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AutorBeiträge
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
gypsy-tail-wind
soulpopeMorgenkristalle …. :
Mir erinnerlich hier der einzige Enthusiast dieser Einspielung zu sein, das dafür aber umso emphatischer ….
Was immerhin kein Einzelschicksal ist … es gibt halt so viele Aufnahmen in jüngerer Zeit – und mir will hoffentlich niemand den Vorwurf machen, nicht wenigstens den irrwitzigen Versuch zu wagen, mitzuhalten …
Du hast dafür jedenfalls meine Bewunderung …. und ich weis, daß die Flamme hoch lodern muss um die Hitze zu halten …. bei mittlerweile mehr die Wäre der Glut ….
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WerbungVorhin aus dem Briefkasten geholt … die Aufführung von „Die tote Stadt“ in Mailand zählt zu den bleibenden Eindrücken des endenden Jahres und eine neue CD mit Orchesterwerken, die zudem noch gute Kritiken kriegt, musste also her. Los geht es mit der dreiviertelstündigen Symphonie in Fis (bewusst ohne Angabe ob Dur oder Moll), die Korngold 1952 vollendet hatte und die bei seiner geplanten Rückkehr nach Europa – aus dem Exil in den USA, wo er während elf Jahren zu einem der bedeutenden Komponisten in Hollywood geworden war – helfen sollte, wieder Fuss zu fassen. Der Plan ging nicht auf, denn die Uraufführung 1954 in Wien war wohl so miserabel geprobt, dass das Werk durchfiel – vom damaligen Zeitgeist zu schweigen, der Serielles und Atonalität wollte. Kempe fand 1972 einen Stimmensatz in den Archiven der Münchner Philharmoniker und nahm sich des Werks erneut an – aber Korngold war da längst tot, im November 1957 an einer Herzattacke in Los Angeles gestorben. Die Rückkehr nach Europa und zum Erfolg mit ernster Musik war ihm leider erst posthum vergönnt. Das Violinkonzert (Heifetz hat es schon 1953 aufgenommen, der kriegte ja durchaus mit, was in Hollywood – in seiner Nachbarschaft also – lief, die berühmteste Aufnahme dürfte die von Itzhak Perlman aus dem Jahr 1980 sein) und ein mir noch unbekanntes Cellokonzert stammen ebenfalls aus diesen Jahren, die sich als Korngolds letzte herausstellen sollten. Auch die beiden kurzen Orchesterwerke, die auf der CD noch zu finden sind, Thema und Variatonen Op. 42 sowie die mit keiner Opusnummer versehene „Straussiana“, sein letztes vollendetes Werk, stammen aus der Zeit. Beide wurden für Schulorchester geschrieben, haben aber inzwischen Eingang ins Repertoire einiger Orchester gefunden (es ist ja nicht so, dass man Korngolds Musik regelmässig zu hören kriegte, „Die tote Stadt“ mit ihrem Erfolgszug der letzten Jahre ist da nach wie vor eine Ausnahme – immerhin).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #163: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records (Teil 2), 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaIch bleibe bei Sonaten … jetzt ein Tip aus dieser kleinen Runde. Draußen Regen, drinnen Musik zum Genießen…
Den 3. Satz der Kreutzer spielten Martha Argerich und Gidon Kremer als zweite Zugabe ihres Rezitals im Oktober, seitdem wollte ich eigentlich die CD wieder hören… schön, dass es diese alten Aufnahmen gibt.
