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Welche Alben waren Eure Höhepunkte in der Sparte Electronica im Jahr 2017? Hieher mit Euren Favoriten, gern mit Hörprobe und einem Dreizeiler als Erläuterung!
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)Highlights von Rolling-Stone.deDie 100 besten Hardrock- und Metal-Alben: die komplette Liste
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WerbungHatte hier niemand im Jahr 2017 auch nur einen elektronischen Höhepunkt? @clau, @elmo-ziller, @herr-rossi, @pinball-wizard, @songbird, @spiderland77, @vorgarten? Schade!
Dann will ich mal, auch wenn ich wie immer nicht gezielt Elektronisches gekauft und gehört habe und mich erst gegen Ende des Jahres etwas an der einschlägigen Presse (Groove) oder an den einschlägigen Websites (Resident Advisor, Pitchfork, allmusic …) orientiert habe. Ein bisschen habe ich dabei das Gefühl gehabt, mit Planung den Zufall durch Irrtum ersetzt zu haben. Völlig unrepräsentativ für 2017 sind meine Kandidaten wahrscheinlich sowieso.
In qualitativ aufsteigender Reihenfolge:
Actress – AZD (2017)
Mich reizte das irgendwie schon wieder altmodische Science Fiction-Cover, dann konnte man bei RA und allmusic sehr gute reviews lesen. Beim Reinhören reizten mich auch die betont artifiziellen Sounds. Leider habe ich inzwischen aber den Eindruck gewonnen, dass sich die Qualität der Platte darin schon fast erschöpt, denn teils meint man, einfach nur minutenlange loops mit umherzumselnden sounds zu hören, die Actress alias Darren Cunningham, meint mit beats versehen zu müssen – die aber meist nicht besonders originell sind. Kann ich nebenher hören, aber es fehlt mir was, das zündet. Ich habe AZD noch nicht ganz aufgegeben, aber aktuell bewerte ich das Album mit gerade mal 3 Elektronen.
Bicep – (2017)
Noch so ein Liebling von mancher Website, von den Lesern der Groove auf Platz 1 gewählt, obwohl die gleiche Zeitschrift das Album bei Erscheinen übel verrissen hatte. RA wiederum empfiehlt das Album. Tatsächlich klingt das Debut von Bicep nach 90er sounds aus der Dose und irgendwie billig – wobei ich nicht weiß, inwieweit da Ironie und Lust am Zitat eine Rolle spielen. Einiges geht aber sehr gut ins Ohr und in die Hüften. Anderes klingt wie süßlicher Muzak und die Gesangseinlagen und -samples sind meist das nackte Grauen. Da sehe ich vor meinem geistigen Auge auf einem Festival Menschenmassen die leuchtenden Handys schwenken. Dennoch machen mir Bicep über weite Strecken Spaß und wenn ich das für mich unanhörbare Drittel der 12 trks rausprogrammiere, schafft es das Album bei mir auf 4 Elektronen.
Call Super – Arpo (2017)
War im November Album des Monats in der Groove, ein Track davon auf der beiliegenden CD gefiel mir und so wanderte die LP in den Einkaufswagen. Arpo ist nichts, was unmittelbar ins Ohr oder die Hüften geht und dort hängen bleibt – insofern ist das ein ziemliches Kontrastprogramm zu Bicep. Arpo blubbert, rauscht, knistert und wabert, mal ist das klar strukturiert, mal mäandriert das umher und wird unklar als würde man träumen bis es sich wieder fängt. Auf mehreren Stücken gibt es eine Klarinette (!), aber die ist auch mehr sound als Melodie. Man hört clicks & cuts raus, auch Techno-Dub, das vagabundiert irgendwo zwischen dancefloor und ambient (mehr Richtung ambient), sickert langsam in die Gehörgänge und breitet sich darin aus. Gute 4 Elektronen
Elektro Guzzi – Parade (2017)
Eine EP mit 4 trx und 32 min Spielzeit, im Anschluss an einen tollen EG-Gig gekauft und daher natürlich emotional besetzt. Aber Parade ist wirklich gut! EG sind ja ein Trio, die auf git, b + dr Techno live spielen, wobei der Begriff Techno da weit gestreckt wird. Auf Parade geht das noch weiter, denn EG erweitern die Belegschaft um 3 Posaunen, verändern ihren sound ins Flächige, Dubbige und Bassige. Der Einsatz analoger Instrumente führt hier ganz besonders zu einem anderem Klang und einer organischen Struktur. Alles fließt, wenn auch teils in super slo-mo. Eine sehr schöne Entwicklung der man – wenns nach mir ginge – auch auf Albumlänge hätte Lauf lassen können. Starke 4 Elektronen.
