Element of Crime

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  • #356487  | PERMALINK

    loplop

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 1,949

    Ende September-sehr gut. Die Tour kommt also vor dem Album.

    --

    Highlights von Rolling-Stone.de
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    #356489  | PERMALINK

    nerea87

    Registriert seit: 03.02.2005

    Beiträge: 3,185

    wo habt ihr denn die tourdaten her? stimmen die denn?
    auf der eoc webseite stehen folgende daten:

    24.6 GRAZ, ORPHEUM
    25.6 WIEN, DONAUINSEL
    26.6. INTERLAKEN, GREEN FIELD – FESTIVAL
    28.6 HEIDELBERG, H01
    29.6 MAGDEBURG, FACTORY
    30.6 DRESDEN, ELBUFER
    1.7 BRAUNSCHWEIG, JOLLY JOKER
    2.7 BREMEN, RENNBAHN

    ich wollte schon für den 3.7. in mainz buchen, aber da spielen
    E.S.T. (ist ja auch eine überlegung wert…) laut veranstalter.

    --

    ...falling faintly through the universe...
    #356491  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    und in die schweiz kommen sie nicht ? :(
    sehr schade

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    #356493  | PERMALINK

    solea

    Registriert seit: 18.05.2005

    Beiträge: 65

    Ans Greenfield halt … aber sonst glaub ich nicht. :\

    --

    #356495  | PERMALINK

    declan-macmanus

    Registriert seit: 07.01.2003

    Beiträge: 14,707

    Die Konzerte in Salzburg und Dresden sind laut Newsletter der Band abgesagt worden, die anderen finden statt.

    Es gibt aber auch Erfreuliches zu berichten:

    Element of Crime Die Platte ist fertig und sie hat auch schon einen Titel: „Mittelpunkt der Welt“. Sie wird wie geplant Ende September/Anfang Oktober erscheinen. Und im nächsten Jahr gibt es dann auch eine große, richtige, anständige Tournee mit allem Drum und Dran.

    --

    Lately I've been seeing things / They look like they float at the back of my head room[/B] [/SIZE][/FONT]
    #356497  | PERMALINK

    solea

    Registriert seit: 18.05.2005

    Beiträge: 65

    juhu! :shake:

    einer der Releases, dem ich am meisten entgegenfiebere. :)

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    #356499  | PERMALINK

    e-l

    Registriert seit: 25.05.2004

    Beiträge: 10,249

    Ein Interview

    Heimat wird überschätzt
    Sven Regener und Richard Pappik von der Band Element of Crime über ihre Beiträge zur Deutschen Einheit
    von Michael Pilz

    Die Welt: Sind Sie sich eigentlich im klaren darüber, daß Sie maßgeblich an Mauerfall und Deutscher Einheit beteiligt waren?

    Sven Regener: Schon klar, ich bin der wandelnde Wenderoman.

    Die Welt: Es gibt tatsächlich Zeitzeugen, die behaupten, der Anfang vom Ende der DDR sei ein Konzert der West-Berliner Band Element of Crime in der Ost-Berliner Zionskirche im Herbst 1987 gewesen.

    Richard Pappik: Das erscheint mir etwas konstruiert.

    Regener: Ich hätte nichts dagegen, wenn es so wäre und würde mich deswegen nicht schuldig fühlen.

    Die Welt: Wie kam es damals zu Ihrem Gastspiel?

    Pappik: Wir sind privat rüber und haben in der Kirche gespielt.

    Regener: Nicht daß unsere Songs im Berliner Radio rauf und runter gelaufen wären, aber wir wurden im Osten gehört. Und der Bruder des Organisators Silvio Meier wohnte im Westen ein Stockwerk unter unserem Bassisten.

    Die Welt: Silvio Meier war Aktivist der Umweltbibliothek, er wurde 1992 von Neonazis ermordet. Das Konzert von 1987 ging in die Geschichte ein, weil es von Rechtsradikalen brutal gestört und anschließend in der DDR erregt diskutiert wurde.

    Regener: Es waren zwei Konzerte. Das erste war eher beschaulich mit 200 Leuten. Das zweite war schon erschreckend durch die Menschenmasse, da hätte auch die Kanzel runterkommen können.

    Die Welt: Heute legen Akten nahe, daß die Staatssicherheit den Angriff lanciert habe, um im Kirchenmilieu aufzuräumen.

