Startseite › Foren › Die Tonträger: Aktuell und Antiquariat › Aktuelle Platten › Elvis Costello – The Delivery Man
-
AutorBeiträge
-
Dominick BirdseyDas Album hat für mich keine Dramaturgie, sondern ist wie „Spike“ ein willkürlich zusammengewürfelter Songhaufen (mitunter sehr sehr guter Songs).
Ich muss dir im Großen und Ganzen Recht geben, auch wenn du es ein wenig zu extrem ausgedrückt hast. Eigentlich sind nur gute Songs auf Delivery Man, aber durch das unaufmerksame Sequencing wird ihre Wirkung teilweise verschenkt. Da das Konzept vom Delivery Man und seinen Frauen wohl thematisch zu unausgegoren und fragmentarisch war, wurde es noch um ein paar neue Songs erweitert [Moneky To Man, Bedlam – die wohl die aktuelle politische Weltlage reflektieren sollten] und solche, die bereits andere vorher aufgenommen haben. Es sei denn, Elvis hat das Konzept derart umfunktioniert, dass er selbst zum ‚Lieferjungen‘ für Stories wird und der Hörer der Belieferte.
Aus der Tatsache, dass sich Delivery Man aus mehreren Quellen speist, resultiert, dass sich das Album natürlich auch ein wenig ‚uneven‘ und samplerhaft anfühlt. Elvis Costello’s American Songbook II oder so etwas in der Art. Nichtsdestotrotz würde ich dem Album mittlerweile ****1/2 geben. Als Summe der einzelnen Teile….
Auf Spike ist Costello ein Gaukler, der im Rahmen einer Zirkusvorstellung Unerhörtes wie Kriminalfälle [Let Him Dangle], Gottes Freizeitgestaltung[God’s Comic] oder politische Pamphlete [Tramp The Dirt Down] zum Besten gibt. Ob das Konzept breits bestand oder erst – mangels Kohärenz des Materials – aufobstruiert wurde, ist aber fraglich.--
Highlights von Rolling-Stone.de11 coole Zitate aus „Und täglich grüßt das Murmeltier“
So klingen die größten Schlagzeuger ohne ihre Band
Welches Equipment verwenden eigentlich…Pink Floyd?
Musikalische Orgasmen: 6 Songs voller Höhepunkte
Dies ist (laut Fans und Kritikern) die beste Folge von „Friends“
Studio-Magier: Die 8 besten Musikproduzenten
WerbungZensur? Deutschquote? Hä?
Bei Spike bin ich mir sicher, dass der Zirkusvorstellungsaspekt nicht ausschlaggebend war. Taugt allenfalls als Erklärungsversuch, warum das Album ein solcher Gemischtwarenladen mit Stücken höchst unterschiedlicher musikalischer Aufbereitung, Thematik und vor allem Qualität geworden ist.
Bei TDL habe ich das Konzept immer noch nicht verstanden – muss aber gestehen: es interessiert mich auch gar nicht.
--
Lately I've been seeing things / They look like they float at the back of my head room[/B] [/SIZE][/FONT]Habe mir eben die Linernotes zu der Expanded Edition durchgelesen und da steht nichts von Zirkuskonzept. Er hatte eine neue Plattenfirma und Konzepte für 5 verschiedene Alben im Kopf und da er ein großes Produktionsbudget hatte und von vornherein darauf verzichten wollte ein Band-Album mit live eingespielten Tracks zu machen, hat er halt alle Ideen, die er hatte, gleichzeitig umgesetzt, mit so vielen verschiedenen Leuten an verschiedenen Orten der Welt an dem Album gearbeitet und so dieses kunterbunte Werk geschaffen, das quasi die Umsetzung aller 5 Albenkozepte auf einmal war. Tolle Platte, sehr heterogen, aber eine tolle Sammlung von Tracks!
--
Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
das Konzept von „Delivery Man“ habe ich auch nicht verstanden. Wieso auch, die Platte gefällt mir immer weniger… Dagegen ist Spike ein Meisterwerk.
--
muffkimuffkiZensur? Deutschquote? Hä?
Hab mal wieder englisch gedacht und deutsch schreiben wollen…
Jan WölferTolle Platte, sehr heterogen, aber eine tolle Sammlung von Tracks!
Besterne es doch bei Gelegenheit mal im Song-Tüv durch, das Album ist ja durch seine Heterogenität wie gemacht dafür, die Costello-Threads liegen da mehr als brach, was man von denen der Progfraktion nicht gerade behaupten kann. Ich mag Spike auch sehr gern. Wühltisch hin oder her, Tramp The Dirt Down, Let Him Dangle, Coal Train Robberies, Veronica,…This Town, Deep Dark Truthful, Baby Plays Around und besonders God’s Comic haben auf jden Fall klassisches Format: viel besser war Elvis vorher oder nachher auch nicht. Auch wenn man über die Alben von Spike bis All This Useless Beauty getrennter Meinung sein darf, enthalten sie doch imho mit die besten Einzelsongs Costellos.
--
Frage an die Experten: gibt es bei den Clarkdale Sessions (von der ideologischen Seite mal abgesehen) Unterschiede zwischen der Only-Vinyl-Version und der 2.CD der Expanded Version? Andere Versionen, anderes Track Listing, mehr oder weniger Tracks etc.?
--
What's a sweetheart like me doing in a dump like this?Soweit ich weiß, sind die beiden identisch. Allerdings enthält die erste CD der Deluxe-Edition jetzt zusätzlich noch ‚She’s Pulling Out The Pin‘, der ursprünglich als Bonus Track auf der britischen/japanischen Delivery Man zu finden war.
--
Okay, danke für die Information.
--
What's a sweetheart like me doing in a dump like this? -
Schlagwörter: Elvis Costello, The Delivery Man
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.