Jazz-Lieblingsalben der letzten 10 Jahre

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  • #12469027  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,716

    ich habe kürzlich nochmal FAR FROM OVER von vijay iyer gehört, das erst 2017 erschienen, aber für mich ein bereits existenziell wichtiges album ist. da wir neuerscheinungen meist nur sehr nah am erscheinungsdatum diskutieren, meine frage: welche seit 2014 erschienenen jazzalben hört ihr immer wieder, sind in eurer, naja, vielleicht: top250 gelandet, zu persönlichen klassikern geworden?

    [bei mir:

    steve lehman octet | mise en abîme (2014)
    vijay iyer trio | break stuff (2015)
    ralph alessi | quiver (2016)
    vijay iyer sextet | far from over (2017)
    marc johnson | overpass (2021)
    floating points, pharoah sanders, the london symphony orchestra | promises (2021)
    tyshawn sorey trio | continuing (2023)

    (sehr streng gefiltert)]

    --

    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #12469035  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

    Registriert seit: 08.07.2007

    Beiträge: 31,446

    Nicht alle in der Top250, aber alle sehr wichtig.

    MATANA ROBERTS: Memphis
    EABS: Slavic spirits
    YAZZ AHMED: La saboteuse
    VIYAY IYER TRIO: Compassion
    SONS OF KEMET: Your queen is a reptile
    SHABAKA & THE ANCESTORS: Wisdom of elders
    FIRE! ORCHESTRA: Arrival
    ANOUAR BRAHEM: Souvenance
    LE CRI DU CAIRE: s/t

    Und so ziemlich alles von den Necks. edit: Und klar: Die beiden Jarrett Konzerte in Bordeaux und Budapest auch.

    --

    Hold on Magnolia to that great highway moon
    #12469037  | PERMALINK

    atom
    Moderator

    Registriert seit: 10.09.2003

    Beiträge: 21,880

    Tolle Idee und eine großartige Auswahl, @vorgarten – das hat mich sofort dazu inspiriert, Quiver aufzulegen. Für mich steht Promises über allem, gefolgt von vielen oft gehörten und geschätzten Alben.

    Jazz-Faves 2014-2024

    01. FLOATING POINTS, PHAROAH SANDERS & THE LONDON SYMPHONY ORCHESTRA – Promises (2021)
    02. GARY PEACOCK TRIO – Now This (2015)
    03. VIJAY IYER SEXTET – Far From Over (2017)
    04. CHARLES LLOYD – The Sky Will Still Be There Tomorrow (2024)
    05. THE NECKS – Vertigo (2015)
    06. VIJAY IYER / LINDA MAY HAN OH / TYSHAWN SOREY – Compassion (2024)
    07. TYSHAWN SOREY TRIO – The Susceptible Now (2024)
    08. KEITH JARRETT – Creation (2015)
    09. THE NECKS – Bleed (2024)
    10. THE NECKS – Body (2018)
    11. MARC RIBOT TRIO – Live at the Village Vanguard (2014)
    12. KEITH JARRETT – Bordeaux Concert (2022)
    13. THE NECKS – Unfold (2017)
    14. JACK DeJOHNETTE/RAVI COLTRANE/MATTHEW GARRISON – In Movement (2016)
    15. KEITH JARRETT – Munich 2016 (2019)
    16. JOHN ZORN – New Masada Quartet Vol. 3 (2024)
    17. ANDREW CYRILLE, WADADA LEO SMITH, BILL FRISELL – Lebroba (2018)
    18. KEITH JARRETT – Budapest Concert (2020)
    19. THE NECKS – Travel (2023)
    20. JEFF PARKER ETA IVTET – The Way Out of Easy (2024)
    21. ANNA HÖGBERG ATTACK – Anna Högberg Attack (2016)
    22. COLIN VALLON – Le Vent (2014)
    23. COLIN VALLON – Danse (2017)
    24. KENNY WHEELER – Songs for Quintet (2015)
    25. JAKOB BRO, PALLE MIKKELBORG, THOMAS MORGAN, JON CHRISTENSEN – Returnings (2018)
    26. BRANFORD MARSALIS QUARTET – The Secret Between the Shadow and the Soul (2019)
    27. ANOUAR BRAHEM, DAVE HOLLAND, JACK DeJOHNETTE & DJANGO BATES – Blue Maqams (2017)
    28. TYSHAWN SOREY TRIO – Continuing (2023)
    29. JOHN ZORN – New Masada Quartet (2021)
    30. PAT METHENY – MoonDial (2024)

    Die ersten 6 sind in meiner Top 500, bis Platz 18 liegt alles innerhalb der Top 1000.