Porter Ricks – Anguilla Electrica (2017)
Beim Stöbern im Plattenladen entdeckt, Cover gefiel, mal reingehört und käuflich erworben. Hier ersetzt mal der glückliche Zufall den Irrtum. Auch PR‘s AE gehört wie EG‘s Parade ins dubbig-trippige Fach, aber das hier ist noch mal eine Stufe komplexer, sowohl klanglich als auch rhythmisch, auch kraftvoller. Da schieben sich die Klangflächen über- und gegenenander, da pumpt der Bass und wummert die bass drum – jedoch ohne dass das hart klingt, denn dazu wirkt es zu organisch, wird manchmal weit runtergebremst und breitet sich dann wie warmer Teer aus. PR öffnen unterschiedliche Klangräume und schlagen sie wieder zu und springen dazwischen hin und her. Dunkle Psychedelia mit groove, wenn so will. Und mit gerade mal gut 42 min bleibt das bis zur letzten Sekunde spannend. Ich gebe kraftvolle 4,5 Elektronen.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)
ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
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friedrich
Beim Stöbern im Plattenladen entdeckt …In welchem Plattenladen?
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Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!ford-prefect
friedrich
Beim Stöbern im Plattenladen entdeckt …In welchem Plattenladen?
Ich fahre auf dem Weg von der Arbeit manchmal bei Dussmann in der Berliner Friedrichstraße vorbei und höre mir da Platten an. Gekauft habe ich das Album dann einige Tage später beim viel kleineren, viel spezielleren und sympathischen im Souterrain gelegen OYE Records in der Oderberger Straße im Prenzlauer Berg. Jedenfalls habe ich das so in Erinnerung. Mindestens die zweite Hälfte stimmt.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)
ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
Beiträge: 10,358
Vom Kulturkaufhaus Dussmann habe ich schon gehört, OYE Records kenne ich nicht.
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Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!ford-prefectVom Kulturkaufhaus Dussmann habe ich schon gehört, OYE Records kenne ich nicht.
Ich versuche in letzter Zeit, Platten lieber im Laden zu kaufen, vorzugsweise kleine spezialisierte Shops vor Ort. Selbst wenn ich da etwas mehr zahle als im Netz. Der Kontakt von Mensch zu Mensch ist durch nichts zu ersetzen.
Nur Bicep und Arpo habe ich im Netz bei Bandcamp erworben, weil ich sie sonst nicht gefunden habe. Bei Bandcamp hat man wenigstens nicht den Eindruck, dass man sein Geld einer weltumspannenden Krake in die Fangarme wirft.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)@friedrich: Zählen für Dich auch Electronica mit Vocals und einem mehr oder weniger großen Pop Appeal? Reinhören solltest Du jedenfalls mal beim Londoner Label PC Music.
Die Veröffentlichungen aus dem Dezember zeigen die Spannbreite zwischen eher abstrakten Sounds und futuristischer Niedlichkeit:
Lil Data – Hard Attack Surface
Hannah Diamond – Soon I Won’t See You At all
Die aktuellen Veröffentlichungen von Charli XCX schließen daran an:
Charli XCX – Tears (feat. Caroline Polachek) („Pop 2“ EP)
Boys (Single)
Und natürlich muss ich auch meine Favoritin Poppy hier anführen, Protagonistin einer ästhetisch ebenso irritierenden wie wegweisenden Youtube-Video-Serie (Beispiel), die seit Ende 2014 läuft und inzwischen auch im Mainstream rezipiert wird. Ich hatte sie wohl schon letztes Jahr mit ihrer Ambient-Veröffentlichung aufd Bandcamp angeführt. Im November ist nun ihr Debüt-Album „poppy.computer“ erschienen. Das ist mein persönlicher elektronischer Höhepunkt 2017.:)
Ich weiß nicht, ob Du mit all dem irgendwas anfangen kannst, aber zum Gesamtbild elektronischer Musik 2017 gehört es schon dazu.
