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Über das hier bin ich im Umfeld der Musikmesse gestolpert. Stammt von http://www.forward2business.com. Fand ich ganz interessant.
Quote:
Es ist noch nicht lange her, da haben die Majors ihre Heerscharen entlassen. Über persönliche Schicksale kann sich niemand freuen. Aber seien wir ehrlich: Wir spüren auch Erleichterung. Wer konnte sich schon die zeilenlangen anglo-kauderwelschigen Funktionen merken, hinter denen sich jene versteckten, die selbst nicht erklären konnten was sie taten und wofür dies gut gewesen sein soll. Doch seitdem fragt die Branche: Wo gibt es die Musikjobs der Zukunft? Wo lässt sich mit ehrlicher Musikarbeit Geld verdienen?
Besser können sich Musikenthusiasten die Zukunft nicht wünschen. Alle Zukunftstrends zeigen in die gleiche Richtung: Musik wird wichtiger in unserem Leben. Ohne Zweifel: Es gibt in Zukunft mehr Musik, mehr Tonträger, mehr Orte zum Musikhören, mehr Bewusstsein für den Wert von Emotionen, Musikalität und Musikern. Das ist die gute Nachricht. Für innovative Menschen kommt es noch besser: Es wird weniger vom Herkömmlichen geben. Weniger CDs, weniger Majorverträge, weniger staatliche Orchester, weniger VIVA/MTV, weniger klassische Musikjournalisten. Dies darf man nicht missverstehen. Das Weniger heißt gleichzeitig, dass auf der anderen Seite eine Lücke entsteht, die gefüllt werden will, mit neuen Tätigkeitsfeldern für jene, die mit Musik professionell und mit Berufung umgehen wollen. Die Berufe werden andere sein. Doch welchen innovativen Menschen sollte das schon stören?
Werdet Möbelfabrikanten!
Wenn es eine große Lehre aus den vergangenen Jahren der Musikindustrie gibt, dann jene, dass die Entwicklung der Tonträgerbranche getrieben ist von der Geräteindustrie. Das war schon immer so, wie dumm waren wir es zu vergessen? Berufe der Zukunft für Musikexperten entstehen auch in Zukunft überall dort, wo eine Verbindung von Musik und potenziellen Tonträgern sinnvoll erscheint. Dass die Handykonzerne nun endlich eigene Abteilungen für Musik und Entertainment-Content haben ist der zaghafte Beginn dieser Entwicklung. Doch wagen wir einen Blick auf die Tonträger der Zukunft. Es werden etliche sein: Sofas, Sessel, Kissen, T-Shirts, Schuhe, Taschen, Tapeten, Autos, Ohrringe. Überall hier werden Musikmanager gesucht, von der Möbel- bis zur Schmuckindustrie.
Aber nicht nur als Tonträger sind Sofas & Co. interessant. Eines der großen, unbearbeiteten Felder des Marketings ist das Sounddesign. Musik und Sound sind ein zentrales Verkaufsargument für das gemütliche Kuschelsofa der Zukunft. Wie sollen Möbelhersteller ihre längst fällige Kundenbindung nach dem Kauf des Kuschelsofas aufrechterhalten, wenn nicht mit einem Kuschelrock-Abo für das Sofa als Tonträger? Und wer erklärt den Möbelherstellern, wie sie Musik in Ihre Sessel integrieren, wenn nicht die Musikmanager der Zukunft?
Mein Musiker!
Musik ist Kunst! Ohne Frage! Aber vor allem ist Musik eine Dienstleistung. Mich zu entspannen! Mich zu unterhalten! Mich fühlen zu lassen, ich sei etwas Besonderes! Aber: Warum habe ich dann zwar einen persönlichen Friseur zu dem ich immer gehe, einen persönlichen Grafiker der meine Website und meine Visitenkarten layoutet, einen immer gleichen Hemdenverkäufer, aber immer noch keinen persönlichen Musiker?
