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I don`t know just where I`m going
But I`m gonna try for the kingdom, if I can
`Cause it makes me feel like I`m a man
When I put a spike into my vein
And I´ll tell ya, things aren´t quite the same
When I´m rushing on my run
And I feel just like Jesus´sonAnd I guess that I just don´t know
And I guess that I just don´t knowI have made the big decision
I´m gonna try to nullify my life
´Cause when the blood begins to flow
When it shoots up the dropper´s neck
When I´m closing in on death
And you can´t help me now, you guys
Or all you sweet girls with all your sweet talk
You can all go take a walkAnd I guess that I just don´t know
And I guess that I just don´t knowI wish that I was born a thousand years ago
I wish that I´d sail the darkened seas
On a great big clipper ship
Going from this land here to that
In a sailor´s suit and cap
Away from the big city
Where a man cannot be free
Of all of the evils of this town
And of himself, and those aroundOh, and I guess that I just don´t know
And I guess that I just don´t knowHeroin, be the death of me
Heroin, it´s my wife and it´s my life
Because a mainer to my vein
Leads to a center in my head
And then I´m better off and dead
Because when the smack begins to flow
I really don´t care anymore
About all the Jim-Jim´s in this town
And all the politicians makin´ crazy sounds
And everybody puttin´ everybody else down
And all the dead bodies piled up in mounds´Cause when that heroin is in my blood
And that blood is in my head
And thank God I am as good as dead
And thank your God that I am not aware
And thank God that I just don´t careOh, and I guess that I just don´t know
And I guess that I just don´t knowVelvet Underground „Heroin“
Warum ausgerechnet dieser Text?
Nun, zum einen geistert er mir schon seit längerem im Kopf herum, zum anderen bringt er meiner Meinung nach wie kein zweiter Song den Drogenwahnsinn auf den Punkt, ohne dabei im mindesten wertend zu werden, obwohl schonungslos – fast schon medizinisch – realistisch, findet Lou Reed doch wunderschöne literarische Bilder für seinen Trip.
„Heroin“ konterkariert den „Summer of Love“ indem er den bonbonbunten Drogenmetaphern der Beatles etwas düstereres, um einiges provokanteres entgegensetzt, wie gesagt sowohl realistisch als auch phantastisch, zum Schluss mit einer geradezu nihilistischen Todessehnsucht.
Eben dieser Nihilsmus findet sich auch in den Absagen an die Welt da draussen, an die „sweet girls“, die „Politiker mit ihrem Gekreische“ und an „euern Gott“, der dem armen Junkie auch nicht helfen kann. Mit dieser Abkehr von allen Werten kann man die VUs denke ich durchaus als einen Vorläufer der „No Future“-Haltung des Punk sehen.
Die musikalische Umsetzung unterstreicht den Gesamteindruck natürlich noch, Cales Rückkopplungsgewitter am Ende wurde ja schon als akustische
Verbildlichung des Drogentodes gedeutet.--
Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.Highlights von Rolling-Stone.deSo arbeiteten die Beatles am „Weeping Sound“ für das White Album
So lief das erste Konzert der Rolling Stones 1962 im Marquee in London
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Werbung`Cause it makes me feel like I`m a man
When I put a spike into my veinschon wertend, oder? ;)
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"I find that I am a person who can take on the guises of different people that I meet. I can switch accents in seconds of meeting someone... I've always found that I collect. I'm a collector, and I've always just seemed to collect personalities and ideas." (David Bowie, 1973)Naja, Lou soll ja zu Factory-Zeiten gerne mal im Kleidchen rumgelaufen sein, keine Ahnung ob „like I´m a man“ für ihn dann positiv oder negativ besetzt war;-)
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Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.Sie lernten sich bei einer Kunstauktion kennen, er war sofort fasziniert von ihr
Sie war perfekt sie war eine Dame und beim Sex wurde sie zum Tier
Sie weckte animalische Instinkte in ihm. Ich will ein Kind von dir
sagte er nach ein paar Tagen aber sie wies ihm die Tür
Geh jetzt und lass mich weinen du bist ein guter Mann
aber du bist ein Steuerflüchtling und sowas ekelt mich an
Ja du bist ein Steuerflüchtling und sowas ekelt mich an
Und es vergingen Tage und Wochen er war unglaublich aufgewühlt
Er hatte sich in seinem ganzen Leben noch nie so elend gefühlt
Sie hatte ihn eine Flasche genannt, einen vaterlandslosen Gesellen
Und er fand es übertrieben von ihr ein so hartes Urteil zu fällen
Geh jetzt und lass mich…
(……den ich niemals heiraten kann)
Eine so schöne Frau und dann sowas er wusste sie war sein Glück
Und dann so eine böse Verknüpfung von Liebe und Politik
Er schrie: Ich muss dich haben! Komm gib mir deine Hand!
Sie sagte: Nein, für mich bist du nur ein Finanzasylant!
Geh jetzt und lass mich…
Da hat er seinen Wohnsitz zurückverlegt so sehr hat er sie geliebt
Und er fragte bist du dir sicher dass es uns beide wirklich gibt?
Komm jetzt und lass dich küssen, ich bin ein guter Mann.
Was einmal war, ist jetzt vorbei und unser Leben fängt an
Komm jetzt und lass dich küssen denn ich will dich so sehr
Ich liebe das Geld und die Freiheit aber dich noch viel viel mehrFunny van Dannen „Steuerflüchtling“
Witzig, das altbekannte Thema „Liebeslied“ wird durch die unerwartete Wendung unterminiert, ohne das der Text nicht doch romantisch wäre.
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Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht. -
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