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nail75Ich denke ein interessanter Aspekt ist die Tatsache, dass die Baroness eigentlich alleine war. Sie war eine Kuriosität, eine Unmöglichkeit, eine weiße Frau, die mit lauter Schwarzen verkehrte und dann auch noch schwarzen Musikern, in einem Milieu voller Drogen, zwielichtiger Gestalten und sozialer Probleme. Das war für eine Frau von Stand derart inakzeptabel, dass es auf keinerlei Verständnis stieß.
die baroness war ganz bestimmt in jeglicher hinsicht ein spezieller fall. aber was diejenigen angeht, die nicht von stand waren – sheila jordan jedenfalls hat erzählt, dass die meisten jazzer in den 50ern weiße freundinnen hatten. und dann erzählt sie folgende episode von 1953 (hier hat mal jemand nachgefragt):
JW: In New York, did you encounter the same kind of racial prejudice that you had faced in Detroit?
SJ: Yes. One time I went out to get some Chinese food with two black artist friends. On our way back, coming around 26th St., four white guys jumped us.
JW: What happened?
SJ: The guys threw me down and started kicking me, knocking out a cap on one of my teeth. They had run out of a bar as soon as they saw me with my two black friends. Three of the white guys grabbed my two artist friends and held them while the fourth guy was kicking me. He was ready to kill me when a white detective got out of a car and came across the street with a gun pointed in my direction. He approached the guy beating me up and asked him what I was to him and did he know me. The guy who was beating me up said, „No.“ The detective ordered him to stop beating me and put them all up against the wall This plain clothesman saved my life. It infuriated those guys in the bar that I was with two black guys. People today think this stuff went on only in the South, but it also happened on 26th St. in New York.und die begegnung mit einem anderen weißen polizisten:
He said, “You see my gun? If I found my daughter with a—that word again—I’d blow her brains out.” You can’t even imagine what life was like back then without understanding the kind of blind hatred that existed for blacks by whites in certain cities, particularly among the police. There was racism and then there was this horrible fury that was reserved for interracial couples. It was horrible to experience.
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Werbungvorgartendie baroness war ganz bestimmt in jeglicher hinsicht ein spezieller fall. aber was diejenigen angeht, die nicht von stand waren – sheila jordan jedenfalls hat erzählt, dass die meisten jazzer in den 50ern weiße freundinnen hatten. und dann erzählt sie folgende episode von 1953
Was mag das wohl für schwarze Frauen bedeutet haben dass die meisten Jazzer in den 50ern weiße Frauen bevorzugten?
Warum wird von Pannonica so oft als der Baroness gesprochen? Ist ihr Adelstitel so wichtig gewesen dass er ständiger Erwähnung bedurfte? So wie ich es verstanden habe war ihre Menschlichkeit ausschlaggebend. Was wurde mit dem Adelstitel (an Vorstellungen) verbunden?
In dem Buch der 3 Wünsche wünscht sich Miles Davis dass er weiß sein möchte.
Melba Liston wünscht sich Chancengleichheit vor allem bezüglich ihres Geschlechts.Je länger ich darüber nachdenke desto mehr Fragen tun sich auf.
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sandmanWas mag das wohl für schwarze Frauen bedeutet haben dass die meisten Jazzer in den 50ern weiße Frauen bevorzugten?
das steht dann z.b. hier.
sandmanWarum wird von Pannonica so oft als der Baroness gesprochen? Ist ihr Adelstitel so wichtig gewesen dass er ständiger Erwähnung bedurfte? So wie ich es verstanden habe war ihre Menschlichkeit ausschlaggebend. Was wurde mit dem Adelstitel (an Vorstellungen) verbunden?
über den gebrauch von (afroamerikanischen / jazz-) szene-namen gibt es bestimmt schon habilitationen, aber ich würde sagen, dass es hier um sowas ging. es gab ja da, wo sich pannonica herumtrieb, auch diverse counts, dukes, earls, kings, docs und ladys …
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vorgartendas steht dann z.b. hier.
über den gebrauch von (afroamerikanischen / jazz-) szene-namen gibt es bestimmt schon habilitationen, aber ich würde sagen, dass es hier um sowas ging. es gab ja da, wo sich pannonica herumtrieb, auch diverse counts, dukes, earls, kings, docs und ladys …
Danke.
Man verzeihe mir, wenn ich dumme Fragen stelle.:lol:--
so meinte ich das nicht tatsächlich ist das ja auch wieder spekulation.
