EQUILIBRIUM

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  • #21147  | PERMALINK

    jimmacphisto

    Registriert seit: 25.11.2004

    Beiträge: 850

    Habe mir gestern endlich einen Film angeguckt, den ich mal richtig GEIL nenne! Eines der besten Filme der letzten Jahre:
    EQUILIBRIUM
    Deshalb widme ich diesen Fim einen eigenen Thread ;)
    Der Film ist von 2002 und mit Christian Bale in der Hauptrolle perfekt besetzt!
    Leider gab es für den Film in Europa keine Kampagne. In den USA floppte er eher an den Kinokassen, weil viele dachte der Film fährt im Fahrwasser von „The Matrix“.
    Allerdings hat dieser Film seine eigene Klasse.
    Der Film spielt in der Zukunft. Es besteht ein totalitäres Regime, wo Menschen untersagt wird Gefühle zu zeigen / haben. Emotionen werden als gefährlich angesehen, weil zum Beispiel Hass zum dritten Weltkrieg führte. Um Gefühle zu unterdrücken muss die Menschheit jeden Tag eine Droge zu sich nehmen, die dazu führt nichts zu fühlen.
    Menschen mit Gefühlsausbrüchen, die also ihre Dosis abgesetzt haben werden hingerichtet.
    Es gibt eine Art Sondereinheit, die die Aufgabe hat diese „Verbrecher“ gefangen zu nehmen oder auch selber zu liquidieren.
    Der beste Mann unter ihnen ist John Prescott (Christian Bale). Allerdings fällt eines Tages seine Ampulle mit dieser Droge runter und Prescotts tägliche Dosis fällt somit aus. Er beginnt etwas zu spüren. Freilich setzt er dann bewusst die Droge ab und somit beginnt sein Kampf gegen das Regime.
    Besondere Brisanz bringt die Geliebte seines Ex-Partners (Sean Bean). Sie ist auch eine Sinnestäterin und soll hingerichtet werden. Allerdings fühlt sich Prescott zu ihr hingezogen, weil Sie ih nwohl auch an seine verstorbene Frau erinnert, die auch hingerichtet wurde. Und Prescott war bei der Verbrennung sogar dabei und fühlte da eben noch nichts.

    Fazit:
    Klar, es könnte schon zu einigen Logikfehlern kommen, aber der Film an sich ist perfekt gemacht.
    Die Story vom totalitären Regime ist nicht neu, aber sie wird hier spannend und auch einleuchtend erzählt.
    Der Film ist intelligent aufgebaut, die Kulisse ist für einen wohl vom Budget eher B-Film visuell top. Die Kampfszenen sind 1 A. Der gesamte Film ist stylish, aber die Bestnote hat sich Christian Bale verdient.
    Fand ihn schon vor dem Film ganz gut, aber jetzt gehört er zu meinen Topschauspielern.
    Er zeigt die Wandlung glaubwürdig und beweist, dass man auch ohne Sonnenbrille à la Matrix cool sein kann.
    Seit gestern einer meiner Lieblingsfilme!
    Schade nur dass Sean Bean etwas zu kurz kommt.

    Links:
    EQUILIBRIUM
    und unter
    imdb.com/equilibrium
    B0000AI0HX.03.LZZZZZZZ.jpg

    --

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    #2566837  | PERMALINK

    sandino

    Registriert seit: 08.11.2004

    Beiträge: 271

    War schon in The Machinist unschlagbar.

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    #2566839  | PERMALINK

    jimmacphisto

    Registriert seit: 25.11.2004

    Beiträge: 850

    Originally posted by Sandino@11 Jan 2005, 00:11
    War schon in The Machinist unschlagbar.

    Ok, aber Equilibrium erschien schon vor The Machinist ;)
    Andererseits war er auch in American Psycho überzeugend und auch als Fiesling im Shaft-Remake. Ich glaube Bale gehört jetzt auch zu meinen Lieblingsschauspielern.

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    #2566841  | PERMALINK

    sandino

    Registriert seit: 08.11.2004

    Beiträge: 271

    Hast natürlich recht, wollte ich damit auch gar ncith sagen. American Psycho war ne Super-Leistung, aber der Film war leider nicht so gut…

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    #2566843  | PERMALINK

    jimmacphisto

    Registriert seit: 25.11.2004

    Beiträge: 850

    Originally posted by Sandino@11 Jan 2005, 00:15
    Hast natürlich recht, wollte ich damit auch gar ncith sagen. American Psycho war ne Super-Leistung, aber der Film war leider nicht so gut…

    Stimme dir da sogar auch teilweise zu.
    Aber Bale als Patrick Bateman war wirklich abgef***ed crazy ;)

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    #2566845  | PERMALINK

    sandino

    Registriert seit: 08.11.2004

    Beiträge: 271

    Schon wahr irgendwie… Der war bei The Machinist nicht mehr wiederzuerkennen. Angeblich hatten ihm die Produzenten verboten, noch ein einziges Gramm mehr abzunehmen.

