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AutorBeiträge
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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Und danach …. draussen …. zu Hause …. Ruhe und …. :
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Highlights von Rolling-Stone.de„Helter Skelter“ entstand, als die Beatles vollkommen betrunken waren
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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Aktuell wohl eine von Gerard Lesnes besten Studen …. :
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)soulpope
gypsy-tail-wind
redbeansandriceDanke dir! diese Kogan Gilels Rostropvich Box gibt es in der Tat zum streamen… eben schon gelaufen… gefaellt! wobei ich von Staier auch nicht alles mag, aber das hier echt gut war (ich glaub ich mag ihn bei den eher klassischen Sachen am liebsten, CPE Bach zB auch, waehrend mir fuer die richtig alte Musik bisher andere besser gefallen haben… )
@soulpope Was meinst Du mit Deinem Kommentar? Dass man die Doremi-Box benötigt und nicht bloss die DG-Doppel-CD? Bei Doremi gibt es ja ein unüberbrückbares Gefälle zwischen Preis und Aufmachung (und manchmal auch Qualität der Transfers/Remasterings/Klangqualität) … aber so manches – z.B. die Beethoven-Sonaten mit Temianka, oder die Mozart-Konzerte/Sonaten mit Aida Stucki – gäb’s ohne Doremi nicht.
Sorry, mein Kommentar bezog sich ausschließlich auf die DG Ausgabe, welche auch klanglich ein „winner“ ist ….
Merci für die Aufklärung – hatte ich fast erwartet, aber mit dem „all“ in Deinem Statement wollte ich’s rasch klären
Hier läuft zum ersten Mal:
Ich weiss weder über den Komponisten noch das Stamic Quartet* etwas, war einfach neugierig – nahm von Supraphon ja auch die bereits gehörte CD des Bennewitz Quartet mit Werken von Ullmann, Krása, Haas und Schulhoff mit, ebenso wie die Doppel-CD mit dem kopmletten Werk für Klavier solo von Kalabis, gespielt vom mir ebenfalls noch gänzlich unbekannten Pianisten Ivo Kahánek – da habe ich noch nicht reingehört.
Ich lese also gerade die Liner Notes (von Vlasta Reittererová geschrieben), in der das bewegte Leben von Kovarovic im Schnelldurchlauf abgehandelt wird. Er stand der Tschechischen Nationaloper vor, als das Orchester – das damals schon ein paar Jahre als Tschechische Philharmonie unterwegs war – sich weigerte, mit ihm am Pult weiter zu spielen. Es gab also eine Abspaltung, Kovarovic musste ein neues Orchester zusammenstellen, die Czech Philharmonic trat den Erfolgsweg an. Dann gilt Kovarovic, nach dem Skandal, der anscheinend auf einem „dispute … private in character“ basierte (mehr ist nicht zu lesen dazu) war, auch noch als Verhinderer von „Jenufa“ bzw. als jener, der das Genie Janáceks verkannt habe. Doch leitete er die Oper wohl erfolgreich über viele Jahre und etablierte erst das Opernschaffen Dvoráks (von dem ich noch gar nichts kenne, nicht mal „Rusalka“ – aber der böse Vertrieb hat ja jetzt Supraphon an Lager …), komponierte nebenbei selbst Opern mit nationalistischem Einschlag, schrieb Musik für Ballett und Theater, Orchesterwerke, Lieder, Klaviermusik … und eben auch drei Streichquartette (18979, 1887 und ein unvollendetes 1894), die hier ausgegraben und zum ersten Mal aufgenommen werden.
