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Mich überzeugt das leider alles nicht. Gute Ansätze, aber letztlich doch nichts, was nicht schon alles mal dagewesen ist und sogar besser. Lenz-Rezension gibts hier. Die schöne Überschrift „Kleine Stiefel in zu großen Fußstapfen“ ging leider nicht durch…
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WerbungDominick BirdseyDie schöne Überschrift „Kleine Stiefel in zu großen Fußstapfen“ ging leider nicht durch…
Schade, hätte prima gepasst!
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)Eric Pfeil über den Auftritt im Kölner Luxor:
Eric Pfeil in der FAZ vom 10.07.09, S. 34 […] Singend kommt sie [Elly Jackson] auf die Bühne: Mit steil emporgesprayter Haartolle, goldener Jacke und Riesenamulett sieht die Einundzwanzigjährige aus wie ein britischer Harlekin in der Dorfdisko. […] Eines muss allerdings gesagt sein: Elektronische Drumpads, also diese flachen Trommeln, wie sie ein blondierter junger Mann am linken Bühnenrand bearbeitet, sehen heute noch dämlicher aus als damals.
Das Problem von La Roux ist aber ein anderes: So außergewöhnlich Elly Jacksons Stimme für zwei, drei Stücke klingt – man stelle sich eine Androiden-Version von Annie Lennox vor -, so schnell wird man ihrer überdrüssig. Auch ihre Bühnenfigur gibt nicht viel her, sie fügt allenfalls dem Begriff „spröde“ ein paar ungeahnte Facetten hinzu. Man kann diese Unterkühltheit konsequent finden, man kann aber auch einfach gelangweilt vornüberkippen. […]--
Die intro-Kritik zum Gig. Das Hamburger Konzert, das in der zweiten Hälfte viel Freude bereitete, trifft der Text jedenfalls ganz gut.
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"Wenn man richtig liest, löst man einen innerlichen kreativen Prozess aus. Die meisten Leser inszenieren einen Film. Weswegen es überhaupt kein Wunder ist und mediengeschichtlich konsequent, dass der Roman des 18. und 19. Jahrhunderts in die Erzählkino-Kultur des 20. Jahrhunderts übergegangen ist." (Peter Sloterdijk)NachtmahrDie intro-Kritik zum Gig. Das Hamburger Konzert, das in der zweiten Hälfte viel Freude bereitete, trifft der Text jedenfalls ganz gut.
Interessant, wie unterschiedlich die Eindrücke sein können.
Nach Pfeils Kritik hatte ich kein großes Bedürfnis mehr,
La Roux live zu sehen. Der Intro-Artikel hat das alles
wieder relativiert. Und wieder ein Hinweis darauf,
dass man außer der eigenen kaum einer Meinung
vertrauen sollte.--
Ein Fori, der leider z.Zt. hier nicht aktiv ist, war vom Hamburger Konzert ebenfalls angetan. Eric Pfeils Kritik bezieht sich ja vor allem auf die Stimme – wer meint, die könne „man“ nicht länger als drei Songs interessant finden, der wird mit mehr natürlich nicht glücklich.
(Für’s Gleis22 ist sie ja leider schon zu erfolgreich. Little Boots hätte ich dort Anfang Mai noch sehen können, aber aus dem Alter für einen mitternächtliches 1 Live-Konzert bin ich dann doch wohl raus.;-))
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Vinyl ist da, wunderschönes Gatefold inklusive tollem Poster. Macht echt was her und hat nur 13 Pfund gekostet.
Lieblingslied ist gerade Cover My Eyes.
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Is this my life? Or am I just breathing underwater?fokaVinyl ist da, wunderschönes Gatefold inklusive tollem Poster. Macht echt was her
Ja, das LP-Cover gefällt mir auch sehr. Ich überlege, für das Poster das MJ-Poster abzuhängen, das hier seit letztem Jahr hängt, weil ich sonst keinen Platz an der Wand habe, aber das fänd ich gerade irgendwie pietätlos.;-)
Lieblingslied ist gerade Cover My Eyes.