Natürlich brauche ich in Zukunft meinen persönlichen Song, der nur für mich komponiert ist! Mit dem klingelt das Handy meiner Freundin, wenn ich sie anrufe. Den schicke ich meiner Flirtbekanntschaft mit der ersten Email. In ein paar Jahren wird mein Handy in der Tasche sanft vibrieren, wenn ich in der Straßenbahn neben jemandem stehe, der einen in Melody und Rhythmus ähnlichen Song hat. Vielleicht haben unsere Handys die Songs auch schon ohne mich zu fragen ausgetauscht und ich höre mir abends ein oder zwei davon an. Ob ich dann anrufen werde? Im Ernst: Ganze Branchen richten ihre Geschäftsmodelle auf individuelle Produkte aus. Ich brauche endlich meinen Musiker, dem ich vertraue, der meinen Geschmack hat, der sich in mich hineinfühlen kann und mir meine Musik verkauft!
Für Musiker der Zukunft zeichnen sich recht deutlich drei Hauptwege ab:
1. Der Musiker arbeitet im Auftrag von Unternehmen und persönliche Kunden. Er komponiert und produziert Musik zum Zwecke des Sounddesigns, Marketings des individuellen Livestyles und der Selbstdarstellung seiner Kunden. Für Kunst-Kommerz-Puristen mag das scheußlich klingen. Für tausende von ehrlichen Musikarbeitern, Filmmusikern, Produktionsmusikern ist dies Alltag. Hat es Georg Friedrich Händel anders gemacht?
2. Der Musiker arbeitet ohne Auftrag. Er arbeitet ohne Label. Er verdient sein Geld bei Konzerten und in der Eigenvermarktung seiner Songs für alle genannten Tonträger. Seine Fanbase ist weltweit. War ein ordentlicher Musiker nicht schon immer ein Meister der Show und des Verkaufs?
3. Der Musik ist Star. Das werden nur wenige! Die Wege auf denen sie es werden ändern sich von Zeit zu Zeit. Aber der unerklärbare, animalische Instinkt direkt in den Bauch der Menschen zu treffen, der bleibt. Nur wirkliche Megastars brauchen Labels. Sie brauchen Menschen um sich herum, die wirklich etwas von Management und Promotion verstehen. Sie täten besser daran, ihr eigenes Label zu gründen und die wirklichen Profis aus den bestehenden Labels abzuwerben. Aber das sollen sie ruhig mit den bestehenden Labels ausmachen. Stars werden weiterhin nur wenige Menschen.
Radio und MusikTV sind tot – Werdet Dieter Gorny!
Machen wir uns nichts vor: Die Medien der Zukunft werden anders sein, als wir sie kennen. Sie sind gekennzeichnet durch zwei banale technologische Entwicklungen: Zum einen ist es möglich, elektronische Medien über das Internet zu verbreiten ohne erkennbare Qualitätsunterschiede. Zweitens werden in absehbarer Zeit alle denkbaren Abspielgeräte vom Fernseher und Küchenradio, über Badspiegel und Kinderzimmerbett, Autoradio, Handy, Uhrenarmband, Mützen, Mäntel usw. mit einem Internetzugang ausgestattet sein und diese Medien empfangen können.
