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Sylvie Courvoisier – Chimaera | Oh, ist das toll! Sphärische Lento-Musik mit Grooves, das Trio (mit Drew Gress und Kenny Wollesen – der auch Vibraphon spielt und damit den Beat auch mal ganz dem Kontrabass von Drew Gress überlässt) durch die Gäste Wadada Leo Smith und Nate Wooley an Trompeten sowie den nicht-notenlesenden Christian Fennesz an der Gitarre (bzw. eher an elektronischen Effekten) erweitert. Die Musik (sechs lange Stücke, 8 bis 21 Minuten) war zunächst eine Kommission von Sons d’hiver in Paris, inspiriert vom Werk Odilon Redons. „Chimera is a project that has more groove, where I stay a longer time with one musical idea. Much of the music was written, as always, but here I also allow myself to just vamp. That’s why all the pieces are really long, because of their slow, dreamlike development. I call it my music for pot smokers, by which I mean it’s really relaxing.“ (Ich mag pot smokers ja echt nicht besonders, aber die Beschreibung ist echt passend und ich wollte den letzten Satz nicht rausschneiden).
Gefällt mir vom ersten Eindruck her so gut wie nur weniges von Courvoisier.
Und weil der Name bei den „special thanks“ auftaucht grad gegoogelt – Fabien Simon, der von Mitte 20 an sechs Ausgaben vom Météo Music Festival in Mulhouse geleitet hat (ich hab nur seine zwei letzten mitgekriegt, aber von den beiden davor ähnlich Gutes gehört, das dritte, das ich mitkriegte, war dann unter seinem Nachfolger und vormaligen Vize), übernahm per 2019 das Sons d’hiver in Paris, das eben den Auftrag an Courvoisier erteilte.
Das Intakt-Doppelalbum wurde knapp zwei Jahre nach der Live-Aufführung im November 2022 im Oktaven Audio in Mont Vernon, NY aufgenommen.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deVon Can bis Novalis: Das ultimative Who’s Who im Krautrock
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WerbungSunny Murray – Sunshine
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das Courvoisier Album sieht sehr gut aus… wegen Johnny Hammond Smith: ich glaub ich find die Alben noch recht lange ziemlich gut, zumindest Open House und A Little Taste von 1966/67 sind eigentlich noch klassischer Orgel-Hard-Bop… Aber ja, dann kam irgendwann Jimmy Lewis
Pierre Gossez – Come Bachwas gehört auch zu einem Paris-Aufenthalt? Platten die man hinterher zu Hause kauft, weil sie in Paris ein vielfaches kosten… Auf dem Album Come Bach des Altisten Pierre Gossez präsentieren die Menschen von früher eine vergleichsweise naheliegende Idee: Klaviertrioalben mit Bach-Adaptionen waren damals in den frühen 60ern, kurz vor Ankunft der Beatles, kommerziell ein grosser Renner… Was liegt da näher, als auch mal ein Album mit Bachadaptionen im Stil des Dave Brubeck Quartetts einzuspielen? Das ist jetzt kein weltbewegendes Album, aber es läuft gut durch, Klaviersoli kommen von Maurice Vander, Cembalo von Georges Arvanitas… ich brauch jetzt nicht zehn solche Alben, aber bin doch froh es zu haben…
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.BEN WEBSTER – Big Ben Time! (London 1967)
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Dick Meldonian Trio – It’s a wonderful worldSopraansax, Gitarre und Bass ist jetzt auch nicht das gängigste Trio, aber klar, das funktioniert prima, und dass Gitarrist Marty Grosz auf etwa der Hälfte der Tracks auch noch singt, ist ein Plus… Das Trio wurde im New York der 80er bestimmt öfters für „Anlässe“ gebucht – absolut zurecht (wenn’s denn so war).
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.Cecil Taylor – Solo
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Raymond Fol – Les Quatre SaisonsWenn die jungen Leute Klaviertrios Verjazzungen von Bach kaufen, warum nicht auch Big Band Versionen von Vivaldi? Auch das gestern in Amsterdam gekauft nachdem ich gesehen hab, was es in Paris kosten soll …
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.Tontaubenschiessen? Ich hab das als CD aus der „Jazz in Paris“-Reihe, aber schon lange nicht mehr angehört … sind ja ein paar super Leute dabei, vor allem Johnny Griffin als Hauptsolist, aber so richtig warm wurde ich damit nie.
