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gypsy tail windFleisher? Das wären dann aber Klavierquartette, -quintette und -sextette, newk sprach von Streichquartetten etc. Oder gibt es gar keine Streichquintette und -sextette von Brahms?
Natürlich Klavierquintett, Fleisher spielt ja nur Klavier
http://www.deutschegrammophon.com/cat/single?PRODUCT_NR=4776458
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Blues to BechetSchon in den ersten Takten explodiert das erste Klavierkonzert geradezu, besonders in der Interpretation mit dem London Symphony Orchestra / George Szell von 1962. […] Vom Orchester her hat wie gesagt die Aufnahme von 1962 meiner Ansicht nach den Vorrang.
Glaube ich gern, dass Szell den Ofen ordentlich heizt. Ich kenne ihn vor allem aus seinen Einspielungen mit Leon Fleisher (Beethoven, Schumann, Grieg), die mir sämtlich immer gerne ins Ohr kommen, auch wenn sie alles andere als „historisch informiert“ sind.
Jetzt ein weiterer Vergleich: Curzon 1953 vs. Claudio Arrau, Philharmonia Orchestra / Carlo Maria Giulini, 1961.
1961? Das erste Konzert habe ich in der Arrau-ICON, Philharmonia, Giulini. Aber da steht April 1960 (Abbey Road). Muss ich wiederhören, um etwas sagen zu können, der erste Durchlauf vor einiger Zeit ließ mich, wie soll ich sagen, etwas räkelnd zurück. Ansonsten schätze ich die von gypsy erwähnte Einspielung mit Weissenberg und Giulini auch sehr. – Ach so, Fleisher und Emerson – ich kenne ihn nur aus der Zeit vor dem Handdesaster.
Nur mit den Symphonien tue ich mir schwer, der bleierne Bombast, gerade mit Bernstein, ist halt keine leichte Kost.
Dann höre einmal den Herrn „Fu“, den ich hier gestern wieder, wenngleich nicht mit Brahms, sondern mit Beethoven geschätzt habe. („Fu“ ist Furtwängler, „Kna“ Knappertsbusch, wie die großartige – „Ich hatte mich verliebt, am ersten Januar zwischen 10 und 11″ – Elisabeth Furtwängler erzählt; es gibt ein paar aufschlussreiche Sachen in dem Filmchen, über das Familiengeplänkel hinaus, aber gut, nur notabene.)
gypsy tail windOh, die Klavier- und Kammermusik geht bei mir auch immer.
Das geht mir anders; es gibt Zeiten, gerade bei Brahms, in denen ich keine Kammermusik hören kann, auch keine solistischen Klavierminiaturen – aber das Umgekehrte, dass ich die großen Formen seltener höre, ist auch bei mir häufiger.
newkDie Stücke von Brahms mit den ich die größten Probleme habe sind aber wohl die Streichquartette, -quintette und -sextette, die so unangenehm herbstlich klingen, also so wie ich mir Brahms immer vorgestellt hatte als ich ihn noch nicht kannte.
Blues to BechetDas ist aber schade! Gerade die Streichquartette sind grandios, sie fassen meiner Ansicht nach das gesamte Genre des 19. Jahrhunderts zusammen. Eine Art Quintessenz aus Schubert und Beethoven, sozusagen.
[…]
Das Attribut herbstlich verstehe ich aber schon. Ja, diese Musik ist herbstlich, denn mit den Streichquartetten von Brahms ist gewissermaßen etwas zu Ende gegangen. Dann könnte man sozusagen die späten Quartette Dvoraks als winterlich bezeichnen, was sie in ihrem Temperament natürlich nicht sind.
Seltsamerweise hatte ich mit den Sextetten gar keine Probleme, mit den Streichquartetten hingegen lange Zeit, bis zum Lasalle Quartet, jetzt gerade habe ich sie mal wieder aufgelegt, allerdings mit dem Amadeus Quartet, aus 1951:
Mit der Herbstlichkeit von Brahms – das überall umlaufende Etikett – habe ich wenig Schwierigkeiten, höre sie nicht minder auch in den Violinsonaten.
Die Streichquartette aber höre ich wohl sehr anders, auch jetzt wieder mit dem Amadeus Quartet keineswegs als Zusammenfassung von Schubert und Beethoven – überhaupt bin ich skeptisch gegenüber dieser anachronistischen Teleologie (kürzer vermag ich es nicht zu sagen), die das Spätere als Abschluss des Früheren ansieht. Sind es nicht eher Anknüpfungen, Auseinandersetzungen, immer im Offenen? – Jedenfalls, die erste und entschiedene Anknüpfung an Beethoven und Schubert höre ich bei Mendelssohn und auf diesen Mittler scheint mir Brahms zurückzugehen, zudem, natürlich, auf die Quartette von Schumann.