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    #2566847  | PERMALINK

    zooromancer

    Registriert seit: 01.02.2003

    Beiträge: 1,281

    Ich finde den Film an sich nicht übel (sah ihn gestern, ***), inhaltlich an „1984“, optisch natürlich an „Matrix“ erinnernd. Bale gefiel mir in seiner Rolle bestens, jedoch missfielen mir in erster Linie die meiner Meinung nach ganz und gar nicht „1A“-Kampfszenen. Sie zerstörten für mich jeweils die zuvor stilvoll aufgebauten Spannungsbögen (Bsp: Szene mit dem Hund; Finale) und schienen gewollt aufgesetzt zu sein für das Matrix-verwöhnte Publikum. Mit einem Hauptakteur, der ohne weiteres ein Dutzend bewaffneter Gegner plattmacht (dazu bewährtes Techo-Gehämmere), fiebere ich nämlich nicht mit. Abgesehen davon stieß die Technik hier auch stark an ihre Grenzen; das Budget war sichtlich zu klein, um so etwas wenigstens edel aussehen zu lassen.

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    #2566849  | PERMALINK

    river

    Registriert seit: 21.10.2004

    Beiträge: 887

    Originally posted by JimMacPhisto@11 Jan 2005, 00:02
    der Film fährt im Fahrwasser von „The Matrix“.

    Genau das trifft aber zu. Die Optik biedert sich dem Zeitgeist an, ebenso wie die hippe und alberne Action, dazu fast schon vergewaltigte Ideen und pseudo-philosophisches Geschwätz. Sowas hatte mal eine gewisse Originalität, aber jetzt wirkt es nur noch ausgelutscht. Ist ok wenns dir gefällt, aber der beste Film der letzten Jahre ist das mit Sicherheit nicht.

    American Psycho hingegen ist sehr gut.

    --

    #2566851  | PERMALINK

    zooromancer

    Registriert seit: 01.02.2003

    Beiträge: 1,281

    Originally posted by River@11 Jan 2005, 01:17
    Die Optik biedert sich dem Zeitgeist an, ebenso wie die hippe und alberne Action, dazu fast schon vergewaltigte Ideen und pseudo-philosophisches Geschwätz.

    Deckt sich teilw. mit meinem Text und somit auch mit meiner Meinung. ;)

    --

    #2566853  | PERMALINK

    jimmacphisto

    Registriert seit: 25.11.2004

    Beiträge: 850

    Im Film wird aber gezeigt, warum Prescott (Bale) diese Fähigkeiten hat, oder wie er dazu gekommen ist.
    Die Actionszenen finde ich sogar besser als bei Matrix. Zwar auch übertrieben, aber nicht mit kilometerflüge oder so.
    Und Pseudophilosophisches Geschwätz gabs genügend bei Matrix 2 und 3, wenn nicht sogar schon im ersten Teil (da war aber noch einiges nachvollziehbar).
    Bei Equilibrium gibt es in der Handlung weniger von diesen „Löchern“.
    Na ja, bei Matrix musste es so kommen. Die beiden letzten Teile gekürzt zu einem Film hätten absolut gereicht. Aber so musste man diese beiden Teile füllen.
    Equilibrium hat ne klarere Message und man weiß warum Prescott jetzt so handelt. Bei Neo (Reeves) dachte man schon: was hat er denn jetzt wieder vor? Wieso? Ist das notwendig?

    Und zu den Effekten: habe ja schon geschrieben, dass das Budget dieses Filmes nicht hoch war. Die Actionsequenzen und die Ausstattung waren trotzdem top!
    Außerdem gefiel mir die Härte bei den Kampfszenen ;)

    --

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    #2566855  | PERMALINK

    krautathaus

    Registriert seit: 18.09.2004

    Beiträge: 25,924

    Mir gefiel Equilibrium durchaus gut und hatte keine Probleme mit der Ausstattung oder den Aktionszenen.

    Aber leider hängt die ganze Glaubwürdigkeit der Story bei mir an einem seidenen Faden: wie kann eine Gesellschaft ohne Gefühle und Motivation bestehen?

    Wie kann man die „schlechten“ Emotionen (Hass, Gewalt, Liebe etc.) von den „guten“ Emotionen (Antriebskraft für Ideenreichtum, Arbeit, Kreativität) überhaupt trennen…falls nicht, bricht doch die Gesellschaft zusammen, weil sie von gefühlslosen Robotern getragen wird.

    --

    “It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko
    #2566857  | PERMALINK

    jimmacphisto

    Registriert seit: 25.11.2004

    Beiträge: 850

    Originally posted by Krautathaus@11 Jan 2005, 09:43
    Mir gefiel Equilibrium durchaus gut und hatte keine Probleme mit der Ausstattung oder den Aktionszenen.

