Jack Clayton

[Anonym Inaktiv Registriert seit: 01.01.1970 Beiträge: 0]

1959: Room at the Top * * * * ½
1961: The Innocents * * * *
1964: The Pumpkin Eater * * * * ½
1967: Our Mother’s House * * * *
1974: The Great Gatsby * *
1983: Something Wicked This Way Comes * * * ½
1987: The Lonely Passion of Judith Hearne * * * ½

Jack Clayton hätte eigentlich ein ganz Großer werden können oder müssen. So ein vielversprechender Einstieg in die Karriere, die 70er dann ziemlich verhunzt mit dem für mich seit jeher unsäglichen Gatsby und ein paar sehr unglücklichen Entscheidungen – u.a. hat er die Gelegenheit abgelehnt, „Alien“ zu drehen -, danach endgültig in der Versenkung verschwunden. Hier im Forum bin ich noch nie über seinen Namen gestolpert, den kleinen Horrorklassiker „The Innocents“ werden aber bestimmt einige hier gesehen haben, seinen ersten Spielfilm vielleicht ja auch. Mein Favorit ist interessanterweise „The Pumpkin Eater“, das zwar irgendwo einen ganz dezent surrealen Unterton hat, sonst aber sehr lebensnah und ohne Zeigefinger auskommt. Sehr schön gefilmt, für seine Zeit auch ziemlich aufgeschlossen und mit einer tollen Anne Bancroft, die ihre Probleme haben darf, ohne dass alles auf definitive Ursachen zurückgeführt werden muss. Würde mich freuen, wenn sich noch ein paar weitere Sterne für Jack Clayton finden lassen, in meinen Augen ein wirklich guter Mann.

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[Anonym Inaktiv Registriert seit: 01.01.1970 Beiträge: 0]

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[napoleon-dynamite Moderator Registriert seit: 09.11.2002 Beiträge: 21,857]

Wer weiß, was das für eine Kettenreaktion ausgelöst hätte, wenn Clayton „Alien“ gedreht hätte: Ridley Scott wäre nach ein paar erfolglosen Filmen in der Versenkung verschwunden, sein Bruder hätte niemals Fuß gefasst in Hollywood, Vangelis wäre kein erfolgreicher Score-Produzent geworden, Henry Maske hätte ohne Musik in den Ring steigen müssen, das neue Album von Nick Cave würde nicht so klingen, wie es klingt … die Welt, in der wir leben, wäre eine radikal andere!

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[Anonym Inaktiv Registriert seit: 01.01.1970 Beiträge: 0]

…und Clayton hätte „Alien“ vielleicht so sehr verbockt, dass uns die Sequels erspart geblieben wären. Was hältst du von ihm, napo? Deine Sterne würden mich brennend interessieren, auch wenn du vermutlich deutlich weniger verteilst als ich.

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[napoleon-dynamite Moderator Registriert seit: 09.11.2002 Beiträge: 21,857]

Für Sterne liegen die Sichtungen alle schon etwas zu lange zurück, aber Claytons vier ersten Filme mag ich auch sehr gerne. Ich weiß allerdings nicht, inweit bei ihm Auteur-Verdacht greift, bei „Room At The Top“ und vor allem „The Innocents“ scheint mir die Kameraarbeit von Freddie Francis (der als Regisseur wiederum null gerissen hat) am prägendsten zu sein. Andrew-Sarris-Kategorie: Subjects for further research

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[Anonym Inaktiv Registriert seit: 01.01.1970 Beiträge: 0]

Danke Dir, sehr erfreulich zu lesen! Müsste mir  mal sein Regie-Debüt, den Kurzfilm „The Bespoke Overcoat“, ansehen – der sieht vielversprechend aus. Ist mir auch irgendwie entgangen, dass Freddie Francis bei den ersten beiden Spielfilmen beteiligt war – den kannte ich ehrlich gesagt nur von David Lynch.

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[Anonym Inaktiv Registriert seit: 01.01.1970 Beiträge: 0]

Nachtrag: …und – wie ich gerade sehe – vom schönen Karriere-Abschluss „The Man in the Moon“ von Robert Mulligan. Noch so ein Mann, den ich offensichtlich mehr schätze als die meisten anderen Filmfreunde. Auch dort im Thread tut sich nicht viel, da würde ich mich ebenfalls über eine kleine Einschätzung und/oder ein paar Sterne sehr freuen! Tut mir Leid, dass ich so gierig bin, aber wenn du schon mal in Reichweite bist.

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