Anders gesagt, zum „Abschluss“ ist gar nichts gebracht, vielleicht liegt gerade darin der Herbst von Brahms.
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Entschuldigung: weil ich bei Brahms noch alles andere als sattelfest bin … es gibt also auch Streichquintette und Streichsextette, ja? newk und blues to bechet sprechen also nicht vom selben, von den Streichquartetten einmal abgesehen (dass es Klavierquartette gibt und ein Klavierquintett ist mir dank der schönen Rubinstein-Box bewusst, aber gehört habe ich die Dinger noch nicht).
Und ob ich die Kammermusik oder die Klaviermusik wirklich jederzeit hören kann … das war so dahingesagt, ich bin ja noch nicht sehr lange im Geschäft, bisher ging es mir jedenfalls so.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaMal schauen, ob ich das noch zu Ende schaffe heute …
Die Brahms-Frage hat Wikipedia grad für mich geklärt. Interessant, ich glaube abgesehen von Dvorák (toll!) und Mozart sind die Formate (Streichquintett und -sextett) mir noch nicht begegnet, die Sextette von Brahms – pardon, ich bin verdammt müde – habe ich ja wie gesagt in der EMI-Box von Menuhin, die Streichquintette kenne ich allerdings noch nicht.
„Herbstlich“ dann, wenn das auf Dvoráks Streichquintette und -sextette zutrifft, dann soll’s mir recht sein, ich mag die Jahreszeit und wie gesagt auch die Musik.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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gypsy tail wind“Herbstlich“ dann, wenn das auf Dvoráks Streichquintette und -sextette zutrifft, dann soll’s mir recht sein, ich mag die Jahreszeit und wie gesagt auch die Musik.
Moi aussi! Dvoráks Streichquintette und -sextette kenne ich nicht, stelle mir das aber nicht schlechter vor als Tschaikowskys „Souvenir de Florence“, auch so ein Herbstwintermann, um ihn doch auch zu nennen.
Und bei den Besetzungen der Quintette und Sextette gibt es ja auch einige Unterschiede: mal Verdoppelung der Bratschen und Celli, mal kommt ein Bass statt zweites Cello dazu, desgleichen bei Quintetten, dort meist zwei Bratschen, bei Schubert wiederum nicht, sondern zwei Celli.
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Phantastisch, der „Fidelio“! Popp und Janowitz sind wunderbar, die Männer enttäuschen nicht, auch der weiche Florestan von Kollo nicht. Vergleichsmöglichkeiten habe ich allerdings bisher keine (die Toscanini-Aufnahme liegt noch vor), aber ich bin mit Bernstein hier wohl für den Moment mehr als bedient!
Jetzt, angeregt durch die verschattete Diskussion:
Die erste CD (von vieren) in dieser kleinen Box mit den Klavierquartetten und -quintetten sowie den Streichquintetten und -sextetten. Zu hören sind da das erste und das dritte Streichquintett, dargeboten vom Panocha Quartett sowie Josef Kluson an der zweiten Bratsche. Das zweite Quintett ist mit dem Sextett auf der zweiten CD zu hören, Pavel Nejtek an Kontrabass und wieder Kluson an der Bratsche (nur im Sextett) stossen da dazu, es gibt zudem das Intermezzo (Nocturne) für Streichquintett (auch mit Kontrabass) zu hören. Auf den beiden verbleibenden zwei CDs findet man dann die Klavierquintette (Panocha Quartet und Jan Panenka) und -quartette (Suk Trio und Josef Kodousek an der Bratsche), die Aufnahmen stammen von 1992-96 (Panocha) bzw. von 1982 (Suk) und gefallen mir allesamt sehr gut. Jeweils das zweite Klavierquartett und -quintett hat Rubinstein mit dem Guarnieri Quartet eingespielt, die Aufnahmen habe ich allerdings noch nicht angehört. Grossartig finde ich auch die Klaviertrios (Suk, ebenfalls bei Supraphon, rec. 1977/78) und die Klavierquintette mit Richter und dem Borodin Quartet (rec. 1982). Ich will diese CDs in den nächsten Tagen wieder anhören und dann vielleicht auch die Brahms-Kompositionen aus der Rubinstein-Box hervorholen, die ich noch nie angehört habe.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Panocha, davon hattest Du schon einmal erzählt, glaube ich? Ich kenne sie nicht, aber wenigstens Suk – das Dumky-Trio finde ich immer noch eine der größten Einspielungen – und Borodin mit Richter. Von ihm, Richter, gibt es feine Diabelli-Variationen, die ich aber gerade so höre:
Sehr schön von Beethoven, den „Don Giovanni“ einzubauen, ein Schalk. Yudinas Interpretation sehr mächtig.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Und gleich noch einmal, mit Schnabel – wenn ich die beiden so höre, liegt Richter wohl doch eher auf Platz drei. Aber was heißt das schon, großartiges Werk, verschmitzt bis in die Hintertüren der Dunkelheit.
