Ich höre gerade … Jazz!

Ansicht von 15 Beiträgen - 60,751 bis 60,765 (von insgesamt 67,340)
  • Autor
    Beiträge
  • #12095503  | PERMALINK

    asdfjkloe

    Registriert seit: 07.07.2006

    Beiträge: 6,956

    ein wiederum großartiges Album (2 CD) der aus Moskau stammenden Pianistin:

    Yelena Eckemoff – Lonely Man And His Fish

    hier mehr dazu:

    --

    Highlights von Rolling-Stone.de
    Werbung
    #12096081  | PERMALINK

    hurley

    Registriert seit: 20.04.2019

    Beiträge: 2,720

     

     

    MURIEL GROSSMANN- Universal Code

    --

    Well...you like flowers and I like liqour
    #12096785  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 14,594


    Kid Dynamite – Kulembanban En Andere Poku’s

    Lodewijk „Kid Dynamite“ Parisius war einer der Pioniere des niederlaendischen Jazz, kam Anfang der 30er Jahre aus der Kolonie Surinam in die Niederlande und erkannte schnell, dass die geplante Karriere als Baecker nicht zu den Erwartungen passte, die man in den Niederlanden der 30er Jahre an Menschen wie ihn hatte… so arbeitete er zunaechst als Feuerschlucker im Zirkus und lernte nebenher Klarinette spielen, wechselte dann Mitte der 30er unter dem Eindruck von Coleman Hawkins, der ja zu der Zeit in Europa war, und mit dem er auch auftrat, zum Tenor… Passt somit zum einen zu den afro-karibischen Sachen, die gypsy gerade aus dem UK hoert, und zum anderen als Vorstufe zu Hip Holland Hip… Gestern abend hab ich eine fantastische Dokumentation ueber Dynamite gesehen (link), leider nur auf niederlaendisch (genau wie dieser tolle Artikel), aber wirklich gut gemacht… Es beginnt in seinem Heimatdorf mit einer Winti (quasi Voodoo) Zeremonie, um sicherzustellen, dass sein Geist einer Dokumentation zustimmt (tut er, bzw, die Priesterin erklaert, dass keine Antwort in diesem Zusammenhang als Zustimmung zu werten ist), es gibt die voellig absurde Geschichte, wie Dynamite und seine Band noch bis Ende 1943 auftreten duerfen, zum Frust der niederlaendischen Polizei, weil die deutsche Besatzungsmacht den Gitarristen der Band fuer unersetzlich haelt, wenn es darum geht, zu ermitteln, bei welchen Prostitutierten die Soldaten sicher vor Geschlechtskrankheiten sind… (und klar duerfen sie „Negermusik“ spielen – im Rahmen der rassistischen Ideologie waere es ja absurd, ihnen das zu verbieten)… spaeter gibt es dann zum Beispiel Interviews mit Hans Dulfer, der am Saxophon vormacht, wie sich das ernste Jazztenorsaxophon der 50er a la Stan Getz von dem unterschied, was man bei Kid Dynamite im Vergnuegungsviertel hoeren konnte… zum Inhalt dieser CD finde ich leider fast gar nichts, werd sie wohl irgendwo finden muessen, um an das Booklet zu kommen (in der Hoffnung, dass es gut ist), es beginnt mit zwei Swingtracks aus den 30ern, dann kommen etwa 10 Tracks, die gefuehlt 50er Exotica-Jazz sind, die letzten Tracks auf der CD sind dann nicht mehr von Dynamite selber, sondern ueberwiegend seine Kompositionen gespielt von anderen, vermutlich von dieser CD… ein Blick aufs Cover verraet, dass diese Compilation sich nicht primaer an Jazzsammler richtet, sondern an Niederlaender, die sowohl Niederlaendisch als auch Sranan Tongo sprechen, und sich mit ihrer Geschichte auseinandersetzen wollen…