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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gypsy-tail-wind
Vorhin aus dem Briefkasten geholt … die Aufführung von „Die tote Stadt“ in Mailand zählt zu den bleibenden Eindrücken des endenden Jahres und eine neue CD mit Orchesterwerken, die zudem noch gute Kritiken kriegt, musste also her. Los geht es mit der dreiviertelstündigen Symphonie in Fis (bewusst ohne Angabe ob Dur oder Moll), die Korngold 1952 vollendet hatte und die bei seiner geplanten Rückkehr nach Europa – aus dem Exil in den USA, wo er während elf Jahren zu einem der bedeutenden Komponisten in Hollywood geworden war – helfen sollte, wieder Fuss zu fassen. Der Plan ging nicht auf, denn die Uraufführung 1954 in Wien war wohl so miserabel geprobt, dass das Werk durchfiel – vom damaligen Zeitgeist zu schweigen, der Serielles und Atonalität wollte. Kempe fand 1972 einen Stimmensatz in den Archiven der Münchner Philharmoniker und nahm sich des Werks erneut an – aber Korngold war da längst tot, im November 1957 an einer Herzattacke in Los Angeles gestorben. Die Rückkehr nach Europa und zum Erfolg mit ernster Musik war ihm leider erst posthum vergönnt. Das Violinkonzert (Heifetz hat es schon 1953 aufgenommen, der kriegte ja durchaus mit, was in Hollywood – in seiner Nachbarschaft also – lief, die berühmteste Aufnahme dürfte die von Itzhak Perlman aus dem Jahr 1980 sein) und ein mir noch unbekanntes Cellokonzert stammen ebenfalls aus diesen Jahren, die sich als Korngolds letzte herausstellen sollten. Auch die beiden kurzen Orchesterwerke, die auf der CD noch zu finden sind, Thema und Variatonen Op. 42 sowie die mit keiner Opusnummer versehene „Straussiana“, sein letztes vollendetes Werk, stammen aus der Zeit. Beide wurden für Schulorchester geschrieben, haben aber inzwischen Eingang ins Repertoire einiger Orchester gefunden (es ist ja nicht so, dass man Korngolds Musik regelmässig zu hören kriegte, „Die tote Stadt“ mit ihrem Erfolgszug der letzten Jahre ist da nach wie vor eine Ausnahme – immerhin).
Interessant …. und Erinnerung, mal nach Möglichkeit dieses alte „war horse“ rauszuputzen …. :
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Ich hab davon gar keine Aufnahme, hatte allenfalls mal die auf Oehms (mit Vogt, der auch bei der Aufführung in Mailand sang, und dem Frankfurter Opern- und Museumsorchester unter Sebastian Weigle) ins Auge gefasst …
Die Sinfonie finde ich jedenfalls schon mal sehr faszinierend, zu den kleinen zwei P.S. komme ich jetzt dann gleich.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #163: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records (Teil 2), 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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Des Opernpapstes Marcel Prawy grosse Liebe …. :
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Lieder von Berlioz und anderen, gespielt mit der Gitarre, die von Paganini und Berlioz signiert wurde, sowie einem Fortepianoklapperkasten von Pleyel aus dem Jahr 1842 (da und dort gibt es noch ein Naturhorn, ein Cello und eine Harfe) … Stéphanie d’Oustrac ist natürlich toll, ich freue mich darauf, sie im neuen Jahr auch in einem Rezital erleben zu können.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #163: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records (Teil 2), 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHabe die Partiten von Issakadze mal geordert @soulpope. Übrigens erscheinen sie ja gerade zum zweiten Mal von Angela Hewitt bei Hyperion (die ersten Einspielung ist ziemlich super) … aber eben: zuviel!
Jetzt, wo gerade die Nachfolge-CD aufgetaucht ist, läuft zum ersten Mal diese, die schon zu Anfang des Jahres erschien (und seither auf einem der Stapel lag):
Den Auftakt macht die viertelstündige sinfonische Dichtung „Mazeppa“, danach gibt es die erhaltenen Szenen aus dem ersten Akt der Oper „Sardanapalo“ (nach Lord Byron), in etwa 50 Minuten. Faszinierend ist das wohl wirlkich, denn es öffnet eine Blick auf ein klassisches „was wäre wenn“ – in diesem Fall: hätte Liszt sich auf dem Fach der italienischen Oper weiter betätigt. Verdi und Wagner, aber auch andere Opern-Komponisten des 19. (von Bellini bis Berlioz), sind im Hintergrund präsent oder werden als Einflüsse hörbar.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #163: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records (Teil 2), 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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gypsy-tail-windHabe die Partiten von Issakadze mal geordert @soulpope.