Diese technischen Möglichkeiten führen dazu, dass Live-TV und Live-Radio nur noch ganz selten bei der Liveübertragung von Sport oder Großereignissen aus der realen Welt nötig sind. Statt uns nach Programmschemen zwangsberieseln zu lassen, werden wir uns unser Programm selbst zusammenstellen: Den Musikteppich fürs Büro holt unser virtueller Avatar nach unseren Vorlieben täglich neu aus dem Internet. Wenn er uns gar zu verbissen sieht, wird er fragen, ob er uns mit einer der weltbesten Comedies oder witzigsten youtube-Filme aufheitern kann. Kurz vor dem Mittagessen mit Kollegen holen wir uns kurz die aktuelle Tagesschau oder die Branchen-News aufs Handy. Wenn der Avatar sich während des Mittags aus der Armbanduhr mit einem besonders guten Fund meldet, sind wir heute Mittag die Stars der Firma. Auf dem Nachhauseweg im Bus holen wir uns die Lieblings-Soap oder das Las-Vegas-Konzert der Lieblingsband vom Vorabend zum Entspannen auf den in die Aktentasche integrierten Bildschirm. Und abends gibt’s nach Lust und Laune die großen Filme. Natürlich genau zu der Zeit zu der wir wollen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass diese neue Nutzungsweise zwangsläufig die starren Programmschemen von Radio und TV abschaffen wird, ist größer als die Wahrscheinlichkeit, dass alles beim Alten bleibt. Auch wenn jene, deren Tageswerk diese Programmschemen sind, dies natürlich solange bestreiten werden, bis es zu albern wird.
Doch damit geht einher das Verlangen nach neuen Sendern, nach Spartenkanälen im IP-Radio und IP-TV. Nach Sendern, die unser Vertrauen haben, weil sie Experten sind unseren ganz persönlichen Geschmack und Vorlieben sind. Natürlich sind das Spartensender. Natürlich werden auch diese von Zeit zu Zeit zu Zwecken des Marketings und Imageaufbaus ein nach Programmschema gestaltetes Programm anbieten. Doch das Geschäftsmodell ist der Abruf von Contentschnippseln, exklusiven Sendungen, einmaliger Musik, Filmen usw.
Es wird uns nicht überraschen, wenn die die großen Hollywood-Studios demnächst ihre Filme über eigene IP-TV Sender anbieten oder wenn Robbie Williams TV mit Konzerten, Episoden, Anekdoten und Bettgeschichten angeboten wird. Doch die meisten dieser Sender werden erst noch gegründet werden von Programmdirektoren der Zukunft, die erkennen, dass Radio und TV ganz anders aussehen wird, als ARD und RTL? Wie damals in jenen Zeiten von MTV und VIVA, nach denen sich viele in der Musikindustrie zurücksehnen.
Es lebe der Stardesigner
Doch wie wird ein Star ein Star? Natürlich wissen wir: Er wird im Radio hoch und runter gedudelt, wird durch tägliche TV-Soap-Auftritte bekannt und irgendwann zur Königin der TV-Kommerz-Shows „Wetten dass …?“ eingeladen. Doch ob das so bleibt, ist nicht sicher! Wie also werden Stars zu Stars, wenn Musik in 10 Jahren kostenlos aus dem Wasserhahn kommt, wie Science-Fiction-Autor Dr. Karlheinz Steinmüller prognostiziert?
Sobald es keine Zwangsberieselung durch starre Programmschemen aus TV und Radio mehr gibt und wir uns mehrheitlich unser Programm selbst oder mit unseren elektronischen Avataren zusammenstellen, sinkt die Fähigkeit der Sender Stars zu machen rapide. Plötzlich sind Starmacher nicht mehr jene, die den besten Kontakt zu Musikredakteuren und TV-Showstrategen haben, sondern jene mit den innovativsten Viral-Marketing-Konzepten und dem gewissen Feeling für den Balanceakt zwischen Realität und Fiktion. Denn dass die virtuelle und reale Welt zusammenwachsen, gilt als sicher. Das Web 3.0 wird noch viel stärker als der aktuelle Web2.0-Hype die Lebenssphären verschmelzen. Wer diese Klaviatur perfekt beherrscht, macht die Stars der Zukunft.
Und wer sagt, dass Stars dann in jedem Fall reale Menschen sein müssen? Ich denke, wir werden virtuelle Stars bekommen, mit echten Lebensläufen. Oder reale Stars mit zweiten und dritten virtuellen Egos. Doch wer entwirft sie, wer designt die virtuellen Lebenswege? Wo werden diese künftigen Stardesigner ausgebildet?