    Aber leider hängt die ganze Glaubwürdigkeit der Story bei mir an einem seidenen Faden: wie kann eine Gesellschaft ohne Gefühle und Motivation bestehen?

    Wie kann man die „schlechten“ Emotionen (Hass, Gewalt, Liebe etc.) von den „guten“ Emotionen (Antriebskraft für Ideenreichtum, Arbeit, Kreativität) überhaupt trennen…falls nicht, bricht doch die Gesellschaft zusammen, weil sie von gefühlslosen Robotern getragen wird.

    Das ist ja vielleicht der logische Fehler. Stört mich aber nicht.
    Regisseur Kurt Wimmer hat seinen Film nämlich als Parabel, Märchen bezeichnet.
    Außerdem muss man beachten, dass „der Vater“ selber diese Droge nicht genommen hat und als Kopf dieser Gesellschaft Emotionen hat. Auch Taye Diggs als Brandt ist keiner der ständig mit der Droge vollgepumpt sind. Als Helfer des Vaters ist er auch eine Person, die Emotionen zeigt. Die anderen Menschen sind sozusagen nur Rädchen im Werk des Regimes.
    Sinn des Filmes ist noch die Fatalität eines totalitären Regimes zu zeigen und der Kontrast zwischen „Herrscher“ und Gesellschaft.
    Deshalb auch die Einspielungen von Stalins und Saddam Husseins Fotos im Film.

    Noch eine kleine Kritik die ich gerade im I-net gefunden habe:

    Die Welt in nicht allzu ferner Zukunft: Nach dem dritten Weltkrieg glauben die Machthaber von Libria, dass die Menschheit nur überleben wird, wenn man ihr jegliche Gefühle nimmt. So muss sich jeder Bürger täglichen einen Emotionsunterdrücker injizieren. Wer trotz Verbot sich mit Kultur oder Vergnügungen abgibt, wird von den „Klerikern“ eliminiert. Oberkleriker John Preston geht sogar so weit, seinen Partner eiskalt umzubringen, weil dieser ein Buch gelesen hat. Erst als Preston selbst den Emotionsunterdrücker absetzt, kommt seine bislang perfekte Welt mächtig ins Wanken…

    Dieser Film ist das, was „Minority Report“ hätte werden können: Eine düstere Zukunftvision vor bemerkenswerter Kulisse, packend inszenierte Actionszenen und gute Darsteller. Auch wenn sich die Macher (Produzent war Kameramann und Regisseur Jan De Bont) hier zu großen Teilen bei Ray Bradburys „Fahrenheit 451“ abgekupfert haben, besitzt diese Variante dennoch eine Menge eigenes Potential. Da fragt man sich, warum derlei Werke nicht im Kino zu sehen waren.

    Das frag ich mich auch.

    --

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    #2566859  | PERMALINK

    pebet

    Registriert seit: 18.09.2003

    Beiträge: 1,296

    Mir hat der Film auch sehr gut gefallen, auch wenn enorm viele Leute, denen ich den Film gezeigt habe, ihn einfach nur schlecht fanden!
    Der Themenmix zwischen Huxleys „Brave New World“ und Orwells „1984“ ist in meinen Augen sehr gut gemacht und die Story regt den Zuschauer zu eigenen Überlegungen an: Es ist keineswegs Popcornkino. Klar merkt man dem Film das eher kleine Budget an – aber störend wirkt es in keiner Szene. Die Optik des Films ist sehr schön und in meinen Augen auch stylisch! Zudem haben mich die Wendungen in der Story überrascht. Vorhersehbar ist der Film, bis auf den Endkampf, nicht, was ihm Spannung verleiht und einen nie langweilt!

    EQUILIBRIUM hat sich quasi in mein Herz gespielt, woran natürlich Christian Bale einen grossen Anteil hat. Die DVD findet immer mal wieder den Weg in den Player. Der Film regt mit seiner Thematik zum Philosophieren und Nachdenken an und hat so schon zu so manch interessanter Diskussion im Freundeskreis geführt.
    Für mich ein sehr guter Film! B)

    pebet

    --

    Now my work is done, I feel I'm owed some joy! - Josh Ritter, Bright Smile
    #2566861  | PERMALINK

    zooromancer

    Registriert seit: 01.02.2003

    Beiträge: 1,281

    Wie funktioniert das dann eigentlich mit der Fortpflanzung? Sex ohne Emotionen?

    --

    #2566863  | PERMALINK

    krautathaus

    Registriert seit: 18.09.2004

    Beiträge: 25,924

    Originally posted by Zooromancer@11 Jan 2005, 15:18
    Wie funktioniert das dann eigentlich mit der Fortpflanzung? Sex ohne Emotionen?

    Künstliche Befruchtung dürfte in einem Science Fiction Film kein Problem sein…

    --

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