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Ich denke, dass zu den ersten beiden Platten 1988 und 1992 sicherlich auch selbstbewusste Interviews von Keith existieren, dass er sich behauptet und jetzt auch sein eigenes Ding macht usw. Die Platten hatten ja auch ein paar rustikale Kracher aber dass er 2015 endlich mal wieder seine Trademarks mit breiter Brust ausstellt ist richtig klasse. „Something for nothing“ atmet den 89er „Mixed Emotions“ Spirit und hätte jede der späten Stonesplatten veredelt. Die Gitarre in „Suspicious“ gepaart mit einer Frauenstimme wie man sie nur Jagger solo zutrauen würde und dazu eine sehr feine Gesangsleistung: Brilliant! Nein, ich hätte ihm das einfach nicht mehr zugetraut, nachdem ich mal zwischendrin Angst hatte, dass ein reines Reggae-Album erscheinen könnte ist das hier so ausgeglichen und fein ausbalanciert; der Reggae so geschmeidig, der Rock so rollend u. der Pop kann sogar Jagger die Hand reichen. Die „teuren Saufkumpels“ überzeugen mich erstmals zu 100%.
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WerbungBin nach wie vor sehr geteilter Meinung zu diesem Werk. Zum einen erzeugt es bei mir eine Gänsehaut, dass good ol‘ Keef überhaupt solo noch mal was raus haut, etwas was auch „authentisch“ wirkt (auch wenn dieser Begriff inzwischen überstrapaziert ist). Zum anderen vermisse ich den alten Haudegen, der mich mit „Happy“ und „Before they make me run“ immer noch absolut auf 180 bringt. Mir ist das alles etwas zu gediegen, zu voraussehbar, zu typisch. Aber vielleicht tu ich einem 70jährigen damit auch unrecht. Ich hätte mir etwas raueres, ungeschliffeneres und weniger perfekt produziertes Material gewünscht. Womöglich wäre eine Zusammenarbeit mit Rick Rubin etwa fruchtbarer gewesen. Es fehlen leider auch wirklich gute Kompositionen. Das ist zwar alles nicht schlecht und kann man sich Sonntagmorgen beim Frühstück im Hintergrund oder meinetwegen auch Freitagabend nach einer Flasche Wein und mit guten Rauchwaren mal gepflegt reinziehen… Aber es reißt mich leider nicht wirklich vom Hocker. Seine essentiellen Qualitäten, das, was ihn ausmacht, kommt hier nicht zur Geltung. Wenn er schon nach einer solchen Ewigkeit etwas Neues rausbringt, hätte er etwas mehr Mut beweisen und es auch mal wirklich krachen lassen sollen. So bleibt dieses Album leider nur eine Fußnote der Musikgeschichte.
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Everyone is a setting sun.Keef über die Musik und die Zukunft der Stones: http://www.rollingstone.com/music/features/keith-richards-on-getting-busted-zeppelin-and-stones-future-20151008
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Ausgezeichnete Platte. Berührender und melodischer als der grobe Knochen „Main Offender“ (ausgenommen: „Hate It When You Leave“ und „Yap Yap“). Was mich aber wahnsinnig macht – woher kenne ich das wackelige Riff von „Illusion“? Hat jemand ’ne Idee?
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Ragged GloryWas mich aber wahnsinnig macht – woher kenne ich das wackelige Riff von „Illusion“? Hat jemand ’ne Idee?
Ja, ich: „Baby Break It Down“ („Voodoo Lounge“).
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Crosseyed Heart ist die Lieblingsplatte der RS Leser. Wie sollte es auch anders sein. Ans Herz gewachsen sind mir vor allem Love Overdue, Nothing On Me, Something For Nothing und Illusion. Keiths Stimme eignet sich für schnellere Songs meiner Meinung nach besser.
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Schlagwörter: Crosseyed Heart, Keith Richards, Norah Jones, Rolling Stones
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