Startseite › Foren › Die Tonträger: Aktuell und Antiquariat › Aktuelle Platten › Morrissey – Low In High School (17.11.2017)
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AutorBeiträge
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Soll das jetzt hier eine Bewerbung für Quatsch Comedy Club werden?
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WerbungNein, es ist nur nach 23 Uhr, da startet immer der Chat-Modus.
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"Man kann nicht verhindern, dass man verletzt wird, aber man kann mitbestimmen von wem. Was berührt, das bleibt!themagneticfieldNein, es ist nur nach 23 Uhr, da startet immer der Chat-Modus.
Leg dich wieder hin, magneticfield.
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Going down in KackbratzentownmozzaEmpörung Galore.
ich such das gleich mal raus
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Für mich spielt vor allem die Suche nach Qualität eine Rolle; „Liebe“ für oder „Abscheu“ vor einem bestimmten Künstler/Sänger haben nur ganz wenig Platz, weil man mit ihnen allen einfach zu leben hat. Die emotionalen Reaktionen von Morrissey-Apologeten oder auch harschen Morrissey-Kritikern sind mir fremd, ich empfinde sie als „unmusikalisch“: Sie sind dem Wesen von Musik unangemessen, weil sie deren relative Wertfreiheit missachten. Die Vorstellung, dass“ schöne“ Musik auch moralisch gut sein müsse, ist ein romantischer Irrtum.
zuletzt geändert von lauster--
Morrissey ist ein Mann, der im Gestern lebt. Er wünscht sich das 20. Jahrhundert zurück, vielleicht sogar das 19., das er nie erlebt hat. Aber die Welt ist in Bewegung. Sie verändert sich rapide und man kann entscheiden, ob man Teil der Bewegung sein will, die das neue mit gestaltet oder ob man von der Entwicklung schlichtweg verdrängt wird. Ich sehe bei ihm keinerlei Motivation zu gestalten, er bejammert nur, was er verloren glaubt.
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue@j.w.: Auf dieses Glatteis führst du mich nicht. Morrissey fühlt sich nach eigenen Aussagen wohl in Deutschland. Das ist doch schön und beflügelt mich nächstes Jahr wieder hinzugehen. Oder fühlt er sich wegen Merkels Flüchtlingspolitik doch nicht wohl? Wie hat er es jetzt gemeint? Mir kommt es gerade so vor als wüsste hier niemand, dass der Mann 8 von 10 Interviewer völlig zum Narren hält und das schon sehr lange.
Ich ernninere dich hier gerne an die politisch unkorrekten Gesten und Äusserungen deines Idols Paul Welller zu unserem Land (Jerusalem Film, Bilder mit Leuten in Wehrmachtsuniform usw.).
zuletzt geändert von dennis-blandford
Da schaust du gerne weg. Zweirlei Maß?--
"And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."lausterDie Vorstellung, das “schöne“ Musik auch moralisch gut sein müsse, ist ein romantischer Irrtum.
Ja. Aber muss man deswegen das, was Künstler tun oder sagen, einfach durchwinken? Stehen sie damit jenseits jeder Kritik? Müssen sich Fans sofort auf mehr oder weniger durchsichtige Abwehrstrategien versteifen? Setzen sie damit nicht ihrerseits Künstler und Kunstwerk gleich? Man ist loyaler Fan, also bürstet man jede Kritik aus Prinzip ab?
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dennis-blandfordMir kommt es gerade so vor als wüsste hier niemand, dass der Mann 8 von 10 Interviewer völlig zum Narren hält und das schon sehr lange.
Und das enthebt ihn dann der Verantwortung für seine Worte?
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There’s so much destruction
All over the world
And all you can do is complain about me--
Going down in Kackbratzentown@herr rossi:
zuletzt geändert von dennis-blandford
Natürlich nicht. In diesem Fall ist es so extrem wie selten zuvor. Es gibt zur neuen Platte zahlreiche Kurzinterviews und keines ist so extrem wie das vom Spiegel. Es geht dort auch wieder fast nur um Ansichten, nicht um den künstlerischen Prozess und die Musik. Als würde man T. May vorwiegend und ausgiebig über ihren Musigeschmack befragen.--
"And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."herr-rossi
lausterDie Vorstellung, das “schöne“ Musik auch moralisch gut sein müsse, ist ein romantischer Irrtum.
Ja. Aber muss man deswegen das, was Künstler tun oder sagen, einfach durchwinken? Stehen sie damit jenseits jeder Kritik? Müssen sich Fans sofort auf mehr oder weniger durchsichtige Abwehrstrategien versteifen? Setzen sie damit nicht ihrerseits Künstler und Kunstwerk gleich? Man ist loyaler Fan, also bürstet man jede Kritik aus Prinzip ab?
Das heißt natürlich nicht, dass Moral bei ihnen keine Rolle spielt, sie liegt nur auf einer anderen Ebene. Die Moral einer Musik besteht nur in ihrer Güte und Vollendung. „Vollendung“ bewirkt nämlich, dass Musik Ideologien nicht nur darzustellen, sondern auch zu sublimieren vermag.
zuletzt geändert von lauster--
j-wer bejammert nur, was er verloren glaubt.
Naja, im Interview sagt er auch: „Wir glauben nicht mehr an die alten Machtstrukturen. Die Armen bleiben arm, egal was passiert. Die Militarisierung der Welt ist überholt, sie funktioniert nicht mehr.“ Im nächsten Moment verteidigt er aber die Idee der kulturellen Identität mit genauso überholten Vorstellungen und baut mit am Popanz „Multikulturalismus“, der von der Reaktionären liebevoll gepflegt wird. Mir ist z. B. kulturelle Identität auch wichtig, da bin ich durchaus bei Morrissey, aber ich glaube nicht an ihren Erhalt und Weiterentwicklung durch Abschottung und Reinheitsphantasien. Genauso funktioniert Kultur eben nicht, das erstickt sie vielmehr.
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