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„Wer braucht diese Platte ?“ ist wohl die häufige Frage angesichts der Wiederbelebung einer toten Band nach über 10 Jahren. Einer Band zudem, deren Großtaten in den 70ern stattgefunden haben, und die sich danach noch etwas zu lange dahingeschleppt hat. Zudem mehr als Projekt, denn als Band.
Zuletzt gab es 1998 mit dem opulenten „Ocean 2“, einem anmaßenden Titel übrigens, eine Wiederbelebung, davor im Jahre 1994 bereits mit der seinerzeit überraschend starken „The Tide returns forever“. An beide dieser nach langen Pausen entstandenen Lebenszeichen kommt „Visionary“ nicht heran, und auch für eine Tour reicht es diesmal erstmals nicht. Bornemann sagt, weil die Mitstreiter wegen eigener Projekte keine Zeit hätten. Ich vermute eher, es ist einfach zu aufwendig für vier oder fünf Konzerte mit je 500 Zuschauern eine Show auf die Beine zu stellen, und sich abermals das alte Zeug zu erarbeiten. Sowas macht kein Tourveranstalter mehr ohne hohe Eigenbeteiligung mit. Zumal man Eloy ja auch nicht grad unplugged bei Kerzenlicht losschicken kann.
Die neue Platte klingt in jedem einzelnen Takt nach Eloy, sie ist ordentlich produziert und sauber eingespielt. Mehr aber auch nicht. Die Atmosphäre der Glanzzeiten bleibt auf der Strecke, und die Songs sind im wahrsten Sinne des Wortes durchschnittlich. Da bleibt auch nach dem dritten Durchgang nichts an was man sich erinnert, außer einer dämlichen Renaissanceflöte, gespielt von einem gewissen Volker Kuinke, die Bornemann etwas zu inflationär einsetzt. Das schafft zwar ein bißchen Krautrockfeeling, paßt aber zum Eloy-Sound leider nur wie ein Banjo zu AC/DC.
Und trotzdem, um auf die eingangs gestellte Frage zurückzukommen, ist eben diese Frage albern. Sie muß nicht heißen „Wer braucht diese Platte“, sondern „Warum eigentlich nicht?“. Da haben sich die alten Männer nach langer Zeit mal wieder getroffen, um ein bißchen in Nostalgie zu machen. Die sind von keiner Plattenfirma mit ein paar Millionen gezwungen worden, die verdienen vermutlich überhaupt nicht mehr als ein Trinkgeld mit dem Teil. Und das wußten die auch vorher. Darum ging es ihnen auch gar nicht.
Und deshalb hat Eloy auch 2009 immer noch seine Daseinsberechtigung.Wertung: ***
Übrigens auch in 1000er Auflage als Vinyl erhältlich.
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WerbungClose to the edgeWertung: ***
Ist jetzt bei Dir aber nicht gerade ville, oder!??;-)
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Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' Rolldr.musicIst jetzt bei Dir aber nicht gerade ville, oder!??;-)
Also zwei Drittel der Eloy-Alben vote ich höher, es gibt aber auch schwächere. Das Ding ist eben vollständig mittelmäßig, womit ich aber gut klarkommen, weil ich nicht mehr erwartet hatte.
Im Frühjahr gibts aber noch die Doppel-DVD zur Band-Bio. Da habe ich hohe Erwartungen.
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Close to the edge… Im Frühjahr gibts aber noch die Doppel-DVD zur Band-Bio. Da habe ich hohe Erwartungen.
Interessant für mich. Da werde ich wohl locker zugreifen, da ich sie eigentlich erst die letzten 8 Jahre so richtig entdeckt habe.
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Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' RollGab es in den letzten 8 Jahren nichts Interessanteres zu entdecken?
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If you stay too long, you'll finally go insane.@ Sparchy Archy
Ich verstehe Deinen Post als Affront! Ich habe auch keinesfalls geschrieben, dass dies das Beste wäre. Nicht immer nur stänkern, einfach besser mitlesen.;-)
Du solltest doch eigentlich wissen, dass meine Vielfalt kaum Grenzen kennt.--
Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' RollIm Falle Eloy sollte man der Vielfalt aber besser Grenzen setzen.
