Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Blue Note – das Jazzforum › Ich höre gerade … Jazz!
-
AutorBeiträge
-
graham haynes, transition (1995)
das ist vielleicht das album, das für mich die 90er im positiven sinn am besten auf den punkt bringt. weltmusik, dj culture (nicht: hiphop), also coltrane-samples und rückwärts gesungener fado, wüsten und skyscraper, den innovativen faden aufgreifend, den miles 1991 (oder 1974) liegen ließ, m-base, knitting factory, eine aus new york nach paris exportierte und das ergebnis hier wieder importierende perspektive auf das, was das rumpelnde und das schwebende, das mixing und das freistellen zusammen anders hip klingen ließ. eine musik, für die es auch neue kritiker:innen (greg tate) brauchte. ich habe jedesmal wieder ein bisschen angst vor dem wiederhören und dann finde ich es wieder kein bisschen passé.
kennt eigentlich @atom das album?
--
Highlights von Rolling-Stone.deWerbungELLIS MARSALIS – The Classic/Ellis Marsalis
Läuft hier im Stream und bin ziemlich beeindruckt. Es sind Aufnahmen von 1963.
--
--
lotterlotta
…eben ausgepackt und nun auf dem Dreher. Seltsamerweise viel früher da als bei Bandcamp angekündigt. Der Download dazu ist allerdings erst am Ende des Monats erhältlich…..Das offizielle We Are Busy Bodies-Reissue? (Ich hab blöderweise die Be Jazz-Platte auch noch gekauft, die ist ja ein Bootleg). Ich hab da paar mal direkt Kontakt gehabt und der Grund ist, dass das auch ein Kleinstbetrieb ist (Eric Warner – keine Ahnung, ob er alles ganz alleine macht) und er jeweils, sobald er was geliefert kriegt, auch mit dem Versand loslegt. Was erledigt ist, ist erledigt – ich hab die Platte schon ca. zwei Wochen hier
Höre aber was anderes:
Carlos Ward – Faces
Carlos Ward (as/fl) mit Kirk Lightsey (p), Alex Blake (elb) und Pheeroan akLaff (d)
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaschön!
helen merrill, clear out of this world (1992)
super produziert (allard) & arrangiert (kellaway), interessantes material auch, obskure engländer, shelton brooks (mit so halbspaßig vokalisierendem red mitchell – war das ein trademark von ihm?), der von mir geliebte weeping willow, mit „soon it’s gonna rain“ sogar streisand-territorium. die beiden auftritte von wayne shorter sind ein bisschen überirdisch.
--
Ja, das war eine Mitchell-Spezialität, soweit ich mitgekriegt habe – aber wohl erst so ab den 70ern/80ern? – Und ja, Shorter klingt da wie ein Besucher von einem anderen Planeten!
Die Ward hatte ich heute in der Post, ramponiertes Cover (aber ist ja nur das Blatt mit dem (schönen) Bild drauf. In Sachen 90er auch in der Bestellung: „Seasons of Romance“ von Steve Kuhn, „Above Blue“ von Myra Melford The Same River Twice und mit „Guardians of the Light“ meine erste CD von Michele Rosewoman.
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbalotterlotta
….läuft ebenfalls gerade zum ersten mal, HQ Vinyl 45rpm……<iframe width=“500″ height=“281″ src=“https://www.youtube.com/embed/iePU0KXS610?feature=oembed“ frameborder=“0″ allow=“accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture“ allowfullscreen=““></iframe>
Da darf ich auf keinen Fall das Konzert verpassen… Die touren ja auch ein bisschen im Moment
--
.redbeansandrice
lotterlotta
….läuft ebenfalls gerade zum ersten mal, HQ Vinyl 45rpm…… <iframe width=“500″ height=“281″ src=“https://www.youtube.com/embed/iePU0KXS610?feature=oembed“ frameborder=“0″ allow=“accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture“ allowfullscreen=““></iframe>
Da darf ich auf keinen Fall das Konzert verpassen… Die touren ja auch ein bisschen im Moment
…ich hoffe auf den Herbst beim enjoy jazz, die Platte ist schon klasse, Parisien ist mir manchmal ja zu quietschig, aber heir ist das alles fein austariert! Und Nasheed Waits wollte ich schon immer mal auf die Finger schauen, der macht hier auch einen verdammt guten Job!