Die CD öffnet mit dem zweiten Quartett in A-Moll, das Dvorák gewidmet war und damals im Konzert bestand – neben Beethovens Op. 74 und dem Klavierquintett A-Dur von Dvorák (aufgeführt von vier Musikern des Orchesters des Nationaltheaters, die auch schon Quartette des Widmungsträgers gespielt hatten, für dessen Quartett Kovarovic am Klavier mitspielte). 1894 wurde das Werk dann durch Dvoráks Wirken auch im Musikverein in Wien aufgeführt, vom Hellmesberger Quartett, gemeinsam mit zwei Werke des Russen Adolf Bariansky (1850-1900) – mir ist er völlig unbekannt und im Gegensatz zu Kovarovics „gediegene[r], im echten Quartettsytle gehaltene[r] Arbeit, [die] als der Ausdruck edler Gedanken und einer kräftigen Begabung erkannt werden muss“, wurden Barianskys Werke als die eines „recht strebsamen Amateurs“ wahrgenommen (Johann G. Woercz in der Wiener Sonn- und Montags-Zeitung, Zitat in den Liner Notes). Das erste Quartett in D-Dur könnte wohl in Prager Salons aufgeführt worden sein, bekannt ist dazu aber nichts. Das dritte in g-Moll wurde im Jahr der Wiener Aufführung des zweiten komponiert, es mag von dem Erfolg in Wien angeregt worden sein (die Partitur trägt zwei Daten, die einige Tage später liegen), doch der dritte Satz blieb ohne Ende und der vierte fehlt ganz. Von 1896 gibt es dann noch eine Skizze zu einem Satz für Streichquartett in Es-Dur, doch gibt es davon nur einen Torso.
*) doch, denn die haben auch die Supraphon-Einspielung der Streichquartette Gubaidulinas gemacht, das war mir grad nicht mehr bewusst, die CD lief auch schon ein paar Male und lohnt.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #163: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records (Teil 2), 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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soulpope
gypsy-tail-wind
redbeansandriceDanke dir! diese Kogan Gilels Rostropvich Box gibt es in der Tat zum streamen… eben schon gelaufen… gefaellt! wobei ich von Staier auch nicht alles mag, aber das hier echt gut war (ich glaub ich mag ihn bei den eher klassischen Sachen am liebsten, CPE Bach zB auch, waehrend mir fuer die richtig alte Musik bisher andere besser gefallen haben… )
@soulpope Was meinst Du mit Deinem Kommentar? Dass man die Doremi-Box benötigt und nicht bloss die DG-Doppel-CD? Bei Doremi gibt es ja ein unüberbrückbares Gefälle zwischen Preis und Aufmachung (und manchmal auch Qualität der Transfers/Remasterings/Klangqualität) … aber so manches – z.B. die Beethoven-Sonaten mit Temianka, oder die Mozart-Konzerte/Sonaten mit Aida Stucki – gäb’s ohne Doremi nicht.
gypsy-tail-wind
Hier läuft zum ersten Mal:
Ich weiss weder über den Komponisten noch das Stamic Quartet* etwas, war einfach neugierig – nahm von Supraphon ja auch die bereits gehörte CD des Bennewitz Quartet mit Werken von Ullmann, Krása, Haas und Schulhoff mit, ebenso wie die Doppel-CD mit dem kopmletten Werk für Klavier solo von Kalabis, gespielt vom mir ebenfalls noch gänzlich unbekannten Pianisten Ivo Kahánek – da habe ich noch nicht reingehört. Ich lese also gerade die Liner Notes (von Vlasta Reittererová geschrieben), in der das bewegte Leben von Kovarovic im Schnelldurchlauf abgehandelt wird. Er stand der Tschechischen Nationaloper vor, als das Orchester – das damals schon ein paar Jahre als Tschechische Philharmonie unterwegs war – sich weigerte, mit ihm am Pult weiter zu spielen. Es gab also eine Abspaltung, Kovarovic musste ein neues Orchester zusammenstellen, die Czech Philharmonic trat den Erfolgsweg an. Dann gilt Kovarovic, nach dem Skandal, der anscheinend auf einem „dispute … private in character“ basierte (mehr ist nicht zu lesen dazu) war, auch noch als Verhinderer von „Jenufa“ bzw. als jener, der das Genie Janáceks verkannt habe. Doch leitete er die Oper wohl erfolgreich über viele Jahre und etablierte erst das Opernschaffen Dvoráks (von dem ich noch gar nichts kenne, nicht mal „Rusalka“ – aber der böse Vertrieb hat ja jetzt Supraphon an Lager …), komponierte nebenbei selbst Opern mit nationalistischem Einschlag, schrieb Musik für Ballett und Theater, Orchesterwerke, Lieder, Klaviermusik … und eben auch drei Streichquartette (18979, 1887 und ein unvollendetes 1894), die hier ausgegraben und zum ersten Mal aufgenommen werden. Die CD öffnet mit dem zweiten Quartett in A-Moll, das Dvorák gewidmet war und damals im Konzert bestand – neben Beethovens Op. 74 und dem Klavierquintett A-Dur von Dvorák (aufgeführt von vier Musikern des Orchesters des Nationaltheaters, die auch schon Quartette des Widmungsträgers gespielt hatten, für dessen Quartett Kovarovic am Klavier mitspielte). 