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Thx @herr-rossi!
Ich weiß nicht, was hier zählt und habe ja sogar erwähnt, dass meine Kandidaten in keiner Weise repräsentativ sind, da u.a. auf unzureichender Information und willkürlicher Auswahl beruhend.
Poppy kenne ich, da Du sie tatsächlich schon 2016 vorgestellt hast. Finde ich ja klasse, da gleichzeitig Pop und Parodie, Medienspam und -kritik. Aber ich bin mir nicht sicher, ob ich mir das auf Dauer und Albumlänge antun möchte.
„Futuristische Niedlichkeit“, das klingt unendlich verführerisch! Frage mich gerade aber, ob ich dafür entweder zu jung oder zu alt bin. Statistisch gesehen ist letzteres wahrscheinlicher.
Diese „Futuristische Niedlichkeit“, die Du hier verbreitest, hat in meinen Ohren insgesamt etwas von Meta-Pop (gibt es diesen Begriff?), da da sowohl Musik als auch Video alle Klischees übertreiben und/oder auf links drehen. Rosa Boxhandschuhe! Wow! Mehr Konzeptkunst als Musik, oder?
In jedem Fall danke für Deine Tips, ich lerne ja immer gerne Neues kennen und lass mich davon irritieren. Manches schlägt dann später ein.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)Vielleicht noch zur Erläuterung: Poppy und Charli XCX sind nicht auf dem PC Music-Label, sondern veröffentlichen auf Asylum bzw. Mad Decent, aber man bezeichnet inwzischen auch das Genre, das sich hier in den letzten Jahren herausgebildet hat, als PC Music. Soundtracks von Computerspielen sind dabei ebenso vorbildhaft wie japanische Popkultur mit ihrem Kult des Niedlichen („kawaii“).
Poppy sticht dabei als Gesamtkunstwerk noch mal heraus, ihre Videoserie wird ja häufig als „creepy“ und verstörend wahrgenommen und das ist auch so intendiert. Poppy ist ganz sicher Meta-Pop, weil das Projekt Pop-Kultur im Internetzeitalter reflektiert, ohne dabei eindeutige Aussagen zu produzieren: My style. „poppy.computer“ funktioniert allerdings auch als klassisches Pop-Album. So wie einst „Trans-Europa Express“ oder „Die Mensch-Maschine“ auch als Pop-Alben funktionierten. Die Form der Inszenierung der Pop-Künstler als androide Wesen und Gegenentwurf zu einem ebenfalls von Authentizität besessenen Jahrzehnt finde ich auch sehr ähnlich.
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Die PC Music-Sachen, insbesondere Charli XCX, liebe ich auch sehr und wären meine elektronischen Highlights 2017. Daneben habe ich dieses Jahr Yaeji für mich entdeckt: Raingurl.
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coral-roomDie PC Music-Sachen, insbesondere Charli XCX, liebe ich auch sehr und wären meine elektronischen Highlights 2017. Daneben habe ich dieses Jahr Yaeji für mich entdeckt: Raingurl.
Dazu schweig ich besser.
Mein elektronischer Höhepunkt dieses Jahr war Maya Jane Coles Triple Album „Take Flight“
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykofriedrichHatte hier niemand im Jahr 2017 auch nur einen elektronischen Höhepunkt?
schon, wenn’s dich wirklich interessiert
einiges wurde schon genannt, das call super album mochte ich, den raingurl-track auch. einer meiner lieblingsproduzenten hat endlich sein erstes album (unter diesem moniker) herausgebracht, das ich allerdings nicht ganz auf der höhe füherer tracks/eps finde:
galcher lustwerk – dark bliss
(deep house aus brooklyn, trademark sind die nachlässig dazugerappten vocals, mit denen er aber hier leider ziemlich haushält).
außerdem kam 2017 endlich mal wieder ein wirklich gutes album von ricardo villalobos heraus, EMPIRICAL HOUSE. wie üblich muss man das in möglichst audiophiler technikumgebung hören, sonst zieht es einen nicht in seine sehr eigene welt (die sich, so nebenher gehört, gar nicht so aufdrängt). anspieltipp (mit kunstvoll eingebautem, trotzdem sehr merkwürdigen vibrafon-sample):
und hier noch mein 2017er lieblingstrack:
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herr-rossi(…) aber man bezeichnet inwzischen auch das Genre, das sich hier in den letzten Jahren herausgebildet hat, als PC Music. Soundtracks von Computerspielen sind dabei ebenso vorbildhaft wie japanische Popkultur mit ihrem Kult des Niedlichen („kawaii“).
