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AutorBeiträge
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@ Jan Wölfer:
Jetzt habe ich den Eindruck, wir reden etwas aneinander vorbei.
Ich dachte, wir diskutieren, ob Kunst ihren Zweck in sich selbst tragen kann/muss oder aber nicht. Und ich dachte, du vertrittst die letztere Ansicht, während ich selbst der ersteren zuneige (aus „romantischen“ Gründen, wenn du so willst).--
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Werbung@ Ah um:
Nein ich denke wir reden nicht aneinander vorbei, sondern haben lediglich eine unterschiedliche Meinung.
Ich finde, dass Kunst nur ganz subjektiv etwas „tragen“ kann und dass das aber nie „Ihr Zweck“ sein kann.
„Ihr Zweck“ ist für den Betrachter unfassbar wenn er einen allgemeingültigen, objektiven Anspruch haben soll. Wo entstünde dieser „Zweck“? Beim Schaffen der Kunst oder bei der Wahrnehmung? Ersteres ist nur für den Künstler fassbar, zweiteres für jeden Betrachter unterschiedlich. Also gibt es keinen „einen Zweck“, sondern potentiell unendlich viele bzw. einen, an den man aber nicht rankommt, unter Umständen nicht mal der Künstler selbst.--
Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueWenn ich dich jetzt recht verstehe, geht es dir weniger um das Idealismus-Problem als vielmehr um Erkenntnistheorie.
Bei der Erkenntnis des Zwecks sind wir auf unsere subjektiven Mittel angewiesen, Objektivität (wenn es sie denn überhaupt geben sollte) ist uns allen nicht zugänglich. Da würde ich zustimmen.
Aber näherst du dich mit dieser Ansicht nicht meiner These, es gäbe gar keinen Zweck bzw die Kunst trüge ihren Zweck in sich selbst?(Sehr dicke Bretter für so ein paar Fünfzeiler!)
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There is a crack in everything; that's how the light gets in. (Leonard Cohen)@ Ah um:
Um mal zur Ausgangssituation zurückzugehen: Ich glaube Dir, dass es Dir nicht behagt der Kunst als solchen solch profrane Kategorisierungen über Funktionen, die sie habe, zu attributieren. Kein Problem.
Aber ich spreche der Kunst das ab, was im Wirtschaftsrecht eine „Identität als juristische Person“ genannt wird, sprich eine Fähigkeit selbstständig und selbstverantwortlich zu agieren, da sie durch und durch nur passiv wahrgenommen werden kann. Die Platte legt sich nicht selbst auf, sondern wird aufgelegt, das Lied wird gespielt, das Bild ausgestellt etc.
Deshalb kann die Kunst keinen Sinn in sich tragen, sondern ist darauf angewiesen, dass dieser vom Betrachter wahrgenommen wird.--
Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueJan Wölfer
Aber ich spreche der Kunst das ab, was im Wirtschaftsrecht eine „Identität als juristische Person“ genannt wird, sprich eine Fähigkeit selbstständig und selbstverantwortlich zu agieren, da sie durch und durch nur passiv wahrgenommen werden kann. Die Platte legt sich nicht selbst auf, sondern wird aufgelegt, das Lied wird gespielt, das Bild ausgestellt etc.
Deshalb kann die Kunst keinen Sinn in sich tragen, sondern ist darauf angewiesen, dass dieser vom Betrachter wahrgenommen wird.Die Kunst ist handelndes Subjekt (und schon gar nicht rechtsfähig;)), kein Zweifel. Und die Kunst ist, wie alles, was uns umgibt, darauf angewiesen, wahrgenommen zu werden. Aber daraus lässt sich nicht schließen, dass die Dinge um uns herum zwecklos wären. Und für das Alltagsverständnis ist es auch vollkommen ausreichend, wenn man den Dingen unterstellt, sie hätten einen Sinn.
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There is a crack in everything; that's how the light gets in. (Leonard Cohen)Ah UmDie Kunst ist handelndes Subjekt
Kannst Du mir dafür ein Beispiel nennen?
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueJan WölferKannst Du mir dafür ein Beispiel nennen?
Sorry, da fehlt ein „KEIN“ in meinem Satz.:doh: Ich wollte dir eigentlich zustimmen.
Und ich bin nichtmal betrunken.--
There is a crack in everything; that's how the light gets in. (Leonard Cohen)Ah UmGibt es einen Aspekt von Musik (oder Kunst im Allgemeinen), der über alle empirischen Funktionszusammenhänge hinaus ins Transzendente weist?
Ich denk schon, daß das so sein könnte. Das entschwundene und in den Raum der Musik (oder allgemeiner: der Kulturindustrie) gedrängte (aber dort eben auch aufbewahrte) als Verweis auf etwas Jenseitiges; vielleicht sogar als Versprechen auf die Zukunft.
edit: oder so.
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five to sevenNapoleon Dynamite
Wäre ich eine Kuh, würde ich eher zu Schoenberg Milch geben.Glaubst du das wirklich? :teufel:
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The only truth is music.Daniel_BelsazarIch hätte da mal ne Frage ….
Welche Funktionen erfüllt Musik eigentlich?
Und die Antworten sollten zumindest differenzieren zwischen persönlichen (also welche Funktionen erfüllt Musik für mich als Individuum) und sozialen Funktionen (Gemeinschaftsgefühl, Gruppendynamik etc), möglicherweise auch noch nach Art der Musik (vor allem gemeint Live oder Konserve), und wenn Konserve welche und so weiter und so fort.
Musik bildet doch keine Realität ab wie Literatur oder Malerei; zumindest treten ihre Bestandteile nicht noch in anderer Funktion in der Wirklichkeit auf. Empfindungsabbildung, darin ist Musik stark. Darin darf man sich von ihr auch so ergreifen und bestätigen lassen.
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Musik? Läuft im Hintergrund beim Bügeln.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
pfui!
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CassavetesMusik? Läuft im Hintergrund beim Bügeln.
Rieselmusik, lieber Cassavetes, Musik im Warenhaus; da ist gesellschaftlicher Hintergrund faßbar, die Musik in ihre Versatzstücke zerlegt. In diesen Praktiken der harmonikalen Vereinnahmung liegen die friedlichen Oasen musikgestützter Tiefenentspannung dicht neben den Klangbildern des lächelnden Totalitarismus (Faschismus, Stalinismus).
Mit Musik hat das wenig zu tun.
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Anders gesagt: Musik ist Leidenschaft, wenn man keine Briefmarken sammelt.
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smash! cut! freeze!Musik ist wie Schokolade. Gibt gute und bessere.
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