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AutorBeiträge
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DJ@RSO
Hat er ein paar Mal gemacht, das stimmt schon. Aber „Romantik“ hat nicht ER sondern Irgendwer aus dem Publikum wiederholt gebrüllt…Ja, das habe ich genauso wahrgenommen.
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WerbungSo, dann will ich auch mal. Sorry wegen der Verspätung, war aber in den letzten Tage in Holland, da habe ich kein I-Net, aber zumindest die Muße, den Bericht zu verfassen….
Mit einer guten halben Stunde Verspätung begann der Abend mit der Vorgruppe, deren Name mir entfallen ist. Eigentlich schade, weil die Truppe an sich gar nicht so schlecht war, der Sänger ( der gut und gerne auch Körper- und Sprech-Stimmdouble für Helge Schneider sein könnte ) sich und seine drei Mitstreiter jedoch sehr nuschelig und fast unverständlich verkaufte. So wiederholte er zwar mehrfach den Gruppenamen ( nicht ohne Hinweis auf die am Merchandising-Stand erwerbbaren Artikel ), leider konnte jedoch kaum jemand der anwesenden Zuhörer verstehen, wer denn hier nun seine Lieder zu Besten gab… Sei´s drum, musikalisch waren die Vier ganz in Ordnung, auch wenn das Publikum dann zum Ende des ca. 35-minütigen Gigs fast vollständig wieder in Privatgespräche vertieft war.
Nach kurzer Umbaupause ging es dann gegen 21:25 Uhr endlich mit Element Of Crime los. Als Einstieg wählten Sven Regener und seine Mitmusiker „Straßenbahn des Todes“, gefolgt von „Und Du wartest“. Als nächstes wurde „Seit der Himmel“ gespielt, bei dem Regener erstmalig an diesem Abend ( leider zu selten ) auch die Trompete sprechen ließ. Wem bis hier die Setlist bekannt vorkommen sollte, sei gesagt, dass auch bei diesem Konzert nicht vom Programmablauf der vergangenen Gigs abgewichen wurde. Selbst bei den Zugaben wusste mindestens der belesene Forumianer bereits im Voraus Bescheid, von daher erübrigt sich hier wohl ein weiteres Aufzählen der gespielten Lieder.
Abgesehen davon, dass durch das voraussehbare Programm die Spannung auf die zu erwartenden Titel hinfällig war, konnten Element Of Crime musikalisch auf der ganzen Linie punkten. So unverzichtbar und wertvoll Bass und Schlagwerk für die Musik der Elements sicher auch sind : Neben Regeners Gesang und Trompete ist ganz klar Jakob Ilja´s Lead-Gitarrenspiel der Stoff, aus dem musikalische Träume sind. Was dieser Mann auf seinem Instrument veranstaltet, mutet manchmal ein wenig wie Zauberei an, wie er in der Lage ist, Gefühle wie Melancholie, Traurigkeit, aber auch Wut und Freude in wunderbare Klänge umzusetzen. Dieser Tatsache wurde vom Publikum durch gelegentlichen Zwischenapplaus und andere Gefühlsäußerungen Rechnung getragen. Überhaupt feierten die schätzungsweise rund 2500 Zuschauer im akustisch wieder ganz hervorragenden Palladium ihre Helden gehörig ab, was selbst Regener ein wenig zu wundern schien. Zumindest konnte man diese Vermutung haben, wenn der Sänger, den stürmischen Applaus genießend, wiederholt in Siegerpose die Arme in die Höhe reckte, als hätte er grade in der Lotterie gewonnen. Insgesamt machte Regener einen eher schüchternen, sehr sympathischen Eindruck, wenn er z.B. etwas unbeholfen und tapsig zwischen den Stücken seine Instrumente wechselte und, nach den richtigen Worten suchend, den nächsten Titel ankündigte: „(…) Starke Sache ! So, wollen wir mal weitermachen ? Machen wir mal weiter… Ja, mit ´nem Lied auch…“
Die restlichen Elements gönnten ihrem Frontmann das Bad in der Publikumsgunst und traten, außer durch ihr teils schon fast zu perfektes Spiel, kaum ins Rampenlicht. Nun, das eine gruppe einfach perfekt zusammenspielt, kann man ihr sicher nicht zum Vorwurf machen, und so wunderte man sich am Ende, wie schnell über zwei Stunden tolle Musik, wohlgepflegte Melancholie und wunderschöne Liebeslieder vorbei sein können, und sicher gingen einige Besucher ein klein wenig glücklicher nach Hause, als sie es waren, bevor sie hierher kamen.DJ@RSOInsgesamt machte Regener einen eher schüchternen, sehr sympathischen Eindruck, wenn er z.B. etwas unbeholfen und tapsig zwischen den Stücken seine Instrumente wechselte und, nach den richtigen Worten suchend, den nächsten Titel ankündigte: „(…) Starke Sache ! So, wollen wir mal weitermachen ? Machen wir mal weiter… Ja, mit ´nem Lied auch…“
Naja, so richtig eifrig suchen musste er nicht: Genau dieselben Worte hatte er am Abend zuvor in Offenbach benutzt. Ich glaube, Regener inszeniert sich durchaus auch in seiner Tapsigkeit.
Übrigens glaube ich, Du hast den Newsletter falsch verstanden: EoC beschweren sich darin nicht darüber, dass ihre Konzerte auf iTunes erscheinen werden, sondern sie kündigen an, dass sie dort mit ihrem Einverständnis erscheinen. Oder habe ich da etwas falsch verstanden?