Die Renaissance der Musiklehrer
Zum Schluss etwas Unglaubliches: Es wird nicht mehr lang dauern, da wird unsere Gesellschaft begreifen, dass Europa gegen Asien immer verlieren wird, wenn wir versuchen billiger zu produzieren. Aber wir werden gewinnen, wenn wir stolz darauf sind, dass andere unsere Erfindungen kopieren. Weil wir sicher sein können, dass die nächste Erfindung wieder von uns kommt! Dies ist der Kern dessen, was die derzeit größer werdende Blase der „Creative Industries“ übrig lässt, wenn sie denn mal geplatzt sein wird. Oder wie ein wichtiger deutscher Musik- und TV-Manager unlängst sagte: „Wir werden erst dann stark, wenn in deutschen Schulen bei Lehrermangel endlich die Mathestunde ausfällt, während die Musikstunde auf jeden Fall stattfindet.
Kurz gesagt: Wenn wir uns selbst auf diese Weise ernst nehmen, stehen wir vor einer Renaissance der Musiklehrer! Und damit meine ich nicht Frau Seyffert. So hieß die Dame, die mich 6 Jahre lang Platten von Beethoven bis Händel auswendig lernen ließ, um dann Werk und Interpret abzufragen.
Musik ist in Zukunft weniger Kunst und noch weniger Selbstzweck. Gefragt sind Dienstleister: Musikpädagogen die mit Musik die kreative Begabung ihrer Schüler wecken, Soundtrainer die mit Musikworkshops die Ideen- und Changeprozesse in Unternehmen begleiten und Musiker die sich als Dienstleister an der Persönlichkeitsentwicklung ihrer Kunden verstehen.
Das Letzte: Werdet Kulturpolitiker!
Dies ist ungeheuerlich. Natürlich! Denn in der Konsequenz bedeutet es nicht weniger, als dass Musiker und Künstler sich selbst als Wirtschaftsfaktor begreifen. Als Dienstleister deren Service einen definierten Wert und Preis hat, den die Käufer bezahlen müssen. Dies bedeutet aber auch, dass der Kunde König ist und der Preis des Produkts sich nicht nur danach definiert, was Kunstapparate glauben zu kosten, sondern sie dem Kunden wert sind.
Und damit bleibt die Frage, nach welchen Zielen und Visionen der Kulturmanager und Kulturpolitiker der Zukunft streben werden. Der Kulturpolitiker wird weniger als Messias, als Verteiler von Fördergeld im staatlich bezahlten Streichelzoo agieren. Und der Kulturmanager wird seine Geschäftsziele weniger auf gute Kontakte zu Kultusministern und anderen Fördermittelgebern fokussieren als auf innovative künstlerische Produkte, die mehr Geld einspielen als sie kosten. Kulturmanager wie Kulturpolitiker werden sich dabei als Verantwortliche einer gesellschaftlichen Wertschöpfung begreifen, die dafür sorgt, dass Deutschland im globalen Wettstreit ganz vorn steht.
Dass es diese Kulturpolitiker in Deutschland kaum gibt, wissen die Brancheninsider. Sie müssen erst noch ausgebildet werden. Für wirkliche Musikliebhaber, ein Traumjob der Zukunft!
Frage nie den Schnee, wie schön der Sommer wird!
Solche Visionen treiben nicht wenigen unter uns den Schauer über den Rücken. Langsam beschleicht uns das Gefühl, uns an dieser Stelle ehrlichen Herzens ausklinken zu wollen. Und sentimentale Gedanken: Was haben wir wild gelebt, mit dem Image der Rebellen und Visionäre? Wir waren die Spitze der Bewegung, seit wir unsere Eltern mit Rockmusik und Ghettoblastern erschreckten. Doch glaubten wir, dass wir selbst unerschreckbar wären? Aus tiefstem Herzen lieben wir unsere primitiven Vinylplatten und CDs, unsere altertümlichen Poster und skurrilen Fan-T-Shirts. Und das ist gut so! Kein Grund zur Traurigkeit! Unsere Kinder werden uns generös bis zum Ende unserer Tage erlauben, den Kult der Jugenderinnerungen zu pflegen. Wir sollten nur nicht die Rolle des Schneematschs im März geben, der mit letzter Kraft versucht, den aufkeimenden Frühling zu verhindern.
