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Definitiv nicht. Peel war bis 1966 in den USA, danach DJ beim Piratensender Radio Caroline, und ab September 1967 bei der BBC. Er hat weder dort noch anderswo je Fernsehen gemacht. Was natürlich nicht ausschließt, dass er mal Gast in einer TV Sendung war. Aber defintiv nicht in Deutschland und beim Beat Club.
Der englische Co-Moderator von Uschi Nerke war Geoff Lee Travis, der bei oberflächlicher Betrachtung John Peel ganz entfernt ähnlich sieht.Gestern gab es übrigens ein John Peel Special auf Radio Eins von 21 bis 01 Uhr.
Das wird – denke ich – in der kommenden Nacht wiederholt.--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Highlights von Rolling-Stone.de„Wetten Dass ..?“: Betretene Gesichter seit 1981
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Ich hab's gestern spät am Abend im Videotext gelesen. Ich bin sehr traurig.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Originally posted by Mikko@27 Oct 2004, 11:30
Gestern gab es übrigens ein John Peel Special auf Radio Eins von 21 bis 01 Uhr.
Das wird – denke ich – in der kommenden Nacht wiederholt.Hat das jemand mitgeschnitten, oder wird das jemand bei der Wiederholung tun ? Bin sehr interessiert.
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Hier ein Interview mit J. Peel aus Der Zeit:
http://www.zeit.de/2004/36/John_Peel
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoOriginally posted by Mikko@27 Oct 2004, 11:30
Definitiv nicht. Peel war bis 1966 in den USA, danach DJ beim Piratensender Radio Caroline, und ab September 1967 bei der BBC. Er hat weder dort noch anderswo je Fernsehen gemacht. Was natürlich nicht ausschließt, dass er mal Gast in einer TV Sendung war. Aber defintiv nicht in Deutschland und beim Beat Club.
Der englische Co-Moderator von Uschi Nerke war Geoff Lee Travis, der bei oberflächlicher Betrachtung John Peel ganz entfernt ähnlich sieht.Gestern gab es übrigens ein John Peel Special auf Radio Eins von 21 bis 01 Uhr.
Das wird – denke ich – in der kommenden Nacht wiederholt.Weiß jemand ob und wenn ja ,ab wann die Sendung heute Nacht wiederholt wird??
Originally posted by Bluemoon@27 Oct 2004, 20:56
Weiß jemand ob und wenn ja ,ab wann die Sendung heute Nacht wiederholt wird??Auf der Homepage steht nichts, aber jetzt laufen gerade die Prime Cuts, in denen Peter Radszuhn ganz sicher auf ihn eingehen wird.
R.I.P.
Bin leider nicht oft dazu gekommen, ihn zu hören …Die Wiederholung der Free Falling Sendung zu John Peel sowie die letzte Peel Sendung auf Radio Eins (Original Ausstrahlung am 18.12.2003) beginnt um 01:00 Uhr am 28.10.04
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Scheint heute eine lange Nacht zu werden.Danke für die Auskunft.
:(
R.I.P.
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"Don't reach out for me," she said "Can't you see I'm drownin' too?"Ich habe gestern Nacht NRD Info eingeschaltet, da wurde ausführlich von ihm erzählt. Ich habe erst gedacht, es ginge wohl um seinen Geburtstag (65, 70, in dem Dreh; ich hatte keine Ahnung). Erst langsam wurde mir klar, dass das eine Sondersendung war und dass die einen Anlass hatte.
Scheiße.
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Wenn wir schon alles falsch machen, dann wenigstens richtig.Ich habe Bruckmaiers Nachruf in der SZ heute wohl etwas missverstanden. Oder hat sich noch jemand dran gestört?
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Originally posted by Jörg König@28 Oct 2004, 22:28
Ich habe gestern Nacht NRD Info eingeschaltet, da wurde ausführlich von ihm erzählt.Wer hat moderiert ?
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Keine Ahnung; ich bin nach einem 16-Stunden-Tag abends todmüde ins Bett gefallen und habe kurz vorm Wegdämmern noch mal aufgehorcht. Mehr war nicht.
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Wenn wir schon alles falsch machen, dann wenigstens richtig.Originally posted by otis@28 Oct 2004, 22:38
Ich habe Bruckmaiers Nachruf in der SZ heute wohl etwas missverstanden. Oder hat sich noch jemand dran gestört?Hab heute noch keine SZ gelesen. Im Netz steht dieser. Identisch ?
John Peel gestorben
VON KARL BRUCKMAIER UND REINHARD RÖDEJohn Peel, legendärer Radio-DJ und Mitbegründer der BBC-Popmusikwelle „Radio 1“, ist tot. Er starb mit 65 Jahren im Urlaub in Peru an einem Herzinfarkt.