Poppy sticht dabei als Gesamtkunstwerk noch mal heraus, ihre Videoserie wird ja häufig als „creepy“ und verstörend wahrgenommen und das ist auch so intendiert. Poppy ist ganz sicher Meta-Pop, weil das Projekt Pop-Kultur im Internetzeitalter reflektiert, ohne dabei eindeutige Aussagen zu produzieren (…) So wie einst „Trans-Europa Express“ oder „Die Mensch-Maschine“ auch als Pop-Alben funktionierten. Die Form der Inszenierung der Pop-Künstler als androide Wesen und Gegenentwurf zu einem ebenfalls von Authentizität besessenen Jahrzehnt finde ich auch sehr ähnlich.Interessante Ausführung. Der Vergleich mit Kraftwerk und deren demonstrativer Künstlichkeit ist ebenso gewagt wie geistreich.
Poppy /PC Music, das scheint mir Pop für und über die Generation YouTube / Handy / Spotify zu sein. Nimmt diese Generation das auch so selbstreflexiv wahr? Ich selbst gehöre zur Generation Gleitsichtbrille und Du, @herr-rossi, kratzt – wenn man Deinem Profil glauben darf – auch an der Schwelle dazu. PC Music nehme ich daher eher interessiert aus der Distanz wahr, ohne dass ich persönlich eine Beziehung dazu aufbauen kann und will. Was ausdrücklich nichts über die Qualltät aussagen soll. Andy Warhol, Jeff Koons und Malcolm McLaren wären bzw. sind sicher von PC Music begeistert, und Diedrich Diederichsen hat bestimmt schon einen Essay darüber verfasst („Über PC Music“).
Ich denke mir ja gerne Szenarios aus: Poppy weitergedacht wäre eine virtuelle, 3D-computeranimierte Kunstfigur oder sogar ein Hologramm, das ausschließlich im Netz existiert und hinter der ein völlig anonymes Team steht, das deren Aktivitäten steuert. Oder sogar ein Algorithmus. Keinerlei materielle Existenz, keinerlei Dauerhaftigkeit, ein reines Mediengeschöpf, das man abonnieren kann oder – besser noch – das ausschließlich werbefinanziert ist. Aber wahrscheinlich komme ich mit dieser Idee schon zu spät und in Japan oder China gibt es das längst.
krautathaus
Mein elektronischer Höhepunkt dieses Jahr war Maya Jane Coles Triple Album „Take Flight“
@krautathaus: Noch nie von gehört. Eine weitere mir unbekannte musikalische Nebenwelt. Triple-Album? Ich dachte, diese Spezies ist seit Ende der 70er ausgestorben?
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)
ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
Beiträge: 10,358
herr-rossi
Und natürlich muss ich auch meine Favoritin Poppy hier anführen, Protagonistin einer ästhetisch ebenso irritierenden wie wegweisenden Youtube-Video-Serie (Beispiel), die seit Ende 2014 läuft und inzwischen auch im Mainstream rezipiert wird. Ich hatte sie wohl schon letztes Jahr mit ihrer Ambient-Veröffentlichung aufd Bandcamp angeführt. Im November ist nun ihr Debüt-Album „poppy.computer“ erschienen. Das ist mein persönlicher elektronischer Höhepunkt 2017.:)
I’m PoppyGefällt mir. Kreativer Umgang mit synthetischen Sounds. Läuft bei mir gerade unentwegt.
zuletzt geändert von ford-prefect--
Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!Interessante Gedanken, Friedrich. Not so brave new world.
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The highway is for gamblers, better use yurr sense Contre la guerre -
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