    --

    Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
    #12469049  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

    Registriert seit: 08.07.2007

    Beiträge: 31,446

    Mag jemand von euch ein paar Sätze zu „Far from over“ schreiben? Bin erst mit „Uneasy“ eingestiegen.

    --

    Hold on Magnolia to that great highway moon
    #12469051  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 14,067

    wenn ich das letzte Jahr mal noch rauslasse, und nicht frage, wie super ich die Sachen find, sondern nur, ob ich sie wirklich alle 10 Wochen oder so mal anhöre, komm ich auf folgende Alben:

    Wadada Leo Smith / Vijay Iyer – A Cosmic Rhythm with Each Stroke
    Wadada Leo Smith / Douglas R. Ewart / Mike Reed – Sun Beans of Shimmering Light
    Alan Braufman – The Fire Still Burns
    Joel Ross – Parable of the Poet (wobei das ein bisschen auf dem absteigenden Ast bei mir ist)
    Melissa Aldana – 12 Stars (und eigentlich auch der Vorgänger, Visions)
    Nir Felder – Golden Age
    Nir Felder – II
    Sam Harris – Interludes

    etwas zu alt ist Mbókò von David Virelles… die Colin Vallon Alben stehen auf der Kippe, genau wie weitere von Wadada Leo Smith, sowie Break Stuff und Uneasy von Vijay Iyer

    Edit: ich meinte Uneasy, nicht Compassion

    --

    .
    #12469057  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,716

    irrlichtMag jemand von euch ein paar Sätze zu „Far from over“ schreiben? Bin erst mit „Uneasy“ eingestiegen.

    das ist die sextett-erweiterung des trios, gibt es auch schon sehr lange, aber weil das alles selbst bandleader sind, haben sie erst 2017 mal was aufgenommen. also trio (hier in der „zwischenbesetzung“ iyer-crump-sorey) mit drei ziemlich individualistischen bläsern graham haynes (kornett), steve lehman (altsax) und mark shim (tenorsax). viele kompositionen des sextetts gibt es auch in trio-arrangements, aber das hier war alles neues material.

    krass, BREAK STUFF hatte ich älter eingeschätzt, oben bei mir jetzt noch ergänzt.

    --

    #12469059  | PERMALINK

    atom
    Moderator

    Registriert seit: 10.09.2003

    Beiträge: 21,880

    @irrlicht: Mit Far From Over gelingt Iyer ein Jazzalbum von seltener Intensität – voller Energie, Finesse und klanglicher Weitsicht. Sein Sextett mit Graham Haynes (Cornet, Flügelhorn, Elektronik), Steve Lehman (Altsaxophon), Mark Shim (Tenorsaxophon), Stephan Crump (Bass) und Tyshawn Sorey (Schlagzeug) agiert als perfekt eingespieltes Kollektiv, das Präzision und Spontaneität mühelos vereint. Iyers Musik ist anspruchsvoll, aber nie verkopft. Seine Arrangements stecken voller Energie, überraschen immer wieder und halten die Balance zwischen Struktur und Freiheit. Ein Album, das Tradition atmet und trotzdem nach vorne drängt.

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    #12469063  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

    Registriert seit: 08.07.2007

    Beiträge: 31,446

    Danke ihr beiden, das klingt sehr sehr gut. Kommt auf jeden Fall noch dazu!

    --

    Hold on Magnolia to that great highway moon
    #12469265  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 5,160

    Schöne Idee!