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If you stay too long, you'll finally go insane.sparchIm Falle Eloy sollte man der Vielfalt aber besser Grenzen setzen.
Nein, da widerspreche ich ganz entschieden! Eloy ist unterm Strich recht fein.:dance:
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Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' RollsparchIm Falle Eloy sollte man der Vielfalt aber besser Grenzen setzen.
Wie günstig, dass du auf eine Begründung verzichtest.
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AnonymRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Ah, es scheint so, als gäbe es ein kleines Prog Revival hier im Forum, erst Pendragon, jetzt Eloy ;-)!
Jedenfalls gefällt mir Visionary wirklich gut. Bisher kenne ich nur die beiden 70er LP’s „Dawn“ und „Ocean“, wobei die „Dawn“ bei mir bisher die Oberhand hat (naja, ich habe in die Ocean auch erst einmal reingehört).
Von den Songs der Visionary gefällt mir der rockige Opener sehr gut und auch die Songs 2 – 4 überzeugen. Hier gehen atmosphärische, getragene Teile Hand in Hand mit etwas gitarrenlastigeren Teilen. Alles ist schön melodiös und auch die Gitarre darf in 2 Songs mal zum Solo ansetzen. „Summernight Symphony“ bewegt sich schon sehr nahe an der Grenze zum Kitsch und hätte eigentlich einen perfekten Abschluss gebildet. Leider kommt anschließend aber noch der schwächste Song des Albums, der sich 9 min. zäh wie Kaugummi dahinzieht. Anscheinend sind da leider die Ideen ausgegangen. Insgesamt dennoch eine sehr schöne und sympathische Prog Scheibe mit deutschem Akzent ;-). Momentan sehe ich das Album bei ***1/2.
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**, also etwas weniger als durchschnittlich. Einverstanden, es gab noch Schlechteres (z.B. „Ra“, aber auch sehr Lohnendes, z.B. „Power and the Passion“ (ihr bestes Album) und „Dawn“.
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Es gibt ein Ziel, aber keinen Weg; was wir Weg nennen, ist Zögern. (Kafka)Musikalisch sehr angenehm und solide umgesetzt, geschmackvoller Synthesist, (leider zuwenig) tolle E-Gitarre mit schönem Feel, im Großen und Ganzen auch ausgegorene Arrangements wenn auch völlig überraschungsfrei. Einziger Schwachpunkt: Der Gesang und auch die Aussprache. Auf den alten Alben passiert das nicht so (Floating, Inside…) Hmmh?
Nichtsdestotrotz lädt die Musik zu einer feinen Reise ein und ist wohltuend, ja ein Genuß… Sehr entspannender Rock, der dezent darauf hinweist, woran es vielen modernen Epigonen mangelt…--
Eine sehr sehr angenehme, freundliche Sache. Ob sie wirklich „gut“ ist? ich würde sie im Eloy Backkatalog jedenfalls überm Durchschnitt sehen, und wenn Bodo Schopf trommelt, ist sowieso fast alles vergeben, das Tier!
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Was für eine Enttäuschung. Herr Bornemann hätte Eloy doch besser ruhen lassen. Es plätschert alles so dahin, nichts bleibt hängen, laaaangweilig.
Ich schätze die frühen Eloy sehr, habe sie auch damals live bei der „Dawn“ Tour 1976 gesehen.
Power And The Passion, Dawn, Ocean, Silent Cries And Mighty Echoes und Live sind die essentiellen Alben, mehr braucht man eigentlich nicht.--
Savage bed foot-warmer of purest feline ancestrywolfgang… Power And The Passion, Dawn, Ocean, Silent Cries And Mighty Echoes und Live sind die essentiellen Alben, mehr braucht man eigentlich nicht.
Die ersten 3 Alben lässt Du dann geflissentlich beiseite?;-)
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Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' Roll
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