1894 wurde das Werk dann durch Dvoráks Wirken auch im Musikverein in Wien aufgeführt, vom Hellmesberger Quartett, gemeinsam mit zwei Werke des Russen Adolf Bariansky (1850-1900) – mir ist er völlig unbekannt und im Gegensatz zu Kovarovics „gediegene[r], im echten Quartettsytle gehaltene[r] Arbeit, [die] als der Ausdruck edler Gedanken und einer kräftigen Begabung erkannt werden muss“, wurden Barianskys Werke als die eines „recht strebsamen Amateurs“ wahrgenommen (Johann G. Woercz in der Wiener Sonn- und Montags-Zeitung, Zitat in den Liner Notes). Das erste Quartett in D-Dur könnte wohl in Prager Salons aufgeführt worden sein, bekannt ist dazu aber nichts. Das dritte in g-Moll wurde im Jahr der Wiener Aufführung des zweiten komponiert, es mag von dem Erfolg in Wien angeregt worden sein (die Partitur trägt zwei Daten, die einige Tage später liegen), doch der dritte Satz blieb ohne Ende und der vierte fehlt ganz. Von 1896 gibt es dann noch eine Skizze zu einem Satz für Streichquartett in Es-Dur, doch gibt es davon nur einen Torso. *) doch, denn die haben auch die Supraphon-Einspielung der Streichquartette Gubaidulinas gemacht, das war mir grad nicht mehr bewusst, die CD lief auch schon ein paar Male und lohnt.
Eine wie ich finde verdienstvolle Veröffentlichung …. slavischer Soul bis zum Abwinken ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Ja – zwar reichlich unspektakuläre, aber dennoch sehr schöne Musik!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #163: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records (Teil 2), 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaUnd jetzt bin ich schon wieder bei der neuen Brahms-CD von Goerner – von vorne heute, also zunächst mal die Sonate, ev. danach auch die Variationen nochmal, die ich bisher nicht sehr aufmerksam angehört habe.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #163: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records (Teil 2), 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaStatt der Hypervirtuosen Paganini-Variationen (die ich lieber mal wieder höre, wenn ich aufdrehen kann) zur Nacht noch ein erster Eindruck von dieser Dufay-CD, die das Orlando Consort im Sommer bei Hyperion herausbrachte, die ich aber erst neulich doch noch anschaffen musste (nachdem ich mich ebenfalls dieses Jahr hinter die Machaut-Reihe gemacht habe).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #163: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records (Teil 2), 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbabei mir noch diese :D Ich hatte fast schon gedacht, sie wäre in diesem Cyber-Black-Xmas-Wahnsinn verschütt gegangen, aber ich konnte sie nun endlich abholen. Den Film/das Portrait habe ich schon geschaut – hat mir gut gefallen.
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
gypsy-tail-wind
Statt der Hypervirtuosen Paganini-Variationen (die ich lieber mal wieder höre, wenn ich aufdrehen kann) zur Nacht noch ein erster Eindruck von dieser Dufay-CD, die das Orlando Consort im Sommer bei Hyperion herausbrachte, die ich aber erst neulich doch noch anschaffen musste (nachdem ich mich ebenfalls dieses Jahr hinter die Machaut-Reihe gemacht habe).
Dufay ein Vokalmusikkomponist der Sonderklasse ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Absolut – und eine feine Einspielung!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #163: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records (Teil 2), 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Von wem ist denn das großartige Bild auf dem Cover? Ich müsste es wissen, aber ich komme einfach nicht drauf.
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Cover artwork: Hermaphroditus and Salmacis (from L’Épître d’Othéa (c1410-14)) by Christine de Pizan
(via Website – hätte es nicht gewusst)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #163: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records (Teil 2), 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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gypsy-tail-windAbsolut – und eine feine Einspielung!
Andrew Kirkman + Binchois Consort sind eine der ersten Adressen für Dufay (übrigens auch auf Hyperion) ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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Untertags …. :
Tennstedt findet (wie de facto immer) den Groove ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin) -
Schlagwörter: Klassik, klassische Musik, Tagebuch
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