Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Blue Note – das Jazzforum › Ich höre gerade … Jazz!
-
AutorBeiträge
-
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Billie Holiday – The Complete Billie Holiday On Columbia
CD4: Aufnahmen 1937 -1938 (TeddyWilson Orchestra, Billie Holiday Orchestra)--
Highlights von Rolling-Stone.deNeu auf Disney+: Die Film- und Serien-Highlights im August
Amazon Prime Video: Die wichtigsten Neuerscheinungen im August
Neu auf Netflix: Die Serien-Highlights im August 2025
Netflix: Das sind die besten Netflix-Serien aller Zeiten
Neu auf Netflix: Die wichtigsten Filme im August 2025
Sting im Interview: „Trump spricht kein Englisch. Er redet Nonsens“
WerbungEndlich beide Volumes da … was mich bei der Band immer wieder frappiert: Stanley Turrentine, der auf seinen Blue Note-Sessions immer so entspannt klingt, manchmal fast etwas zu gemütlich, als möchte er sich am liebsten nicht aus seiner Komfortzone begeben (im Minton’s schon, mit den Arrangements von Oliver Nelson ebenso … und manchmal auch wenn seine damalige Frau Shirley Scott an der Orgel sitzt) … in der Band von Roach spielt er wohl ganz ähnlich, aber er klingt dennoch völlig anders, neben der lyrischen Trompete seines Bruders, die bei Roach in leicht bitterem Glanz erstrahlt und neben der so stimmhaften wie sanften Posaune Julian Priesters, klingt Turrentine plötzlich auch sehr vokal, sein Spiel erscheint in einem Sprech-Gestus zu erklingen – und gewinnt dadurch eine Qualität, die es auf den Blue Note-Alben für meine Ohren nicht hat.
Es geht weniger um „besser“ als um: „anders“ – ich machte diese Beobachtung einst bei der Mosaic-Box, davor hatte ich wohl schon „Long As You’re Living“ gehört, die Enja-CD von derselben Tour, von der auch das Lausanner Konzert stammt – aber ohne wirklich zu hören. Damals – ich mochte Turrentine dank der Minton’s- und „Back at the Chicken Shack“-Aufnahmen längst sehr – wunderte ich mich darüber, dass Roach Turrentine in seine Band geholt hat, denn vorstellen konnte ich es mir eben nicht. Doch siehe da, es passt sogar sehr gut!
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba--
Music is like a river, It's supposed to flow and wash away the dust of everyday life. - Art BlakeyDon Friedman, Circle Waltz
(LP Riverside Japan SMJ-6082)
--
Chet Baker, 1954
--
KENNY BARRON & DAVE HOLLAND – The Art Of Conversation von 2014 auf IMPULSE
--
Don Friedman, Flashback
(LP Riverside Japan SMJ-6094)
--
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
(LP Blue Note King Japan GXK-8006)
--
"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
gypsy tail wind
Endlich beide Volumes da … was mich bei der Band immer wieder frappiert: Stanley Turrentine, der auf seinen Blue Note-Sessions immer so entspannt klingt, manchmal fast etwas zu gemütlich, als möchte er sich am liebsten nicht aus seiner Komfortzone begeben (im Minton’s schon, mit den Arrangements von Oliver Nelson ebenso … und manchmal auch wenn seine damalige Frau Shirley Scott an der Orgel sitzt) … in der Band von Roach spielt er wohl ganz ähnlich, aber er klingt dennoch völlig anders, neben der lyrischen Trompete seines Bruders, die bei Roach in leicht bitterem Glanz erstrahlt und neben der so stimmhaften wie sanften Posaune Julian Priesters, klingt Turrentine plötzlich auch sehr vokal, sein Spiel erscheint in einem Sprech-Gestus zu erklingen – und gewinnt dadurch eine Qualität, die es auf den Blue Note-Alben für meine Ohren nicht hat.
Es geht weniger um „besser“ als um: „anders“ – ich machte diese Beobachtung einst bei der Mosaic-Box, davor hatte ich wohl schon „Long As You’re Living“ gehört, die Enja-CD von derselben Tour, von der auch das Lausanner Konzert stammt – aber ohne wirklich zu hören. Damals – ich mochte Turrentine dank der Minton’s- und „Back at the Chicken Shack“-Aufnahmen längst sehr – wunderte ich mich darüber, dass Roach Turrentine in seine Band geholt hat, denn vorstellen konnte ich es mir eben nicht. Doch siehe da, es passt sogar sehr gut!
Dies ist eine mit Sicherheit unterschätzte Band von Max Roach und das Licht der Turrentine Bros strahlt hier, wie Du richtig anmerkst, besonders funkelnd ….
--
"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Aus aktuellem Anlass und wegen Vorfreude auf das Konzert höre (und sehe) ich jetzt:
Henri Texier, Louis Sclavis, Aldo Romano „Root Africaine“ – Jazz a Porquerolles 2011 fragm. 1
--
ein abend mit zwei pianisten, denen gegenüber ich eine ausgesprochene hassliebe empfinde.
nie finde ich bley toller als mit ornette-material (auch wenn es von ihm selbst stammt). ornette darf halt nur nicht mitspielen. das ungeschönte und dreckige in diesen aufnahmen kommt ihm sehr zugute, vor allem aber laroca, der unfassbar modern spielt hier – ich hätte ihn gerne mal seinerseits live mit ornette gehört.
wenn ich mal monk brauche, dann die hier. ich kenne kein schärferes rasiermesser als das hier, gerne auch in der van-gelder-remastered-version, die wohl noch bekloppt dreckiger klingt als das original. hier verstehe ich, wie monk damals live gewirkt haben muss, harmonisch, solistisch – es stellen sich mir 2015 die nackenhaare auf bei diesen kamikaze-aktionen. mit blakey geht das irgendwie besser als mit roach. unfassbar: die „sweet and lovely“-version – kein bisschen sweet, kein bisschen lovely.
--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
vorgartennie finde ich bley toller als mit ornette-material (auch wenn es von ihm selbst stammt).
Wenn ich nachfragen darf, was heißt das? Ornette-Material, das aus Bleys Feder stammt, wie von Ornette, oder Ornette von Bley gespielt?
Beide Alben kenne ich leider nicht, sonst würde ich vermutlich nicht dumm fragen. Und wenn ich schon dabei bin: Wo sitzen denn für Dich die Hassmomente gegenüber Bley? (Sag‘ jetzt aber nicht, er komme Dir manchmal wie Joachim Kühn vor …)
--
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,509
Falls der Inhalt mit dieser Original CD übereinstimmt
dann sind die Tracks 1 „When Will The Blues Leave“ und 4 „The Circle With The Hole In The Middle“ von Ornette Coleman …..
--
"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Ah, bene, danke soulpope!
Hier heute am frühen Abend Chet Baker:
Aber nur ein bisschen, d. h. „Estate“, weil ich Lust auf Flöte (Nicola Stilo) hatte und dieses Sommerlied auch für den Herbst taugt.
(Milano 1983)
--
ich meine durchaus beides: ornettes kompositionen, von paul bley gespielt – und paul bleys eigene sachen, die ich sehr auf ornette bezogen finde (wie auch viele kompositionen von carla). auf charlie hadens montreal tapes spielen sie ganz viel von ornette, zum beispiel.
hassmomente gegenüber bley… die selbstgenügsamkeit manchmal, das esoterisch verkitschte, die fehlende dynamik… oft braucht es da nur eine ‚heiße‘ bass&drum-konstellation, dann geht das wunderbar. aber ich finde: bley braucht immer jemanden, der ihn anspitzt.--
-
Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.