Ich höre gerade … Jazz!

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  • #8471455  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Die beiden Alben von Wanda Warska, die ich kenne … wundervoll dargebotene Standards (auch „Softly as in a Morning Sunrise“, dazu drei Trio-Stücke (Kompositionen von Kurylewicz und Komeda), auf dem zweiten Album dann zum Auftakt Artie Shaws „Moonday“, und neben mehr Stanards auch Stücke von Kurylewicz und Karolak (teils wieder instrumental dargeboten)

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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    #8471457  | PERMALINK

    newk

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    Die Musiker auf Teatime sind Garry Todd, Dave Solomon, John Russell, Nigel Coombes und Steve Beresford. Sehr feine Free Improv Session, wenn auch, gerade im Vergleich zum SME, eher chaotisch und ironisch.

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    #8471459  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Auf dieser Compilation (Label: OBUH) finden sich Stücke aus den Jahren 1967-1972 und die Musik bewegt sich klar im loungigeren Territorium, manches würde ganz gut auf irgendwelche Ost-Funk Rare-Groove-Compilations passen. Milian spielt neben Vibes und Marimba auch kleine Dinger (african tom, zither toy, effects), es gibt träge Grooves, hypnotische Beats, schleppende Bläser, Gesang ohne Text, präparierte Bass-Gitarre mit wuchtigen Riffs à la Peter Gunn, rinky-dinky-Orgel, Celesta-Motive, zickige cow bells … die Stücke haben tolle Titel wie „Jerks in the Audience“, „Karibu“, „Gib mir einen Feuerlöscher“, auch „Funicula Funicala“ ist zu hören, zudem „Ashkhabad Bazaar“ und „Ashkhabad Girl“. Die Stücke, die auch auf „Baazaar“ zu finden sind, sind aus anderen Sessions.

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #8471461  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    demented grooves! verdammt ist dieser Jerzy Milian ein cooler Hund!

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #8471463  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Die Scheibe hier ist mir vergleichsweise nie so lieb geworden, weil sie etwas überladen ist, aber auch hier gibt es wieder fette Grooves, hübsche Gesänge, eingängige Melodien … es spielt das Unterhaltungsorchester des Radio und Fernsehens aus Katowice, die Solisten: Jerzy Milian – cond, vib; Teresa Sikora – voc; Jan Oprychał – voc; Piotr Kałużny – pno, clav; Jerzy Jarosik – fl; Mieczysław Dancewicz – vla. Aufgenommen wurde das Album 1974/75.

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #8471465  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Beiträge: 68,343

    Das hier ist dann wohl die beste Ergänzung … eine weitere Compilation mit Musik aus den Jahren 1965-1994, die wie der Titel schon sagt, quasi die andere Richtung verfolgt, in die das Pendel bei „Baazaar“ noch öfter schlägt: hier spielt Milian Jazz, in kleinen und grossen Formationen, mit Sidemen wie Joachim Grasswurm, Hubert Katzenbeier, mit dem BRT Jazz Orchestra Bruxelles, mit Rudolf Tomsits, mit Jazz Studio of Polish Radio (u.a. Zbigniew Namyslowski, Janusz Muniak, Wlodzimierz Nahorny, Andrzej Trzaskowski) unter Andrzej Kurylewicz und der RBB Big Band (dir. Günter Gollasch). Die CD erschien in den Neunzigern bei Polonia Records und ist wohl ebenfalls nicht mehr aufzutreiben (auf dem Tray steht unten zudem „For sale in Poland only“).

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #8471467  | PERMALINK

    piwo

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    Beiträge: 234

    Helge Schneider
    The last Jazz

    Dritte Liga, aber Aufstiegsaspirant.

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    Tomorrow never knows
    #8471469  | PERMALINK

    vorgarten

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    Beiträge: 12,716

    noch mal ein paar pfade durch die frühen 70er…

    von mclaughlin und santana schnell hinter larry young her (1973). eine unglücksplatte, das label perception records ging kurz vor auslieferung vor die hunde, kaum jemand bekam die ambitionierte post-blue-note-neuerfindung youngs mit. zunächst. ich muss gestehen – so begeistert bin ich vom konzept nicht. recht starre grooves, auf entwicklungsarmen bassriffs gegründet, dazu wilde und doch befangene, im mix unter die orgel geschobene soli, von pharoah sanders am anfang, von charles magee am ende, von unprofilierteren leuten dazwischen. ernsthaft: man lädt doch keinen pharoah zur session ein, um ihn dann postproduktiv leiser zu stellen… youngs orgelsounds natürlich in anderen galaxien. aber mir reicht es gerade nicht, dass nur ein wilder sound erzeugt wird.