--
Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!gypsy-tail-wind
lotterlotta
…eben ausgepackt und nun auf dem Dreher. Seltsamerweise viel früher da als bei Bandcamp angekündigt. Der Download dazu ist allerdings erst am Ende des Monats erhältlich…..
Das offizielle We Are Busy Bodies-Reissue? (Ich hab blöderweise die Be Jazz-Platte auch noch gekauft, die ist ja ein Bootleg). Ich hab da paar mal direkt Kontakt gehabt und der Grund ist, dass das auch ein Kleinstbetrieb ist (Eric Warner – keine Ahnung, ob er alles ganz alleine macht) und er jeweils, sobald er was geliefert kriegt, auch mit dem Versand loslegt. Was erledigt ist, ist erledigt – ich hab die Platte schon ca. zwei Wochen hier
….hab das offizielle WABB! Sollte aber eigentlich erst Anfang Juni hier ankommen…Download staht erst am 30.05. zur Verfügung!
--
Hat Zappa und Bob Marley noch live erlebt!JODIE CHRISTIAN – Experience
„Bluesing Around“ der erste Track ist sowas wie Blues vielleicht, JC’s Spiel wirkt da schon ziemlich sprudelnd , klingt teilweise schon etwas nach Barry Harris. „Mood Indigo“ ist erst fast nicht zu erkennen als Komposition, es ist der zweite Track. Das gefällt mir gerade etwas besser als mein Versuch bei Kenny Barron anzudocken, wo einiges sehr dicht strukturiert auf mich wirkt.
--
Michele Rosewoman Quintessence – Guardian of the Light | Ich kann das vom ersten Eindruck her nicht so wirklich verorten, aber es gefaällt sehr! Die oberflächlichen Verbindungen gehen in diverse Richtungen: vom Saxophonisten Craig Handy und „Weird Nightmare“ zu Mingus bzw. der Mingus Big Band, aber auch zu Abdullah Ibrahim; vom anderen Saxophonisten Steve Wilson zu Kollegen wie Don Braden, Bill Stewart oder Ralph Peterson, aber auch zu Dave Holland (bei dem auch Drummer Gene Jackson ein Album vor Wilson war, als auch Cassandra Wilson gastierte) und zur Joe Henderson Big Band (später gehört er zu Maria Schneiders Band) und zur Pianistinnen-Kollegin Renee Rosnes, vom Bassisten Kenny Davis ziemlich überallhin damals (Geri Allen, James Carter, Cassandra Wilson, Steve Coleman, Tom Harrell, aber auch Art Farmer, Jimmy Owens oder Chico Hamilton). Mich dünkt jedenfalls, dass die Mingus- und Monk-Cover hier durchaus drauf hinweisen, dass sich diese Musik aus anderen Quellen speist als die Zeitgenossen, von denen wir es hier grad häufig haben: nicht Miles‘ zweites Quintett und der Hauptstrom des Hard Bop, sondern Mingus, Monk, aber auch Einflüsse wie Ellington, Hemphill oder Cecil Taylor. Und Funk fehlt auch nicht (Davis spielt auch elektrische Bassgitarre). Interesssant, aber dann auch recht weit weg von den Orthodoxen Löwen oder denen, die Hip Hop absorbierten? Aber vielleicht höre ich das nach einer halben Stunde auch noch längst nicht richtig. Die sind übrigens alle Jahrganz 1961 bzw. Handy 1962, Rosewoman selbst aber 1953 und damit etwas älter als die Junglöwen (Branford Marsalis ist 1960er, Wynton 196er, Kenny Kirkland – und eben auch Mulgrew Miller – waren 1955er, wobei ich letzteren ja auch nicht zu den Young Lions zählen würde, irgendwie – seine Quellen dünken mich aber schon deutlich konservativer als die von Rosewoman).
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Les McCann & Eddie Harris – Swiss Movement (1969)
Hat mich gerade der 60ies-thread drauf gebracht. Wenn das Album mehr Leute kennten, hätte es wohl besser abgeschnitten im Ranking.