Doch jene unter uns, deren Geschäftsmodelle darauf aufbauen, dass sie weit vorn sind im Markt der Innovationen, jene sollten langsam aufwachen. Und jene, die die Berufsbilder der Zukunft ausbilden wollen, müssen schleunigst überprüfen, ob sie nicht über jene Zukunft reden, von der sie damals während ihres Studiums geträumt haben. Denn diese Zukunft liegt hinter uns.
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WerbungEinigen wenigen Dingen kann ich noch -mit halbwegs positiven Gefühlen- folgen. Bei den meisten „Visionen“ jedoch: :zitter::zitter:
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[kicks sagt:] ( schon alleine dass da keine Nüsse drin sind zeigt dass es ein allgemeiner check is )Zum Schluss etwas Unglaubliches: Es wird nicht mehr lang dauern, da wird unsere Gesellschaft begreifen, dass Europa gegen Asien immer verlieren wird, wenn wir versuchen billiger zu produzieren. Aber wir werden gewinnen, wenn wir stolz darauf sind, dass andere unsere Erfindungen kopieren. Weil wir sicher sein können, dass die nächste Erfindung wieder von uns kommt! Dies ist der Kern dessen, was die derzeit größer werdende Blase der „Creative Industries“ übrig lässt, wenn sie denn mal geplatzt sein wird. Oder wie ein wichtiger deutscher Musik- und TV-Manager unlängst sagte: „Wir werden erst dann stark, wenn in deutschen Schulen bei Lehrermangel endlich die Mathestunde ausfällt, während die Musikstunde auf jeden Fall stattfindet
Aha. Der kreative Ingenieur braucht kein Mathe sondern Notenblätter. Damit entwickelt er den ultimativen fun car, der selbst den Beatle und den Smart wie erzkonservative Blechbüchsen aussehen lässt.
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Keep on Rocking!Zwei Gedanken zum Text:
1) Da will mal wieder jemand der Zukunft auf die Spur kommen, indem er aus bestehenden Trends extrapoliert. Und ruft dazu auf, sich diesen Trends anzuschließen, weil man ja mit der Zeit gehen muss und sich keine Sentmentalitäten leisten kann. Eigentlich das Gegenteil von avantgardistisch oder gar visionär.
2) Ich habe nicht den Eindruck, dass diese Prognosen mich als Musikhörer irgendwie betreffen.
Ich mag keine omnipräsente Dauerberieselung aus irgendwelchem Elektronikschrott, der nach zwei Jahren schon wieder hoffnungslos veraltet ist – wenn er nicht vorher kaputtgegangen ist. Und eine Kunst, die mir alles nach dem Munde serviert, ist schlicht langweilig.
Dabei bin ich durchaus für eine pragmatische Sichtweise auf die Musik; irgendeinem kruden Geniekult möchte ich nicht das Wort reden. Und es geht schon gar nicht um nostalgische Anwandlung angesichts bestimmter Tonträgerformate.
Es ist nur einfach so, dass Musik erheblich mehr Freude macht, wenn man ihr konzentriert zuhört und außerdem die Klangqualität stimmt. Und: War Händel gut, weil oder obwohl er Auftragsarbeiten fertigte?
Am Ende ist eben doch nicht alles Pop und Musik mehr als ein bloßes Lifestyle-Accessoir – und ich prognostiziere, dass dies bei aller Veränderungen und „neuen Berufen“ auch so bleibt.--
There is a crack in everything; that's how the light gets in. (Leonard Cohen) -
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