Vorhin wieder:
Anna Webber – Shimmer Whince | Finde ich inzwischen richtig super!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaDas Foto zum Herbst ist in der Tat etwas bizarr… Und ja, das Album ist gewöhnungsbedürftig… Zum einen, weil Big Band und Barock halt in der Praxis nicht so richtig gut zusammengehen – einige der besten Passagen sind mehr im MJQ Sound mit Sadi im Vordergrund, zum anderen weil es halt doch ziemlich bekannte Melodien sind…
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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,929
gypsy-tail-wind Tontaubenschiessen? Ich hab das als CD aus der „Jazz in Paris“-Reihe, aber schon lange nicht mehr angehört … sind ja ein paar super Leute dabei, vor allem Johnny Griffin als Hauptsolist, aber so richtig warm wurde ich damit nie ….
Kann das schon als Klassik nicht (mehr) hören …. und gottseidank gibt’s mit dem Klassepersonal ja auch anderes Material 😇🥳 ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Gary Bartz – Music Is My Sanctuary | Ein Soul-Album u.a. mit Larry Mizell, der zusammen mit Bruder Fonce auch produziert hat, Sängerin Syreeta, David T. Walker und Wah Wah Watson, George Cables, Eddie Henderson, Mtume und Bill Summers, Jame Gadson und Howard King … und Streicher-Arrangements von Wade Marcus.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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gypsy-tail-wind
Gary Bartz – Music Is My Sanctuary | Ein Soul-Album u.a. mit Larry Mizell, der zusammen mit Bruder Fonce auch produziert hat, Sängerin Syreeta, David T. Walker und Wah Wah Watson, George Cables, Eddie Henderson, Mtume und Bill Summers, Jame Gadson und Howard King … und Streicher-Arrangements von Wade Marcus.
Der titelgebende Track ein echter🐉Ohrwurm🐉 ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Insgesamt aber schon etwas gar gefällig … jetzt bzw. seit einer Dreiviertelstunde:
Joachim Kühn/Daniel Huamir/Jean-François Jenny Clark – Usual Confusion | Die Gruppe ist fast das einzige, wo ich Kühn ganz gut ertrage (das Duo mit Ornette Coleman … war’s das schon?) – jedenfalls finde ich das vom ersten Eindruck her (neulich in Paris im Secondhand-Laden gekauft) schon ganz gut.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaNach dem beeindruckenden Live-Erlebnis beim Jazzfest Berlin jetzt bei mir von der Festplatte:
Oren Ambarchi / Johan Berthling / Andreas Werliin – Ghosted (2022)
Nachtmusik. Da passt das Cover schon sehr gut – wobei Basket- oder Streetball fast schon zu dynamisch für diese hypnothischen, fließenden improvisierten grooves ist. Weiß jemand, wo das Cover fotografiert wurde?
Live ist das aber noch mal ein ganz anderes Erlebnis, weil man dann wirklich gebannt zuhört und -sieht, was denn als nächstes passsiert.
Erinnert mich ein wenig an das Paul Motian-Trio mit Joe Lovano und Bill Frisell, wohl wegen der schwebenden Improvisation und der manipulierten Gitarre. Ähnlich aber anders. Und zufälligerweise hatte ich wenige Wochen zuvor einen anderen Auftritt mit manipulierter Gitarre gesehen und gehört. Same same but different.
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)Die Kühn CD hab ich ewig nicht gehört… Damals kannt ich die Band wohl aus dem Radio und fand die CD im Vergleich eher enttäuschend und hab das dann nicht weiter verfolgt… Das Duo mit Ornette ist wirklich eine ziemlich unfassbare positive Überraschung… Was mir natürlich erst Jahre später klar wurde, nach diversen Enttäuschungen… Es gibt noch ein tolles Quartett mit dem Bruder, oder? Solarium?
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Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
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