--
gypsy-tail-wind
Michele Rosewoman Quintessence – Guardian of the Light | Ich kann das vom ersten Eindruck her nicht so wirklich verorten, aber es gefaällt sehr! Die oberflächlichen Verbindungen gehen in diverse Richtungen: vom Saxophonisten Craig Handy und „Weird Nightmare“ zu Mingus bzw. der Mingus Big Band, aber auch zu Abdullah Ibrahim; vom anderen Saxophonisten Steve Wilson zu Kollegen wie Don Braden, Bill Stewart oder Ralph Peterson, aber auch zu Dave Holland (bei dem auch Drummer Gene Jackson ein Album vor Wilson war, als auch Cassandra Wilson gastierte) und zur Joe Henderson Big Band (später gehört er zu Maria Schneiders Band) und zur Pianistinnen-Kollegin Renee Rosnes, vom Bassisten Kenny Davis ziemlich überallhin damals (Geri Allen, James Carter, Cassandra Wilson, Steve Coleman, Tom Harrell, aber auch Art Farmer, Jimmy Owens oder Chico Hamilton). Mich dünkt jedenfalls, dass die Mingus- und Monk-Cover hier durchaus drauf hinweisen, dass sich diese Musik aus anderen Quellen speist als die Zeitgenossen, von denen wir es hier grad häufig haben: nicht Miles‘ zweites Quintett und der Hauptstrom des Hard Bop, sondern Mingus, Monk, aber auch Einflüsse wie Ellington, Hemphill oder Cecil Taylor. Und Funk fehlt auch nicht (Davis spielt auch elektrische Bassgitarre). Interesssant, aber dann auch recht weit weg von den Orthodoxen Löwen oder denen, die Hip Hop absorbierten? Aber vielleicht höre ich das nach einer halben Stunde auch noch längst nicht richtig. Die sind übrigens alle Jahrganz 1961 bzw. Handy 1962, Rosewoman selbst aber 1953 und damit etwas älter als die Junglöwen (Branford Marsalis ist 1960er, Wynton 196er, Kenny Kirkland – und eben auch Mulgrew Miller – waren 1955er, wobei ich letzteren ja auch nicht zu den Young Lions zählen würde, irgendwie – seine Quellen dünken mich aber schon deutlich konservativer als die von Rosewoman).Okay, hintenraus gibt’s nochmal andere Töne … ändert nichts an den sehr breit gestreuten Einflüssen/Quellen, aber ein Blick in die Diskographie zeigt ja auch, dass Osby, Coleman, Carrington und andere zu ihren Kolleg*innen zählten, auch Gary Thomas, Mark Shim. Da muss ich wohl dranbleiben bzw. mal ein paar Sachen auf die Merkliste setzen, so einiges ist nicht so leicht zu kriegen, wie es scheint.
Und da geht Dank denn auch an @soulpope raus, der Rosewoman ja hier immer mal wieder wähnt hatte
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbatrioTrio Meets Sheila Jordan | Grenzenlose Liebe Sheila Jordan – ihr jüngstes Album entstand im März 2021 mit dem trioTrio: Jacob Sacks (p), David Ambrosio (b), Vinnie Sperrazza (d). Neun Stücke, zwei ohne den Star – und klar, es gibt ihre Hommage an Charlie Parker und sonst ein paar Klassiker, aber völlig egal, das haut mich nicht nur im Konzert immer wieder (dreimal, immerhin, zwischen 2007 und der Pandemie) um, sondern auch auf CD.
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbavorgarten
graham haynes, transition (1995)
das ist vielleicht das album, das für mich die 90er im positiven sinn am besten auf den punkt bringt. weltmusik, dj culture (nicht: hiphop), also coltrane-samples und rückwärts gesungener fado, wüsten und skyscraper, den innovativen faden aufgreifend, den miles 1991 (oder 1974) liegen ließ, m-base, knitting factory, eine aus new york nach paris exportierte und das ergebnis hier wieder importierende perspektive auf das, was das rumpelnde und das schwebende, das mixing und das freistellen zusammen anders hip klingen ließ. eine musik, für die es auch neue kritiker:innen (greg tate) brauchte. ich habe jedesmal wieder ein bisschen angst vor dem wiederhören und dann finde ich es wieder kein bisschen passé.
kennt eigentlich @atom das album?Ich kannte bisher nur den Vorgänger, Transition gefällt mir aber auf Anhieb. By the way, sehr tolles Cover.
Hier läuft gerade ein Album, das Ende der 90er auf Verve wie ein Fremdkörper gewirkt haben muss:
DEWEY REDMAN, CECIL TAYLOR, ELVIN JONES – Momentum Space (Verve, 1999)
--
Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos... -
Schlagwörter: Ich höre gerade... Jazz
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.