John Robert Parker Ravenscroft alias John Peel hat der Popmusik einen einfachen, aber unschätzbar großen Gefallen getan: Er hat die Musik zu den Menschen gebracht. Die ersten Punk-Platten waren in seiner Show zu hören, genauso lief es mit den nächsten musikalischen Erfindungen der Neuzeit: Reggae, Rap, Techno, Drum & Bass – John Peel war immer der erste, der die seltsamen neuen Töne in die breite Öffentlichkeit trug. Über 40 Jahre war er als Moderator bei der BBC, seit der Gründung 1967 gehörte er zum Team von „Radio 1“, des landesweiten Pop-Senders der BBC. Seine Sendungen waren über den BBC World Service in der ganzen Welt zu hören, eine Zeit lang auch bei deutschen Sendern wie Radio Eins oder Radio Bremen.
Hoffnungsvolle Bands schickten Peel stapelweise Demos zu. Aus den Bands, die er tatsächlich auf Radio 1 spielte, wurden dann oft Stars (um nur drei zu nennen: Joy Division, The Smiths und The White Stripes waren darunter). Seine Lieblingsbands bat er regelmäßig live ins Studio zu den berühmten „John Peel Sessions“. Auf der schier endlosen Liste seiner Session-Bands zu stehen, ist einer der größten Orden, die man sich in der Pop-Welt holen kann. Erstaunlich viele deutsche Bands waren übrigens mit dabei – Peel war schon früh ein großer Fan deutscher Sound-Pioniere wie Can, Kraftwerk oder FSK.
Wenn man berühmt ist wie John Peel, dann wird man regelmäßig nach diesem und jenem gefragt: Welche Platten man auf eine einsame Insel mitnehmen würde, ob man froh ist, zu den 100 berühmtesten Briten gezählt zu werden oder was man als Inschrift auf seinem Grabstein lesen möchte. John Peel hat auf letztere Frage geantwortet – wer ihn auch nur ein wenig kennt, den wundert das nicht:“Teenage dreams, so hard to beat“ aus „Teenage Kicks“, dem Song der Undertones.
Wenn sich ein 65 Jahre alter Mann mit den Träumen von Teenagern auszukennen glaubt, dann erregt das bei Jüngeren meist berechtigtes Misstrauen. Aber John Peels Lebensinhalt bestand ja nicht darin, sich in nostalgischen oder lüsternen Erinnerungen an mögliche Gefühlswallungen eines 16-Jährigen zu erinnern – dafür führte er ein viel zu abgeklärtes, seinem Alter und physischen wie finanziellen Möglichkeiten angemessenes Leben in seinem eine Stunde außerhalb von London gelegenen Haus -, sondern er sah seine Aufgabe als Diskjockey darin, diese Zeit und Klang gewordenen Teenage Dreams namens Popmusik seinen Hörern vorzustellen, ihnen einen Eindruck von einer Art Teenage-Traum zu vermitteln, der anders war als der sonst Handelsübliche im globalen Supermarkt.
John Peel war kein Moderator, sondern ein Pop-Dienstleister. „Das hier gibt es und ihr kennt es – und das hier gibt es auch, und ihr kennt es vermutlich nicht, aber es könnte euch gefallen.“ Das war John Peels Ansatz seit 35 Jahren: Dem Hörer vertrauen. Den Hörer herausfordern. Den Hörer glücklich machen. Den Hörer auch verschrecken oder verärgern. Weil man weiß, dass er zurückkommt. Denn Peel gibt es nur, wo Peel draufsteht. John Peels Perfumed Garden. John Peels Dandelion Label. John Peel auf BFPS. John Peel auf BBC. John Peels Home Truths. Und die John Peel Session, Traum jeder Band seit 30 Jahren.
John Peels anhaltender Erfolg – so erstaunlich er auch sein mag – erklärt sich aus der Vorliebe der Briten für exzentrisch wirkende Persönlichkeiten (und Peels Musik war exzentrisch, wenn schon er selbst es nur in Maßen war) und aus Peels Fähigkeit, zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein. In Amerika, als man verrückt nach Briten war, 1962 bis 1966. 1967 auf einem Piratenradioschiff, als es vermutlich nichts Hipperes gab. Auf BBC, als die alte Dame ihren Popsender startete, 1967. In Londons Clubs, als David Bowie und Marc Bolan groß heraus kamen. Im Rough-Trade-Laden, als Punk abhob, 1976. In den Herzen aller Popfans auf der ganzen Welt, selbst in den Herzen jener, die nie eine Minute seiner Sendungen gehört haben. Der Mann im Medium war die Message, und die Message hieß und heißt: „Teenage Dreams, so hard to beat.“
Vergesst die Sache mit dem Grabstein.
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