Du hast gute Ohren! :)
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Herr RossiJa, das LP-Cover gefällt mir auch sehr. Ich überlege, für das Poster das MJ-Poster abzuhängen, das hier seit letztem Jahr hängt, weil ich sonst keinen Platz an der Wand habe, aber das fänd ich gerade irgendwie pietätlos.;-)
Du überraschst mich gleich doppelt:
1. Du hast ein MJ-Poster an der Wand. Seit letztem Jahr?
2. Du hast Dir die Schallplatte gekauft. Die ganze?;-)Du hast gute Ohren! :)
Ja, hab gerade den Thread nochmal gelesen und musste mal wieder schmunzeln, als ich Deinen Post las. Abgesehen von den Singles gefällt mir Armour Love besonders gut. Und ich habe nun sogar den halben Stern mehr für das Album gezückt, weil ich solche Musik einfach brauche wie die Luft zum Atmen. Und ich ja wohl kein besseres Kriterium für meine Bewertung finden könnte, als dass mir die Lust an La Roux einfach nicht vergehn will. Bin heute extra schnell heimgeradelt, weil ich besagtes momentanes Lieblingslied ganz schnell auf der Anlage hören musste, der mp3-Player hatte mich auf der Arbeit angefixt.
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Is this my life? Or am I just breathing underwater?foka
1. Du hast ein MJ-Poster an der Wand. Seit letztem Jahr?
2. Du hast Dir die Schallplatte gekauft. Die ganze?;-)1. Ja. Lag einer LP bei.;-) (Farewell My Summer Love 1984)
2. Naja, die schwarze Scheibe musste ich wohl mit dazu nehmen.;-)--
Verstehe.
Magst Du auch Armour Love? Das interessiert mich jetzt aber noch.
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Is this my life? Or am I just breathing underwater?fokaMagst Du auch Armour Love?
Klar, auch wenn es nicht zu meinen liebsten Tracks auf dem Album gehört.
Bei der Gelegenheit: Irgendwo sah ich neulich ein Interview mit Elly, in dem sie über diesen Song als einen ihrer Faves sprach. Kann ich sehr gut nachvollziehen:
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Herr RossiEin Fori, der leider z.Zt. hier nicht aktiv ist, war vom Hamburger Konzert ebenfalls angetan.
Yep! Habe mich fast ein wenig überreden lassen, um überhaupt hinzugehen und war dann doch sehr begeistert. Und das Album läuft bei mir z.Zt sehr oft, wobei die Highlights dann eher die Nicht-Single-Tracks sind (Colourless Color, Fascination u.a.). Der hier manchmal bemängelte „schrottige“ Sound und die sehr .. ähm.. markante Stimme von Elly machen dann für mich das Besondere aus. Natürlich getragen von sehr prägnanten Songs. Wenn ein Eighties-Revival so klingt, dann gern.