    Pappik: Es gab Momente, in denen das so aussah. Vor der Kirche standen Einsatzwagen, aber die Volkspolizei rührte sich kaum. Als ob sie den Rückzug der Rechten sicherte.

    Regener: Da rannten Typen rum, riefen „Heil Hitler!“, und der Volkspolizei war das scheißegal. Jemand hat ein Auge verloren, in der Kirche war Blut.

    Die Welt: Hat man Sie einfach wieder nach Hause fahren lassen?

    Pappik: Ja. Wir waren ja nur Touristen, und hatten den üblichen Obolus entrichtet.

    Regener: Im Juli 1987 hatten wir schon einmal im Osten gespielt. Unsere Vorgruppe hieß Die Firma, da waren allein schon die beiden Bandleiter bei der Stasi. Für uns war es also überhaupt keine Frage, was die Stasi alles wußte. Die Geschichte fand dann auch im Westen in der Presse eher klein statt: Überfall auf Konzert einer West-Berliner Punkband.

    Die Welt: In der Subkultur der DDR hatte der Vorfall die zornige Übereinkunft hinterlassen, daß mit dem Staat nicht zu spaßen ist. Gab es vor Ihren Gruppenausflügen überhaupt Interesse am Osten?

    Pappik: Das war verrückt. Obwohl ich schon länger in West-Berlin lebte, war ich vor den Konzerten nie drüben gewesen. Dementsprechend fiel der Schock aus. Das war wirklich eine ganz andere Welt. Andererseits fanden wir uns auch in dieser unglaublich umtriebigen privaten Szene wieder.

    Die Welt: Ähnelten sich diese Szenen in Ost und West nicht sehr?

    Regener: Nein, die waren völlig unterschiedlich. Friedrich Look, der heute die Galerie Wohnmaschine unterhält, hatte in seiner Ein-Zimmer-Wohnung mit Bildern seiner Kumpel Ausstellungen gemacht. Damals, 1987, Comics. Look hatte den ganzen Kühlschrank mit Strafbescheiden beklebt wegen illegalen Betreibens einer Galerie. Und dann hast du von Bands erfahren, daß die eigentlich gar nicht auftreten durften. Hä? Nicht mal in Kneipen? Du mußt erst irgendwo vorspielen für eine Spielgenehmigung? Wir waren ziemlich naiv. Ich meine, wir kamen aus dem Punk. Es war ein anderes Land. Andererseits: Die Häuser, die Hochbahn am Prenzlauer Berg, das war genau wie in Kreuzberg. Es war wie eine Zeitreise in ein Paralleluniversum.

    Die Welt: Herr Regener, Ihre bekannte Romanfigur Herr Lehmann kommentiert den Mauerfall herzhaft mit „Ach du Scheiße!“

    Regener: Bei Herrn Lehmann war das ein wertfreier Ausdruck des Erstaunens.

    Pappik: Am Tag nach der Maueröffnung wollten wir in ein Studio am grenznahen Berliner Moritzplatz. Da war ein Schwallen aus Richtung Osten, und ich kam zwei Stunden zu spät.

    Regener: Als wenn ein Land ausläuft. Bei Herr Lehmann kam das Erstaunen ja daher, daß er sich nie mit dem Osten befaßt hat. Ich sehr wohl, weil ich immer ein politischer Mensch war. Ich war euphorisch, selten hat mich Politik so aufgewühlt. Über das Wort Wahnsinn kann man sich lustig machen. Aber es gibt kein anderes Wort dafür, wenn einem an einem historischen Wendepunkt ein Mikrophon vor die Nase gehalten wird.

    Die Welt: Hätte es Deutschland besser getan, wenn der Osten länger autonom geblieben wäre?

    Regener: Das ist so spekulativ, daß ich es nicht beantworten will und kann. Andererseits: Was ist denn so toll an einer Grenze? Ich bin gar nicht so für Grenzen als Internationalist. Ich bin nicht scharf darauf, meinen Paß vorzuzeigen. Und warum soll nur der Ostler Experimente erdulden? Schon die 40 Jahre zuvor waren ihm Experiment genug und zwar ein gescheitertes. Und dann mußte er sich auch noch von Intellektuellen beschimpfen lassen, weil er nicht weiter am Sozialismus basteln wollte. Jeder möchte doch ein Leben leben, ohne ständig in die eine oder andere Richtung geschickt zu werden. Allerdings schien eine Wiedervereinigung auch noch lange nach der Wende schwer vorstellbar. Selbst Helmut Kohl sprach im Bundestag lieber über die Unterschiede zwischen Föderation und Konföderation. Der Westen war nicht weniger überrascht von den Ereignissen als der Osten. Da können wir noch so sehr über Ost- und Westidentität reden, so unterschiedlich sind wir gar nicht.

