbeinen dürfte allerdings die Melodie und dann der Rhythmus sein. Deshalb reagieren selbst fast schon apathische alte Menschen auf die Melodien ihrer Jugend. Was dann jeder später vorzieht, ist auch wieder so unterschiedlich wie nur irgendwas. Selbst bei Freunden, deren musikalischen Interessen nah bei meinen liegen, lieg ich bei Empfehlungen immer wieder mal total daneben.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoPasst gut in diesen Thread: Rick Beato veröffentlichte kürzlich einige Rants über „Musik von heute“, bei der der schwäbische Hausmann wahrscheinlich aus dem Nicken gar nicht mehr rauskommt und „viel Bedenkenswertes“ hört. Klick und klick
Anthony Fantano jetzt auch:
Rick Beato Is Wrong
Ein nützliches Kompendium all der Fact Checks und Entgegnungen, die hier auch schon 1000-mal formuliert wurden.
Die großartige Emilyharpist bringt es im Top-Kommentar auf den Punkt: „I think Rick Beato is just making ragebait at this point.“ Das ist so. Nichts auf seinem Kanal ist so erfolgreich wie seine Spotify Reactions, deren Titel und Thumbnails sich gar nicht schrill genug über die „Musik von heute“ auslassen können. Boomer Core „vom Allerfeinsten“, der „altert wie guter Wein“ … Schnell und billig produzierter Content, der zuverlässig Klicks bringt. Rick war mal einer der Pioniere und Innovatoren der Music Education auf sozialen Plattformen, dafür hat er allen Respekt der Welt verdient, aber inzwischen ist er in seiner Fat Elvis Era angelangt.
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herr-rossiPasst gut in diesen Thread: Rick Beato veröffentlichte kürzlich einige Rants über „Musik von heute“, bei der der schwäbische Hausmann wahrscheinlich aus dem Nicken gar nicht mehr rauskommt und „viel Bedenkenswertes“ hört.
Entzückend. ;)
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Contre la guerre ...and everybody’s shouting “Which Side Are You On?”herr-rossi … Schnell und billig produzierter Content, der zuverlässig Klicks bringt. Rick war mal einer der Pioniere und Innovatoren der Music Education auf sozialen Plattformen, dafür hat er allen Respekt der Welt verdient, aber inzwischen ist er in seiner Fat Elvis Era angelangt.
Schnell produziert sicherlich, billig weiß ich nicht, aber Ungenauigkeiten und Provokationen sind sicher drin. Da überschätzt sich Beato ein bißchen schon oder berauscht sich vielleicht oft einen Tick zu sehr an sich selbst. Da ist vielleicht noch ein Rest an Bescheidenheit, aber vielleicht sollte er sich lieber mehr als Produzent profilieren. Wenn es ihm da aber an Offenheit, Empathie und Geduld fehlt, ist das vielleicht auch nicht ganz das Richtige für ihn. Als Förderer von diversen Talenten sehe ich ihn ebenfalls nicht so positiv, da gab es in der Vergangenheit wesentlich geschicktere Leute mit mehr Weisheit und Geduld. Zu „Fat Elvis Era“: Eher nicht, denn Elvis starb mit 42, Beato ist (erst) 62.
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