    und, was machten die alten hasen in den frühen 70ern so? weiterhoppeln… getz hat 1972 seine schöne corea-partnerschaft elektrifiziert – und der darf alles komponieren, schon mal das halbe return to forever (clarke, moreira) rekrutieren und lädt dann noch tony williams ein. una fiesta. witzig, ausgerechnet moreira mit kastagnetten klappern zu lassen. aber brasilianisches gibt es auch noch genug – auch den verschatteten melancholismus aus coreas akustikvergangenheit. eigentlich ist eine komposition schöner als die andere. aber manchmal ist es noch schöner, wenn der leader dabei pausiert und seinen quengelnden cool-is-over-ton abstellt. ist alles ganz wunderbar, aber die magie kommt immer erst dann, wenn corea sich etwas dehnt und tony williams (wunderbar unterstützt vom unglaublich sensiblen moreira) sein meisterbeckenspiel laufen lässt (und dazu rockig ein wenig auf die toms haut). ganz schöner treffer, vom captain. zu return to forever möchte ich danach trotzdem nicht.

    mein dritter und ernsthaftester versuch mit diesem album (1975). leider auch wieder eine enttäuschte liebe. ich habe nie verstanden, warum sich shorter (eigentlich schon seit BITCHES BREW) aufs ornamentieren verlegt hat und aufhörte, totentänze und irrlichter durch sein horn zu pressen. das ist nicht unangenehm hier, auch nicht der ebenfalls umrahmende hancock und schon gar nicht der wunderbare sad shouter milton nacimento, aber diese ultragelackten, nach vorne gestellten drums und dieser ganze zusätzlich quatsch in der füllung… hier deprimieren mich die 70er wie in alten filmen mit mittelbraun möblierten kulissen, lauter selbstgenügsame, weinerliche, verspielt unaufgelöste akkorde… dann doch lieber die ungleich schärfere COURAGE von nacimento oder gleich deren rauer brasilianischer vorläufer.

    gegengift. verocai ist ganz bestimmt der größte brasilianische arrangeur aller zeiten (hüstel). und diese fast unbemerkt erschienende lp (1972) ist – was die vocals und die kompositionen angeht – ganz nah bei nascimento, aber wieviel räumlicher und lebendiger ist das hier geraten. eine reine studioband, streicher, bläser, viel percussion, viele sänger, akustische und elektrische gitarren (bei denen santana auf entdeckungsreise hätte gehen können), etwas elektronik und fuzz und einige sehr funktional eingesetzte sax- und flötensoli (von oberdan magalhaes und nivaldo ornelas). während die streicher im weltraum hängen, greifen die bläser von der straße aus an, jeder layer macht eine raum auf, geht in die tiefe, zieht sich wieder zusammen, alles bleibt durchhörbar und live. ein erstaunlich natürliches gewebe, das sich ganz affirmativ den sprachen seiner zeit zuwendet, keine trübsal bläst und keine rockarena füllen will. verocai hat erst 30 jahre später nochmal was eigenes aufgenommen, vorher und dazwischen und wahrscheinlich immer noch am design von kollegen mitgewirkt, fernsehshows vertont, am zusammenhang von einzelstimmen gewirkt. wie er arbeitet, hat man (ganz kurz) hier mal aufgezeichnet, am beispiel von „sylvia“, seinem songgeschenk an die welt, das auch auf diesem album premiere hat:

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    #8471471  | PERMALINK

    tejazz

    Registriert seit: 25.08.2010

    Beiträge: 1,100

    EPs Querbeet:

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    #8471473  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Fett, aber Tony Williams‘ Gesangseinlagen sind hier eher noch suboptimal.

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    #8471475  | PERMALINK

    vorgarten

    Registriert seit: 07.10.2007

    Beiträge: 12,716

    tejazzEPs Querbeet:

    kannst du kurz was zu jackie & roy sagen? ich mag die ja sehr und kenne die frühen sachen gar nicht…

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    #8471477  | PERMALINK

    thelonica

    Registriert seit: 09.12.2007

    Beiträge: 4,180

    Gerade eben habe ich die Tracklist von Constellation Records auf Zeichenpapier übertragen,
    eine Tracklist fehlt tatsächlich in der LP (DIY).

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    #8471479  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Die Matana ist also draussen? Muss ich ordern … aber ich hab mal wieder scheu, das Konzert ist noch sehr, sehr präsent im Kopf.

    Jetzt dreht auf dem Plattenteller:

    Barry Harris Trio – Vicissitudes (MPS 1975), eine Trio-Scheibe mit George Duvivier, dem Allekönner, und Leroy Williams, der ein paar Jahre zuvor schon auf Harris‘ letzter Prestige-LP spielte (neben Ron Carter, auch im Trio) und in den Jahren auch mit Hank Mobley, Andrew Hill, John Patton oder Sonny Stitt auf LP zu hören ist.

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    #8471481  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 68,343

    Eine LP, die ich vor einem Dutzend Jahren in London gekauft habe … hab das Album schon viel länger auch auf CD, aber die LP kam mir grad zwischen die Finger.

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    #8471483  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Zur Nacht Jarrett und Haden, „Jasmine“

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