    Die Welt: Wo ist Heimat, wenn jemand aus der westdeutschen Provinz nach Kreuzberg flieht und sich unerwartet mitten im vereinten Deutschland wiederfindet?

    Regener: Ich bin in meiner Wohnung zu Hause. Ich halte Heimat für überschätzt.

    Die Welt: Woher kam ausgerechnet 1989/90 der Wunsch, plötzlich nicht mehr Englisch, sondern Deutsch zu singen?

    Pappik: Schon 1988 hatten wir ein Lied, das hieß „No Home“ und Sven hat aus Spaß „Kein Heim“ gesungen, er fand das zunächst nur nicht so gut wie wir.

    Regener: Der Klang der Sprache ist viel wichtiger in dieser Musik als der Inhalt. Ich habe der Sprache wegen ihres vermeintlich unpassenden Klanges lange mißtraut. Dann merkte ich, daß es nicht an der Sprache liegt, sondern am Umgang mit ihr. „Kein Heim“ funktionierte nicht wegen der Paarreime, die ich grundsätzlich nicht mag. „Wer reitet so spät durch Nacht und Wind / Das ist der Vater mit seinem Kind“. Es ist nicht der stärkste Reim.

    Die Welt: Hat sich Ihr Gesang verändert durch das Deutsche?

    Regener: Anfangs habe ich stark genuschelt. Das war Unsicherheit.

    Pappik: Du nuschelst immer noch stark. Das ist ein Stilmittel.

    Die Welt: Warum hat Element of Crime niemals einen politischen Song aufgenommen?

    Regener: „Unter Brüdern“ ist politisch. Aber ich habe keine Lust, den Song vor Leuten zu spielen. Da geht es um Neonazis. Sollen die Leute das mitsingen? Wenn ich nicht will, daß im Bundestag gesungen wird, spiele ich auch keine politischen Lieder. Denn Politik nehme ich ernst. Die Verquickung von Politik und Gefühl wirkt alles andere als aufklärerisch, sondern manipulativ.

    Die Welt: Ist Deutschlands gegenwärtigen Gemütslage so herbstlich wie die Element-of-Crime-Musik?

    Regener: Man sollte den Deutschen generell überhaupt nichts unterstellen. Bei generellen Aussagen kriege ich Kieferstarre.

    Das Interview führte Michael Pilz

    Artikel erschienen am Fr, 30. September 2005
    Die Welt. de

    --

    Man braucht nur ein klein bisschen Glück, dann beginnt alles wieder von vorn.
    #356501  | PERMALINK

    e-l

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    http://www.einslive.de/dasnetz/die_streams/

    Im 5 min geht es los.

    Kann jemand das Konzert von EOC aufnehmen?

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    #356503  | PERMALINK

    loplop

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    Habe eine alte Kassette gefunden. Mal sehen, was da rauskommt.

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    #356505  | PERMALINK

    e-l

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    LoplopHabe eine alte Kassette gefunden. Mal sehen, was da rauskommt.

    Mensch wie gut Delmenhorst ist!!!!!
    Wo bleibt Getränke Hoffmann?

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    #356507  | PERMALINK

    e-l

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    Ich hatte schon mit dreizehn Trompete angefangen zu spielen und Sven macht mit der Trompete den Winter fertig!

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    #356509  | PERMALINK

    e-l

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    :sonne:

    *****

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    #356511  | PERMALINK

    e-l

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    Beiträge: 10,249

    LoplopHabe eine alte Kassette gefunden. Mal sehen, was da rauskommt.

    Ich hab auf dem neuen PC noch kein Teil zum aufnehmen installiert. :krank:

    --

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    #356513  | PERMALINK

    j-w
    Moderator
    maximum rhythm & blues

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    Oh, rechtzeitig zur Straßenbahn des Todes in den Stream gekommen! Cool!

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    Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
    #356515  | PERMALINK

    loplop

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    Bis jetzt in der Reihenfolge wie auf dem Album. Klingt gut-um so heiserer, um so besser, bei Regener. Der Gitarrist ist sowieso Spitze, unglaublich, wie er diese komplizierten Licks auf die Bühne bringt-obwohl es im zweiten Lied nicht 100% geklappt hat.

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