Ich höre gerade … Jazz!

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  • #10497851  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #164: Neuheiten aus dem Archiv, 10.6., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
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    #10497865  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    #10498287  | PERMALINK

    soulpope
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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #10499409  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Gestern Abend CD 1, d.h. der ganze (enthaltene) Mitschnitt aus dem Maison de la Radio und der erste von vier sehr langen (je ca. 20 Min) Tracks aus Antibes … erste Eindrücke: Paris hat sehr guten Sound, die Gitarre klingt wunderbar, wie bei Green ja eigentlich immer, wenn er ordentlich aufgenommen wurde. Larry Ridley am Bass ist toll, Don Lamond am Schlagzeug aber in der Tat eine völlig Fehlbesetzung. Die spielten damals „Rock’n’Roll“ (so betrachteten sie es zumal gemäss den Liners, in denen ich erst etwas geblättert habe, ist wieder viel zu viel drin) und Lamond mag ein Profi gewesen sein, aber die James Brown-Nummer, mit der es losgeht, kriegt er ebensowenig hin wie einiges, was folgt. Aber als Profi überspielt er das dann doch ganz ordentlich und es stört mit der Zeit nicht mehr so sehr (blitzt aber immer wieder auf – es gibt einfach da und dort missglückte Momente). Dass Cuscuna den Groove grad in der JB-Nummer so abfeiert, verstehe ich nicht. Lamond dreht gleich beim Einstieg schon mal den Beat um, beginnt auf den zweiten Schlag, dabei geht es bei JB und im Funk doch um THE ONE! … aber eben …

    Antibes dann, zwei Stücke von zwei Tagen (mit einem Tag Pause) … klanglich viel schlechter, aber Claude Bartee am Tenorsaxophon ist klasse! Der Typ scheint ja ein „character“ gewesen zu sein, viel weiss ich über ihn nicht, auf den offiziellen BN-Aufnahmen von ihm mit Green (anderes kenne ich glaube ich nicht) werde ich nur punktuell warm, aber hier, 20 Minuten Zeit, lange Soli (Green, Bartee und Clarence Palmer an der Orgel) – das lässt sich vielversprechend an, auf CD 2 bin ich gespannt. Klanglich ist das akzeptabel bzw. gut hörbar, aber der Vergleich mit dem Mitschnitt aus Paris ist doch deutlich. Dennoch scheint das musikalisch der ergiebigere Teil zu sein (Drummer Billy Wilson kennt man sonst wohl nicht, aber er stört jedenfalls nicht wirklich – oder Lamond hatte mich schon so tolerant gemacht, dass ich es nicht mehr merkte).

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    #10499671  | PERMALINK

    soulpope
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    Falls man jemals Zweifel an Clifford Jordan gehabt haben sollte …. und Eric Dolphy versinkt in epischen Bassklarinettenkaskaden ….

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #10499681  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    soulpope
    Falls man jemals Zweifel an Clifford Jordan gehabt haben sollte ….

    … dann sollte man nicht zu diesen Aufnahmen greifen (obwohl @vorgarten auch Deiner Meinung ist) – ich hab sie länger nicht mehr gehört und liege gerne falsch, aber das hier war meine erste Begegnung mit Jordan und ich brauchte danach einige Zeit, um ihn zu entdecken bzw. überhaupt wieder genügend Interesse aufzubringen, weiterzuhören (ich war damals allerdings 15 oder 16 und von Dolphy schwerst beeindruckt).

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    #10499693  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Fortsetzung mit CD 2, den drei weiteren langen Tracks aus Antibes (14:36, 19:46 und 27:13) – das öffnende „Hurt So Bad“ erinnert mich, dass eben doch, verdammt, der Drummer auch hier nicht genügt: das Tempo ist nicht stabil und bei solcher Musik stört das verdammt viel mehr als wenn mit Art Taylor der quiekende Schlagzeughocker durchgeht … aber „Upshot“ ist auch in dieser Version (die am Ende von CD 1 dauert 18:02) verdammt toll, die Aufnahme aber leider praktisch basslos (Clarence Palmer kann vermutlich wenig bis gar nichts dafür, er ist einfach nicht gut aufgenommen). Aber vom Genörgel an den Drummern unabhängig ist es toll, so viel Neues von Grant Green zu haben!