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Arthur Rubinstein mit Brahms‘ zweitem Klavierkonzert, seine erste Einspielung eines Klavierkonzertes überhaupt, im Oktober 1929 in London mit dem London Symphony Orchestra unter Albert Coates entstanden. Sehr rasant scheint mir das (oder wurde gar auch noch gekürzt? Tat man das in der 78er Ära?), jedenfalls brauchen sie ca. 40 Minuten für das ganze. Lässt sich nicht schlecht an, gar nicht!
Dieses Grammofono 2000 Label ist übrigens eins, das in die Schäm-Ecke gehört, wie es scheint:
http://www.musicandarts.com/shame.html
Ob das bei allen Releases der Fall ist, weiss ich nicht, aber warum sollte ein Label, das das Wissen und die Leute hat, anständige Reissues zu machen, in gewissen Fällen die Remasterings anderer Leute stehlen?--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaDer Auftakt gefällt mir schon mal sehr gut, die Stimmen klingen phantastisch, das Orchester scheint mir dagegen etwas leise (das hörte ich bei der Naxos-Ausgabe der Bohème mit Gigli/Albanese schon recht ähnlich, hier sind wir – 1951 – allerdings im LP-Zeitalter). Ich warte gespannt auf Tebaldi! (Und auf Gueden, die hier die Musetta gibt. Und ich sehe gerade: in der Callas-Aufnahme ist das Anna Moffo … die muss ich auch endlich mal anhören!)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaSehr schöne Aufnahme!
Und die Bonus-LP mit Auszügen ist auch toll. Licia Albanese ist mir zwar etwas zu schrill und zu stark, aber di Stefano ist unglaublich. Ein Grund mehr, bald mal die Callas-Aufnahme anzuhören.
Die Aufnahme mit Gigli/Albanese und die Toscanini-Aufnahme mit Albanaese/Jan Peerce muss ich wohl auch bald einmal (wieder-)hören.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaDie erste CD mit Opern-Arien, die zwischen 1918 und 1938 aufgenommen wurden … den Abschluss der CD machen – nach fünf Auszügen aus Leoncavallos „Pagliacci“ – ein halbes Dutzend Auszüge aus „La Bohème“ von 1938.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Eine gute Zusammenstellung, besteht aber in erster Linie aus Zusammenstellungen der neun Gesamtaufnahmen. Wenn du seine gesamte Studiokarriere haben willst: Naxos Gigli Edition Vol. 1-15 plus die neun Gesamtaufnahmen inklusive Verdi-Requiem. Alles von Ward Marston bestens überspielt und dokumentiert. Auch preislich ein Angebot, was man nicht ablehnen kann.
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Danke, mal schauen, ob ich das alles brauche … momentan bin ich wohl noch bedient mit dem, was ich schon hier habe. Aber womit würdest Du denn fortfahren? Ich mag die enorm unübersichtliche Naxos-Seite jetzt nicht grad studieren, aber diese Vol. 1-15 sind auch Auszüge, Arien, Lieder, ja?
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Seine kompletten Studioaufnahmen außerhalb der Gesamtaufnahmen, alles Arien, Duette, Lieder usw. von 1918-1955. Sowohl die Aufnahmen während seiner Zeit an der Met 1920-1932 sowie alle HMV-Aufnahmen, darunter alle, die er nach dem Krieg in den Londoner Abbey-Road-Studios gemacht hat. Brauchen tut man das alles nicht. Viele Durststrecken dabei. Was du brauchst ist als nächstes Tosca von 1938 und Andrea Chenier von 1941.
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Schlagwörter: Klassik, klassische Musik, Tagebuch
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