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„Wings Of Tomorrow“ und „The Final Countdown“ waren 1986 die ersten Alben, die ich mir kaufte. Da war ich zehn. Selbstverständlich also, dass ich dieser Band die Treue halten muss und das fällt mir bei dem Comeback gar nicht mal schwer. Lange ist es her, seit Europe zunächst vom Sleaze Metal Ende der 80er ihrem Lebensraum beraubt und anschließend vom Seattle-Sound der frühen 90er endgültig eliminiert wurden. In der Zwischenzeit hat sich viel getan und Europe haben sich gewandelt. Man orientiert sich eher an den Anfangstagen als an der erfolgreichen „The Final Countdown“ Phase. An das einstige Hairspray-Image will man nicht mehr gerne erinnert werden und auch musikalisch wird wieder eine härtere Gangart eingelegt, was nicht zuletzt am Widereinstieg von Ausnahme-Gitarrist John Norum liegen dürfte, der nach der Einspielung von „The Final Countdown“ ausstieg, weil ihm weder die musikalischen Ambitionen der Band, noch deren kommerzieller Ausverkauf behagte. Dementsprechend klingt „Secret Society“ rauer, härter, und mehr nach Hard Rock mit Metalanleihen als nach dem Melodic Rock von einst. Die Keyboards sind fast vollständig verschwunden oder so weit in den Backround gemischt, dass sie nicht weiter stören. Es dominieren die kraftvollen Gitarrenriffs und schwindelerregenden Soli von Norum und Joey Tempests tiefere, verzerrte Stimme, die man bereits beim Titeltrack kaum wieder erkennen kann, den Songs aber sehr gut zu Gesicht steht. Natürlich finden sich mit „Wish I could believe“ oder „A mother’s son“ auch die obligatorische Balladen an Bord, sie driften aber nie in den exorbitanten Schnulzenschmalz eines „Carrie“ ab. Auch stadiontaugliche Hymnen mit großen Melodien finden sich auf „Secret Society“, wie z.B. die erste Single „Always The Pretenders“. Ob das ausreicht, um auch die älteren Fans begeistern zu können, bleibt abzuwarten. Alles in allem ein gelungenes zweites Comebackalbum und eine erfolgreiche Emanzipation vom Stigma der „The Final Countdown“-Ära.
Februar 2007 auf Tour:
2. Stuttgart – Longhorn LKA
3. München – Backstage Werk
4. Nürnberg – Hirsch
6. Hamburg – Fabrik
7. Bochum – Matrix--
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Wie hörst Du denn ihr „Prisoners in paradise“??--
Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' Rolldr.music@ Bullitt
Wie hörst Du denn ihr „Prisoners in paradise“??Puh, schon ewig nicht mehr gehört. Es wirkte damals zumindest schon sehr aus der Zeit gefallen. Prisoners erschien am Vorabend von Nirvana und auf dem Höhepunkt von Guns N´Roses. Europe hingen immer noch an ihrem alten Konzept nach und „Prisoners in Paradise“ war nicht gerade ein sehr inspiriertes, innovatives Album, das neue Türen hätte aufstoßen können. Sicher, der Titeltrack und „Halfway to Heaven“ waren mit ihren eingängigen Melodien eigentlich Songs in bester Europe-Manier aber sie wirkten doch eher wie Blaupausen von „Out Of This World“. „Girl From Libanon“ fand ich damals glaube ich am besten. „Homeland“ ist ultra naiv und „I´ll Cry For habe ich mir gerade mal bei youtube angeschaut, da rollen sich bei mir dann doch die Fußnägel auf ;-).
Wie sieht´s bei dir aus? Hat Prisoners bei dir einen hohen Stellenwert? Ich muss sie mir bei Zeiten noch mal anhören. Was hälst du von den Comebackalben?
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Kompletter Schrott! Basta!!!!
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Music is like a river, It's supposed to flow and wash away the dust of everyday life. - Art BlakeyJohn The RelevatorKompletter Schrott! Basta!!!!
Mir ist schon bewusst, dass 99 % der User hier das ähnlich sehen, hoffe aber, dass dies jetzt nicht jeder auf gleiche Weise kundtut. Ich plädiere für Minderheitenschutz!
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Ich habe den Eindruck, sie wollen unbedingt ein bisschen modern klingen. was natürlich misslingt. zunehmend. die comeback platte ging gerade noch so, aber jetzt zweifle ich. zuviele bewusst schräge sounds, zuviel bewusst nicht eingängiges, blöde verzerrte gesänge etc…. aber ich setze mal auf die live-qualitäten. kennt ihr die live dvd von der comeback tour? da spielt die band genau ihre stärken aus: solides handwerk, starke songs, sympathische ausstrahlung. braucht niemand wirklich – aber europe als zweitklassige deep purple kopie ist immer noch haushoch überlegen dem vielen rotz, der sonst hier so hochgelobt wird.
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Schlagwörter: John Norum
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