Freut mich …. und ich hoffe die Scheibe freut dann auch Dich (so wie mich)
….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Die jüngste aus der Vivaldi Edition von naïve – mit einigen Überschneidungen mit dem Programm, das Fabio Biondi vor ein paar Jahren bei Glossa vorgelegt hat („I Concerti dell’addio / The Farewell Concertos“)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #163: Neuentdeckungen aus dem Katalog von CTI Records (Teil 2), 13.5., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaKorngold klingt verführerisch, trotzdem erstmal Rückkehr zu Ravel und Debussy
hier die CD1 (Ravel) mit Kind & Zauberspuk, Küchenutensilien, Pflanzen und Tieren… sehr schön. Viele Stile hat er da zusammengetragen und kleine Kunstwerke gefertigt, sehr kurzweilig.
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Da kann’s jetzt nur einen Abschluss geben:
Hinrich Alpers hört man vor allem mit Beethoven. Hier im Pianosalon spielte er verteilt übers Jahr Sonaten und Liszt-Transkriptionen. Auf DLF Kultur wurde er vor kurzem auch zu seiner neuen Produktion (Beethoven 9 mit Rundfunkchor) befragt. Diese CD hatte ich mir mal aus Neugier gekauft, um ihn abseits von Beethoven zu hören. Gefällt mir und passt heute sehr gut. Die Stücke sind nach ihrer Entstehung geordnet und es macht Spaß, den ‚Weg Ravels‘ mitzugehen.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
soulpopeMorgenkristalle …. :
Mir erinnerlich hier der einzige Enthusiast dieser Einspielung zu sein, das dafür aber umso emphatischer ….
Einer der Abtrünnigen war ich, pardon. Vielleicht fehlte mir auch nur die Zeit.
Zu Janet Baker mit Mahler und dem „Lied von der Erde“ – auf so einen Titel muss man auch erst einmal kommen, so leicht er sich liest:
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Überwältigt, von einem großen Cadeau. Et merci, @gypsy-tail-wind.
Hephzibah Menuhin, sie spielt Klavier, als ob man es nicht lernen müsse. Daraus, aus dieser obszönen Box, nun die 3. Sonate für Violine und Klavier von Enescu. 6. Januar 1936, Studio Albert, Paris. Warum habe ich es mir nicht gedacht, dass Menuhin von Enescu etwas gelernt hat? Der zweite Satz, die Violine, die gar nicht mehr weiter weiß – und dass das so gewollt sein könnte. Ich höre es zum ersten Mal. Wie verhalten das sein kann, vielleicht sein muss. – Et merci.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
yaizaDa kann’s jetzt nur einen Abschluss geben:
Hinrich Alpers hört man vor allem mit Beethoven. Hier im Pianosalon spielte er verteilt übers Jahr Sonaten und Liszt-Transkriptionen. Auf DLF Kultur wurde er vor kurzem auch zu seiner neuen Produktion (Beethoven 9 mit Rundfunkchor) befragt. Diese CD hatte ich mir mal aus Neugier gekauft, um ihn abseits von Beethoven zu hören. Gefällt mir und passt heute sehr gut. Die Stücke sind nach ihrer Entstehung geordnet und es macht Spaß, den ‚Weg Ravels‘ mitzugehen.
Alpers kenne ich nicht, aber dazu passt vielleicht morgen das hier. Allerdings, was Gould da gemacht hat, war groß. Sich verweigern – denn den Beethoven aus der Zeit von 5 und 6 konnte er doch gar nicht leiden -, und dann zu verbessern versuchen, über Liszt hinaus. Die Musikwelt ist wirklich eigenartig.
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Schlagwörter: Klassik, klassische Musik, Tagebuch
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