    --

    .
    #12096891  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 14,594

    kleiner Nachtrag, hier kann man sich die 22minuetige Radiosendung von 1956 anhoeren, die das Herzstueck der CD ist… Kid Dynamite und seine Bonanza Boys, benannt nach dem Bonanza Club, in dem sie regelmaessig auftraten, Van Speykstraat 152 in Rotterdam, 100m von den Plattenlaeden, die man heutzutage besucht, wenn man in jener Stadt ist (Vinylspot & Demonfuzz)

    --

    .
    #12097123  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 69,357


    Beim Zugfahren auch bei mir nicht The Necks (ich wollte nebenher ein wenig Zeitung lesen, das könnte ich bei The Necks vielleicht zuhause, aber nicht im Zug) sondern die beiden Alben des Keystone Trios (John Hicks, George Mraz, Idris Muhammad) – und die sind echt gut! Gekauft damals, als Zweitausendeins die ZYX/Fantasy-Bestände verramschen musste – aber gehört erst Jahre später, schade! Ich glaub ich mag das erste eine Spur lieber, auch wenn der Auftritt von Freddy Cole (dessen Gesang – und Klavierspiel, aber das gibt’s hier natürlich nicht – ich wahnsinnig genre mag) mittendrin irgendwie unpassend ist. Beim Rollins-Album fällt auf, dass kaum Gassenhauer vertreten sind – nur „Airegin“ eigentlich, kein „Oleo“, kein „St. Thomas“, überhaupt keine Calypso-Stücke.

    Weil ich die kommenden neun Tage mehr oder weniger im Kino sitzen werde und kaum zum Musik hören habe ich, angeregt von vorgarten, etwas mit Michel Petrucciani begonnen – vom anderen Ende zwar, weil ich nur die Dreyfus-Alben eh schon auf dem Rechner hatte, von einem Urlaub, in dem ich viel 90er-Aufnahmen gehört hatte, aber nicht bis zu Petrucciani kam (von dem ich eben die 80er auch mal wieder durchhören müsste). Vorhin lief das Duo mit Vater und Mentor Tony, ein Live-Mitschnitt, der erst einige Jahre später, nach Michel Petruccianis Tod, herauskam. Jetzt läuft gerade „Both Worlds“, eins der relativ wenigen Studio-Alben aus diesen letzten Jahren (es erschien 1997, Aufnahmedatum kenne ich nicht) – ich weiss nicht, ob mit dem Titel auf elektrischen und akustischen Jazz angespielt wird – mag sein, denn diesen Spagat machte Petrucciani schon ein paar Jahre früher bei Blue Note. Aber hier klappt das echt gut, wenn Anthony Jackson einen Dub-Bass spielt, Gadd einen zickigen Shuffle, die Bläser Bob Brookmeyers lyrisch-jazzige Arrangements drüber leben (Flavio Boltro, Brookmeyer, Stefano di Battista), und Petrucciani sich am Klavier dazwischen durchschlängelt. Das hat etwas wahnsinnig Lockeres und zugleich viel Druck – vor allem im so laid-back daherkommenden Klavier. Beeindruckend war er halt wirklich immer. Also wirklich. Und immer.

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #12097125  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 13,122

    das keystone trio steht bei mir auch noch auf dem plan. aber klaviertrio geht gerade nicht.

    brötzmann, parker, drake, song sentimentale (2016)

    --

    #12097159  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 69,357

    Ich hab nichts mit … sass schon im Zug, als ich die Nachricht las. Weiss aber nicht, ob ich zuhause dieses Wochenende Brötzmann hören könnte – hab ja noch nicht mal mein Taylor-Gedenkhören hingekriegt. Je wichtiger/naher, desto schwieriger.

