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AutorBeiträge
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Nachfolgend mal „meine“ Auswahl an Jazzgitarristen, die mir in letzter Zeit so gefallen haben.
Es ist mir bewußt, daß die folgende – rein subjektive – Auswahl einige unverzeihliche Auslassungen enthält: so fehlen z.B. Django Reinhardt und Charlie Christian komplett, allerdings nur deshalb, weil meine Sammlung leider einige ganz große und schmerzliche Lücken in diesem Bereich aufweist.Billy Bauer „Topsy“ auf: Lee Konitz – Lee Konitz with Warne Mash (Atlantic, 1955)
Kenny Burrell „Chitlins con Carne“ auf: Kenny Burrell – Midnight Blue (Blue Note, 1963)
Eddie Duran „I’ve Grown Accustomed to Her Face“ auf: Stan Getz – Stan Getz with Cal Tjader (Fantasy, 1958)
Tal Farlow „E-Lag“ auf: Oscar Pettiford Sextet – Oscar Pettiford Sextet (Vogue, 1954)
Barry Galbraith „All the Things You Are“ auf: John LaPorta Quartet – Three Moods (Debut, 1955)
Grant Green „Alone Together“ auf: Grant Green – Green Street (Blue Note, 1961)
Grant Green „Blind Man, Blind Man“ auf: Herbie Hancock – My Point of View (Blue Note, 1963)
Grant Green „Idle Moments“ auf: Grant Green – Idle Moments (Blue Note, 1963)
Jim Hall „2 Degrees East, 3 Degrees West“ auf: Bill Perkins – Grand Encounter: 2 Degrees East, 3 Degrees West (Pacific Jazz, 1956)
Jim Hall „Crazy She Calls Me“ auf: The Jimmy Giuffre 3 – The Jimmy Giuffre 3 (Atlantic, 1957)
Jim Hall „Ornithology“ auf: Sonny Stitt – Stitt Plays Bird (Atlantic, 1963)
Barney Kessel „St. Andrews Place Blues“ auf: Buddy Collette Quintet – Man of Many Parts (Contemporary, 1956)
Barney Kessel „Let’s Face the Music and Dance“ auf: Anita O’Day – Pick Yourself Up (Verve, 1956)
Eddie McFadden „Indiana“ auf: Jimmy Smith – Groovin‘ at Smalls‘ Paradise (Blue Note, 1957)
Wes Montgomery „Mean to Me“ auf: Nat Adderley – Work Song (Riverside, 1960)
Wes Montgomery „Blue’n’Boogie“ auf: Wes Montgomery – Full House (Riverside, 1962)
Joe Pass „For Django“ auf: Joe Pass – For Django (Pacific Jazz, 1964)
Doug Raney „I Waited for You“ auf: Chet Baker – The Touch of Your Lips (SteepleChase, 1979)
Gabor Szabo „What Is this Thing Called Love“ auf: Gabor Szabo – The Sorcerer (Impulse, 1967)
Attila Zoller „Common Cause“ auf: Attila Zoller – Common Cause (Enja, 1979)--
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WerbungMal ganz vorsichtig gefragt: was halten die Jazz Experten hier von George Benson? Ich kenne nur „Breezin'“ von ihm und frage mich, ob er als Einstieg in die Jazzmaterie geeignet ist.
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George Benson hat sich trotz oder wahrscheinlich wegen seiner technischen Möglichkeiten sehr schnell in Beliebigkeiten und Belanglosigkeiten verloren, besonders was seine Jahre bei CTI betrifft.
Ich schätze jedenfalls seinen musikalisch größten Einfluss, Wes Montgomery wesentlich mehr.--
Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...atomGeorge Benson hat sich trotz oder wahrscheinlich wegen seiner technischen Möglichkeiten sehr schnell in Beliebigkeiten und Belanglosigkeiten verloren, besonders was seine Jahre bei CTI betrifft.
Ich schätze jedenfalls seinen musikalisch größten Einfluss, Wes Montgomery wesentlich mehr.Okay, danke schon mal. Über Wes Montgomery habe ich hier ja schon einiges gelesen. Welcher Zeitraum sind die CTI Jahre?
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75 – 83, wobei es aus der Zeit auch Alben auf Warner Brothers gibt (Quelle: amg)
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out of the blueHmm, und was ist dann von dieser Compi als Einstieg zu halten? Die frühesten Aufnahmen darauf sind laut AMG 1964.
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kenn mich mit Benson auch nicht so aus und hab mir das Teil jetzt auch einfach mal bestellt
..nebst der längst überfälligen Wes Montgomery aus dem Eingangspost
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out of the bluehm, von George Benson hab ich leider noch keine gute jazz-Compilation gefunden, suche immer noch danach. Ich mag seine „Pop-Alben“ nicht, ok er ist auch ein sehr guter Sänger. Aber seine Qualitäten als Jazzgitarrist kommen da halt nicht zum tragen. Er soll ja ein Gross-Meister des Gitarrenfachs sein.
Ich kenne seine Version von Song For My Father , coolVon Wes Montgomery sind seine „Riverside“-Alben super zu empfehlen, die Verve -Alben meiner Meinung nach nicht, zuviele Streicher und zu aufgemotzt
Von Charlie Christian hab ich ne Session-CD , da kommt er sehr gut rüber!