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Lately I've been seeing things / They look like they float at the back of my head room[/B] [/SIZE][/FONT]muffkimuffkiNaja, so richtig eifrig suchen musste er nicht: Genau dieselben Worte hatte er am Abend zuvor in Offenbach benutzt. Ich glaube, Regener inszeniert sich durchaus auch in seiner Tapsigkeit.
Übrigens glaube ich, Du hast den Newsletter falsch verstanden: EoC beschweren sich darin nicht darüber, dass ihre Konzerte auf iTunes erscheinen werden, sondern sie kündigen an, dass sie dort mit ihrem Einverständnis erscheinen. Oder habe ich da etwas falsch verstanden?
Aaargh…! Hättest Du das nicht für Dich behalten können ? Schade um die schöne Ilusion. Naja, zumindest glaubhaft inszeniert haben sie es. Schmälert mein zufriedenenes Erlebnis nur geringfügig.
Oh, ja. Möglicherweise habe ICH das auch falsch verstanden….
DJ@RSO
Gut getroffen, Carsten ! Wie hast Du das gemacht ?In diesem Fall hat das ein Freund von TheMagneticField gemacht, weil mein Rechner alt und schwächeanfällig ist, wenn es um Grafikanwendungen geht. Geht aber mit Photoshop relativ einfach. Konturen auf einer neuen Ebene nachfahren und dann neu einfärben.
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@DB: Wirklich sehr gelungen. Es ist nicht so einfach sowas hinzukriegen. Allerdings vermisse ich die Vögelchen ein wenig!
(Und nun wieder back to EoC)
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Bauer EwaldAllerdings vermisse ich die Vögelchen ein wenig!
Bereits vier neue auf Halde inkl. der obligatorischen Vögelchen…
Jetzt aber wirklich zurück zu EoC.
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EoC spielen übrigens auch wieder im Sommer einige Open-Airs unter anderm bei uns um die Ecke in Schwetzingen im Schlosshof und DA gehe ich auf jeden Fall hin!
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueDJ@RSOWer soll das hier eigentlich sein ?
Mann, du hast echt keine Ahnung, oder? Das ist der neue Gitarrist von Blur. Was man so bisher gehört hat, spielt der Coxon echt haushoch an die Wand.
CassavetesMann, du hast echt keine Ahnung, oder? Das ist der neue Gitarrist von Blur. Was man so bisher gehört hat, spielt der Coxon echt haushoch an die Wand.
Jetzt aber wirklich zurück zu EoC…:lol:
Ich muss meine Aussage von weiter oben leicht revidieren :
Er ( Regener ) hat tatsächlich einmal „Romantik“ gerufen, wie ich beim Abhören der Aufnahmen feststellen musste…:-)
AnnaMaxIst denn inzwischen raus, welchen Song die Band in Stuttgart gecovert hat?
So hier mal die Set Liste von HOME OF THE LAME in Stuttgart 12.03.06, Longhorn:
MIRROR MIRROR
ROOFTOPS
PERFEKT LINES (auf der maxi)
CLOUDS
OKAY
ODE TO A FRIEND
NEW WINTERDa auf dem Album angegeben wird, all songs written by Felix Gebhard, wird der Covereindruck rein durch Ähnlichkeit mit was anderem entstanden sein.
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Man braucht nur ein klein bisschen Glück, dann beginnt alles wieder von vorn.guenterduddaDa auf dem Album angegeben wird, all songs written by Felix Gebhard, wird der Covereindruck rein durch Ähnlichkeit mit was anderem entstanden sein.
Wir hatten auch den Eindruck, das alles schon mal irgendwie gehört zu haben…
Aber die Stimme ist gut.
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hier noch mein senf zum Hamburger Konzert am Samstag:
Vorband fing – wie es schon fast (Un)sitte ist – bereits vor 8 an, daher bekam ich nichts mehr mit.
Ich kenne nur wenig von EoC und kann daher nicht beurteilen, ob sie nahe an den Studioversionen waren, das konnte ich zumindest aber vermuten, da dem tollen leadGitarristen leider nur wenig Raum zur Entfaltung gegeben wurde. Die Soli blieben meist unter 20 sek. Toll, was der Mann für eine Slide spielt. Die uptempo-Nummern mit derselben gefielen mir am besten („Immer unter Strom“ und ein englischer Song klangen fast nach 50er Jahre Rockabilly – grandios).
Die setlist war für meine Begriffe etwas arg balladenlastig, wobei mir diese besser gefielen, je länger der Abend wurde. Vielleicht, weil man immer mehr hereingezogen wurde in diese melancholische Stimmung? Die Texte Sven Regeners sind jedenfalls immer gekonnt haarscharf am Kitsch vorbei.
Seine Stimme war ein ganzes stück rauher als auf Platte, sicher auch gut geölt durch diverse Becks Biere.
Im übrigen war das mein erstes Konzert in einem Rockclub, bei dem auch geschunkelt wurde.
Das Konzert dauerte keinesfalls die von der MoPo herausposaunten 2 1/2 Stunden, nach exakt 2 Stunden und 5 Zugaben, für die sie 3mal wieder auf die bühne geklatscht wurden, war schluss. Und zwar mit einem überraschenden Cover „Across the universe“, hätte ich ihn so im Radio gehört. hätte ich sicher umgeschaltet, aber hier passte es gut und gefiel. Am Ende wiederholte Regener die Zeile „Nothing’s gonna change my world“ gefühlte 50mal, während langsam das Saallicht anging – ein toller Moment. Für einen Augenblick schien es, als würde er solange weitersingen, bis alle den Raum verlassen hätten und die Besucher der darauffolgenden HipHop-Party hereingeströmt kämen. -
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