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zum Thema „jazz royalty“ gibt es einen Wiki-Eintrag:
https://en.wikipedia.org/wiki/Jazz_royalty--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaKennt jemand von Euch eine gutes Buch über die New Yorker Jazz-Landschaft in den 50ern/60ern? Rund um die üblichen Verdächtigen der Atlantic-/Blue Note-/Columbia-/Impulse-/Prestige-Aufnahmen…
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. DickEins, das all das umfasset nicht … aber „Jazz Masters of the Fifties“ von Joe Goldberg dürfte passen, dazu die Essays von Leroi Jones/Amiri Baraka in „Black Music“ … auch David H. Rosenthals „Hard Bop“.
Eine gute Ergänzung wäre zudem Garth W. Caylors tolles Interview-Buch (erst kürzlich erschienen, die Interviews entstanden 1964/65).
Und vielleicht auch A.B. Spellmans „Four Lives in the Bebop Business“?
Was man sich aber unbedingt vor Augen halten muss ist, dass diese Bücher so Manches enthalten, was wir heute dank Wikipedia und dem Netz permanent verfügbar haben, was uns zwischen Buchdeckeln aber reichlich trivial scheinen mag.
Previews:
Goldberg: http://www.amazon.com/dp/0306801973
Baraka: www.amazon.com/dp/068818474X/
Rosenthal: www.amazon.com/dp/0195085566/
Caylor: http://www.amazon.com/dp/1481082973/
Spellman: http://www.amazon.com/dp/0879100427/(und ich schieb das gleich in den Jazzbücher-Thread rüber)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windDavid H. Rosenthals „Hard Bop“.
Eine gute Ergänzung wäre zudem Garth W. Caylors tolles Interview-Buch (erst kürzlich erschienen, die Interviews entstanden 1964/65).
Das Rosenthal-Buch sieht nach der Beschreibung aus, als wäre es in etwa das, was ich suche. Ich hätte an sich gerne ein Buch, das sich gerade nicht mit den „Giganten“ befasst, sondern insgesamt mit der Szene aus Musikern, die sich auf den klassischen Aufnahmen rund um 1960 quasi die Klinke in die Hand geben. Also beispielsweise Mccoy Tyner, Jackie McLean, Eric Dolphy, Billy Higgins, Paul Chambers, den Alumni der Jazz Messengers,…
Das Caylor-Buch werde ich mir jedenfalls unabhängig davon zulegen. Das sieht ziemlich interessant aus.
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. DickRosenthals Buch ist eine Art langer Essay, er geht da und dort in die Tiefe aber deckt meist stellvertretend ein paar wenige Musiker ab. Lee Morgan oder Sonny Clark kommen vor, aber Wayne Shorter oder Tyner werden wohl nur rasch en passant erwähnt. Ich fand die Lektüre aber lohnenswert, redbeans weniger, aber er kann selber besser sagen, weshalb.
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Les McCann – Invitation to Openness: The Jazz & Soul Photography of Les McCann 1960-1980
Gerade ein erstes Mal darin geblättert, kam letztes Jahr bei Fantagraphics heraus und ich hatte es seither auf der Wunschliste – endlich da, und das Warten hat sich wohl mehr als gelohnt! Es gibt auch ein Interview mit McCann, zudem einige kurze Kommentare zu einzelnen abgebildeten Leuten (poignant* der zu Nina Simone und ihren Kindern). Wie der Titel sagt, gibt es auch Soul-ProtagonistInnen zu sehen, Roberta Flack etwa und natürlich Gene McDaniels, aber auch B.B. King, die Average White Band oder Jack Bruce. Dazu auch immer wieder Photographien von Kindern oder von unbekannten Musikern. Wie aber ein Photo von Joshua Redman drin sein kann, wenn das nur bis 1980 geht, weiss ich auch nicht …
*) warum gibt es kein deutsches Wort, das ALLE Facetten von „poignant“ umfässt – ich wäre oft froh um dieses Wort!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaund:
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Music is like a river, It's supposed to flow and wash away the dust of everyday life. - Art BlakeyPeter Rüedi – Stolen Moments/ 1522 Jazzkolumnen (Echtzeit Verlag)
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Music is like a river, It's supposed to flow and wash away the dust of everyday life. - Art BlakeySharony Andrews Green – Grant Green-Rediscovering the forgotten Genius of Jazz Guitar
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Music is like a river, It's supposed to flow and wash away the dust of everyday life. - Art Blakey@john: berichtest Du hier jeweils über Neuanschaffungen oder über aktuelle Lektüre? (Oder bist Du gar einer der seltenen Fälle, bei dem beides immer zusammenfällt?)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #157: Benny Golson & Curtis Fuller – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba -
Schlagwörter: Jazz, Jazz Books, Jazzbücher, Literatur, Music Books, Musikbücher
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