    --

    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #12097167  | PERMALINK

    icculus66

    Registriert seit: 09.01.2007

    Beiträge: 2,451

    Bin gerade mit Cecil Taylor – Looking Ahead durch. Werde mir dann auch nochmal Song Sentimentale reinziehen. Erstmal die drei CD-Stücke. Vielleicht passen dann die beiden Stücke von der LP auch noch. Das Wire-Magazine hat übrigens nochmal den Zweiteiler von Keenan aus 2012 online gestellt (+ Primer von Daniel Spicer):

    https://www.thewire.co.uk/in-writing/the-portal/peter-brotzmann-6-march-1941-22-june-2023

     

    vorgartendas keystone trio steht bei mir auch noch auf dem plan. aber klaviertrio geht gerade nicht. brötzmann, parker, drake, song sentimentale (2016)

     

    --

    Free Jazz doesn't seem to care about getting paid, it sounds like truth. (Henry Rollins, Jan. 2013)
    #12097185  | PERMALINK

    stardog

    Registriert seit: 12.06.2011

    Beiträge: 2,172

    --

    #12097193  | PERMALINK

    thelonica

    Registriert seit: 09.12.2007

    Beiträge: 4,404

    HAMPTON HAWES TRIO – Autumn Leaves In Paris

    --

    #12097201  | PERMALINK

    lotterlotta
    Schaffnerlos

    Registriert seit: 09.04.2005

    Beiträge: 6,201

    Brötzmann geht mental gerade nicht, von ihm inspirierte und beeinflusste müssen daher gerade recht und gut sein…

    --

    Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!  
    #12097287  | PERMALINK

    jimmydean

    Registriert seit: 13.11.2003

    Beiträge: 3,803

    ich lege dann trotz der frühen stunde mal in memoriam peter brötzmann auf… natürlich mit kopfhörern, sonst bekomme ich probleme mit den nachbarn…

    --

    i don't care about the girls, i don't wanna see the world, i don't care if i'm all alone, as long as i can listen to the Ramones (the dubrovniks)
    #12097293  | PERMALINK

    wahr

    Registriert seit: 18.04.2004

    Beiträge: 15,590

    gypsy-tail-windIch hab nichts mit … sass schon im Zug, als ich die Nachricht las. Weiss aber nicht, ob ich zuhause dieses Wochenende Brötzmann hören könnte – hab ja noch nicht mal mein Taylor-Gedenkhören hingekriegt. Je wichtiger/naher, desto schwieriger.

    Das kann ich bestätigen.

    #12097297  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

    Registriert seit: 02.12.2013

    Beiträge: 56,933

    thelonica HAMPTON HAWES TRIO – Autumn Leaves In Paris

    Herausragende Einspielungen ….

    --

      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #12097325  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

    Registriert seit: 02.12.2013

    Beiträge: 56,933

    Covermania revisited 429 …. :

    Mike Pyne Trio „My Romance“ (Spotlite)       1977/1997 …. die Rhythmusgruppe von Tubby Hayes aka Mike Pyne + Ron Mathewson + Spike Wells war von den mitt60ern an gesichert Teil der europäischen Eliteklasse, wurde aber erst in 1977 dokumentiert und zu dieser Zeit interessierte das dann eher …. niemanden …. auch die Erstveröffentlichung auf Spotlite zwei Dekaden (!) später erzeugt endenwollendes Interesse .. Mike Pyne hat die Umstände der (Nicht)veröffentlichung wiederholt bedauert, dies umso mehr als er die Bänder als seine (Bezug auf Bill Evans) „Village Vanguard“ Aufnahmen betrachtete …. die Chemie auf Basis jahrelanger Kooperation ist auf dem ggstdl Hart/Rodgers Cover von Anbeginn an spürbar .. btw nicht dass es noch eines weiteren Beweises bedurft hätte, aber Ron Mathewson hier schlicht Weltklasse …. mindestens ….

    --

      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
Ansicht von 15 Beiträgen - 60,751 bis 60,765 (von insgesamt 67,340)

Schlagwörter: 

Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.