    Da ich in den letzten Jahren vor allem in der tiefen Vergangenheit unterwegs war, wovon ich hier ja auch ausgiebig berichtete, habe ich in der jüngeren Vergangenheit viel verpasst und steige erst jetzt wieder in die Gegenwart ein. Das bildet also auch nur eine kurze Zeitspanne ab. Einiges – eigentlich das meiste – ist jazz-grenzwertig, aber das macht es für mich umso interessanter.

    Qasim Naqvi / Wadada Leo Smith / Andrew Cyrille – Two Centuries (2022)
    Oren Ambarchi / Johan Berthling / Andres Weliin – Ghosted (2022)
    The Necks – Travel (2022)
    Lionel Loueke & Dave Holland – United (2024)
    Small Medium Large – SML (2024)
    Kelela – In The Blue Light (2025)

    --

    „Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)
    #12469337  | PERMALINK

    lotterlotta
    Schaffnerlos

    Registriert seit: 09.04.2005

    Beiträge: 5,620

    alben von 2014-2024 mit bleibendem eindruck ohne ranking und der meisten spielzeit:

    tyshawn sorey – the suspectible now
    jeff parker ivtett – the way out of easy
    thomas stronen – lucus
    charles lloyd – the sky will be there tomorrow
    andrew cyrille – lebroba
    loueke holland – united
    darius jones -fluxkit vancouver
    marc johnson – overpass
    vijay iyer – far from over
    vijay iyer – compassion
    the messthetics&james brandon lewis
    fire!- arrival
    fire! – she sleeps she sleeps
    floating points/sanders – promises
    amaro freitas sankofa
    orem ambarchi – ghosted
    orem ambarchi – shebang
    sons of kemet -your queen is a reptile
    dwight trible – inspirations
    vega trails-tremors in the static
    mammal hands – floa
    matthew halsall – salute to the sun live at halle saint peters
    cinematic orchestra – to believe
    jamie branch – fly or die live
    anouar brahem – blue maqams
    ambrose akinmusere – beauty is enough
    jazz ahmed – la saboteuse
    the comet is coming – trust in the lifeforce of the deep mystery
    wollny /kühn- duo

    da fehlen sicher noch einige,  jarrett live, vijay iyer und diverse we jazz alben, ist halt spontan zusammengetragen….

     

     

     

    --

    Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!  
    #12469359  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,716

    interessante listen! das gary-peacock-trio-album muss ich nochmal hören – und SUN BEANS OF SHIMMERING LIGHT kenne ich bisher überhaupt nicht.

    insgesamt sind das aber alles sachen, die ihr gerne mal auflegt, aber nichts, was schon klassikerstatus für euch erreicht hätte, oder?

    --

    #12469367  | PERMALINK

    friedrich

    Registriert seit: 28.06.2008

    Beiträge: 5,160

    lotterlottaalben von 2014-2024 mit bleibendem eindruck ohne ranking und der meisten spielzeit:
    (…)
    loueke holland – united
    (…)

    Aha? Und ich dachte schon, dass mein Loblied darauf ein einsamer Monolog war.

    --

    „Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)
    #12469393  | PERMALINK

    hurley

    Registriert seit: 20.04.2019

    Beiträge: 2,156

    Schöne Idee. Ein Ranking meiner Fave Jazz Alben der letzten 10 Jahre wäre wie folgt:

    01. SHABAKA AND THE ANCESTORS- Wisdom Of Elders (2026)
    02. FLOATING POINTS, PHAROAH SANDERS & THE LONDON SYMPHONY ORCHESTRA – Promises (2021)
    03. MATANA ROBERTS- Coin Coin Chapter IV: Memphis (2019)
    04. THYSHAWN SOREY TRIO- Continuing (2023)
    05. JAIMIE BRANCH- Fly Or Die Live (2021)
    06. JAIMIE BRANCH- Fly Or Die II: Bird Dogs Of Paradise (2019)
    07. JAIMIE BRANCH- Fly Or Die Fly Or Die Fly Or Die ((World War)) (2023)
    08. WORK MONEY DEATH- Thought, Action, Reaction, Interaction (2022)
    09. FIRE! ORCHESTRA- Arrival (2019)
    10. NAT BIRCHALL- Live In Larissa (2014)