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    #10499737  | PERMALINK

    soulpope
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    gypsy-tail-wind

    soulpope Falls man jemals Zweifel an Clifford Jordan gehabt haben sollte ….

    … dann sollte man nicht zu diesen Aufnahmen greifen (obwohl @vorgarten auch Deiner Meinung ist) – ich hab sie länger nicht mehr gehört und liege gerne falsch, aber das hier war meine erste Begegnung mit Jordan und ich brauchte danach einige Zeit, um ihn zu entdecken bzw. überhaupt wieder genügend Interesse aufzubringen, weiterzuhören (ich war damals allerdings 15 oder 16 und von Dolphy schwerst beeindruckt).

    Ist eh ok, ein Wiederhören könnte ja Aufschluss geben  …. welche würdest Du empfehlen (falls diesen trägen Fluss an Thread noch überhaupt jemand liest) ….

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    #10499761  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    soulpope

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    soulpope Falls man jemals Zweifel an Clifford Jordan gehabt haben sollte ….

    … dann sollte man nicht zu diesen Aufnahmen greifen (obwohl @vorgarten auch Deiner Meinung ist) – ich hab sie länger nicht mehr gehört und liege gerne falsch, aber das hier war meine erste Begegnung mit Jordan und ich brauchte danach einige Zeit, um ihn zu entdecken bzw. überhaupt wieder genügend Interesse aufzubringen, weiterzuhören (ich war damals allerdings 15 oder 16 und von Dolphy schwerst beeindruckt).

    Ist eh ok, ein Wiederhören könnte ja Aufschluss geben …. welche würdest Du empfehlen (falls diesen trägen Fluss an Thread noch überhaupt jemand liest) ….

    Heute „Clifford Jordan in the World“ an erster Stelle, kannte ich damals aber noch nicht. Es waren wohl „Blowing in from Chicago“, „Cliff Craft“, das Album von Paul Chambers mit Jordan, das eine vom Horace Silver Quintet mit ihm – alles deutlich konservativerer Stoff als Mingus 1964, aber dort schien er mir eben eben etwas unterzugehen. Das Bild hat sich wohl inzwischen graduell – aber noch nicht kategorisch – geändert :-)

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    #10499847  | PERMALINK

    soulpope
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    … dann sollte man nicht zu diesen Aufnahmen greifen (obwohl @vorgarten auch Deiner Meinung ist) – ich hab sie länger nicht mehr gehört und liege gerne falsch, aber das hier war meine erste Begegnung mit Jordan und ich brauchte danach einige Zeit, um ihn zu entdecken bzw. überhaupt wieder genügend Interesse aufzubringen, weiterzuhören (ich war damals allerdings 15 oder 16 und von Dolphy schwerst beeindruckt).

    Ist eh ok, ein Wiederhören könnte ja Aufschluss geben …. welche würdest Du empfehlen (falls diesen trägen Fluss an Thread noch überhaupt jemand liest) ….

    Heute „Clifford Jordan in the World“ an erster Stelle, kannte ich damals aber noch nicht. Es waren wohl „Blowing in from Chicago“, „Cliff Craft“, das Album von Paul Chambers mit Jordan, das eine vom Horace Silver Quintet mit ihm – alles deutlich konservativerer Stoff als Mingus 1964, aber dort schien er mir eben eben etwas unterzugehen. Das Bild hat sich wohl inzwischen graduell – aber noch nicht kategorisch – geändert

    „In The World“ sicher exzellent, ich konnte/kann mit den Blue Note Dingern nur bedingt was anfangen (ohne es begründen zu können, womöglich fehlen mir in seinen Soli dort die schärferen Kanten ?) …. meiner Ansicht hat er hier

    das erste Mal so richtig aufgezeigt ….