Im Vergleich dazu habe ich am Wochenende auch mal das Little Boots-Album gehört, das bei mir gnadenlos floppte.--
Wake up! It`s t-shirt weather.Hat eine Weile gedauert, aber ich kann vermelden, daß ich mir das Album nun auch gekauft habe. Als Freund des gepflegten Electropop wäre ich sowieso nicht drum herum gekommen…
Allerdings kann ich nicht nachvollziehen, warum hier (und anderswo ebenso) die Gesangsstimme von E. Jackson als derart „markant“, „ungewöhnlich“ oder gar „nicht gefällig“ wahrgenommen wird. Seit gut 30 Jahren geistern bereits (Minimal-)Electro(pop)-Formationen durch die Musiklandschaft, nicht wenige davon ausschliesslich mit weiblichem Gesang ausgestattet. Da hörte ich bereits wirklich weitaus ungewöhnlichere und „markantere“ Stimmen. Gleichsam lasse ich auch den „Billigsound“-Vorwurf nicht so ohne weiteres gelten, eine der Stärken des poppigen Electrosound ist doch gerade dieser (eingängige) auf den Punkt gebrachte Minimalismus, der jegliche unnötige, bzw. aufgedonerte Aufpoliertheit im besten Fall vermeidet. Und gerade darin sehe ich eine besondere Stärke von La Roux, jeglicher Schnickschnack wird vermieden, die Stücke unterstreichen ihren Popappeal gerade durch die Reduziertheit. Es werden bei mir weniger Erinnerungen an Yazoo, Eurythmics oder Depeche Mode geweckt (klar, daß diese übermächtigen Referenzen, bzw. möglichen Vorbilder den Hörer öfters anspringen), dafür umso mehr die im Soundbild noch sparsameren, reduzierteren und von mir aus auch „unterkühlteren“ (DIY-)Minimalelectrobands der späten Siebziger/frühen Achtziger (further listening: Jeff & Jane Hudson, Data, Chris & Cosey, Adult [o.k., die stammen aus den „Noughties“…], Nine Circles, Ruth, Cheiron, X-Ray Pop, Dopplereffekt, Der Herr Kam Über Sie, Silvia – und viele, viele mehr…). La Roux bieten in der Tat ein Hörerlebnis nach dem Motto: Augen schliessen und es ist wieder 1982. Ob ich das auf Dauer gutheissen kann, glaube ich nicht – jedenfalls ist es ein Album lang recht charmant. Im Grunde für einen langjährigen Freund des Minimal-Electropop keine absolute Offenbarung – und schon gar kein Neuland. O.k., die Grundstimmung auf den La Roux-Songs ist nicht unbedingt ständig New Wave-unterkühlt oder gar düster angehaucht (letzteres schon mal gar nicht…), jedoch auch durchaus doch noch für den Möchtegern-„undergroundig“ (sic!) angehauchten „Ich-sammel-alles-was-nur-piept“-Minimalelectroabgeher interessant. Aufgrund des Songtitels „I’m not your toy“ hatte ich schon keine allzu hohe Erwartung an das Stück – und tatsächlich hätte ich darauf auch verzichten können, der allerdings einzige wirkliche Schwachpunkt des Albums, aufgrund einer zu beliebigen cheesy Dudelhaftigkeit. Meine Favoriten heissen „Bulletproof“ (natürlich) und „As If By Magic“.
Überraschend (und fast schon sensationell) für mein Dafürhalten allerdings, daß La Roux diesen Erfolg einheimsen können, da das Genre im Laufe seiner Geschichte in der Tat weitaus Besseres zu bieten hatte (warum z.B. ein wirklich starkes Album wie Rational Youth’s „Cold War, Night Life“ sogar zur Blütezeit dieser Stilrichtung in den frühen Achtzigern nie diesen Erfolg hatte, lässt mich schon ein wenig ernüchtern…).--
I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sadDanke für die ausführliche Einschätzung, Bender. „Markant“, „ungewöhnlich“ und „nicht gefällig“ ist Ellys Stimme und Erscheinung im Kontext des Pop-Mainstreams, für den Kenner des Genres fällt sie sicher nicht aus dem Rahmen. Bei La Roux sind es sicher einige glückliche Umstände, die den kommerziellen Erfolg ermöglichen. Der große Erfolg in England hat nach meinem Eindruck auch etwas damit zu tun, dass Elly für junge weibliche Popfans ein interessantes „role model“ ist. Diesen Faktor darf man nicht unterschätzen, es sind ja nicht nur die songs, sondern auch der singer, die ein Pop-Phänomen machen.
Von Deinen Referenzen kenne ich übrigens nur Data und ich vermute mal, auch Elly wird sie nicht kennen. Über Ben Langmaid weiß man nicht viel, aber gut möglich, dass es bei ihm anders aussieht.--
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Schlagwörter: La Roux
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