    11. JAIMIE BRANCH- Fly Or Die (2017)
    12. SLINA/MIKOLAJ TRZASKA- Slina Trzaska (2022)
    13. NAT BIRCHALL- Invocations (2025)
    14. THOMAS BORGMANN TRIO- One For Cisco (2016)
    15. CECILE MCLORIN SALVANT- Dreams And Daggers (2017)
    16. MAKAYA MCCRAVEN- In The Moment (Complete) (2015)
    17. KAHIL EL ZABAR- Spirit Groove (2020)
    18. ILL CONSIDERED- Ill Considered IV: Live At Total Refreshment Centre (2018)
    19. SONS FOR KEMET- Your Queen Is A Reptile (2018)
    20. BRAHJA- Brahja- (2019)

    21. IRRVERSIBLE ENTANGLEMENTS- s/t (2017)
    22. FIRE! ORCHESTRA- Enter (2014)
    23. EABS- Slavic Spirits (2019)
    24. WORK MONEY DEATH- People Of The Fast Flowing River (2024)
    25. ANNA HÖGBERG ATTACK- s/t (2016)
    26. LIFECYCLES- Vol.I & Vol. II: Now! & Forever More Honoring Bobby Hutcherson (2023)
    27. MURIEL GROSSMAN- Reverence (2019)
    28. SHABAKA AND THE ANCESTORS- We Are Sent Here By History (2020)
    29. NAT BIRCHALL- The Storyteller: A Musical Tribute To Yusef Lateef (2019)
    30. (جو بھی)- A Sound Heart (2024)

    31. BLAMEFUL ISLES- Pleroma (2018)
    32. JOSHUA ABRAMS- Magnetoception (2015)
    33. CHARLES LLOYD – The Sky Will Still Be There Tomorrow (2024)
    34. VIJAY IYER SEXTET – Far From Over (2017)
    35. BRIAN BLADE AND THE FELLOWSHIP BAND- Body And Shadow (2017)
    36. MATANA ROBERTS- Coin Coin Chapter V: In The Garden (2023)
    37. BINKER & MOSES- Alive In The East? (2018)
    38. NATURAL INFORMATION SOCIETY- Since Time Is Gravity (2023)
    39. MAKAYA MCCRAVEN- Universal Beings (2018)
    40. YAZZ AHMED- La Saboteuse (2017)

    --

    All I Can Do Is Be Me, Whoever That Is.
    #12469395  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 14,067

    vorgarteninteressante listen! das gary-peacock-trio-album muss ich nochmal hören – und SUN BEANS OF SHIMMERING LIGHT kenne ich bisher überhaupt nicht. insgesamt sind das aber alles sachen, die ihr gerne mal auflegt, aber nichts, was schon klassikerstatus für euch erreicht hätte, oder?

    hmm, Klassikerstatus… natürlich ist das alles weder Tony Fruscella at the Open Door noch John Wesley Harding… Then again, auch John Wesley Harding ist nicht Tony Fruscella at the Open Door… oder umgekehrt… bei folgenden bin ich mir sicher, dass es persönliche Klassiker sind, und nicht einfach nur Alben, die ich gerne höre:

    Wadada Leo Smith / Vijay Iyer – A Cosmic Rhythm with Each Stroke
    Wadada Leo Smith / Douglas R. Ewart / Mike Reed – Sun Beans of Shimmering Light
    Melissa Aldana – 12 Stars
    Sam Harris – Interludes

    --

    .
    #12469405  | PERMALINK

    atom
    Moderator

    Registriert seit: 10.09.2003

    Beiträge: 21,880

    vorgarteninsgesamt sind das aber alles sachen, die ihr gerne mal auflegt, aber nichts, was schon klassikerstatus für euch erreicht hätte, oder?

    Klassikerstatus hat bei mir nur Promises, während die anderen zwar sehr gut sind und oft bis häufig laufen. Allerdings ist es gut möglich, dass im Laufe der Zeit weitere Alben einen persönlichen Klassikerstatus erhalten.

    --

    Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
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