Von Django Reinhardt hat ein Bekannter ne Doppel-Lp, wo Djangos Sologitarre sehr gut zu hörn ist, kleine Trio oder Quartett -Besetzungen , meist ohne Grappelli, gott sei dank *g*. Das Album such ich auch schon lange vergebens
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Guitar fightin' the TV! ain't singin' for politicians, ain't singin' for spuds: This Note's For You! http://www.neilyoung.com/lwwtoday/index.htmlThe Imposterkenn mich mit Benson auch nicht so aus und hab mir das Teil jetzt auch einfach mal bestellt
..nebst der längst überfälligen Wes Montgomery aus dem Eingangspost
Klasse.
Von George Benson sollte man sich einmal „Bad Benson“ anhören.
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sent via personal computer - bitte entschuldigen sie eventuelle INSZENIERUNGENIch möchte auf den Gitarristen Johnny Smith aufmerksam machen, der etwas in Vergessenheit geraten ist – leider habe ich von ihm auch nur eine CD. „Moonlight in Vermont“ (von 1953) ist feiner Cool Jazz auf hohem Niveau und gut besetzt (u.a. mit Stan Getz). Gerade diese Aufnahme wurde bei Down Beat damals zur Platte des Jahres gekürt. Eine wunderbare relaxte CD, die, trotz unglaublicher technischer Brillianz, unendlich leicht klingt. Niemals aber verkommt das Ganze zu schickem Cocktailjazz.
Klar: Es gab sicher wichtigere Cooljazzgitarrisen (z.B. Billy Bauer), Johnny Smith gehörte aber meiner Meinung nach zu den besten Gitarristen seiner Zeit.
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Danke für den Tip! Hört sich interessant an, denn ich habe noch nichts bewusst von ihm gehört!
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur IIIHier noch eine weitere Platte von dem oben erwähnten Grant Green, die ich schätze: Street of Dreams von 1964 (wobei natürlich Idle Moments auch gut ist). Besetzung: Green (g), Larry Young (org), Bobby Hutcherson (vib) und Elvin Jones (dr). Was ich an Grant Green so schätze, ist seine Fähigkeit wenige Noten zu spielen, die häufig nach mehr klingen, als wenn andere Gitarristen (z.B. das oben genannte Gitarrengemetzel mit drei Topgitarristen) 500 Noten spielen. Auch wenn sich die CD konventioneller anhört als man bei der Besetzung vermuten könnte: Gerade hier zeigt sich, daß Könner wie Young und Jones zu dieser Zeit in jedes Umfeld paßten, Jones spielt hier eine ganz andere Rolle als bei Coltrane. Jedenfalls ist Street of Dreams eine Anschaffung Wert.
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hier wurde der österreicher wolfgang muthspiel noch nicht erwähnt. ein angenehmer, ruhiger und netter mensch, der nur durch sein außergewöhnliches gitarrenspiel auffällt. seine konzerte sind immer für eine überraschung gut, da keines dem anderen gleicht. gestern habe ich zwei liveaufnahmen auf you tube von ihm entdeckt, wobei es sich bei der ersten um den song allways a woman von billy joel handelt. beim ersten mal hören, hab ich den song beim anfänglichen gitarrensolo nicht erkannt, wenn man aber genau hinhört, erkennt man die melodie:
http://www.youtube.com/watch?v=-t85GBCAuso&mode=related&search
na, und hier mit unserem vorzeigeorchester, dem vienna art orchestra:
http://www.youtube.com/watch?v=ZN_DeMSpn4Y
viel spaß beim anhören, liebe jazzfreunde und falls der wolfgang muthspiel, mal in eurer jazzkneipe spielen sollte, nichts wie hingehen.
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Beim nochmaligen Überfliegen des Jazz-Gitarristen Threads fiel mir auf, daß hier Jimmy Raney kaum genannt wird – einer der wirklich Großen seine Instruments und ein wichtiger Einfluß für alle die nach ihm kamen (nicht zuletzt Jim Hall).
Zu hören ist er u.a. bei Stan Getz und Red Norvo. Auf der einen Seite erinnert er mich natürlich an Charlie Christian, er hat aber auch etwas von der Geschmeidigkeit und Relaxtheit eines Lester Young.
Besonders begeistern mich seine Einspielungen unter eigenem Namen (Jimmy Raney Quintet: Complete Recordings 1954-1956, John Wilson trumpet, Phil Woods alto sax, Bill Crow bass, Joe Morello drums (Tracks 1-4) und John Wilson trumpet, Hall Overton piano, Teddy Kotick bass, Nick Stabulas drums (Tracks 5-16)). Die schnelleren Bebop-Stücke meistert er mit absoluter Leichtigket, während bei den mittelschnellen und langsameren Stücken wie Someone to watch over me sein melodischer Einfallsreichtum voll zur Geltung kommt. Sehr empfehlenswert.
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Habe gestern die „Concierto“ von Jim Hall gehört und schwebte dabei so ca. zehn Zentimeter über dem Boden. Wirklich großartig, völlig entspannt, sehr virtuos und auf höchstem Niveau. Sind tolle Tipps, die man hier im Forum bekommen kann.
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Nimm das Leben nicht so schwer, nimm es so leicht wie den Qualm, der vom Scheiterhaufen in den Himmel schwebt. -
Schlagwörter: Charlie Byrd, Christian Escoudé, George Benson, Grant Green, Jazz, Jazz Guitar, Jazzgitarre, Joe Pass, John Abercrombie, Kenny Burrell, Mary Halvorson, Pat Martino, Philip Catherine, Ralph Towner, Wes Montgomery
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