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    #10499921  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Gut möglich, kannte ich aber auch erst etwas später (das Mal Waldron Quartett-Album „What It Is“ auf Enja hörte ich etwa zur selben Zeit, die sind aus anderen Zeiten, aber ich finde man kann sie recht gut vergleichen) – aber „Percussion Bitter Suite“ und „It‘ Time“ hinterliessen bei mir beide auch nachhaltig Eindruck und die hörte ich damals auch schon bald.

    Weiter jetzt hiermit:

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    #10500255  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Aufgenommen im März, gemischt im Mai, Liner Notes aus dem Oktober – alles 2008. Aber erschienen ist das Album erst Anfang dieses Jahres, also mit fast zehn Jahren Verspätung. Die Katalog-Nummer ist von heute, legt also nahe, dass die Verzögerung irgendwo unterwegs stattfand (sonst vergibt Hat gerne schon vorzeitig eine Nummer und bleibt auch bei dieser, auch wenn sich eine Veröffentlichung verzögert). Egal, Hauptsache das erste Album der Gruppe („Rotator“ von 2007, mit John Hébert am Bass) hat einen Nachfolger gekriegt. Besonders schön natürlich, dass dieser ein Wiederhören mit Paul Motian (1931-2011) ermöglicht, der wie Russ Lossing am Klavier erneut dabei ist. Am Bass ist diesmal Larry Grenadier zu hören. Es gibt zwei „Walks“, die aus jeweils vier Teilen – alle Stücke von Adkins – zusammengesetzt sind. Vom ersten Eindruck her auch wieder eindrücklich, nachdenklich, schön.

    Adkins hat damit drei Alben, aufgenommen 2000, 2007 und 2008, erschienen 2005, 2008 und 2018 … es wäre natürlich sehr zu wünschen, wenn das Tempo ein klein wenig beschleunigt werden könnte – oder auch einfach, wenn es überhaupt weiterginge.

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    #10500407  | PERMALINK

    atom
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    MILES DAVIS – Nefertiti

    Ich bin extrem begeistert, ich hätte nicht gedacht, dass meine Faszination für dieses Album noch steigerbar ist. Aber die MFSL klingt brillant.

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    Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...
    #10500629  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
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    Mike Westbrooks tolle grosse Band von 1967/68 im Club, in dem sie praktisch entstanden ist … klanglich ziemlich okay für eine Amateur-Aufnahme aus einem vollgepackten Club, dem „old place“ von Ronnie Scott’s, wo der Lease noch 18 Monate weiterlief und John Jack, der mit Westbook das Label Cadillac gegründet hat, als Manager fungierte – die CD dokumentiert den allerletzten Abend … das Album „Release“, das letzte dieser Gruppe, kenne ich leider noch nicht, aber „Celebration“ (1967) und „Marching Song“ (1969) entstanden mit denselben Leuten (und weiteren). Jedenfalls ist Westbrook wohl bis heute schmählich unterschätzt ausserhalb Englands.

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    #10501203  | PERMALINK

    redbeansandrice

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    Extra Ball

    vorgarten hatte das vor Jahren in einem blindfoldtest hier und vorgestern hab ich endlich zwei Alben von ihnen in Amsterdam aus einer Grabbelkiste gezogen… genau so, wie ich die Musik erinnert hatte, Postcoltrane Jazz aus dem Polen der 70er mit E-piano und Akustikgitarre… eindeutig am poppigeren Ende des Spektrums, was solche Musik angeht… und wahrscheinlich hätten sie es gnadenlos überproduziert, wenn sie die Mittel gehabt hätten… hatten sie aber nicht.

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